Bücher! Lernen! Lesen...nicht nachdenken. Nicht über ihn nachdenken, über das, was passiert ist und das, was passieren könnte... Nicht an seine Augen, in denen sie versinken wollte, nicht an sein Lächeln, seinen Geruch, seine seidigen Haare.. Geh aus meinem Kopf! Wütend schüttelte sie denselben. Sie schalt sich selber, dass es ihr nicht möglich war, ihn völlig zu vergessen.
Wenn sie sich doch nur sicher sein könnte, dass das Lächeln, mit dem er sie neuerdings zu segnen schien wenn sonst niemand zugegen war , ihr das sagte, was sie glaubte: Dass sie hoffen konnte.
Sie versuchte erneut, sich zu konzentrieren...
Ich muss mich konzentrieren! Ich muss meine Aufgabe erledigen... Aber ich kann nicht von ihr lassen. Sagen ihre Blicke, was ich hoffe? Fordern sie mich auf, etwas zu tun? Oh Gott, es ist alles so verwirrend! Ich muss mich auf meine Aufgabe konzentrieren... Es muss fertig werde, mein Leben, das meiner Familie und vieles mehr hängt davon ab. Ich kann nicht aufgeben, nicht wenn es alles bedeutet...fast alles. Außer ihr.
Er seufzte und fuhr mit seiner Arbeit fort.
Mist, schon so spät! Jetzt aber schnell ins Bett...
Sie stand auf, packte hastig ihre Sachen zusammen und rannte aus der Bibliothek.
Er verließ schnell den Raum, vergewisserte sich, dass alles an seinem Platz war und rannte los.
BUMM!
Meine Güte, langsam wird das echt zur Gewohnheit...
Erschrocken starrte sie hinauf in die Augen desjenigen, der sie aufgefangen hatte... Seine Augen. Oh. Mein. Gott. Nicht das schon wieder!
Ungläubig schaute sie an... Von allen Leuten, die einen Nachts in einem dunklen Gang über den Weg laufen konnten... Ausgerechnet sie!
Er sah so unglaublich gut aus...
Sie war so wunderschön...
Minutenlang starrten sie sich nur an, versanken in den Augen des jeweils anderen. Seine Arme begannen zu schmerzen und trotzdem hielt er sie fest, traute sich nicht, sie loszulassen um diesen Moment nicht kaputtzumachen.
Er betrachtete sie einfach nur und genoss das erhebende Gefühl, sie in seinen Armen halten zu dürfen...
Dann brach sie den Zauber, schlug die Augen nieder und murmelte ein leises „Sorry".
Enttäuscht und erleichtert zugleich stellte er sie vorsichtig wieder auf die Beine. Seine Hände verweilten nur ein wenig zu lange auf ihrer Hüfte, als dass es nötig gewesen wäre. Ob sie es bemerkt hatte?
Sie hatte. Schüchtern lächelte sie ihn an. „Danke."
Wie hatte sie nur so schnell ihre Sprache wiedergefunden? Wo er sie doch immer noch nur anschauen konnte...
Schließlich hatte er sich wieder gefangen. „Jederzeit gerne wieder, meine Holde! Wir scheinen uns ja magisch anzuziehen!" Kaum hatten diese Worte seinen Mund verlassen, hätte er sich am liebsten auf die Zunge gebissen. Das hatte er gerade nicht wirklich gesagt, oder? So ein verdammter...
Hermione sah ihn verblüfft an. Was hatte er gerade gesagt? Das konnte er nicht ernst gemeint haben... Gut, scherzen konnte sie auch! Und bevor sie sich bremsen konnte, waren die Worte auch schon gesagt. „Aber deswegen jedesmal ineinander rennen? Lass es uns morgen Nacht mal ein bißchen vorsichtiger versuchen!"
„Dann bis morgen, Schönste!" Mit diesen Worten ging er davon.
Bestünde die Verwirrung der beiden aus Materie, wäre wohl soeben eine neue Welt entstanden...
Warum hatte sie das gesagt? Welcher Teufel hatte sie geritten, dass sie sich mit ihm verabredet hatte? Ein Date! Nachts! Mit dem Jungen, mit dem sie sich vor ein paar Monaten nachts höchstens zu einem geheimen Duell getroffen hätte! Jetzt gehörte sie wohl endgültig nach St. Mungo's...
Aber einen Rückzieher machen? Das sähe doch aus, als ob sie Angst vor ihm hätte... Niemals! Außerdem, vielleicht würde es ja wirklich schön werden? Vielleicht würde ihr Traum wahr werden...
Ihr Beschluss war gefasst: Sie würde hingehen. Egal, was passierte. Sie hoffte nur, dass sie endlich Klarheit erlangen würde...
Was war denn mit ihm los? Er hatte sich mit ihr verabredet! Hatte sie ´Schönste genannt... Er war wohl eindeutig überarbeitet. Zum Glück war ja morgen Freitag, ein Tag also nur noch bis zum Wochenende. Dann könnte er sich endlich einmal wieder ausruhen... Nachdem er sich mit ihr getroffen hatte. Morgen Nacht! Oh Gott! Er hatte ein date! Normalerweise nichts, das ihn beunruhigen würde... schließlich hatte er ja des öfteren Dates. Aber mit ihr... Hatte sie es überhaupt ernst gemeint? Verflucht, er hoffte es! Und wenn nicht...?
Er schalt sich selber, dass er sich über so etwas Gedanken machte. Sie würde es schon ernst gemeint haben. Ihre Augen würden doch nicht lügen... Jedenfalls würde er gehen. Er war es schließlich seiner Ehre schuldig, dass er ein gegebenes Wort auch einhielt! Genau, wie er seine Aufgabe erledigen musste...
Frustriert schob er diesen Gedanken beiseite und versuchte, seinen Geist zu leeren. Morgen war schließlich auch noch ein Tag. Der Tag!
So, nachdem ich meine Schreibblockade überwunden habe, hier wieder ein chap für euch! Hoffe, es gefällt euch! Wenn ja, schreibt mir ein paar Reviews. Wenn nein, dann auch! Sonst weiß ich ja nicht, was ich noch verbessern kann...
Danke an alle, die mir so fleißig Reviews geschrieben haben! knuddel
