Kapitel 17: Ein mörderischer Unfall

Kerstin hatte am ersten Schultag nach dem Weihnachtsferien Geschichtsunterricht mit den Gryffindors. „Das wird ja wieder super spannend.", meinte Vanessa im ironischen Unterton, als sie und Kerstin sich im Klassenraum trafen und auf Professor Binns warteten. „Ja, sein Unterricht ist wie er, todlangweilig.", entgegnete Kerstin. So war es auch Professor Binns war ein unterrichtender Geist und sterbend langweilig. Vanessa fiel es schwer überhaupt zu zuhören. „Okay, wenn du jetzt zuhörst, bekommst du vielleicht noch was mit.", dachte sie. „Also jetzt los! Oh! Reymond wirft ein paar Blicke auf Emily. Ob er was von ihr will? Sie würden jedenfalls ein süßes Paar abgeben. Ah nein! Ich soll doch zuhören! Okay, ich zähle bis drei, dann höre ich zu. 1, 2, 3...Jetzt!" Doch sie konnte sich nicht konzentrieren. Und ohne es zu wollen, lag ihr Kopf auf dem Tisch und sie schlief ein. „Aufwachen!", hörte sie. Kerstin stupste sie an. Professor Binns stand oder beziehungsweiße schwebte vor Vanessa mit verschränkten Armen. „Haben sie gut geschlafen, Miss Potter?", erkundigte sich Professor Binns. Vanessa sah, dass sich alle Köpfe zu ihr gerichtet hatte und sie wurde rot. „Ich fände es besser, wenn sie meinen Unterricht folgen würden, anstatt zu schlafen, Miss Potter."
„Ihr Unterricht ist doch auch zum einschlafen.", rutschte es ihr raus. „Hab ich das eben laut gesagt?", dachte sie verzweifelt und hielt die Hände vor dem Mund. Noch nie hatte man Professor Binns so erzürnt gesehen. Wenn er noch am Leben wäre, wäre er ganz bestimmt puterrot angelaufen. „10 Punkte Abzug für Gryffindor! Und Strafarbeit, Samstag, in meinem Büro!"

„Du hast wirklich im Unterricht geschlafen?", grinste Dave, als Vanessa und Kerstin ihn in der großen Halle antrafen. „Ja, wie oft soll ich's dir noch sagen?", seufzte Vanessa. „Und dann hast du ihm gesagt, dass man bei seinem Unterricht nur einschlafen kann?", vergewisserte sich Dave und lachte. „Jaha!", antwortete Vanessa genervt. Als Dave fertig gelacht hatte, meinte er,Mir knurrt der Magen. Hat jemand Lust mit mir in die Küche zu gehen?" Er sah fragend zu Vanessa und Kerstin.
Kerstin schüttelte den Kopf und es sah so aus, als täte sie sich schwer daran nicht die Augen zu verdrehen. „Nein, ich habe keine Lust für so was."
„Und du?" Dave wandte sich an Vanessa. „Ist es denn nicht verboten einfach Essen aus der Küche zu holen?", wollte Vanessa wissen. Dave zuckte mit den Achseln. Ja und? Als würde es dich interessieren gegen Verbote zu verstoßen...aber meinetwegen, ich zwinge dich ja nicht." Er stand auf und ging. „Dave! Warte!" Vanessa lief ihm hinterher. „Wie waren eigentlich deine Ferien?", fragte Dave, als er und Vanessa auf dem Weg zur Küche waren. „Ach na ja wie immer...und wie waren deine?", sagte Vanessa. „Die waren auch wie immer.", entgegnete Dave.

„Okay, jetzt müssen wir nur noch einen Hauselfen finden.", meinte Dave, als sie in der Küche waren. „Da fällt mir ein, unser Hauself arbeitet doch hier.", schloss Vanessa. Ihr habt einen Hauself?", fragte Dave. „Ja, haben wir und er ist ziemlich lästig, deswegen lässt mein Dad ihn auch in Hogwarts arbeiten.", erklärte sie. „Kreacher!" Ein lauter Knall ertönte und der alte Hauself namens Kreacher tauchte auf. „Die missratene Potter Tochter hat Kreacher gerufen? Was möchte das Drecksblut von Kreacher?", meldete sich Kreacher zu Wort. „Das ist euer Hauself?", fragte Dave ganz erstaunt, dass dieser Elf so mit der Herrin umsprang und trat nach vorne. Als Kreacher Dave erblickte, funkelte er begeistert auf. „Oh! Da ist der junge Malfoy, so schön und rein wie der Vater. Aber was sucht der junge Herr bei dieser Mistgestallt von Potter?"
„Das ist nur Zufall. Ich möchte was essen,", antwortete Dave. „Oh, der junge Herr soll das Beste bekommen, was es gibt." Kreacher schnipste mit den Finger und ein Tablett mit jede Menge Süßkram tauchte auf. Dave nahm die zu sich. „Danke, das war's.", sagte Dave. Wieder ertönte ein lauter Knall und Kreacher verschwand. Dann gingen Vanessa und Dave aus der Küche raus. Doch als sie draußen waren, erblickte Filch, der Hausmeister sie. „Ihr verdammten Schüler! Ihr habt das Essen aus der Küche gestohlen!" Er kam mit schlürfenden Schritten auf sie zu. Dave knallte das Tablett gegen Filchs Gesicht. Vanessa starrte mit großen Augen auf das Geschehnis. „Worauf wartest du noch!", rief Dave und packte sie an der Hand und lief mit ihr los. Sie hörte wie Filch auf sie zu gerast kam. Ohne Ziel liefen sie weiter.
RUMS!
Filch war ausgerutscht und hat sich das Genick gebrochen.
„Oh-mein-Gott!", kam es entsetzt aus Vanessa raus. Sie ging langsam auf Filch zu und zog Dave mit sich. „Wir haben Filch umgebracht!"
„Wir haben Filch nicht umgebracht. Es war ein mieser Unfall. Er ist ausgerutscht."
„Ja, als er hinter uns her gelaufen ist!"

