Ice Queen
Der vollständige Disclaimer steht in Kapitel 1. Ich schreibe ihn jetzt nicht noch einmal hier hin, wenn ihr unbedingt NOCH EINMAL wissen wollt, dass nichts von all dem mir gehört- klickt auf den „Zurück" - Knopf.
Kasandra: Da muss ich dir leider was sagen... das bleibt noch mein Geheimnis! (manisch lach)
Tanja: Okay, also Fragezeichen weg. Ich hoffe, du liest jetzt auch weiter...
Lost-Elf: Mellon, I'm so honored! Well, I told you that before, but even if I repeat me: YOU'RE GREAT! I hope you do me the honor and read on... although the next chapter will not come too soon because my beta currently has pretty nasty school stuff to attend to...
hanna: (Licht wieder anknips) Na, wo biste denn? (grins) Ich hoffe, ich höre wirklich von dir... ich warte! Danke für dein Kommi!
all: Thank you so much, guys! I hope I did this part good, too...
ON WITH THE STORY!
Ice Queen
Kapitel 2: Cold wings, blind rage
/ On cold wings she's coming
You better keep moving
For warmth you'll be longing…/
„Denkst du, es geht ihm gut?"
Aufseufzend sah Elrohir seinen menschlichen Bruder an. Der stand- wie so oft in den letzten fünf Tagen- auf seinem Balkon, den Blick nach Osten gerichtet. Es bedurfte keiner großen Fantasie, um sich auszumalen, an was- oder wen- Estel dachte. Nun, er konnte es ihm nicht verübeln- sie alle machten sich Sorgen um den goldhaarigen Düsterwaldprinzen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ihm auf dem Heimweg etwas zustieße- um genau zu sein, es wäre mit das erste Mal, dass ihm nichts zustoßen würde. Er musste grinsen, wandte sich seinem Bruder zu. „Nun, um ehrlich zu sein, es würde mich sehr wundern, würde er nicht spätestens jetzt bis zum Hals in Schwierigkeiten stecken…. AU! Was soll das, Dan?"
Der Ältere der beiden Zwillinge hatte dem Anderen gerade eine Kopfnuss verpasst. „Hör einfach nicht auf ihn, Estel. Er redet Nonsens, wie immer."
Wütend starrte sein Bruder ihn an. „ICH rede Nonsens? Hast du dir überhaupt schon mal zugehört?"
„Allerdings, ich denke nämlich immer nach, bevor ich etwas sage. Solltest du auch mal probieren, so kann man nämlich unnötige Dummheiten vermeiden!"
„So? Na, dann habe ich das ja nicht nötig. ICH rede nämlich keinen Schwachsinn, so wie du, Dan!"
„Aha, ich rede also Schwachsinn. Wo wärst du denn ohne mich? Du würdest dich immer noch in Zeichensprache mit ada verständigen!"
„Na und? Ich kommuniziere wenigstens richtig, während du ja noch nicht mal die einfachsten Regeln des guten Benehmens verstehst!"
„Welches gute Benehmen? Meinst du dein allabendliches Abspulen von „Möchtest du noch etwas Wein, ada?"? Das nenne ich nicht gutes Benehmen, das ist Einschleimen!"
„Wirkt aber!"
„Tut es nicht!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„In deinen Träumen vielleicht!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
…
Seufzend drehte Estel sich um und schickte sich an, sein Zimmer zu verlassen. Die Zwillinge konnten über Kommunikation so viel diskutieren, wie sie wollten- wenn sie sich erst einmal stritten, dann nahmen sie sowieso nichts anderes mehr wahr. Am Ausgang seines Zimmers stieß er unversehens mit Elrond zusammen, der mit einer hochgezogenen Augenbraue dem- inzwischen wohl festgefahrenen- Gespräch seiner Söhne lauschte.
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
Entnervt schaute er zu seinem jüngsten, menschlichen Sohn. „Was war dieses Mal der Auslöser?"
Grinsend erzählte Estel seinem Ziehvater die Gründe des erneuten Konflikts der Brüder. Kopfschüttelnd hörte der sich alles an, blickte dann durchdringend auf seinen Ziehsohn. „Du willst ihm hinterher."
‚Ertappt!' schoss es da durch den Kopf des Menschen. Nun, es war auch närrisch, etwas vor dem Herrn Bruchtals geheim halten zu wollen…
„Nun gut… aber nur, wenn Elladan und Elrohir dich begleiten."
