Kapitel 5: Malfoy Freundschaft & Freundschaft

Erleichtert atmeten sie auf. Vanessa hockte sich runter zur Katze und streichelte ihren Kopf. „Du hast uns gerettet, danke liebes Kätz..."Doch bevor sie den Satz beenden konnte, verwandelte sich die Katze in einem Menschen. Vanessa richtete sich und sah einer sehr grimmig dreinschauende Professor McGonagall in die Augen. „Oh...ähm...hallo Professor McGonagall.", sagte Vanessa leise und schluckte. „Folgt mir!", sagte Professor McGonagall und wandte um. Sie gingen in den Krankenflügel. „Nichts, ich wiederhole nichts gibt euch die Erlaubnis mitten in der Nacht durch den verbotenen Wald zu gehen!", fuhr Professor McGonagall Kerstin und Vanessa an, während Madam Pomfrey Kerstins verletzten Knöchel behandelte. „Das gibt 50 Punkte Abzug für Slytherin und Gryffindor! Morgen werdet ihr als Strafarbeit Professor Zabini im Unterricht assistieren und zwar am Nachmittag, wenn er die zweite Klasse unterrichtet. Und ich werde heute noch einen Brief an eure Eltern schreiben." Mit diesen Worten ging Professor McGonagall aus den Krankenflügel.

„Da sind wir noch mal gut davon gekommen, was?", meinte Kerstin. „Gut davon gekommen? Ach ja du bist ja Zabinis Liebling. Aber ich habe die Arschkarte gezogen.", seufzte Vanessa. Kerstin grinste. „Ja, kann sein. Hey, ich will dir mal was sagen. Ich finde, dass du keinen Orientierungssinn hast und du bist irgendwie komisch, aber trotzdem danke. Wenn du nicht wärst, wäre ich vielleicht im Wald versäuert. Na ja irgendwie bist du doch ganz okay. Ich könnte eine Freundschaft mit dir akzeptieren." Vanessa schmunzelte und sie gaben sich die Hand.

Am nächsten Morgen, wollte Vanessa sich gerade ein Ei in den Mund schieben, als eine Schneeeule einen roten Umschlag vor ihrem Teller fallen lies. Emily, die daneben saß, öffnete entsetzt den Mund. „Das ist ein Heuler!", stellte sie fest. Bevor Vanessa den Heuler öffnen konnte , riss er sich selber auf. Ginnys Stimme hallte durch die Halle. „VANESSA MARIE JENNIFER POTTER! WIE KOMMST DU DARAUF MITTEN IN DER NACHT IM VERBOTENEN WALD RUMZULAUFEN?" Einige starten Vanessa an. Die Slytehrins, ganz besonders Dave fingen an zu lachen. Ginnys Stimme schrie weiter durch den Raum. „WENN ICH NOCH EINMAL MITBEKOMME, DASS..." „Sei doch froh, dass nicht von der Schule geflogen ist.", mischte sich Harrys Stimme ein. „HARRY! WAS MISCHTS DU DICH IN MEINEN HEULER EIN? DU MUSST EH ARBEITEN!" Dave schien einen Lachanfall zu bekommen. „WO WAR ICH STEHEN GEBLIEBEN? ACH JA! WENN ICH NOCHEINMAL MITBEKOMME..." „Sei doch nicht so hart, Schatz.", hörte man Harrys Stimme wieder dazwischen sprechen. „ICH HABE DIR DOCH GESAGT, DU SOLLST MICH NICHT IMMER UNTERBRECHEN!", schallte Ginnys Stimme durch die Halle. Dave ist inzwischen vom Stuhl gekippt und kringelte sich vor Lachen. Vanessa lief scharlachrot an und rann aus der großen Halle raus. Ginnys Geschrei konnte sie immer noch hören. Einen Augenblick später kam Kerstin aus der Halle. „Das war ja peinlich.", sagte sie „Hm." Vanessa nickte nur. Das wusste sie selber und wollte das nicht unter die Nase gerieben bekommen. „Aber das Verhalten von meinen Bruder war mindestens genau so peinlich." Vanessa lächelte. Das war wohl ihre Art sich für ihren Bruder zu entschuldigen. „Ich habe wegen gestern Abend einen Brief von meinen Vater bekommen." Kerstin zeigte ihr den Brief. Vanessa las den und stellte fest, dass es kein großer Trost war das zu lesen:

‚Die Leute sollen dir bloß kein Leid antun. PS: Wenn das Potter Balg irgendetwas damit zu tun hat, sorge ich persönlich dafür, dass sie von der Schule fliegt.'

