Kapitel 6: Neujahrsüberraschung

Als es Dezember wurde, hing am schwarzen Brett die Information, dass am 21. Dezember eine Weihnachtsparty stattfinden sollte. Für die erste bis dritte Klasse um 17 – 20:00 Uhr und von 20:00 Uhr war für alle älteren das Ende offen. „Ich wäre in dem Fall gerne älter.", sagte Reymond dazu. Auf der Party gab es jede menge Pastete zu essen. Vanessa aß mehr als Reymond und Amen zusammen. Als die Musik lief, suchten sich Priya, Emily und Vanessa jemanden zum tanzen. Priya griff sich Aman und Emily tanzte mit Reymond. Vanessa sah sich um. Mary war mit jemanden aus Hufflepuff bedient und Aurélie hatte irgend einen gut aussehenden Ravenclaw. Dann sah sie Kerstin mit Vince tanzen und Dave war mit irgendeinem Mädchen zugange. Wie es schien, hatte Vanessa niemanden zum tanzen. Plötzlich sah sie wie Mathias auf sie zuschlenderte. „Willst du mit mir tanzen?", dröhnte er. Vanessa schüttelte zaghaft den Kopf. „Ähm nein...ich möchte nicht tanzen."

„Ach bitte.", flehte Mathias. Emily flüsterte Reymond was zu. Daraufhin kam Reymond auf Vanessa zu. „Emily hat keine Lust mehr zu tanzen. Sollen wir?" Vanessa nickte und war froh von Mathias weg zu kommen. Doch ihr war, dass es nur aus Mitleid war. Am Abend fühlte sie sich mies und ging ohne ein Wort ins Bett.

Am nächsten Morgen packte sie ihre Sachen. Die Ferien begannen und Vanessa fuhr an diesem Tag nach Hause. Als sie mit den Sachen in den Gemeinschaftsraum kam sangen ihre Freunde ihr ein Geburtstagslied. Vanessa lief rot an. "Danke.", sagte sie und nahm die Geschenke an.

Später schenkte Kerstin ihr eine Box mit singenden Menschen drin. Professor Lupin schenkte ihr einen Anhänger, der im dunklem aufleuchtete. Hagrid schenkte ihr eine Torte mit der Aufschrift ‚Hape Bertday' .

Als sie in Kings Cross ankam, wartete Harry schon auf sie. Vanessa umarmte ihren Dad und nahm seine Hand damit sie nach Hause apparieren konnten. Zu Hause hang ein Spruchband mit ‚Alles gute zum Geburtstag' über der Tür. Ihre Mum stand da und wünschte ihr alles gute. Ginny hatte einen ziemlich riesigen Bauch. Vanessa fühlte über ihren Bauch „Wow, Mum! Als ich weg ging, warst du wesentlich dünner." Ginny lächelte. „Ja, es könnte in den nächsten Tagen rauskommen."

Vanessa war müde und wollte ins Bett. Sie küsste ihre Eltern, machte sich Bettfertig und ging schlafen.

Am nächsten Morgen erwartete sie ein riesiges Frühstück, welches ihr Dad für sie vorbereitet hatte. „Dad!", sagte Vanessa als sie das sah. „So viel kann kein Mensch essen. Sogar für mich ist das zu viel. Wie kommst du eigentlich immer darauf ein Essen für 5 oder 6 Personen herzurichten?" Harry zuckte mit den Achseln. „Angewohnheit aus Zeiten meiner Jugend. Da musste ich jede Portion mal zwei oder mal drei nehmen." Vanessa grinste. Sie wusste wovon er sprach und sie konnte sich gut die Körperstatur von ihrem Onkel Dudley und ihrem Großonkel Vernon vorstellen. Gesehen hatte sie diese Leute noch nie, denn ihr Dad hatte schon lange jeglichen Kontakt mit ihnen abgebrochen. Sie hatten wahrscheinlich kein gutes Verhältnis. Auch auf der Seite von Vanessas Mum gab es ein paar Abneigungen. Einmal bei ihrem Onkel Percy und einmal bei ihrer Tante Fluer aber sie wurde dank ihrem Onkel Bill gerade noch so akzeptiert.

Später trafen ihre Großeltern, ihre Onkel Fred und Gorge und ihr Onkel Ron mit ihrer Tante Hermine, die ihre Tochter Franziska mitgebracht hatte ein.

Es war einfach unglaublich wie viel und wie gut Oma Molly zu Essen zubereiten konnte. „Und? Wie ist Hogwarts?", erkundigte sich Franziska. „Es ist ganz toll dort. Abgesehen von ein paar durchgeknallten Lehrern.", antwortete Vanessa.