Überrascht schaute er seinen Vater an. So leicht hatte er noch nie zugestimmt… allerdings- er blickte in Richtung seiner Brüder- würde er sich erst mal Gehör bei diesen beiden Dickschädeln verschaffen müssen. Und das konnte schon noch den ganzen Winter dauern…
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Do…"
„Dan? Ro? Könntet ihr mir mal KURZ zuhören?"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Hallo? Ihr noch anwesend?"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„SEID IHR NOCH GANZ NORMAL?"
„„NEIN!""
Estel musste grinsen. Wenigstens sahen sie es ein… der erste Schritt zur Besserung. Und komisch, sobald ihnen irgendjemand etwas an den Kopf warf, waren sie sich SOOO einig…
„Kommt ihr nun mit nach Düsterwald oder nicht?"
„Was wollen wir denn in Düsterwald?" Elrohir hatte den Sinn ihres früheren Gesprächs wohl nicht ganz mitbekommen- und wurde prompt von einer weiteren Kopfnuss belohnt.
„Au! Wofür war das denn?"
Elladan funkelte ihn an. „Für deine grenzenlose Dummheit!"
„Ich bin nicht dumm!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
…
Stöhnend sank er in einen Sessel. Jetzt ging das schon wieder los… kaum zu glauben, dass sich die Brüder wirklich liebten und notfalls jeder der Beiden für den Anderen sein Leben geben würde…
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
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Als die drei endlich aufbruchbereit waren, sah Estel so erschöpft aus, als hätte er gerade allein eine Horde Orks besiegt… und er wusste, würden die beiden nur noch ein einziges Mal mit ihren blöden Wortgefechten anfangen, würde er sich wahrscheinlich schreiend die nächste Klippe runterstürzen.
Elrond zog eine Augenbraue hoch, als er seinen jüngsten Sohn erblickte, entschied sich dann aber, nichts zu sagen. Er hatte die Zwillinge schließlich über drei Millennien aufgezogen- und war bereits durch härtere Zeiten gegangen. Er konnte Estels Gedanken also sehr gut verstehen. Lächelnd trat er an seinen Zeihsohn heran. „Ich wünsche dir eine gute Reise, Estel. Hoffentlich findest du Legolas bald…"
Seine Stimme wurde plötzlich übertönt, als von der anderen Seite des Hofes zwei Stimmen herüber klangen.
„Und ich sage dir, wir sollten das Ding mitnehmen!"
„Wozu? Es nimmt nur unnötig Platz weg!"
„Ach? Und warum schleppst du dann Du- weißt- was- ich- meine mit? Nimmt das etwa keinen Platz weg?"
„Es ist wenigsten nützlich, du Blödmann!"
„Schau dich selber an, Dan!"
„Du bist blöder!"
„Nein du!"
„Du!"
„Du!"
„Nein!"
„Doch!"
„Nein!"
„Doch!"
…
Estel stöhnte nur auf, schlug die Hand vor die Augen. „Valar, was habe ich euch nur getan?"
Elrond musste amüsiert glucksen, schüttelte dann aber den Kopf und näherte sich seinen beiden anderen Söhnen. Er wusste, Estel wollte aufbrechen, und sein Geduldsfaden wurde immer dünner. Am Ende würde er noch allein los reiten- und in Valar- weiß- was für Schwierigkeiten kommen.
Seine Rufe blieben von den Zwillingen ungehört.
„Nein!"
„Doch!"
Allerdings, vielleicht wäre Estel ohne diese beiden Streithähne auch besser dran. Der Elbenlord drehte sich also um und bedeutete seinem Adoptivsohn, näher zu kommen. Sichtlich genervt kam der auch. Elrond legte ihm eine Hand auf die Schulter, lächelte ihn an. „Estel, ich wünsche dir eine sichere Reise. Anscheinend werden diese beiden Dickköpfe hier nicht in der Lage sein, dich zu begleiten…"
Diese Rede hatte den von Elrond gewünschten Effekt. Sofort fuhren die Köpfe der Zwillinge herum, blitzten sie an. „„WAS war das?""
Elrond und sein jüngster Sohn blickten sich kurz an, lachten dann auf. Die Zwillinge jedoch schauten ein wenig… ein ganz kleines bisschen verärgert.
„Das könnte dir so passen, kleiner Bruder! So leicht wirst du mich… UNS nicht los. Komm, Ro."
Der ältere Zwilling zog den Anderen hinter sich her, und nur wenige Minuten später waren die drei endlich- ENDLICH! – aufbruchsbereit.
Elrond umarmte jeden von ihnen noch einmal, dann ritten sie los, dem Nebelgebirge entgegen.
