Kapitel 5

Seid Tagen schon geht mir der Gedanke nicht mehr aus dem Kopf: "Warum tut er das nur?" Seufzend ging ich meiner Arbeit nach. Gewohnheitsmäßig setzte ich den Nagel an und schlug mit dem Hammer kräftig auf seinen Kopf. Und wie gewohnt, versank er sofort im Holz, ohne dass ich nochmal nachschlagen musste.

"Warum durfte ich nicht wissen, dass er es war?" Ich griff nach dem nächsten Nagel und schlug zu. "AU! - Verdammt!", fluchte ich über meine eigene geistige Abwesenheit während meiner Arbeit. Doch was soll's? Wer mit dieser Arbeit seit Tagen beschäftigt war, dem sollte man es nicht verübeln, wenn seine Gedanken, besonders nach solch einem Erlebnis, wie ich es erlebt hatte, abschweifen. "Mmm.", kam ein leiser Laut über meine Lippen, als ich überlegte, in welchen Winkel ich am Besten das nächste Brett setzen sollte.

Doch bevor ich zu dieser Entscheidung kam, genehmigte ich mir einen schluck Wasser. Heiß floss es durch meine Kehle. "Päh...widerlich." Angewidert verzog ich mein Gesicht und lies meine Wasserflasche zu Boden fallen. "Ach wie schön wäre es jetzt, ein kühles, angenehmes Bad im See hier in der Nähe zu nehmen...".
Doch nichts da. Erstmal musste die Arbeit erledigt werden, sonst würde ich morgen immer noch hier hocken. Lustlos nahm ich das nächste Brett, drückte es gegen den Pfosten und schlug den ersten Nagel ein, dann den zweiten, - als ich Schritte vernahm.

"Wer konnte das nur sein? Niemand wusste, dass ich hier war, um dieses Tor zu reparieren..." Nachdenklich schaute ich in die Richtung, aus der ich die Schritte vernahm. Doch sah ich niemanden. Noch eine Weile starrte ich in den kühlen Wald hinein, ehe ich achselzuckend meine Arbeit wieder aufnahm.

Soweit bin ich schon, dass ich am hellen Tag Träume. Den folgenden Nagel schlug ich viel zu tief ins weiche Holz. Murrend zog ich ihn mit einer Zange hinaus und setzte neu an. Nach endlosen Stunden Arbeit - schweißreicher Arbeit, - bewunderte ich nun mein Werk: Die Tür passte sicher ins Schloss. Die Balken saßen fest, - nicht zu fest. Nichts wackelte, alles war grade. Ja, nun war ich wirklich fertig.

Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn und nahm einen kräftigen Schluck aus meiner Wasserflasche. Die Hälfte landete ihm Gras. "Stimmt,...das hatte ich ganz vergessen.", dachte ich reumütig. Doch dann fiel mir der See wieder ein. Geschwind packte ich meine Sachen zusammen und machte mich auf dem Weg dorthin.

Schnell hatte ich meine wenigen Sachen, die ich bei dieser Hitze trug, ausgezogen und fand mich im angenehm kühlen Wasser wieder. Wohlig seufzend lies ich mich gleiten, ehe ich etwas umher schwamm. Nach einiger Zeit verließ ich den See wieder und legte mich ins angenehme weiche Gras, um mich von der warmen Sommerluft trocknen zu lassen.

"Der Tag könnte nicht besser sein." Ich hatte meine Augen geschlossen und vermahn nicht, dass sich jemand näherte. Der Wind kitzelte angenehm meine Haut; Ich winkelte ein Bein an und spürte letzte Tropfen an meinem Oberschenkel hinab laufen. "Wie schön wäre es, wenn Erestor jetzt hier wäre.", ging es mir durch den Kopf, doch leider hatte ich ihn schon viel zu lange nicht mehr alleine sehen können. Immer kam uns einer dazwischen, wenn wir glaubten, ungestört zu sein. Wir schafften es grade noch immer in letzter Sekunde, uns eine Ausrede einfallen zu lassen, warum wir nur halb bekleidet, oder küssend dastanden. Ja, man beschuldigte uns sogar, ein Liebespaar zu sein! Sowas aber auch! Wir klärten sie natürlich alle sofort auf.
(Nämlich, dass wir nur für die Rolle der Julia und des Romeos übten.)