Vanessa sah erwartungsvoll zu Ron, als wollte sie sagen „Du als mein Pate, hast doch bestimmt was besonderes für mich dabei." Doch sie wusste, dass er nichts besonderes hatte und formte ihren Ausdruck zu einem Lächeln um.

„Ich Freu mich schon wenn ich nächstes Jahr in Hogwarts aufgenommen werde.", sagte Franziska. Vanessa fand, dass Franziska ein erstaunlich ähnliches Gesicht wie ihre Mutter hatte. Nur das Haar war flammendrot wie das von ihrem Vater. Später stöberten Vanessa und Franziska im Dachboden rum. Vielleicht konnte man ja was besonderes entdecken. Und damit hatten sie gar nicht mal so unrecht. Vanessa fand in einer Kiste einen ordentlich zusammengefalteten Umhang, der auffällig weich war. Neben der Kiste war ein Spiegel und sie wollte den Umhang anprobieren. Als sie den Umhang anzog, verschwand ihr Körper vor ihren Augen. Sie konnte nur noch ihren Kopf durch die Luft schweben sehen. Mit offenen Mund starrte sie in den Spiegel. „Hey, Franzi!", rief Vanessa ihre Cousine zu sich, die am anderen Ende des Dachboden rumwühlte. Vollkommen Fassungslos sah Franziska ihre Cousine an. „Wo ist der Rest deines Körpers?", fragte sie. „Unter dem Umhang.", antwortete Vanessa und zog den Umhang aus. „Ist ja abgefahren.", staunte Franziska. „Das ist ein Tarnumhang, mit dem man sich unsichtbar machen kann." Franziska seufzte. „Du hast echt was tolles gefunden und ich hab nur so ein blödes Stück Pergament aufgestöbert. Da steht nicht mal was drauf. Das ist total wertlos."

„Um Himmelswillen, Nein!", ertönte eine Stimme hinter ihnen, als Franziska vor hatte das Stück Pergament weg zu werfen. Vanessa und Franziska wirbelten herum und erblickten Fred und George. „Meine liebe Nichte, du hast doch nicht vor so ein Wertvolles Stück wegzuwerfen?", fragte George entrüstet. „Das nennst du wertvoll?" Franziska sah ihren Onkel ungläubig an. „Ja und wie!" Fred nahm ihr das Pergament ab und tippte mit dem Zauberstab drauf und sagte: „Ich schwöre feierlich, dass ich ein Tunichtgut bin." Auf dem Pergament erschien eine Aufschrift. ‚Die werten Herren Wurmschwanz, Tatze, Moony und Krone präsentieren mit voller Stolz die Karte des Rumtreibers' Die Aufschrift verschwand und die Karte von Hogwarts mit allen Geheimgängen und den Leuten, die sich drin bewegten, tauchte auf. „Ist ja cool.", sagte Franziska. „Was hab ich gesagt?", grinste George. Vanessa dachte nach. „Moony...Krone...Rumtreiber...", murmelte sie bedenklich. „Irgendwo habe ich diese Namen schon mal gehört." Sie sah zur Karte. „Aber ja!" Sie stieß mit ihrer rechten Faust in die linke Handfläche. „Dad hat mal von den Rumtreibern erzählt! Das waren Opa James und seine Freunde. Schade, dass er nicht mehr lebt sonst hätte er bestimmt mehr dazu sagen können. Ich glaube Professor Lupin war Moony und Opa James war Krone."

„Ganz genau." Fred wuschelte ihr durchs Haar. „Aber wieso hat Dad mir nie die tollen Dinge gezeigt?" Vanessa schaute vom Tarnumhang, dann zu der Karte des Rumtreibers. George zuckte mit den Achseln. „Vielleicht wollte er dir nicht irgendwelche Mittel aushändigen, mit dem du die Schulregeln verletzen könntest."

„Ich und Regeln brechen? Wie kommt ihr darauf?" Sie versuchte so unschuldig wie möglich zu klingen. Fred grinste. „Da merkt man, dass du mit uns Verwandt bist."

„Und nach dem Heuler, dem unsere Schwester dir erteilt hatte, können wir davon ausgehen, dass du ein totaler Unschuldsengel bist.", fügte George hinzu. „Jedenfalls wäre es nicht schlecht wenn ihr wisst wie man die Karte dem alten Zustand wiedergibt.", sagte Fred. Er tippte erneut mit dem Zauberstab auf die Karte und sagte: „Unheil angerichtet." Die Karte verschwand und wurde wieder zum unbeschrifteten Pergament. „Macht mit den Dingen was ihr wollt. Wir plaudern nichts aus.", beteuerte George. Vanessa beschloss die Karte des Rumtreibers und den Tarnumhang einzupacken und mit nach Hogwarts zu nehmen.

