Love actually
Autorin: Shalori
Rating: M-MA
Disclammer: Sämtliche Figuren, orte und Handlungen, die aus den Romanen von J.K.Rowling bekannt sind gehören ihr. Mir gehört nicht bekanntes, ich habe mir die Charaktere lediglich ausgeliehen, um eine Story über die Vergangenheit der Eltern einer der berühmtesten Figuren der Kinderliteratur zu verfassen. Unbekannte Charaktere und Orte habe ich erfunden, sie geören also mir oder niemandem.
Inhalt: James liebt Lily. Und eigentlich liebt Lily James. James macht aus seinen Gefühlen für Lily kein Geheimniss und versucht ihre Aufmerksamkeit so oft es geht (unter´m Strich: jedesmal, wenn er sie sieht) auf sich zu ziehen und merkt in seiner Verliebtheit nicht, wie sehr er ihr und seinen Freunden, den Maraudern, damit auf die Nerven geht.
Kapitel 1
Von Spatziergängen und Werwölfen
Lily seuftzte genervt auf und überlegte angestrengt, ob sie jetzt sofort aus dem gemeinschaftsraum flüchten sollte oder ob sie noch zwei Minuten warten sollte. Eigentlich lief das ganze ja auf das selbe raus, aber sobald Lily sich umsah beshcloss sie doch, dass es besser war noch ein Weilchen in ihrem flauschigen, kuscheligen Sessel in der Ecke des Gryffindor-Gemeinschaftsraumes sitzen zu bleiben. Der gesammte Raum war vollgestopft mit aufgeregten Schülern, allesamt jünger als Lily. Sie würden heute ausnahmslos ihre Heimreise antreten, nur ein paar wenige Siebtklässler blieben über die Sommerferien in Hogwarts, um an den 'Crashkursen', die sie auf ihre UTZ-Prüfungskurse vorbereiten sollten, teilzunehmen.
In dieser Zeit war Albus Dumbledore noch nicht lange Direktor und die Tatsache, dass er diese Zusatzkurse eingeführt und ermöglicht hatte ließ ihn um einiges in Lily´s Achtung steigen. Er hatte sie dadurch schließlich davor bewahrt lange Wochen zu Hause zu verbringen und dem wiederlichen Freund ihrer Schwester Petunia zu begegnen.Der einzige Hacken an der Sache war, dass außer ihr keines der Mädchen aus ihrem Schlafsaal diese Kurse besuchen würde und sie nicht wusste, ob überhaupt noch andere Gryffindor-Schüler hier blieben.
Langsam wurde ihr das aufgeregte Geschnatter und gerufe wirklich zu bunt, so dass sie sich erhob und schnurstraks aus dem Gemeinschaftsraum floh. Draußen auf dem Flur lief sie Remus Lupin quasi direkt in die Arme.
"Na was hat dich denn gebissen?", fragte er reichlich überrascht. So wie jetzt kannte er Lily garnicht, wenn er recht überlegte hatte er sie noch nie aus oder in einen Raum stürzen gesehen.
"Eine herde nervender, kleiner Schüler, die sich auf ihre Mamis und Papis freuen.", entgegnete die angesprochene mit einem übertriebenen Augenrollen. Sie konnte nicht leugnen, dass sie froh war Remus begegnet zu sein und nicht einem seiner nervtötenden Freunde. Er war praktisch das genaue gegenteil von Sirius Black und James Potter. Er war freundlich und zuvorkommend, nicht wie Black, der nicht wirklich darauf aus war Lily das Leben leicht zu machen, und er war nicht so arrogant und selbstverliebt wie Potter. Lily mochte sie beide nicht, aber das beruhte ja zum Teil auch auf Gegenseitigkeit.
"Sind die immer noch da drin?", Remus verzog gequält das Gesicht. "Na dann kann ich wirklich darauf verzichten da rein zu gehen, hast du Lust auf nen Spatziergang?", fragte er dann mit einem (wie Lily fand) umwerfenden Lächeln.
"Gerne!", entgegnete Lily nur knapp mit einem sanften Lächeln. Zu sanft, wenn es nach James Potter ginge. Remus und Lily merkten nicht, dass ihnen seine Blicke folgten, als sie den Korridor entlang gingen und schließlich das Schloss verließen.
Es versetzte ihm jedesmal einen Stich, wenn er sah, wie vertraut Remus und Lily miteinander umgingen, grade so, als ob jemand ein Messer in sein Herz rammte und es dann genüsslich und langsam umdrehte, damit es ihn auch ja fast umbrachte. Er wusste, dass er warscheinlich nie so mit Lily reden konnte und warscheinlich nichtmal so neben ihr her gehen könnte, wie Remus es Tat. In Lily Evans´ Gegenwart benahm james Potter sich automatisch wie der größte Volltrottel, den Hogwarts je gesehen hatte. Er fragte sich nicht zum ersten mal, ob es eine Gute Idee gewesen war die Ferien in Hogwarts zu verbringen und wie er die Zeit überleben sollte. Er wusste, dass er sich nichtmehr lange zusammen reißen konnte und dass er irgendwann ausrasten würde. In solchen Situationen konnte er für nichts garantieren.
