Wenn die Liebe nicht will, wie sie soll Oder das größte Chaos, welches Düsterwald je gesehen hat

A/N So erst mal vorweg: Alles was euch irgendwie aus dem Herr der Ringe, Hobbit usw. bekannt vor kommt gehört J.R.R Tolkien. Als Inspiration für die FF habe ich „Sissi" genommen, also wundert euch nichtt wenn euch am Anfang was bekannt vor kommt.

Kapitel 1 Begegnungen

„Alessa, wo bist du denn nun schon wieder? Wir wollen los, Mutter wartet schon an der Kutsche." schallte Charmaines Stimme aufgeregt durch das Haus. Warum musste ihre ältere Schwester sie eigentlich immer wie ein Kleinkind behandeln, was nicht selbst auf sich aufpassen konnte? Charmaine war doch nur 30 Jahre älter als sie und das war bei Elben ja wirklich nicht mehr als ein Augenaufschlag. „Ja, ja ich komme ja schon. Reg dich nicht auf Schwesterchen!" Lächelte die junge Elbin und rannte die Treppe von ihrem Zimmer hinunter zu ihrer Schwester. „Ich bin ja schon da." Sagte sie schließlich als sie vor Charmaine stand.

„Gut. Bitte sei mir nicht böse, das ich heute so aufgeregt bin. Aber man verlobt sich ja schließlich nicht jeden Tag mit dem Prinzen von Düsterwald. Da musste Alessa ihrer Schwester wohl recht geben. „Sitzen meine Haare auch richtig?" Fragte diese nun schon wieder nervös. Alessa ließ ihren Blick über Charmaines schwarzen Haare streifen, die zu einem kunstvollem Knoten gesteckt waren. „Ja, alles perfekt. Außerdem haben wir ja noch eine Reise in der Kutsche vor uns. Und selbst wenn wir in Düsterwald angekommen sind, wird er noch nicht da sein. Weil er doch zur Zeit noch in Gondor ist und erst am Tag eurer Verlobung ankommen wird. Da wirst du dir die Haare wohl noch mal neu machen, bevor du dem Prinzen dann gegenüberstehst." Grinste Alessa.

„Du hast ja recht!" Lachte nun auch Charmaine.

Immer noch Lachend kamen die zwei Schwestern bei der Kutsche an.

„Na dann kann es ja los gehen." Verkündete ihre Mutter als die beiden in der Kutsche saßen und keine Sekunde später setzte sich die Kutsche in Bewegung.

Bei Sonnenuntergang erreichte die Kutsche Düsterwald. Ein kleines Empfangskomitee, welches aus König Thranduil und seinen Beratern bestand, wartete Bereits auf die Neuankömmlinge.

„Königin Thalia ich freue mich Sie und ihre beiden Töchter in Düsterwald begrüßen zu dürfen." Sprach Thranduil und gab der Schwester Galadriels einen Handkuss.

Staunend folgte Alessa der Dienerin, die sie auf ihr Zimmer bringen sollte durch die Labyrinth ähnlichen Gänge des Palastes. Wie sollte sie hier denn je wieder ohne Hilfe raus finden? Vor einer großen Eichentür blieb die Dienerin stehen und öffnete sie. „Wenn Sie noch irgendetwas benötigen, rufen sie einfach Prinzessin. Ich wünsche Ihnen eine angenehme Nacht."

Nachdem die Dienerin die Tür hinter sich geschlossen hatte, ließ Alessa sich erschöpft auf das große weiße Himmelbett sinken, was in der Mitte des Raumes stand. Das war also Düsterwald. Eigentlich hatte sie es sich schlimmer vorgestellt. Irgendwie düsterer. Aber die Begeisterung ihrer Schwester darüber das sie sich mit dem Prinzen verloben würde, konnte sie denn noch nicht verstehen. Schließlich war es ja eine von diesen arrangierten Ehen, die es nach Alessas Geschmack einfach noch viel zu oft gab. Was sollte schon so toll an dem sein? Alessa konnte sich nicht einmal mehr richtig erinnern wie er aussah, da sie ihn das letzte Mal im Kindesalter zu Gesicht bekommen hatte.

Am nächsten Morgen wurde Alessa durch die Sonnenstrahlen, die durch ihr Fenster fielen geweckt. Langsam stand sie auf, hüllte sich in ein langes weißes Tuch und trat auf den Balkon. Es musste noch recht früh sein, da Düsterwald noch vollkommen ruhig war. Wahrscheinlich schließen die meisten Waldelben noch.

Sie trat wieder zurück in ihr Zimmer, schlüpfte in eine Leinenhose, zog eine braune Tunika darüber und nahm ihren Bogen. Zu ihrem Glück waren die Gänge im Palast doch nicht so verwirrend wie sie ihr gestern Abend erschienen waren. Schnell lief sie die Gänge entlang und beeilte sich zu den Stallungen zu kommen, da sie in ihrem Aufzug auf keinen Fall ihrer Mutter über den Weg laufen wollte. Schließlich hatte sie ihr ja versprochen so bald sie in Düsterwald waren nur noch in Kleidern rum zu laufen. Aber Alessa wäre nicht Alessa gewesen, wenn sie diese Regel nicht missachtet hätte.

Währendessen streckst sich Charmaine genüsslich in ihrem Bett. Sie konnte es immer noch nicht fassen. Sie würde sich heute wirklich mit Prinz Legolas, dem best aussehendestem Elben in ganz Mittelerde, verloben.

Nachdem sie sich ausgiebig gewaschen hatte, schlüpfte sie in eins ihrer schönsten Kleider und trat schließlich aus der Tür, wo ihrer Mutter schon auf sie wartete um gemeinsam zum Frühstück zu gehen.