Beim Weihnachtsessen, am nächsten Tag hatten alle den Pullover an, den Molly gestrickt hatte. Jeder Pullover hatte eine andere Farbe und jeweils den ersten Buchstaben deren Vornamen drauf bestickt war. Vanessas Pullover war rot mit einem goldenen ‚V' drauf. Alles im allen war es ein schönes Weihnachtsfest. Am Abend gingen die Gäste wieder.

Vanessa aß noch einen Toast und versuchte das Gähnen zu unterdrücken. Ginny bemerkte das. „Ich glaube es ist Zeit fürs Bett.", sagte sie zu ihrer Tochter. Ohne Widerworte ging sie durch die Küche, die Treppen hoch, in ihr Zimmer. Doch sie packte der Hunger und ging in die Küche um irgendeine Kleinigkeit zu Essen zu suchen. Als sie da war, hörte sie Stimmen aus dem Wohnzimmer hallen. Sie drückte ihr Ohr an die Tür. „Ist das nicht wunderbar?", hörte sie die Stimme ihres Dad sagen. „In ein paar Tagen kommt ein Baby auf die Welt, was wir gezeugt haben." „Ja wir bekommen ein weiteres nervendes und freches Kind wie Vanessa.", hörte sie ihre Mum kichern. Vanessa plusterte beleidigt die Backen auf. Nervig und frech? „Ja mag sein, aber sie ist doch liebenswert.", kommentierte Harry. „Ja, man kann sie einfach nur leib haben.", stimmte Ginny zu. Vanessas Mine hellte sich auf. „Ich liebe dich.", hörte sie von beiden gleichzeitig. Vanessa versuchte ein Lachen zu verkneifen. Das war ja so albern. Aber jetzt wurde es interessant. Vanessa stieß die Tür einen spaltbreit auf und spähte hinein. Dann sah sie wie sich ihre Eltern küssten. „Uih!", stieß Vanessa aus, hielt jedoch schnell die Hand vor den Mund. Harry sah kurz auf. Er nahm seinen Zauberstab, zielte damit auf die Tür. „Gute nacht, Vanessa!", sagte Harry munter und mit einem lässigem Schlenker mit seinem Zauberstab schloss die Tür sich von selbst zu. Kichernd lief sie die Stufen hoch.

Tatsache war, dass 5 Stunden vor Neujahr Ginnys Wehen einsetzten. Hermine, die als Heilerin arbeitete, eilte herbei. Ron und Franziska waren auch da. Vanessa versuchte ihre Mum zu beruhigen. „Du schaffst das, Mum. Atme einfach ein und aus." Ginny versuchte ruhig zu atmen, doch sie verspürte so einen Schmerz, dass sie hier und da auf schrie. Harry ging vor Aufregung auf und ab. „Nimmt jemand meine Hand!", schrie Ginny. Sie ergriff Rons Hand, der laut aufschrie, denn Ginny hatte soeben seine Hand zerkwetcht. Vanessa nahm vorsichtshalber nicht die Hand ihrer Mum. Sie tüpfelte mit einem kühlen Tuch über Ginnys Stirn. „Es wird alles gut, Mum. Du schaffst das schon, stimmt's Dad...Dad?" Sie seufzte denn ihr Dad war gerade umgekippt. Um punkt 0:00 Uhr, also im Neujahr kam das Baby zur Welt. „Es ist ein Junge.", sagte Hermine, die es rausgeholt hatte. Glücklich nahm Ginny den Jungen entgegen. „Na mein kleiner.", sagte Ginny lächelnd. Harry, der inzwischen wieder auf den Beinen war, setzte sich zu Ginny aufs Bett. „Sieh mal Schatz, er hat deine Augen.", sagte er. Ginny lächelte und nickte. „Aber er hat deine Nase.", meinte Ginny. Beide sahen sie nun strahlend zum Kind. „Wie wollt ihr ihn nennen?", unterbrach Vanessa den glücklichen Moment. Harry und Ginny sahen sich an. „Marco.", antwortete Ginny schließlich. „Bekommt er auch drei Namen, so wie ich?" „Ja, ich dachte an Ramon und Christoph.", sagte Harry. „Also ist es beschlossen, mein kleiner Bruder heißt Marco Ramon Christoph Potter."

„Du hast erfasst, Vanessa Marie Jennifer Potter.", meldete sich Franziska zu Wort. „Harry, mein Freund. Tu mir den Gefallen und schwängere meine Schwester nicht noch einmal. Ich bin immer der Jenige, der darunter leidet.", sagte Ron und schüttelte seine Hand, die ihn noch schmerzte. Harry grinste. „Das kann ich nicht versprechen.", erwiderte er und sah Ginny lieb lächelnd an.