Lmea the Ruthless: Unglücklich verliebt zu sein gehört nun mal wohl oder übel zu Leben...
Alinor und Luluchen: Ganz lieben Dank für Eure Reviews! freu
Kapitel 4 „Einblicke in die Zukunft"Was hatte sie da nur gesehen?...
An Schlaf war nun nicht mehr zu denken und Charmaine lief unruhig in ihrem Zimmer auf und ab.
Alessa war wie in einen Traum versetzt und es war ihr, als hielten sie Legolas in einem unsichtbaren Bann gefangen. Als er langsam mit seiner Zunge an ihrer Lippe entlang fuhr wurde Alessa schlagartig bewusst, was sie hier überhaupt tat. Erschrocken löste sie sich von Legolas. „Es tut mir leid...es ist schon spät, ich...ich muss gehen..." Stammelte Alessa schnell und verschwand so schnell sie ihre Füße trugen im Wald. Legolas versuchte sie erst gar nicht aufzuhalten und schaute ich nur mit einem unergründlichem Blick nach.
In einen dicken Wollmantel eingehüllt, schlich sich Charmaine vorsichtig aus dem Palast. Sie war sich ganz sicher das dies eben nicht nur ein Traum gewesen war, sie musste den Platz aus ihrem Traum einfach finden. Es war fast als würde sie es spüren. Dieser verzauberte See konnte einfach nicht weit sein. Doch was sollte sie nur tun, wenn sie ihn wirklich finden würde? Was sollte sie tun, wenn sie dort wirklich die Szene aus ihrem Traum erwarten würde? Ihre Schwester und Legolas engumschlungen...Schnell verbannte sie diesen Gedanken wieder aus ihrem Kopf und horchte in sich hinein. In welche Richtung musste sie jetzt nur gehen? Ratlos stand sie vor den Palastmauern und ließ ihren Blick durch die Dunkelheit schweifen. Langsam wandte sie sich nach rechts, wo es immer tiefer in Düsterwald hinein ging. Wieder völlig in ihren bösen Vorahnungen versunken, bahnte sich Charmaine einen Weg durch das dichte Dickicht, als sie auf einmal schlagartig mit einer zierlichen Gestalt zusammen stieß. Erschrocken stolperte sie einige Schritte zurück. Als sie ihre Schwester erkannte, wusste sie nicht so recht ob sie nun erleichtert sein sollte!
„Was...was machst du denn hier?" Stotterte Alessa und bewegte sich hibbelig von einem Fuß auf den anderen. Warum musste sie jetzt ausgerechnet Charmaine begegneten. Wenn Legolas jetzt noch kommt, würde sich Charmaine ganz bestimmt ihren eigenen Reim aus dem ganzen machen. Das durfte einfach nicht passieren. Das musste sie verhindern.
„Ach ich konnte nur nicht schlafen und da dachte ich ein kleiner Spaziergang würde mir ganz gut tun." Redete sich Charmaine schnell heraus. Sie konnte ihrer Schwester auf keinen Fall von ihrem Traum erzählen. Als Alessa nun vor ihr stand, kam ihr ihre Befürchtungen so lächerlich vor. Wie konnte sie nur an so einen albernen Traum glauben? Ihre Schwester würde ihr so etwas doch nie antun.
„Kommst du wieder mit rein? Es ist doch ziemlich kalt." Meinte Alessa und zog Charmaine fast panisch zum schloss zurück. Sie musste sie so schnell wie möglich hier weg bringen. Sie durften Legolas einfach nicht begegnen.
Am nächsten Morgen beobachtete Charmaine immer wieder Legolas und ihrer Schwester. Bildete sie es sich nur ein, oder warfen sich die beiden wirklich laufend verstohlene Blicke zu?
Energisch schüttelte sie den Kopf. Wahrscheinlich ging ihrer Fantasie nur mal wieder mit ihr durch.
Legolas, der Charmaines Kopfschütteln bemerkt hatte, schaute sie fragend an. „Was ist meine Schöne? Geht es dir nicht gut?"