Kerstin und Vanessa sahen sich an. Professor McGonagall hatte offenbar nicht geschildert, mit wen Kerstin und Vanessa in den verbotenen Wald gegangen war und sie waren sich einig, dass das auch gut so war.

Am Nachmittag machten sie sich auf den Weg zu Professor Zabini. Als sie da waren, durfte Kerstin sich hinter dem Lehrerpult setzen und zugucken. Vanessa aber wurde von Professor Zabini gepackt und der Klasse vorgeführt. Dave, der in der ersten Reihe saß, grinste belustigend. „Sie wird mich heute assistieren.", sagte Professor Zabini. „Was mach ich nur mit dir?", murmelte Professor Zabini. Dave meldete sich. „Sie könnte unsere Wurzeln klein schneiden.", bot er an. Professor Zabini nickte. „Gute Idee, Mr. Malfoy." Er schubste Vanessa an Daves Tisch. „Ich möchte es fein säuberlich haben.", weiß Dave Vanessa an. Vanessa sah Dave mit einem ‚Du hast mir nichts zu sagen' Blick an. Sie zerhackte seine Wurzel unregelmäßig. „Professor!", meldete sich Dave erneut zu Wort. „Potter hat Kleinholz aus meiner Wurzel gemacht." Professor Zabini legte eine neue Wurzel auf den Tisch. „Machen sie das noch mal und wenn sie die wieder zerhacken, gebe ich ihnen erneut Strafarbeiten." Mit bösen Blick auf Dave gerichtet, schnitt sie für ihn die wurzeln. „Das machst du sehr gut, Sklavin.", flüsterte er ihr zu. „Halt die Klappe, du elender Heuchler!", zischte sie zurück. Dave setzte ein breites Grinsen auf. „Professor! Sie beleidigt mich." „10 Punkte Abzug für Gryffindor.", war die Reaktion von Professor Zabini. „Petzer!", keifte Vanessa Dave an. „Sie hat mich wieder beleidigt.", meldete Dave erneut. „Noch mal 10 Punkte Abzug für Gryffindor!", sagte Professor Zabini mit gereiztem Unterton. Dave flüsterte wieder. „Ich würde aufpassen was du machst oder sagst. Oder möchtest du noch einen Heuler?" Er lachte leise. Dave hatte wehrend der ganzen Stunde spaß daran gehabt Vanessa als Dienstmädchen zu benutzen. Vanessa funkelte zum Schluss Dave böse an.

Im Gryffindorgemeinschaftsraum saßen Emily, Priya und Mary am Kamin. Priya und Mary lauschten Emily, die munter ein Lied sang. Als Vanessa reinkam, unterbrach Emily. „Hey Vanessa! Sing auch was. Wir haben alle schon was gesungen. „Ich weiß nicht was ich singe soll.", erwiderte Vanessa. „Ach komm schon, denk dir irgendetwas aus. Du kannst doch so gut singen.", drang Mary sie. Vanessa seufzte. „Meinet wegen."

„Na, na, na, na! Na, hey, hey, hey! Na, na, na, na! Na, hey, hey, hey!", stimmte Vanessa ein um zu überlegen, was sie singen sollte. Dann fiel ihr was ein.

„Hey Junge, was bildest du dir ein? Hey Junge, du bist total gemein!

Kapierst du's nicht? Verpiss dich endlich."

„Ich hoffe der Song ist nicht an uns gerichtet.", unterbrach Reymond sie, als er und Aman sich dazu gesetzt hatten. „Nein der geht an alle blöden Jungs wie Dave Malfoy.", sagte sie und sang weiter.

„Ich will dich nicht mehr sehen! Kannst dus denn nicht verstehen?

Hau doch ab du Schwein! Ich will dich nie, nie, nie mehr sehen!"

„Was ist passiert?", fragte Emily, als Vanessa fertig gesungen hatte. Vanessa schilderte was passiert war. „Das ist ja mies.", sagte Emily und erfand eine weitere Strophe.

„Du hast hinter meinem Rücken her gehetzt und mich dabei mich sehr verletzt.

Nein ich mag dich nicht mehr, Oh no, no, no.

Und es fällt mir nicht schwer..."