"Wann ist wieder Vollmond?", fragte Lily, als sie ungefähr auf der Hälfte ihrer typischen Strecke um den See herum angelangt waren. Remus hatte sie schon vor Monaten eingeweiht und inzwischen wusste sie recht gut mit seinem Schicksal umzugehen. Auch für Remus war sie in diesen Dingen schon immer eine große Stüze gewesen. Seine Freunde begleiteten ihn zwar in den Vollmondnächten, ja, sie waren sogar Animagi für ihn geworden, damit sie ihm beistehen konnten, aber über das, was in seinem Inneren vorging konnte er nicht mit ihnen reden, dann war Lily für ihn da.
"In vier Tagen.", entgegnete er knapp, begleitet von einem leisen Seuftzen. Er betrachtete ily aus dem Augenwinkel. Ihre langen, dunkelroten Stränen tanzen im leichten Wind und ihre blasse Haut schien im Sonnenlicht zu leuchten. Langsam konnte er seinen besten Freund wirklich verstehen.
"Dann ist das wohl der lezte Spatzergang bevordie Kurse anfangen, hm?", fragte das Mädchen neben ihm um die drückende Stille zu überbrücken. Die Scherze und die Neckereien, die sonst ihre Spatziergänge begleiteten, hatten sie auf der anderen Seite des Sees zurückgelassen und man hätte meinen können, dass sie gradewegs von einer Beerdigung gekommen waren.
"Tut mir Leid, wollte dich nicht daran erinnern.", murmelte Lily, als Remus nur schwach nickte und sie bemerkte, dass alle Farbe aus seinem Gesicht gewichen war. Sie blieb stehen und sah ihn von der Seite an. Als auch er stehen blieb bemerkte sie, dass er taumelte und schlang schnell einen Arm um seine Talie, um ihn grade zu halten.
James band den Brief für seine Eltern an das bein der Eule und sah ihr noch nach, bis sie über den Bergen, die das Gelände um Hogwarts herum abgrenzten, geflogen war und kaum noch zu sehen war. Das gesammte Schulgelände war menschenleer, was wohl bedeutete, dass die jüngeren Schüler abgereist waren und er jetzt also mit Lily und Remus alleine war. Eine Bewegung in der Nähe des Sees erregte seine Aufmerksamkeit und als er genauer hin sah erkannte er, dass es Lily und Remus, dieses trügerische Schwein, waren, die eng umschlungen auf das Schloss zugingen. Kennt der das Wort Freundschaft überhaupt? Was es bedeutet weiß er jedenfalls nicht., dachte James, er war allerdings nicht wütend, nein, im Gegenteil, er war enttäuscht und wünschte sich, dass Lily endlich das Messer aus seiner Brust ziehen würde, das sich immer tiefer in sein Innerstes fraß. Er biss sich auf die Lippe, bis er merkte, dass sie aufgeplazt war und Blut auf seinen Handrücken tropfte.
Es hatte Lily einiges an Mühe gekostet Remus in den gemeinschaftsraum hoch zu schleiden. Ursprünglich hatte sie ja den Weg in Richtung Krankenflügel eingeschlagen, aber sobald dieser in Sicht gekommen war schien Remus sein gewicht auf ihrer Schulter verdoppelt zu haben, das war für sie ein eindeutiges zeichen gewesen, dass er nicht in den Krankenflügel wollte, also tat sie ihm den gefallen und schleifte ihn hoch bis in den gemeinschaftsraum, wo sie sich mit ihm auf eins der Sofas fallen ließ.
"Tu mir das nie wieder an.", hörte er eine ruhige, vertraute Stimme sagen, doch als er die Augen aufschlug umhüllte ihn immernoch diese Schwärze. Als er nach seinem gesicht tastete bemerkte er, dass jemand einen nassen Waschlappen auf seine Stirn gelegt hatte, der wohl verrutscht war.Noch ehe er irgendetwas machen konnte wurde dieser von seinen Augen genommen und er fand sich rücklinks auf einem der Sofas im Gryffindorgemeinschaftsraum wieder, seinen Kopf in Lily´s Schoß gebettet. Sie war es auch, die den inzwischen nurnoch leicht feuchten Waschlappen gegen einen frischen, kühlen austauschte.
"Woher...woher wusstest du, dass ich wach bin?", fragte Remus murmelnd und klang dabei, als ob man ihn mitten aus der komatösen nachtruhe nach einer ausgiebigen Feier mit Feuerwhiskey gerissen hätte.
"Na hör mal, du liegst hals auf mir, wenn du dich bewegst sollte ich das eigentlich merken, oder?", fragte die Rothaarige über ihm und strich sich eine Stränen ihrer langen Locken aus dem Gesicht. "Passiert dir sowas öfter? ich meine, kurz vor deiner Verwandlung?", fragte sie dann.
Remus zuckte unwillkürlich zusammen. "Nicht so laut!", sagte er erschrocken, und sah sich hektisch um, allerdings nur um festzustellen, dass der Gemeinschaftsraum verlassen da lag.
"Die sind alle schon weg, keine Sorge. So wie es aussieht sind wir die einzigen Gryffindors, die die Kurse mitmachen, hätte ich auch nicht anders erwartet.", sagte sie und knuffte ihn leicht in die Seite, was ihm ein Lachen entlockte.
"Nicht ganz...", klang es von hinter ihnen.