Erschrocken riss Charmaine ihre Augen auf, warum musste sie nur immer so leicht zu durchschauen sein.
„Nein, nein mir geht es bestens." Wimmelte sie ihn schnell ab.
Gegen Mittag machten sich Charmaine und Alessa auf um die Hofschneiderin auf zu suchen, da sie Charmaines Maße für das Brautkleid nehmen wollte. Charmaine hatte ihren Traum von der Nacht erfolgreich verdrängt und war schon wieder bester Laune.
Auch Alessa fühlte sich wie beflügelt, als die beiden über den großen Marktplatz Waldstadts schlenderten, wo aller hand Händler ihre Wahren anpriesen. Hier fühlte sie sich viel wohler als in der kalten und gekünzelter Atmosphäre des Palastes. Wie gerne würde sie auch für ein paar Tage einfach mal ein einfaches Mädchen aus einem der Dörfer sein.
In der kleinen Stube der Schneiderin ließ sich Alessa auf einem gemütlich aussehendem Fell vor dem großem offenem Kamin nieder und beobachtet wie die ältere Elbe die Maße ihrer Schwester nahm, einige Stoffe an hielt und mit Charmaine darüber diskutierte, wie das Brautkleid schließlich aussehen sollte. Charmaine würde eine wunderschöne Braut abgeben und mit Sicherheit perfekt zu Legolas passen. Ja, ihre perfekte Schwester. Sie war alles das was, Alessa selbst nie sein würde. Unwillkürlich traten Alessa Tränen in die Augen. Charmaine würde sehr glücklich an Legolas Seite sein und diesem Glück wollte sie auf gar keinem Fall im Weg stehen. Es war einfach kein Platz für sie.
Energisch wischte sie sich dir Tränen aus den Augenwinkeln und stand auf. „Wo willst du denn hin? Wir sind doch noch gar nicht fertig. Ist dieser Stoff nicht wunderschön?" Fragte Charmaine glücklich und hielt Alessa einen fein gewebten weißen Stoff unter die Nase.
„Ja, das ist er. Verzeih mir, aber ich brauche ein wenig frische Luft." Wimmelte Alessa ihr Schwester ab und verschwand schnellen Schrittes unter den erstaunenden Blicken ihrer Schwester und der Schneiderin aus der Stube.
Unentschlossen, wohin sie nun gehen sollte, wandelte sie durch die kleine Stadt und kam schließlich unbewusst wieder zu dem Marktplatz.
Neugierig beobachtete sie ein Gruppe Elben, die Kunststücke und Zaubertricks in der Mitte des Platzes vorführten. Als die kleine Vorstellung vorbei war, und sich die Masse, welche sich um die Schauspieler versammelt hatte wieder verschwunden war, kam eine ältere Elbe aus der Menge auf sie zu.
„Ihr seht aus, als würden euch Sorgen plagen. Vielleicht kann ich Euch helfen. Ich besitze die seltene Gabe ein stück weit in die Zukunft sehen zu können. Darf ich?" Sprach sie Alessa an und nahm fragend ihre Handfläche in Augenschein.
Alessa nickte zur Bestätigung nur.
Erschrocken fuhren die Augenbrauen der Elbe in die Höhe.
Doch als sie Alessas fragenden Gesichtsausdruck bemerkte, legte sie ein Lächeln auf ihre Züge und sagte. „Meine Liebe ihr werdet noch viel Glück in Eurem Leben haben und Eru wird Eure wünsche und Bitten erhören."
Alessa bedankte sich und ging mit einem Lächeln über die Aussage der Elbe in Richtung Palast. Eigentlich glaubte sie ja nicht an solche Sachen, aber wäre es trotzdem schön, wenn die Elbe recht behalten würde...
Traurig blickte die alte Elbe Alessa nach. Armes Mädchen. Es würde noch viel Leid auf sie zu kommen, wahrscheinlich sogar mehr als sie ertragen konnte...
Tja, was das für Leid ist, kommt nächstes Kapitel!
Ich hoffe es hat Euch gefallen!
Schreibt mir bitte, bitte wieder Eure Meinung!
Ganz liebe Grüße Akazia