Dann sangen alle vier Mädchen gemeinsam:

„Ich will dich nicht mehr sehen! Kannst dus denn nicht verstehen?

Hau doch ab du Schwein! Ich will dich nie, nie, nie mehr sehen!"

Weiter singend gingen sie in den Mädchenschlafsaal.

Auch wenn Vanessa Dave nicht sonderlich mochte, verstanden sich Kerstin und Vanessa relativ gut. Aurélie schüttelte dazu nur den Kopf. „Wie kannst dü als Arry Potters Tochter mit einem Slyterin rumängen? Ünd dazü ist sie noch eine Malfoy." Vanessa ignorierte sie.

Dave war auch nicht gerade begeistert.

Kerstin saß im Gemeinschaftsraum und Dave schritt vor ihr auf und ab. Sie schien sichtlich davon genervt zu sein „Würdest wohl aufhören vor meiner Nase hin und her zu schreiten?", fragte Kerstin im bissigem Unterton. „Lass mich machen was ich will.", fuhr er Kerstin an und blieb vor ihr stehen. „Sag mir lieber, wieso du mit dieser Verräterin rumhängst?"

„Wenn du Vanessa meinst", setzte Kerstin an. Dave sah grimmig drein, als er hörte wie seine Schwester diese Verräterin bei Vornahmen nannte. Kerstin schien das zu ignorieren und fuhr fort. „Sie ist gar nicht so schlecht, wie du meinst." Dave sah immer noch grießgrimmig aus. „Pah! Sie will dich mit ihrem süßem Gesicht um ihren schlanken Finger wickeln." Kerstin zog die Augenbraun hoch. „Hast du eben gesagt ‚süßem' Gesicht?" Dave sah nun so aus, als wüsste er nicht, was er gerade gesagt hatte. „Ähm...nun ja...Ja mag sein, dass sie ein paar recht niedliche Gesichtszüge hat. Aber gerade das widert mich an. Sie schleimt sich damit doch nur ein." Kerstin schüttelte den Kopf „Du suchst doch nur aufgrund der Familienbände was schlechtes an ihr." Dave sah nachdenklich aus. „Hm...Ich sag dir was. Ich will sie nicht näher kennen lernen. Aber du bist meine Schwester und es diene Entscheidung. Also werde ich sie immer noch nicht mögen können, jedoch werde ich mich nicht einmischen und ich werde nichts Vater sagen.

Die Zeit verging und es kam auf Halloween zu. „Wie kannst du so viel essen ohne dick zu werden?", fragte Emily, die zusah wie Vanessa den Teller voll gepackt hatte und in windes Eile aufaß. „Geine Agnung.", schmatzte ihr Vanessa vor, die links und rechts beide Backen voll hatte. Mary seufzte. „Ich würde am liebsten auch so viel essen und dünn wie du bleiben." „Hm" Vanessa schluckte mit einem mal alles runter. Aurélie schüttelte den Kopf.

Nach Halloween begann die Quiddittch Saison: Hufflepuff gegen Slytherin.

Vanessa wunderte sich wie so was wie Mathias in die Mannschaft lassen konnte und dazu war er noch Torhüter. Florenz war auch als Jäger da. Dave und Vince spielten im Slytherinteam. Dave als Jäger, mit zwei älteren Schülern und Vince als Hüter. Auch wenn Vanessa Dave nicht sonderlich mochte, musste sie zugeben, dass er sehr begabt war. Er warf unglaubliche Pässe und hatte 10 von 17 Toren geworfen. Der Sucher von Slytherin war anscheinend nicht so gut. Aber Slytherin führte auch 170:0. Der Schnatz flog schon dreimal an Vanessa vorbei. Wenn sie doch nur mitspielen könnte...Doch dann fing der Hufflepuffsucher den Schnatz und verloren so 170:150. Die Slytherins jubelten. Vanessa konnte sehen wie Kerstin jubelnd aufs Feld lief und Dave sie glücklich empfing. Vanessa hätte ihn in den Moment auch am liebsten gratuliert aber sie wusste, dass Dave sie nie so freudig empfangen wird. Das lies in ihr ganz plötzlich Unmut aufsteigen. In der nächsten Zeit hatte sie auch recht damit. Immer wenn Dave ihr über den Weg lief und Kerstin nicht dabei war, war er ihr gegenüber Gemeiner wie eh und je.