So! Hallo ihr Lieben! Es ist soweit: Das letzte chapter, bzw. der Epilog dieser Geschichte ist on...

Entschuldigt bitte, dass es so lange gedauert hat... Hatte einfach viel zuviel Stress in letzter Zeit... Aber jetzt ist es soweit... Und ich werde etwas traurig. Die Story wird mir schon fehlen und eure lieben reviews auch... Hoffe, ihr lasst mir zum Schluss noch einen zum Abschied da?

Vielleicht werde ich irgendwann mal eine wie auch immer geartete Fortsetzung dieser Geschichte schreiben... Aber bisher war ich so durch die Handlung vom HBP inspiriert und geleitet, dass mir nichts einfallen will... Und ich denke, dies ist ein guter Zeitpunkt, die Story zu beenden... Es ist ja auch ein Ende... Nur eben ein offenes... g Naja, wenn JKR weiterschreibt, gibt's hier vielleicht auch noch was... Oder vielleicht mal einen Oneshot, sehen wir mal...

Ja...ich rede und rede, weil ich es selber noch nicht glauben kann, dass die Story jetzt wirklich fertig ist... Danke nochmal an meine fleißigen Reviewer, ohne euch hätte ich wohl so manches Mal aufgegeben!

Bleibt nur noch zu sagen: Viel Spaß beim lesen!

Liebe Grüße

Eure Alysha

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Apathisch saß sie auf ihrem Bett. Gerade eben hatte sie Ron weggeschickt, der merkwürdigerweise so verständnisvoll gewesen war, so mitfühlend... Aber sie musste jetzt alleine sein, Zeit zum nachdenken finden. Was war denn nur geschehen? Sie konnte es nicht begreifen... Warum nur? Warum er, warum dies, warum?
Tief in Gedanken versunken ließ sie ihren Blick schweifen—und stutzte. Da lagen zwei Briefe auf ihrem Nachttisch. War es denn möglich? Hatte er... Würde er...

Zitternd nahm sie den ersten zur Hand und begann zu lesen.

Miss Granger,

Liebe Hermione,

ja, ich denke, ich habe mir diese Anrede nun verdient... Aber lass mich erklären:

Wenn du dies liest, bin ich bereits nicht mehr bei euch...

Aber trauere nicht um mich, denn für mich ist es nun vorbei und ich habe endlich die Ruhe und den Frieden gefunden, nach denen ich mich gesehnt habe, im Bewusstsein, dass ich das Richtige getan habe!

Aber für dich, für euch beginnt jetzt alles, beginnt wohl die schlimmste und schwierigste Zeit eures Lebens...

Was geschehen ist, ist geschehen... Du wirst bald verstehen, warum alles so kam, so kommen musste...

Du fragst dich jetzt sicher, warum ich dir schreibe? Nun, es sind einige offene Fragen zu klären, besser: Ich muss dir einiges erklären.

Da du eine sehr schlaue junge Hexe bist, wirst du es sicher geahnt haben, dass diese Träume etwas zu bedeuten haben. Woher ich von ihnen weiß? Nun, das ist leicht erklärt: Ich habe sie dir gesandt, dir und Mr. Malfoy...Draco. Es musste so kommen, es war euch vorherbestimmt. Und ich alter Mann wollte euch wenigstens noch eine kurze glückliche Zeit verschaffen... Versteh mich nicht falsch: Ich habe nichts erzwungen, nichts in Gang gesetzt, was nicht ohnehin geschehen wäre. Ich habe die Dinge nur... beschleunigt.

Eure Gefühle waren schon da, tief, rein, für jeden spürbar, der sich die Mühe machte, ein wenig genauer hinzusehen. Ich hoffte so, dass, wenn ich euch zeigen kann, was ihr fühlt, euch dies leben lasse, es dann anders kommen würde. Und wer weiß, vielleicht hat es ja schon etwas geändert, etwas bewirkt... Für dich, meine liebe Hermione, wird es hart werden... Aber vielleicht, ja vielleicht...

Ich kann nicht alles erklären, vergib mir bitte. Aber es gibt Gründe, die es mir unmöglich machen.

Nur soviel: Ihr seid füreinander bestimmt, ihr wart es immer und werdet es immer sein...

Wahrscheinlich ist mein Sprachstil etwas eingerostet, falls du dich noch erinnern kannst... „Schönste"... Aber ich wusste einfach kein besseres, moderneres Wort dafür. Zu meiner Zeit war es genau das, was ein Junge seiner Herzensdame sagte... Aber ich bin, vielmehr, ich war alt.

Hermione, meine Zeit war gekommen! Trauere nicht, es ist gut so, wie es ist... Ich habe mir nur gewünscht, euch noch zu sehen, euch einmal glücklich zu sehen—zusammen. Ich hoffe sehr, dass du mich verstehst.

