Hallo ihr Lieben,

dieses Kapitel ist das letzte, welches schon fertig vorhanden ist. Ich hoffe, ihr könnt ab jetzt ein wenig Geduld aufbringen, da ich in der Regel 1 Woche pro Kapitel brauchen werde. Die Idee ist zwar schon fertig, aber leider noch nicht niedergeschrieben. Ein Happy End wird es geben, aber ob es so ausfällt, wie ihr es vielleicht vermutet, möchte ich bezweifeln. Ich bin jetzt ungefähr bei der Hälfte, also warten noch ein paar Spannende Szenen auf euch. Außerdem muss ich ja dem Rating noch gerecht werden.

(Den Keks annehm, Tastatur vollkrümel Mist)

Weiter gehts!

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Wieder stand sie vor der Tür. Diesmal jedoch nahm er ihr die Entscheidung nicht ab.

Immer noch aufgelöst von der Unterhaltung ein paar Stunden zuvor, trat sie einen Schritt nach vorn und klopfte.

„Kommen Sie rein, Miss Granger, es ist offen."

Zaghaft betrat Hermine den Raum und stellte fest, dass der Professor nicht anwesend war. Also ging sie einfach schnurstracks in die Bibliothek. Zielsicher durchsuchte sie die verbotene Abteilung.

Nach etwa 30 Minuten stapelten sich, fein säuberlich natürlich, circa 10 Bücher auf einem kleinen Tisch neben dem Bücherregal.

Dieses war der erste Streich…

Die Bücher zu finden war wirklich die einfachere Aufgabe, da Snape sie nach Themen und Autor sortiert hatte.

Das größere Problem allerdings dem Professor die Bücher zu zeigen und um „Leseerlaubnis" zu fragen.

Und der zweite folgt sogleich!

Unsicheren Schrittes ging Hermine nun aus der Bibliothek auf die Tür zu, hinter der sie das Labor und somit auch den Professor vermutete.

Ein leises Klopfen war zu hören. Hermine machte einen Schritt rückwärts und wartete ab.

Schritte näherten sich der Tür und als diese in einem Schwung aufsprang, wollte Hermine schon erschrocken aufschreien. Aber sie wäre nicht Hermine, wenn sie sich diese Blöße heute noch ein zweites Mal geben wöllte. Also blieb sie ruhig.

Seine Augen schauten ziemlich sauer aus der Tür und er schien zu einem Wutausbruch ansetzen zu wollen – nach seiner Gesichtsfarbe zu urteilen. Hermine bereitete sich schon auf seine Schimpftirade vor, als seine Augen in ihre blickten und sich sein Gesichtsausdruck schlagartig normalisierte – wenn man das so nennen kann…

„Was kann ich für Sie tun, Miss Granger?"

„Ich habe da ein paar Bücher aus der verbotenen Abteilung, die ich mir gern mal etwas genauer ansehen würde…"

Ohne eine Antwort ging er an ihr vorbei Richtung Bücherei.

Er griff nach dem Stapel, schickte ihr einen fragenden Blick, den Hermine mit einem knappen Nicken beantwortete.

Nach und nach ging er die Titel durch und bei ein oder zwei hob er fragend seine Augenbraue. Nach der Inspektion legte Snape die Bücher zurück auf einen Stapel – gut oder schlecht dachte Hermine. Alle oder keines…

Der Potionmaster jedoch ging noch einmal zum Regal und fügte ein letztes Buch hinzu, welches Hermine wohl entgangen war. Dann reichte er ihr ein kleines Notizbuch und eine Feder.

„Bitte notieren Sie hier Ihren Namen, das Datum und die Titel der Bücher, die Sie gelesen haben. Diese Bücher verlassen diesen Raum unter keinen Umständen, haben wir uns verstanden, Miss Granger?"

„Ja, Sir." und entgegen aller guten Vorsätze hängte Hermine noch ein Frage dran: „Warum muss ich mich dann eintragen?"

