Kapitel 7: Ein heftiger Streit und ein ‚Unfallskuss'

Nach ein paar Tagen musste Vanessa wieder in die Schule. (Marco hielt die restliche Familie während der Tage ganz schön in Trapp) Das am ersten Schultag Zaubertränke stattfand, war nicht gerade erfreulich. Besonders ärgerlich war es, dass sie und Kerstin dank Mathias, Sandra und Florenz zu spät kamen. Noch ärgerlicher war es, dass Vanessa alleine dafür Punktabzüge bekam. In ihrem Zorn lies sie ihren Trank überlaufen. Die Folge war, dass sie Sätze schreiben musste ( ‚Ich soll nicht meine Wut an dem Trank auslassen') „Tja was soll ich sagen...Professor Zabini war ein Schulfreund von meinem Vater. Das ist vielleicht der Grund wieso er dich nicht mag.", meinte Kerstin auf dem Weg zu Verteidigung gegen die dunklen Künste.

Sie setzten sich zusammen in die letzte Reihe und warteten auf Professor Lupin

doch-

„Dad?", stieß Vanessa überrascht aus, als Harry den Klassenraum betrat. Ohne auf seine Tochter zu achten schritt er weiter auf den Lehrerpult zu. Allgemeines Gemurmel hallte auf. Vanessa konnte die Worte wie „Das ist Harry Potter!" und „ Ist ja der Wahnsinn, er hier!" vernehmen. Sie spürte zudem wie sich einige Blicke auf sie zuwandten. Ihr war das unangenehm und starrte auf ihren Tisch. „Hallo, liebe Klasse.", begrüßte Harry sie. Schlagartig verstummten die Schüler und sahen ihn erwartungsvoll an. „Professor Lupin ist krank und hat mich per Eule gebeten ihn zu vertreten.", erklärte er. „Also so weit ich in Erfahrung gebracht habe, habt ihr den Entwaffnungszauber noch nicht gelernt. Weiß jemand welchen Zauber man dafür anwenden muss?" Viele waren darauf erpicht von ihn dran genommen zu werden und meldeten sich. ( Aurélie sah so aus, als würde sie irgendwelche Verrenkungen machen). Vanessa kannte die Antwort, hatte jedoch nicht das Verlangen sich zu melden. Stattdessen flüsterte sie Kerstin die Antwort zu, die sich daraufhin meldete. Harry deutete auf Kerstin. „Wie ist ihr Name?", fragte er. „Malfoy, Kerstin Malfoy.", antwortete sie. Das ‚Sir' oder ‚Professor' verkniff sie sich „Warum sollte ich auch?", dachte sie sich. Harry schien nicht darauf ein zu gehen. Doch Vanessa konnte sehen, dass ihr Dad einen skeptischen Gesichtsausdruck machte. Die anderen konnten es ihn nicht ansehen, aber Vanessa wusste genau wann er besorgt war. „Wieso sitzt dieses Malfoymädchen neben meiner Tochter?", schoss es ihm durch den Kopf, bevor er fragte: „Nun, Miss Malfoy, welchen Zauber braucht man für den Entwaffnungszauber?"

„Experliarmus.", antwortete Kerstin.

Nach dieser Antwort , brauchte Harry eine Minute, bis er kommentierte. „Ja, das ist zwar eine knappe Antwort, aber vollkommen richtig. Ähm...Ich denke mal 3 Punkte für Slytherin wären angemessen. So...nun, am besten lernt man in der Praxis. Möchte jemand nach vorne kommen, damit ich es vorführen kann?" Wieder meldeten sich viele Schüler. Vanessa machte auch diesmal keine Anstalt sich zu melden.

Jedoch-

„Miss Potter, Sie vielleicht?" Vanessa sah ihren Dad empört an. „Miss Potter? Dad! Ich bitte dich! Ich bin deine Tochter!" Harry räusperte sich. „Ich denke im Unterricht halte ich es für angebracht mit ‚Professor' oder ‚Sir' angesprochen zu werden. Und ich werde keinen aus irgendwelchen Gründen bevorzugen. Verstanden, Miss Potter?"