Aber nun noch eins: Vergiss niemals, niemals, was war! Erinnere dich an alles! Du wirst verstehen, wenn die Zeit gekommen ist, du wirst es verstehen...

Bleib so, wie du bist, Hermione... Bleib dir selber treu! Steh treu zu deinen Freunden, hilf Harry so gut du kannst. Er braucht dich. Sie alle brauchen dich! Es wird alles gut werden, Hermione, glaube mir bitte!

Auf Wiedersehen, leb wohl! Ich warte auf dich, auf euch alle...

Dein

Albus Dumbledore

Aufstöhnend und zitternd legte sie den Brief zur Seite. Es hatte alles so kommen müssen? Es würde wieder gut werden? Wie konnte er... Wieso sagte er... Er war tot! Und sagte, dass alles gut werden würde!

Sie war völlig aufgewühlt, konnte keinen klaren Gedanken zu Ende bringen. Nur ein ewiges: „Warum?" spukte ihr durch den Kopf.

Aber nun wusste sie wenigstens, wie und warum alles begonnen hatte—der Anfang vom Ende.

Leise aufschluchzend wandte sie sich dem zweiten Brief zu, bereit, zu ertragen, was zu ertragen war.

Hermione! Geliebte! Mein Glück...Mein Leben...

Ich weiß nicht, wo ich beginnen soll... Ich weiß noch nicht einmal, ob du dies lesen wirst oder ob du mich bereits so sehr hasst, dass du den Brief ungeöffnet verbrennst... Aber ich muss wenigstens versuchen, es dir zu erklären, ich will, dass du es weißt—ob du mich verstehen kannst, weiß ich nicht. Vergeben wirst du mir sicher nie können, aber—oh Gott, Hermione, es tut mir so unendlich leid!

Ich liebe dich, liebe dich so sehr, dass es schmerzt... Ich weine Hermione, hörst du? Ich weine... Ich sitze hier, Tränen laufen über mein Gesicht und ich schluchze wie ein kleines Kind, das glaubt, sein Schmerz könne nie gelindert werden... Meiner kann es auch nicht...

Ich, ein Malfoy, ich weine! Vielleicht weißt du es nicht, aber Malfoys weinen nicht, niemals und unter keinen Umständen... Herrje, sie fühlen auch nicht, geschweige denn lieben wirklich! Doch ich, ich, Draco Malfoy, ich fühle, ich liebe—und weine. Weine aus Kummer und Schmerz und weil ich dir dies alles antun muss.

Aber genug davon. Nun muss ich es dir erkläre; erklären, warum ich das Undenkbare, das Schreckliche getan habe—warum ich die Todesser nach Hogwarts gebracht und Dumbledore getötet habe oder zumindest bei dem Versuch gestorben bin. Noch liegt diese spezielle Aufgabe vor mir—noch weiß ich nicht, wie es ausgeht. Aber du weißt es und du wirst mich dafür hassen. Du wirst mich so hassen, wie ich mich hasse...

Aber bitte, lies meine Erklärung—du musst es einfach wissen! Hasse mich so sehr du willst aber versuche zu verstehen...

Der dunkle Lord, er, dessen Name nicht genannt werden darf, hat mir damals übermitteln lassen, dass er einen Auftrag für mich habe—den Auftrag, die Todesser nach Hogwarts zu schleusen und Albus Dumbledore zu töten. Damals, so unendlich lange her, fühlte ich mich geschmeichelt und war stolz. Ich war nur ein dummer Junge, der sich wer weiß wie toll fand, weil der dunkle Lord es ihm zutraute, einen seiner größten Feinde zu besiegen! Ich war so naiv! Er sagte aber auch, dass ich nicht versagen dürfe, sonst... Sonst würde er mich töten, meine Mutter zu Tode foltern und dafür sorgen, dass die Dementoren sich...meines Vaters annehmen. Nun, ich hatte allerdings auch nicht vor, zu versagen—ich war vielmehr restlos begeistert und ging voller Eifer ans Werk. Vergib mir! Ich war so bescheuert...

Dann wurde nämlich alles anders... Ich begann, zu träumen. Träume von solcher Intensität, solcher Kraft, dass sie wie real wirkten. In meinen Träumen warst du... Und ich war glücklich! In meinen Träumen fühlte ich zum ersten Mal in meinem Leben echtes, unverfälschtes Glück... Es machte mich wahnsinnig! Wie konnte ich denn dich, eine Gryffindor, eine Muggelstämmige lieben? Ich verachtete euch doch alle, dich ganz besonders! Verzeih... Ich war damals ein Anderer. Ich war dumm.