Doch am Besten war wirklich die Ausrede, ich hätte Zahnschmerzen und Erestor wollte mit seiner Zunge in meinen Mund nur erfühlen, wie entzündet mein Zahn sei, indem er Druck ausübte und ihn verstärkte. Um zu schauen, ab wann ich los schreie, und es zu sehr schmerzt. Zum Glück fragte der Diener nichts mehr und verschwand wieder, so schnell wie er gekommen war. Natürlich war uns beiden klar, dass er genau wusste, was wir taten. Wie die anderen auch - na ja, fast alle, manche schienen wirklich so blöd zu sein, und uns solche Ausreden zu glauben. Kaum waren sie weg, brachen wir in lautes Gelächter aus. Doch kam uns da auch wieder unser Schwur in den Sinn. Lange redeten mir drüber. Bis tief in die Nacht hinein. Wir hatten es uns in einem der abseits gelegenen Pavillons gemütlich gemacht. Sogar an Wein hatte er gedacht...

Und während ich so meinen Traum nachsehnte, kam die Gestalt näher. Ich hätte seinen Blick spüren sollen, wie er begierig auf meinem Körper lag. Doch dachte ich wohl, es lag am Traum, den ich träumte...

"Ich dachte, du arbeitest am Zaum." Überrascht und zugleich mürrisch auf den, der mich aus meinen schönen Traum gerissen hatte, erhob ich meinen Oberkörper und versuchte mit meiner Hand die Sonne von meinen Augen etwas abzuschirmen, um die Person besser erkennen zu können. Doch eigentlich brauchte ich das nicht, denn seine Stimme war unverwechselbar. Doch irgendwie so anders als sonst...sanfter. "Ich bin fertig, mein Herr Elrond. Es ist ein heißer Tag und so nahm ich nach getaner Arbeit ein Bad im See." Ich wies mit einer Geste zum See, doch Elrond folgte ihr nicht, seine Augen ruhten weiter auf mir. Ich hätte es schon da wissen müssen. Doch ich sagte weder etwas, noch tat ich etwas. Bis sich jemand aus dem Schatten löste: "Erestor!", entfuhr es, viel zu laut, meinen Lippen. Wie gerne wäre ich nun mit ihm allein...

Er lächelte. Dieses Lächeln, es lies mein Herz schneller schlagen, als er zu mir kam, sich neben mich setzte und sanft in mein Ohr hauchte: "Ich habe ihm etwas versprechen müssen..."

Ich verstand erst nicht, meine Sinne waren völlig auf ihn, seinen Körper gerichtet. Meine Hände suchten seine samtweiche Haut. Keiner ist sanfter und zugleich so stark wie Erestor. Mein Gesicht muss wohl das wieder gespiegelt haben, was ich dachte, denn Erestor lachte, und küsste mich frech auf die Lippen. "Wahrscheinlich merkst du es nicht mal." Hörte ich ihn sagten, als sein Lächeln verschwand und etwas anderem Platz machte...
Hungrig legten sich seine Lippen auf meine, willenlos öffnete ich meinen Mund wie eine Blume, empfing seine glühende Zunge. Spielte mit ihr ein leidenschaftliches Spiel, während meine Hände seine Tunika öffneten. Ich vergas wo wir waren...ja selbst dass wir nicht alleine waren...Erestor schaffte es, dass ich alles vergas, dass ich nur noch ihn wahrnahm, egal wo wir uns befanden und wer uns grade zuschaute.

Schnell hatte ich ihn von der Kleidung befreit. Erestor stöhnte von Sehnsucht erfüllt auf, als ich meine Finger über seine Brust gleiten lies. Mit meinen Daumen liebkoste ich seine Brustwarze, bis sie sich hart und rot vor mir aufstellte. Dann bedeckte ich sie mit meinen Lippen. Seine Hände strichen meine Schenkel hinab...und hinauf. Meine Lenden drängten sich ihm entgegen, doch er lächelte nur und schüttelte sanft seinen Kopf. "Noch nicht.", flüsterte er, während er mein Ohr küsste, und es mit seiner Zunge nachzeichnete. Bevor er es erneut küsste und mich zurück ins Gras schob, bedeckte er meinen Körper mit dem seinen, wie mit einer Decke.
Wir spielten unser Spiel, doch sollte es diesmal andere Regeln haben, sagen wir: Es würde erweitert werden.

Geschickt drehte er sich mit mir, so, dass er unten lag und ich von oben auf ihn hinab blickten konnte. Er wusste, dass ich diesen Blick liebte, mit dem er mich nun anblickte, und doch war da etwas in seinen Augen, ein Funkeln, ein kurzes Zögern, eine Angst? Ich verstand nicht. Doch er lächelte wieder und murmelte: "Du machst dir zu viele Gedanken. Schließe einfach deine Augen...für mich." Ich tat ihm den Gefallen und schloss meine Augen und was dann geschah, werde ich nie vergessen...