„Ja, Sir.", murmelte Vanessa. Dann ging sie nach vorne . „Okay, halten sie den Zauberstab einfach in der Hand." Vanessa befolgte seine Anweisung. Harry nahm ebenfalls den Zauberstab in die Hand, richtete diesen auf Vanessa und sprach den Zauber aus. „Experliamus." Vanessas Zauberstab flog ihr aus der Hand und Harry fing diesen locker auf. Dazu applaudierten die Schüler (Aurélie pfiff noch dazu). Als Harry Vanessa den Zauberstab zurückgab, ging sie wieder an ihrem Platz zurück. „Nun tut euch zu zweit zusammen und übt es miteinander." Die Zauberstäbe flogen durch den Klassenraum. Harry schritt durch die Reihen um den Schülern zu helfen. Auch wenn die meisten Schüler sichtlich Freude an der Stunde hatten, war es für Vanessa weniger schön. Wer möchte schon vom eigenem Vater unterrichtet werden? Vor allem störte es Vanessa, dass Aurélie sie am Ende zum Lehrerpult zog. „Arry Potter, Sir. Sie sind so ein toller Lerer. Aber überaupt sind sie und ire Familie echt süper. Vanessa und isch sind die besten Freundinnen."

„Ähm..." Vanessa wollte gerade die Wahrheit sagen, doch irgendetwas in ihr hinderte sie daran. Als Aurélie dann rausging, sprach Harry ein Wort mit seiner Tochter. „Ähm, Vanessa...Dieses Malfoymädchen hat dich doch nicht gezwungen neben dir zu sitzen?", fragte er. Vanessa lachte. „Nein, wie kommst du darauf?"

Harry erwiderte darauf nichts. „Nur weil sie Malfoy mit Nachnamen heißt ist sie noch lange kein schlechter Mensch.", sagte Vanessa und ging dann aus dem Klassenraum.

In der nächsten Zeit erkundigten sich Kerstin und Vanessa über den Animagus, denn seit ihren Ausflug in den verbotenen Wald, interessierten sie sich dafür.

Auch wenn Kerstin und Vanessa sich sehr gut verstanden, mochte Dave Vanessa überhaupt nicht. Immer wenn Kerstin nicht dabei war und er Vanessa übern Weg lief, giftete er sie an. Meistens giftete sie dann zurück. Es kam sogar einmal so weit, dass die beiden von Professor Enso erwicht worden, als sie sich gegenseitig einen Fluch aufhetzen wollten. „Professor Enso denkt, dass ihr beide Streifarbeiten machen sollt. Professor Enso würde sich freuen, wenn ihr Professor Ensos Klassenraum sauber machen würdet.", sagte Professor Enso.

„Das ist alles deine Schuld!", raunten sich Vanessa und Dave gleichzeitig an, als sie im Klassenzimmer waren und die Tische abwischten. „Meine Schuld!", sagten sie im Chor und sahen sich empört an. „Na super! Jetzt muss ich mit dir hier sein!", blökte Vanessa genervt. „Denkst du ich will mit dir Drecksblut in einem Raum sein?", fragte Dave. „Falls du es nicht weißt, ich bin reinblütig!", wehrte sich Vanessa. „Deine Mutter ist eine Blutsverrätern und die Mutter deines Vater war Schlammblut. Du hast sehr wohl dreckiges Blut.", entgegnete Dave. „Lass meine Eltern aus den Spiel!", fuhr Vanessa ihn an. „Ich kann so viel sagen wie ich will!", erwiderte Dave. „Ich will nicht mit dir reden. Denn ich rede nur mit Leuten die ein Hirn haben.", sagte Vanessa.