Aber die Träume kamen wieder und wurden noch intensiver. Und dein Traum- Ich begann zu sprechen. Es war immer ein Satz, immer nur einer, der wiederkehrte. „Geh nicht! Es würde alles kaputtmachen...", sagtest du. Jedesmal wieder sagtest du diesen Satz und nie konnte ich dich fragen, was du damit meintest...

Ich begriff nichts, ich wollte nichts begreifen—nicht begreifen, dass ich dich schon damals liebte: Deine Schönheit, deine Intelligenz, deinen Charakter, einfach dein ganzes Wesen. Ich liebte dich und liebe dich noch, mehr als ich es sagen könnte, aus der Tiefe meiner Seele.

Und ich begann zu zweifeln... Ich zweifelte an meinem Auftrag, an meiner blinden Verehrung für jemanden, der so einen wunderbaren Menschen wie dich nur aufgrund deiner Abstammung verachtete und aus tiefster Überzeugung hasste...

Ich habe lange mit mir gehadert und gekämpft, auch in unserer gemeinsamen Zeit noch, die wohl die glücklichste und schönste meines gesamten Lebens war und von der ich jede Sekunde genossen habe... Aber ich wusste, dass er es niemals zugelassen hätte, dass ich meinen Auftrag nicht vollendete... Er hätte seine Drohung wahr gemacht und meine Familie ausgelöscht—und hätte er den Grund meines Ungehorsams erfahren, dann hätte er auch dich getötet. Und das konnte, das kann ich einfach nicht zulassen! Du bist mir das Wichtigste und könnte ich dich durch meinen Tod retten, gäbe ich mit Freuden mein Leben hin... Aber es ist so nicht möglich gewesen... Dies ist der einzige Weg, den ich gesehen habe, der einzige, der mir bleibt...

In mir stirbt ein Teil, ich fühle mich so leer... Ich habe keine Tränen mehr. Ich bin verzweifelt, betäubt.

Eines Tages vielleicht werden wir uns wiedersehen und ich hoffe inständig, dass dann alles gut sein wird...

Du musst soviel durch mich erleiden, soviel Schmerz füge ich dir zu... Es ist so grausam, es zerreißt mich, dies tun zu müssen—und doch kann ich nicht anders!

Vielleicht kannst du es verstehen... Ich hoffe es so sehr...

Hermione, sie kommen bald, ich habe nicht mehr viel Zeit. Nur noch eins:

Ich liebe dich über alles, du bist das Beste, das Schönste, was mir je passiert ist! Und ich danke dir, danke dir von herzen für die wunderbarste Zeit meines Lebens!

Aber nun ist es Zeit für dich, mich zu vergessen... Vergiss mich, lebe und werde glücklich mit deinen Freunden... Sie brauchen dich, du brauchst sie und sie werden dir helfen, zu vergessen...

Trauere nicht um mich, um uns... Es war uns einfach nicht bestimmt... Ich habe nur die Erinnerung an uns, für mich ist alles zu spät, du aber hast die Chance, wieder glücklich zu werden! Tu es—für mich. Bitte!

Hermione, mein Leben, ich liebe dich über alles...aber du musst dein Leben weiterleben—lass dich von dem, was zwischen und war, nicht von dem abhalten, was du für das Richtige hältst!

Wir können nicht aus unserer Haut, unserer Bestimmung... Wir sind gefangen...

Lebe du dein Leben weiter, als hätte es das zwischen und sie gegeben. Sieh nur nach vorne, nur dahin! Deine Zukunft liegt vor dir...

Werde glücklich, lebe! Tue es für mich... Du bist die einzige von uns, die das noch kann... Bitte!

Was auch immer du tust—schau niemals zurück!

In ewiger Liebe

Dein Draco

Der Brief glitt ihr langsam aus der Hand. Tränen liefen über ihr Gesicht, ungehemmt. Ihr Blick verlor sich in der Leere.

Ihr Ich in seinem Traum hatte recht gehabt. Er hätte nicht gehen sollen, nicht gehen dürfen. Es hatte wirklich alles kaputt gemacht—ihre Liebe, ihr Leben, ihre Träume. Jetzt galt es einzig noch, einen Krieg zu führen.

Aber sie würde sich erinnern—sie würde immer an ihn denken. Zu schön war die Zeit gewesen, die ihnen vergönnt war... Zu kostbar ihre Liebe. Sie würde sich erinnern und zurückblicken... Und vielleicht würde eines Tages wirklich alles gut werden. Bis dahin musste sie lernen, mit der Leere und dem Schmerz zu leben... Einzig die Hoffnung war ihr noch geblieben... Die Hoffnung, die immer zuletzt starb...

ENDE