„Abgesehen, dass dies eine Frage ist, die ich nicht von Ihnen erwartet hätte, ist es Vorschrift." er holte tief Luft. „Zudem will der Direktor wissen, wer außer mir diese Bücher zu lesen bekommt."

Hermine nickte nur knapp. Wirklich eine blöde Frage…

Als Snape den Raum wieder verlassen hatte, setzte sich Hermine an den Schreibtisch.

Name: Hermine Granger

Datum: 17.10.19XX

Autor/Titel/Grund der Leihgabe

Grund der Leihgabe? Lesen!

Hermine musste lachen. Aber die Zeit im Rücken und der Enthusiasmus, am Besten heute noch alles zu schaffen, ließ Hermine mit der Liste beginnen.

Finshley / Mein Inneres Ich / Auf Direktors Anweisung geheim

Semeaur / Die Götter / allg. Interesse

Unbekannt / Ich – Gott / allg. Interesse

Apos / Die Macht, die mich beherrscht ODER Wie lerne ich sie zu führen / allg. Interesse

Die Bücherliste ging noch ein ganzes Stück weiter und Hermine war einige Male wirklich drauf und dran Lesen als Grund des Ausleihens zu notieren. Aber wahrscheinlich hätte Snape diesen Witz nicht verstanden.

Die Liste ließ Hermine auf dem Schreibtisch liegen. Nur mit den Büchern, Pergament und Feder bewaffnet setzte sie sich im Schneidersitz vor den Kamin auf den Teppich. In dieser ungezwungenen Position ließ es sich noch am Besten Arbeiten. Außerdem konnte hier kein Schreibtisch auf die Idee kommen, zu klein zu sein.

Hermine bemerkte nicht, wie es draußen langsam dämmerte. Der Platz um sie herum sah aus wie ein Schlachtfeld. Aufgeschlagene Bücher, beschriebenes Pergament und zwischendrin irgendwo tief eingegraben eine Hermine.

„Sie verderben sich noch die Augen. Abendessen, jetzt."

Hermine erschrak derart, dass sie den Inhalt des Tintenfasses auf dem Boden, die Bücher und ihre Unterlagen verteilte.

OH…MEIN…GOTT

„Ich… ich… es…" keuchte Hermine.

Doch anstatt ihr die Schuld zu geben und zu schreien zog der Professor nur seinen Zauberstab und beseitigte die Unordnung.

„Es tut mir leid, wenn ich Sie erschreckt habe, Miss Granger. Und nun kommen Sie essen."

Und schon im Gehen fügte er hinzu: „Und bringen Sie Ihre Unterlagen mit."

Das Essen war hervorragend. Aber schweigsam. So wie auch schon das Mittagessen. Und zu Hermines erstaunen gab es einen Nachtisch: Eis.

Um das schweigen zu unterbrechen fragte sie:

„Sie essen Eis, Professor Snape?"

„Erstaunliche Auffassungsgabe, Miss Granger." Dies war jedoch kein spitze Kommentar, sondern ging mit einem amüsanten Glitzern in seinen Augen einher. Um einiges ermuntert ging Hermine nicht auf diese Aussage ein, sondern stellte eine erneute Frage.

„Warum sollte ich meine Aufzeichnungen mitbringen?"

„Essen Sie erst einmal Ihren Nachtisch. Danach gibt es einiges zu besprechen."

Nachdem auch das Eis seinen Weg gefunden hatte, erhob sich Snape und deutete Hermine an ihm zu folgen.

Sie gingen in sein Wohnzimmer, wo er sich auf einen der beiden Sessel niederließ.

„Zuallererst möchte ich mich noch einmal bei Ihnen entschuldigen, Sie in eine unangenehme Situation gebracht zu haben, Miss Granger."

Hermine sah in fragend an.

„Und bevor Sie Ihre so offensichtliche Frage stellen, möchte ich Ihnen noch etwas erklären. Sie fragen sich doch sicherlich, warum ich zu Ihnen so … anders … bin?"