In dem Moment erschien Filchs Geist aus seinem totem Körper. „Ihr habt mich getötet!", brüllte er und schwebte eilends davon. In wenigen Minuten kam Professor McGonagall angestapft. „Um Himmelswillen!", stöhnte sie auf, als sie Filchs Leichnam sah. „Da sind sie!" Filchs Geist zeigte auf Dave und Vanessa. „Folgt mir!", befahl Professor McGonagall.
Schweigend folgten Dave und Vanessa Professor McGonagall. „Was ist passiert?", fragte Professor McGonagall, als sie mit Dave und Vanessa in ihrem Büro waren. An der Wand hingen die Portraits der verstorbenen Schuldirektoren , die allesamt schlummerten. „Wir ähm...", begann Vanessa. „Minerva...", meldete sich das letzte Portrait, worauf Albus Dumbledore abgebildet war zu Wort. „Ich glaube nicht, dass sie Schuld an Argus Filch Tod haben."
„Da bin ich ihrer Meinung, Albus. So wie Argus es geschildert hatte war es tragischer Unfall. Aber wie Argus mir berichtete, ist er auch hinterhergejagt , als er euch dabei erwicht hatte wie ihr Essen aus der Küche gestohlen habt. Was habt ihr dazu zu sagen?"
„Ähm wir haben...", setzte Vanessa an, doch Dave fiel ihr ins Wort. „Wir? Wir haben nichts getan. Ich war's ganz allein."
„Aber Miss Potter war bei ihnen.", sagte Professor McGonagall skeptisch. „Ja, weil ich mit ihn gekommen war.", sprang Vanessa ein.

Sie wollte nicht, dass Dave die Schuld auf sich zog. Doch er ging wieder dazwischen. „Halt doch den Mund, Potter! Versuch das ganze erst gar nicht schön zu reden! Ja, mag sein, dass Potter dabei war, aber dann nur, weil ich es so wollte. Sie konnte ja nicht anders, ich habe sie mit dem Zauberstab bedroht. Ich wusste das die Potters hier ihren Hauselfen haben und so habe ich meinen Zauberstab gegen ihren Rücken gehalten und ich habe ihr befohlen mich in die Küche zu begleiten."
Dave klang dabei sehr selbstsicher und mit sich selbst zufrieden. Er grinste hämisch. „Das ist kein Grund stolz zu sein, Mr. Malfoy.", meinte Professor McGonagall mit strenger Miene. „Ich werde deinen Eltern schreiben müssen, dass sie eine Schülerin bedroht haben." Dave lachte belustigend. „Ja, schreiben Sie ruhig! Schreiben Sie meinem Vater, dass ich dieser armseligen Gestalt von Potter gezwungen habe für mich zu arbeiten!" Professor McGonagall sah Dave entsetzt an. „Das Sie sich nicht schämen, Mr. Malfoy. Eigentlich sollten sie schon Gewissensbisse haben, dass sie überhaupt einen andere Schülerin bedrohen aber, dass Sie darauf so stolz sind, ist einfach nur schlimm. Ich bleibe dabei. Ich werde an Ihre Eltern schreiben und Sie werden Strafarbeiten bekommen. Sie können jetzt gehen."
Dave stand auf und stolzierte davon.
„Geht es ihnen gut, Miss Potter?", fragte Professor McGonagall besorgt. „Ja, Professor.", antwortete Vanessa wage. „Kann ich jetzt gehen?", fügte sie hinzu. Professor McGonagall nickte.

„Dave!", sagte Vanessa, als sie ihn entdeckte. „Du Trottel! Wieso hast du das gesagt? Du hättest von der Schule fliegen können!"
Dave zuckte mit den Achseln. „Ich bin aber nicht von der Schule geflogen und du bist doch gut davon gekommen. Außerdem würde sich mein Vater über diesen Brief freuen." Er wandte sich dann zum gehen. „Kommst du?", fragte er. Sie ging hinter ihn und legte den Arm um ihn. „Danke, Dave. Danke für alles."
„Schon gut.", sagte Dave und drehte sich zu ihr um. Dann schloss er sie in die Arme. „Ich bin mir sicher, du hättest dasselbe für mich getan." Er lies sie los. „Nun, gehen wir?" Vanessa nickte und sie gingen in die große Halle.