Kapitel 4

"Schon seid Tagen regnet es nur noch", maulte ich und schaute dabei lustlos aus dem Fenster. Was mich dabei am meisten störte war, dass ich Erestor nicht unbeobachtet treffen konnte. Elrond schien seine Augen überall zu haben. Hier drinnen waren wir ihm schutzlos ausgeliefert. Also zwangen wir uns zur gegenseitigen Distanz. Nur wenn es wirklich nötig war, sprachen wir miteinander, vermieden es dabei bewusst, den anderen nicht zu berühren. Ja, wir wichen sogar dem Blick des anderen aus.

"Bald ist hier alles weggeschwemmt...", sagte ich weiter lustlos dahin, in der Gewissheit dass mir keiner zuhörte, außer ich mir selber. "Soweit wird es schon nicht kommen.", hörte ich plötzlich dicht neben mir eine Stimme. Erschrocken drehte ich mich um und erblickte einen gut gelaunten Elrond neben mir - seine Hände ruhig ineinander gefaltet, lächelte er mir kurz zu und blickte dann ebenfalls aus dem Fenster.

Gleichmäßig fiel der Regen auf den aufgeweichten Boden, Pfützen waren schon lange keine Seltenheit mehr. Vielmehr gab es keine kleine Seen. Die feuchte Erde wurde überall hingespült wo sie nicht hin sollte. Und ging man auf die Jagt, um Tiere zu erlegen, musste man entweder Tage durch den Wald wandern, und war ebenso aufgeweicht, wie die Erde unter einem. Oder man kam eben mit leeren Händen zurück und wurde dann von den Frauen angegiftet. Als ob wir nicht genug Fleisch im Lager hätten, meinte ich nur und ging sofort in mein Gemach, um ein heißes Bad zu nehmen. Dabei entspannten sich meine Muskeln wieder, doch etwas fehlte: Mein Geliebter Erestor. Seufzend trocknete ich mich ab und legte meine Kleidung wieder an. Körperlich fühlte ich mich um einiges besser, aber seelisch...

Und nun stand ich hier schon seit einiger Zeit und starrte gedankenlos durchs Fenster. Schon bald sah ich den Regen gar nicht mehr, aber hören konnte ich ihn noch immer. Doch nun war die schöne Ruhe vorbei. Elrond stand noch immer neben mir, ihn schien es nicht zu stören, dass ich mit meinen Gedanken nicht hier war - oder vielleicht doch? Und ich merkte es nur nicht? Weil ich nicht mal merkte, dass ich überhaupt dachte?

Verwirrt räusperte ich mich und strich mein Haar zurecht. "Ich habe noch einiges zu tun, ihr entschuldigt mich", verabschiedete ich mich von ihm und wandte mich schon ab, als ich seine Hand auf meine Schulter spürte. Etwas verwirrt, und gleichzeitig erstaunt, drehte ich mich nochmals um und wartete auf seine Worte. Hoffentlich schickt er mich nicht schon wieder da raus...dachte ich nur gequält, als ich den kalten, nassen Regen schon wieder spüren konnte, wie er erst meine Kleidung dann meinen Körper eroberte.

Oder wusste er etwa, dass ich gar nichts mehr zu tun habe? kam mir der Gedanke auf. Ich versuchte, mir meinen kleinen Schock nicht anmerken zu lassen, locker und gelöst zu bleiben. Aber ich lächelte leicht gequält, als er endlich seine Lippen öffnete und leise, aber bestimmt sprach.

"Du wirkst so angespannt, du solltest dich ausruhen", sagte er. Ich schaute ihn nun noch verdutzter an und antwortete. "Es geht mir gut, macht euch keine Sorgen, mein Herr, wen ihr mich nun entschuldigt..." Seit wann interessiert ihn meine Gesundheit? dachte ich etwas nervös, als ich seine Hand plötzlich auf meiner Schulter spürte. Sie übte einen leichten Druck auf sie aus, so dass ich mich wieder umdrehte und ihn fragend ansah. Er schaute mich nur an, ernst und doch irgendwie anders als sonst. Was hat er nur vor? schoss es mir plötzlich durch den Kopf. "Ich weiß, was dir fehlt." sagte er und machte eine eindeutige Geste, ihm zu folgen. Ich gehorchte und begleitete ihn zögernd. Schreckliche Gedanken gingen mir durch den Kopf. Er wird doch nicht...oh mein Gott! Ich blieb abrupt stehen. "Was ist? Kommst du heute noch?" hörte ich seine ja fast belustigen Worte. Sehr witzig, dachte ich, ging dann aber doch weiter, um ihn nicht noch mehr zu verärgern. Noch konnte ich ja gar nicht wissen, was er mit mir vor hatte...oder doch?