Dave lies nicht die Worte auf sich beruhen. Er packte den Eimer Wasser schüttete es über Vanessas Kopf aus. „Was sollte das denn?", fauchte sie. „Das kriegst du zurück!" Sie nahm den Zauberstab und richtete den auf Dave. „Aguamenti! Aguamenti! Aguamenti!", schrie sie und aus ihrem Zauberstab schoss ein großer Wasserstrahl. „Was sollte das?", zischte Dave. „Du hast es doch auch getan! Du bist blöd! Ich hasse dich!", sagte Vanessa. „Da nimmst du mir das Wort aus meinen Mund ich hasse dich auch!" Vanessa ging auf Dave zu kniff ihn mit beiden Händen in beide Wangen. Dave wollte an liebsten laut aufschreien. Aber das tat er nicht. Er kniff ihr ebenfalls in die Wangen. Nun standen sie da klitschnass und kniffen sich gegenseitig in die Wangen. Dabei zogen beide immer fester, so dass es höllig wehtat. Aber keiner wollte nachgeben. Irgendwann zog Dave so feste, dass Vanessa mit den Kopf nach vorne wankte und mit ihren Mund gegen seine Lippen knallte.

Dann sprangen sie explosionsartig auseinander. Sie sahen sich eine weile zornfunkelnd an, bis sie bemerkt haben, was so eben passiert war. „Ihh! Ich habe dich geküsst!", rief Vanessa und verzog das Gesicht, als hätte sie gerade was bitteres gegessen. „Das kannst du doch keinen Kuss nennen!", meinte Dave aufgebracht. „Oh doch! Unsere Lippen haben sich gerade berührt! Das war ein Kuss!", erwiderte Vanessa. „Da hätte ich lieber die Krake im großen See geküsst.", fügte sie hinzu. „Das hätte ich auch lieber!", sagte Dave. Er lief auf und ab. „Und was jetzt?" „Keine Ahnung. Es sollte keiner wissen. Das wäre schrecklich.", meinte Vanessa. „Hör auf und ab zu laufen!", fuhr Dave sie an, als er sah, dass Vanessa es tat. „Du tust das doch auch!", giftete sie ihn an. „Aber das ist meine Eigenschaft!", sagte Dave.

„Du hast doch einen Knall!", entgegnete Vanessa. Daraufhin stürmten beide aus den Klassenraum. Da sie nicht den Klassenraum sauber gemacht hatten, sondern zwei Pfütze hinterlasen hatten, bekamen sie erneut Strafarbeiten. Aber diesmal hielt es Professor Enso für besser, dass sie es getrennt machen.

„Was ist passiert?", fragte Emily, als sie Vanessa klitschnass in den Gryffindorgemeinschaftsraum einstürmen sah. Nachdem sie geduscht und ihre Sachen gewechselt hatte, erzählte Vanessa Emily was passiert war. „Das ist ja furchtbar!", kommentierte Emily, als sie zu ende erzählt hatte. „Ja? Ist das nicht ekelhaft?", fragte Vanessa. „Ja, wenn man bedenkt das ihr beide Nass wahrt.", schloss Emily. „Das ist ja nicht das Grundlegende. Das war mein erster Kuss und ich habe den an ihn verschwendet!" Sie lief wieder auf und ab. „Es nie passiert! Es war nur ein Unfall! Es ist nie passiert! Es ist nie passiert! Es war nur ein Unfall!", redete sie dabei vor sich hin. „Hey, komm mal wieder auf dem Teppich!", beruhigte Emily ihre Freundin. Vanessa hörte auf, auf und ab zu laufen. „Du kannst es nun mal nicht ungeschehen machen! Außerdem würden viele Mädchen sehr gerne Dave küssen. Seine hellblauen Augen und dazu sein dichtes schwarzes Haar ziehen viele Mädchen an. Er ist nun mal ein supersüßer Junge."

„Das ändert aber nichts daran, dass ich ihn hasse!", seufzte Vanessa. Emily sagte nichts mehr dazu.