Ich spürte etwas hinter mir, war verwirrt. "Erestor was...?", doch dieser legte sanft einen Finger auf meine Lippen und brachte mich so zum Schweigen. Ich schaute tief in seine Augen, die die meinen durchbohrten, und plötzlich wurde mir klar, wessen Hände meinen Rücken liebkosten: Elrond! Hatte es doch immer schon in seinen Augen gestanden, wie sehr er dies hier begehrte. Erestor zog meinen Kopf zu sich herab und küsste mich leidenschaftlich. Ich hörte schnell auf zu denken, mir war es plötzlich egal, wer oder was da hinter mir war, es gefiel mir, auch von hinten berührt zu werden, während Erestor mich von vorne berührte.

Elronds Hände srichen erst scheu und ängstlich über meine Haut, wie ein leichter Regenschauer. Es kitzelte und verschwand so schnell wieder, wie es gekommen war. Doch aus einem kleinen Schauer wurde ein Sturm, der über mein Körper fegte. Er küsste mich am Hals, lies seine Zunge, über meinen Rücken gleiten, lies es zu, dass ich mich an ihn lehnte. Während seine Hände nach vorne strichen, meine Brust streichelten, küsste er mich auf Hals und Rücken, Haar und Schulter.

Erestor spreizte meine Beine und ich stöhnte auf, als er mich leicht anhob und seine Lippen an die Stelle setzte, die sich schon lange nach ihm sehnte. Als ich seine Lippen um meine Männlichkeit spürte, drängte ich mich mehr zu ihm. Diesmal tat er mir diesen Gefallen und begann kräftiger, stärker zu saugen, zu lecken und mich zu liebkosen. Elrond spürte ich kaum mehr. Seine Küsse waren wie etwas zu Kleines, ein leichter Tropfen, der zu schnell auf meiner Haut verschwand, ehe er mir etwas Kühle brachte. Doch dann! Als ich glaubte schon die größte Lust durch Erestor zu erfahren, spürte ich doch etwas. Ich stöhnte laut auf, als ich einen Finger in mir spürte, der sich sanft und geschmeidig in mir bewegte; Mich in den Wahnsinn trieb. "Mehr!", raunte ich hervor und Elrond nahm einen weiteren Finger dazu. Ich hätte nie gedacht, dass es so etwas Wunderbares jemals geben würde. Solch ein Verlangen, solch eine Lust die in mir brodelte hatte ich noch nie zuvor erlebt. Es war anders, neu, und ich durfte es erfahren. Erestor massierte mich, während er dafür sorgte, dass meine Männlichkeit sich hart und lang wie ein Schwert ausstreckte.

Elrond drang in mich ein, ganz langsam, vorsichtig. Er füllte mich ganz aus, seine Stöße wurden tiefer, immer tiefer, während seine Hände meinen Po kneteten und mich so zu noch größerer Lust trieben. Ich konnte nur noch schreien, nur noch stöhnen, bis ich meine Erlösung mit einen gewaltigen Schrei fand, und Erestor ihre Zeichen wegleckte.

Schweiß gebadet lies ich mich auf Erestor niedersinken. Ich weis nicht, wie lange ich dort lag, doch als ich meine Augen öffnete, waren Erestor und ich wieder allein. Ich blickte ihn fragend an. Doch er grinste mich an und meinte nur: "Und? Habe ich dir zuviel versprochen?" Er küsste mich auf die Stirn. "Er wollte einmal erfahren wie du dich anfühlst...ehe er uns..." - "Ehe er uns verbannt?", unterbrach ich ihn ängstlich. Ich richtete mich auf, griff nach seiner Hand und drückte sie fest. "Ich werde dich nicht verlassen! Niemals, wir können fliehen, nur wir beide, es ist mir egal wohin, solange du bei mir bist und..." - "Sschh.." Wieder legte er mir einen Finger auf meine Lippen und sagte: "Ehe er uns für alle Zeit in Ruhe lässt. Er hat eingesehen, dass wir uns lieben und niemand, nicht mal er uns trennen kann! Er hat uns getestet und wir haben gewonnen." Er grinste und ich verstand erst nicht, doch als ich seine Tränen sah, wusste ich, dass es wahr war.

Wir liebten uns an diesem Tag noch mehrere Male, ehe wir uns im See abkühlten, und Hand in Hand, wie verliebte Pärchen es tun, zurück zum Haus gingen.
Elrond hat an diesem Tag unsere Liebe gesegnet und niemand würde uns je wieder auseinander bringen.

ENDE