Nach langem Schweigen erreichten wir endlich sein Gemach. Naja oder auch nicht, dachte er reumütig. Das ist eindeutig, noch kannst du gehen, nutze deine Chance! hörte ich meine innere Stimme immer lauter sagen, als er die Tür öffnete und vorging. Ich blieb stehen und überlegte noch immer, was ich tun sollte.

"Wo bleibst du? Komm endlich rein und schließe die Tür hinter dir." Seine Worte ließen mich erneut erschaudern. Nicht fähig, meinem eigenen Willen zu folgen, trat ich ein. Meine Gedanken spielten ein schrecklichen Spiel mit mir. Langsam redete ich mir schon ein, dass ich sicher noch immer da unten am Fenster stände, dem gleichmäßigen Regen lauschend und einfach nur so vor mich hin träumte.

"Zieh dich aus.", befahl er mit seiner gebieterischen Stimme. Es ist aus, vorbei, zu spät. Es gibt kein Zurück mehr. Oder doch? hörte ich schon wieder mein Gewissen sagen. Ja, vielleicht hatte es sogar Recht, doch war ich dazu nicht mehr fähig, als ich seine Hände auf meiner Tunika spürte, wie sie jeden einzelnen Knopf quälend langsam öffneten. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen, als auch mein letztes Kleidungsstück zu Boden fiel.

Ohne ein weiteres Wort zu sagen, legte ich mich auf sein Bett. Ich konnte nicht mehr denken, nicht mehr sprechen. Ich wollte es nur noch über mich ergehen lassen. Ja, das wollte ich. So schnell wie möglich sollte es vorbei sein. Hoffentlich lässt er mich dann in Ruhe, wenn er hat, was er wollte...dachte ich gequält und vergrub mein Gesicht in die vielen Kissen.

"Ohhh.." entkam es plötzlich meinen Lippen, als ich seine mit Öl befeuchteten Hände auf meinem Rücken spürte. Ich verspannte mich total, als er begann, mich sanft und einfühlsam zu massieren. Was soll das? dachte ich verwirrt. Und spürte, dass sein Druck immer stärker wurde, je mehr ich mich verspannte. Seufzend gab ich nach und versuchte, mich unter seinen Händen zu entspannen.

Nach einiger Zeit gelang es mir sogar. Ja ich genoss es, von ihm berührt zu werden - erschrocken über mich selbst. Wie einfach es doch war, bewegte ich mich etwas und spürte als deutliche Antwort seine Händen auf meiner Wirbelsäule, die mir höllische Schmerzen verursachten. Stumm hörte ich seine Worte. Ja, es geht auch so. Entmutigt dachte ich ironisch: Jetzt bist du wahrlich in seinen Händen... und schloss nach einer Weile die Augen.

Ich wachte plötzlich auf. Es schien sich etwas verändert zu haben. Ich versuchte, mich zu orientieren. Doch ein deutliches "Schschhh.." zwang mich, da zu bleiben, wo ich bin. Erstaunlicherweise fühlte sich mein Körper viel entspannter an als je zuvor. Und nun wollte er seine Belohnung dafür, dachte ich abfällig, aber ergab mich erneut seinen Berührungen, die nun immer intensiver wurden. Sie verwöhnten nun nicht mehr nur meinen Rücken, sondern wanderten immer weiter hinab, bis sie meinen Po erreicht hatten. Geschickt suchten sich seine Finger ihren Weg, Und fanden sofort was sie suchten. "Ohhh..." seufzte ich als ich ihn dort spürte, wo es mir nicht so lieb war. Zumindest nicht von ihm. Doch meinem Körper schien es egal zu sein. Ich spürte, wie ein heißes Kribbeln vom Bauch aus sich in mir ausbreitete. Ich streckte mich unwillkürlich mehr zu seinen schmalen Finger aus. Ich spürte, wie sie immer kleinere Kreise zogen, immer tiefer in mich eindrangen. Ich schluckte tief und atmete schneller .Nun war ich also in seiner Gewalt. Und konnte nichts mehr dagegen tun.

