Ihr zweites Jahr hatte begonnen. Vanessa traf sich mit Emily und ging in das Abteil wo Priya, Mary, Aman und Reymond saßen. Während der Fahrt tauschten sie sich über die Ferien aus. Vanessa verteilte ihre Süßigkeiten. (Sie hatte einfach zuviel) und erzählte, dass sie mit ihrem Dad Quidditch trainiert hatte. Ihre Freunde hörten ihr begeistert zu und wollten mehr hören. Als der Hogwartsexpress anhielt, stiegen sie in einer der Kutschen ein, die nach Hogwarts fuhr. „Die sind unheimlich.", sagte Aman. „Was ist unheimlich?", fragte Reymond. „Na, diese Wesen, die die Kutschen ziehen.", antwortete Aman. Reymond sah ihn fragend an. „Ich sehe keine Wesen, die die Kutschen ziehen."
„Aber ich sehe sie!" Aman blieb fest bei seiner Meinung. „Also ich sehe auch nichts.", sagte Mary. „Und ihr?" Sie wandte sich an die anderen Mädchen. Sie schüttelten die Köpfe. Außer Vanessa. Sie murmelte: „Thestralers." Alles sahen sie erstaunt an. „Sag bloß, du kannst die auch sehen?", fragte Aman. Vanessa schüttelte den Kopf. „Nein, ich kann sie nicht sehen, aber ich weiß über die bescheid. Ein Mensch, der einen anderen Menschen sterben sieht, kann die Thestralers sehen.", erklärte sie und schauderte. „Mein Dad kann sie sehen. Sie blickte für einen Augenblick auf ihre Knie. Dann sah sie zu Aman. „Du hast jemanden sterben sehen?" Aman nickte. „Ja, meine Oma, aber da war ich sieben Jahre alt."
Dieses schaurige Thema verflog rasch, als sie in der großen Halle waren und ungeduldig auf das Essen warteten. Als die Erstklässler in die große Halle einströmten, konnte Vanessa die flammend roten Haare ihrer Cousine erkennen. Ihr dauerte die Auswahl zu lange. Sie wollte endlich das Festessen sehen. In laufe der Wahl wurde ein Junge mit rundlichen Gesicht und dunkelblonden Haaren ein Gryffindor. Sein Name war Ken Longbottom. Endlich waren sie bei „Weasley Franziska" angelangt, die nach Gryffindor kam. Dann als die Wahl zu Ende war, hielt Professor McGonagall ihre Rede.
Vanessa hörte gar nicht zu. Sie wartete ungeduldig aufs Essen.
Endlich!
Nach unerträglichem Warten stand das Essen auf dem Tisch. Während Vanessa das Essen verschlang, hörte sie wie Ken freudig erzählte, dass er ins Wasser gefallen war. Nach dem Essen ging es ab zu den Schlafsälen