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Estel konnte nicht behaupten, dass diese Reise zu den angenehmsten zählte, die er je unternommen hatte. Schlimm genug, dass die Zwillinge sich immer noch an der Kehle hingen, aber es war außerdem noch arschkalt, saudunkel und sein Gefühl, dass dem blondhaarigen Elben etwas passiert war, wurde immer stärker.
Sie waren jetzt schon drei Tage unterwegs, und- wie konnte es auch anders sein- Elladan und Elrohir hatten sich mal wieder in den Haaren. Wieder wegen diesen mysteriösen Gegenständen, die sie mitgeschleppt hatten. Nach ungefähr zehn Minuten ununterbrochenem „Nein! – Doch!" platzte dem jungen Mann der Kragen.
„JETZT SEID DOCH MAL BITTE SO FREUNDLICH UND SEID EINFACH MAL KURZ RUHIG!
Mit großen Augen starrten die Elben ihren jüngeren Bruder an, der sie mit einem wütenden Funkeln in den Augen betrachtete. Der war noch lange nicht fertig mit seiner Standpauke.
„Seit drei Tagen hängt ihr euch ununterbrochen an der Kehle, ohne Pause! Wisst ihr, wie sehr das nervt? Während ihr mich hier zum Wahnsinn treibt, könnte Legolas Wer- weiß- was passiert sein, ist euch das eigentlich bewusst?"
Betreten schauten die Angesprochenen zu Boden. Elrohir fand als erster seine Stimme wieder. „Gohena nim, Estel… wir haben wahrscheinlich wirklich vergessen, wie ernst die Situation sein könnte…" (Verzeih.)
Estel schüttelte nur den Kopf, setzte sein Pferd wieder in Bewegung. Die Zwillinge folgten ihm schweigend. Sie hatten das Nebelgebirge nun schon längst hinter sich, ritten über den breiten Flachlandstreifen zwischen eben jenen Bergen und dem Düsterwald.
Rings umher war alles von einer dichten Schneedecke bedeckt von einer dicken Schneedecke, in die ihre Pferde bis fast zur Hälfte ihrer Beine versanken. Das blendende Weiß bot nicht wirklich Abwechslung, und so waren Elladan und Elrohir kurz davor, in elbischen Träumen zu versinken, als Estel auf einmal aufschrie.
„Estel, was hast du?" fragte Elrohir besorgt. Dann bemerkte er den Blick, den Estel starr auf einen entfernten Punkt gerichtet hielt. „Man ken'ich?" (Was siehst du?)
Estel deutete mit einem zitternden Finger nach rechts. „Nadh' no enas!" (Da ist etwas!)
Die Zwillinge folgten der Richtung, die sein Finger wies- auch sie sahen den dunklen Fleck, etwas weiter von ihnen entfernt. Neugierig näherten sie sich der Stelle. Als sie nahe genug herangekommen waren, um den Gegenstand zu erkennen, machten ihre Herzen einen schmerzhaften Satz.
Denn dort, aus dem kalten, weißen Schnee, ragte das Ende eines dunklen Bogens aus Eibenholz…
Legolas' Bogen.
/Come on just feel it
Don't you see it?
You better believe…/
XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxX
Ein altes Märchen von Mittelerde erzählt, dass, jedes Jahr im Winter, Niêninque, Herrin von Schnee und Eis, aus den Höhen der immer verschneiten Pässe hinunter kommt. Dann tobt sie auf der Ebene zwischen dem Nebelgebirge und dem Düsterwald, lässt ihren Gefühlen freien Lauf. Ist sie guter Laune, wird es außer ein paar harmlosen Schauern nichts geben. Ist sie aber wütend- was leider nur zu oft vorkommt- verfällt sie in Rage, und wehe dem, der sich zum Zeitpunkt ihrer Wut in der Nähe befindet…
Denn ein Leben holt sie sich immer, bevor sie besänftigt wieder verschwindet und dem Frühling seine Bahn lässt…
XxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxXxX
Tbc…
Hach, ich bin so stolz… schon das zweite Kapitel fertig! (freu)
Ich liebe es einfach, wenn sich die Zwillinge streiten… auch wenn sie dabei immer ein wenig dämlich rüberkommen. Aber meiner Auffassung nach sind die Twins einfach so: Immer an der Kehle des anderen, aber einfach nur so zum Spaß. Ernste Unstimmigkeiten gibt es bei den beiden einfach nur selten…
Und JA, sie können durchaus ernsthaft sein. Denn diese FF ist ja auch noch nicht vorbei… muahahaha!
Oder dachtet ihr etwa, ich lass' es an der Stelle enden?
Egal, folks… bis zum nächsten Mal dann!
Su- chan