Hermine nickte nur, sie wollte seine offensichtliche „Erklärungslust" nicht mit unnötigen Fragen unterbrechen.

„Nun…" er holte tief Luft, stand dann aber auf und ging zu einem kleinen Schrank neben dem Kamin.

„Möchten Sie ein Glas Wein oder etwas anderes trinken?"

„Ein Wasser hätte ich gern, wenn es keine Umstände macht."

Mit einem Glas und einer Karaffe Wasser für Hermine und eine Flasche Rotwein für sich selbst, setzte er sich wieder in seinen Sessel und hob erneut an.

„Wie Sie sicherlich schon selbst herausgefunden haben, gibt es über unser Problem nicht all zu viel Literatur. Haben Sie schon einmal in „Mein Inneres Ich" reinlesen können? Nun, darin gibt es einige nützliche Informationen. Wie wir schon feststellen durften, sind Seelen sehr Hamoniebedürftig, ganz unabhängig davon, wie der Inhaber der Seele sich gibt. Um es einfach zu fassen: Ich kann mit Ihnen nicht böse sein. Denn schreie ich Sie an, mache ich es im gleichen Augenblick auch mit mir selbst, da wir uns sozusagen eine doppelte Seele teilen. Habe ich Schmerzen, spüren Sie die auch. Sind Sie glücklich, ergeht es mir ähnlich. Verstehen Sie, worauf ich hinaus will?"

Hermine nickte, dass erklärt natürlich einiges.

Das Gespräch verlief ruhig und freundlich und Hermine erzählte Snape von ihren Entdeckungen, nur um festzustellen, das beide nichts Neues hatten.

Abrupt wechselte er das Thema.

„Warum wollten Sie eigentlich diese ganzen Bücher über Götter und den Kram lesen?"

Viel hält er wohl nicht davon.

Doch noch bevor Hermine ansetzen konnte zum erzählen (Ihm kann ich erzählen, bestimmt.) durchfuhr sie auf einmal ein völlig unbekannter Schmerz.

Auch Snape spürte diesen Schmerz, nur ihm war er bekannt.

„Wir müssen hier abbrechen. Ich … werde … gerufen. Sie verstehen? Sammeln Sie Ihre Unterlagen zusammen und gehen Sie in Ihr Zimmer. Warten Sie hier nicht auf mich, verstanden?"

„Ja, Professor."

Und während Hermine ihre Aufzeichnungen zusammen suchte, verschwand Snape in einem angrenzenden Raum, nur um ein paar Augenblicke später mit einem Bündel Sachen an ihr vorbei zu stürmen und den Kerker zu verlassen.

Der Schmerz in Ihrem Arm lies nach und Hermine bemerkte, das die Natur sie rief. Über das Gespräch hinweg hatte sie über 1 Liter Wasser getrunken. Ohne zu überlegen ging sie in das Badezimmer ihres Professors.

Als Hermine sich gerade die Hände gewaschen hatte und im gehen war hörte sie ein leises Flüstern.

Folge ihm, er braucht dich!

Verwirrt blickte sie sich um, doch da war niemand.

Folge ihm, er braucht dich!

Wieder dieses Flüstern, mit einer ihr so tief vertrauten Stimme. … Ihre Stimme. Instinktiv ging sie zum Spiegel und blickte hinein. Doch das Spiegelbild war nicht sie sondern…

Folge ihm, er braucht dich!

„Aber wie kann ich ihn finden?"

Folge ihm, er braucht dich!

Ohne weiter nachzudenken rannte Hermine in ihr Zimmer, schnappte sich ihren Umhang und verschwand aus Hogwarts. Sie lief über die Ländereien bis sie die Appariergrenze erreicht hatte. Noch einmal holte Hermine tief Luft und plötzlich war sie verschwunden.

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AN: Hoffe, dieses Pitel erklärt so bisl warum Snape so „unsnapeisch" ist…