„Hast du Alessa heute eigentlich schon gesehen?" fragte Thalia ihre Tochter, während sie den Kirchquark probierte.

„Nein, leider nicht. Du etwa auch nicht?" Fragte Charmaine.

„Nein."

„Aber Legolas wird heute Morgen hier eintreffen und da muss sie doch da sein. Was sollen wir denn nur machen, wenn sie bis dahin nicht wieder aufgetaucht ist?" In Charmaines Stimme hatte sich schon wieder Panik breit gemacht.

„Sie wird schon noch auftauchen. Ich hoffe es jedenfalls."

„Morgen Cantasso!" begrüßte Alessa ihren geliebten Rappen. Es hatte sie einige ihrer Überredungskünste gekostet, bis sie ihre Mutter so weit hatte, dass sie Cantasso mit nach Düsterwald nehmen durfte. Sie warf ihm seine silberne Trense über, führte ihn aus dem Dämmerlicht der Stahllungen in den strahlenden Sonnenschein hinaus und ließ sich mit einer fließenden Bewegung auf seinen Rücken gleiten.

Nachdem sie Waldstadt hinter sich gelassen hatten und im Schutz des Waldes verschwunden waren, ließ Alessa Cantasso in einen leichten Galopp fallen.

Ein Gefühl unendlicher Freiheit durchflutete sie. Da sie sich in Düsterwald eh nicht aus kannte, überließ sie es ihrem Rappen die Richtung zu bestimmen.

Auf einer Waldlichtung blieb er auf einmal stehen. Alessa beschloss ihm eine kleine Pause zu gönnen und wollte sich schon von seinem Rücken gleiten lassen, als sie ein Geräusch zwischen den Bäumen vernahm. Dieses Geräusch gehörte eindeutig nicht hier her.

Mit einer geübten Bewegung griff sie zu ihrem Bogen, legte einen Pfeil auf die Sehen und richtete ihn auf die Stelle aus der das Geräusch gekommen war. Und da war es wieder. Zwar hatte Alessa immer noch nicht gesehen, wer oder was das Geräusch verursacht hatte, aber es jagte ihr eindeutig Angst ein.

Ihre Angst war wohl auch der Grund warum sie ohne lange nachzudenken, einfach einen Pfeil abschoss, als sie das Geräusch wieder vernahm.

„Was in Elbeths Namen..." Ein lautes Stimmern Gewirr war die Antwort auf ihren Pfeil und ehe sie sich versah, waren drei Pfeile direkt auf sie gerichtet.

„Hört auf." Hörte sie eine andere Stimme und die Pfeilspitzen verschwanden. Und aus dem Gebüsch trat ein hochgewachsener schlanker Elb mit blonden Haaren auf sie zu, der ihr irgendwie bekannt vor kam.

Bevor der blonde Elb auch nur etwas sagen konnte, waren schon gleich zwei weitere Elben an seine Seite getreten, die ihrem Aussehen nach wohl Soldaten waren. „Aber mein Prinz, ich bitte Euch gebt doch acht. Diese Elbe hat gerade ein Attentat auf Euch verübt."

Prinz? Nein, das konnte doch nicht sein. Das war doch nicht etwa Prinz Legolas.

Der blonde Elb tat die Bemerkung des Soldaten nur mit einer Handbewegung ab. „Ach Unsinn, jetzt lasst die junge Dame doch wenigstens erst mal selbst zu Wort kommen." Lächelte er.

„Ich...Ich..." Stotterte Alessa. Das musste einfach Legolas sein, schließlich hatte Düsterwald ja nur einen Prinzen. Ha...ich habe gerade fast den zukünftigen Verlobten meiner Schwester umgebracht, dachte sie panisch. „Ich...Prinz Legolas?"

„Ja genau der bin ich." Antwortete Legolas immer noch lächelnd.

Nur nicht noch mehr blamieren, dachte Alessa bei sich.

„Ich, es tut mir Leid. Ich habe Euch nicht gesehen und dachte Ihr währ vielleicht irgend ein wildes Tier, was mich angreifen wollte. Ich konnte doch nicht ahnen, dass Ihr euch dahinter verbirgt. Ich wollte wirklich kein Attentat auf Euch voll üben." Versuchte sich Alessa zu verteidigen.

„Wir haben doch genau gesehen, was Ihr vor hattet." Warf einer der Soldaten ein. Doch Legolas brachte sie wieder zum Schweigen. „Wissen sie was Hallahn, reitet mit Euren Männern schon mal zum Palast vor. Ich werde nachkommen."

„Aber mein Prinz, ich kann Euch doch nicht mit dieser Attentäterin alleine lassen."

„Oh doch, ich bitte Euch so gar darum." Sagte Legolas und der amüsierte Ton war deutlich aus seiner Stimme heraus zu hören.

Hallahn und seine Männer warfen ihm zwar noch zweifelnde Blicke zu, ritten dann aber davon.

„Es tut mir wirklich Leid, es war keine Absicht." Entschuldigte sich Alessa noch einmal. „Ach schon vergessen. Aber erzählt mir doch etwas über Euch. Wie ist Euer Name, woher kommt ihr? Ihr seht nicht aus, als würdet ihr aus Düsterwald kommen."

„Nein, aus Düsterwald komme ich nicht. Ich komme aus Lorien und bin zu Besuch bei Verwandten." Log sie schnell. Schließlich konnte sie ihm ja schlecht erzählen wer sie wirklich war.

„Und wie ist Euer Name?" Wiederholte er seine Frage.

„Ich bin Alessa."

So, das erste Kapitel war zwar ein wenig kurz, aber ich muss mich erst mal einschreiben. Bitte schreibt mir was ihr davon haltet. Hat euch der Anfang gefallen?

Freue mich immer über Rewies und bin auch gerne für Kritik offen!

Bis Bald Akazia