Sanft, ja zu sanft, dachte ich sogar, liebkosten mich seine Finger, ich wollte mich umdrehen doch wurde sanft, aber energisch zurückgewiesen. Ich hörte etwas rascheln. Wollte mich erneut umdrehen, da ich plötzlich keine Berührungen mehr spürte. Es konnte doch nicht vorbei sein, dachte ich und hätte mich am Liebsten selber geschlagen dafür. Wenn es Erestor wäre... ja dann wäre es etwas vollkommen anderes. "Schließe deine Augen." hörte ich ihn sagen und plötzlich hatte ich auch schon eine schwarze Binde um meine Augen gebunden. "Was soll das?" fragte ich und bekam keine Antwort, dafür berührten mich wieder seine Finger, ich spürte sie nun viel intensiver. Ja, ich konnte mich besser auf seine Berührungen konzentrieren, als ich nichts mehr sah. Ich stöhnte lustvoll auf und spürte, wie sich mein Blut in einer gewissen Gegend sehr stark sammelte. Meine Hände wollte danach greifen doch ich hörte ein strenges "Nein" und ließ sie wieder sinken. Ich genoss seine Berührungen immer mehr, wollte auch ihn berühren doch er ließ es nicht zu, immerhin dufte ich mich jetzt etwas bewegen, mich ihm entgegenstrecken, um ihn mehr zu spüren. Doch trotzdem entschied er noch immer, wieviel ich spüren sollte und wieviel nicht. Ich war ihm noch immer ausgeliefert...und genoss dieses erregende, neue Gefühl, das in mir aufstieg.

Seine Finger verwöhnten mich nun genau dort, wo meine eben nicht waren, meine Brustwarzen richteten sich hart und rot auf, als er sie nur kurz berührte, viel zu kurz, um sie dann lange und ausdauernd mit seinen Lippen zu liebkosen. Ich hatte das Gefühl zu vergehen. Und dieses Gefühl kannte ich nur, wenn Erestor mich berührte, kein anderer Elb vermochte dies zu schaffen, nur er. Doch nun berührte mich Elrond. Ich wollte mich abwenden doch meine Lust und mein Verlangen waren zu stark, ich drängte mich mehr zu ihm, strich ihm durchs Haar, über den Rücken, öffnete seine Tunika, um seine weiche Haut zu berühren...

Er drückte mich zurück aufs Bett, ich hörte wie eine Hose zu Boden fiel, und spürte die Wärme, die von seinem Körper ausging, als er sich über mich legte. "Erestor." hauchte ich, ohne nachzudenken. Ich berührte seinen glühenden Körper und wollte ihn ebenso verwöhnen wie er mich, als er sanft aber bestimmt meine Hände aufs Bett drückte. Ich wollte protestieren doch ergab ich mich sofort, als ich seine feuchten Küsse auf meinem Bauch spürte, seine Zunge, die in meinen Bauchnabel eintauchte, seine Hände, die meine Schenkel spreizten...

"Ooohh..." stöhnte ich lustvoll auf, als ich seine Lippen auf meinem harten Glied spürte. Sanft wie eine Feder liebkoste er meine Eichel, während seine Hände meinen vollen Hoden massierten. Ich wusste, ich würde es nicht mehr lange aushalten und streckte mich ihm entgegen. Dabei stöhnte ich immer wieder lustvoll auf, als ich plötzlich Erestor vor meinem inneren Auge sah. "Nein!" schrie ich auf, als mir klar wurde, was ich tat. "Ich kann nicht!" rief ich schwer atmend - gerade noch mit genug Kraft und Selbstbeherrschung, um zu wissen was ich tat.

"Keine Angst...Geliebter." hörte ich seine Stimme neben meinen Ohr sagen. Hastig zog ich die Augenbinde von meinen Augen und erstarrte. Mir kamen die Tränen, als ich sah, wer mich da lächelnd, und mit erregten lustvollen Augen anblickte. Erestor. "Wie..." weiter kam ich nicht, den er bedeckte hungrig meine Lippen mit den seinen. Mir war es nur Recht. Nun konnte ich mich ganz seinen Berührungen und der Liebe hergeben. Den nun wusste ich wer es war: Mein Geliebter Erestor.

Später sollte ich erfahren, dass ihn Elrond geholt hatte, als ich noch auf dem Bett lag und darüber nachdachte was ich eigentlich hier tat. Elrond massierte mir zwar den Rücken, doch war er es nicht der mich dort berührte, wo mich zuvor nur Erestor berührte...und er tat es wieder und wieder.

Es war die Bedingung gewesen. Dass ich nicht wissen sollte, dass er es war...doch nun wusste ich es. Und wir liebten uns noch weitere Male ehe, Erestor mir wieder die Augenbinde anlegte und ich ihm schwor nichts zu sagen. Dann verließ er wieder das Zimmer und Elrond trat ein...