Okay, ich war letzte Woche im Urlaub in der Tschechei, weswegen das neue Kapitel erst jetzt erscheint. Aber zuerst möchte ich allen danken, die mir ein Revioew geschrieben haben. Ich habe mich wirklich riesig darüber gefreut! Vielen Dank!

Und jetzt zum neuen Kapitel ...


Kapitel 3 – Eine gute Entscheidung ?

An diesem Nachmittag dachte ich immer nur darüber nach was Tristan gesagt hatte. Ich hatte mit Mom geredet, mit Lane geredet, Tagebuch geschrieben und sogar versucht mit mir selbst über die ganze Sache zu sprechen.

Mittlerweile war ich allein zu Haus und gegen 17:00 Uhr hatte ich beschlossen meinen Pyjama anzuziehen und ein wenig zu lesen. Also nahm ich Anna Karenina zur Hand und las die ersten Zeilen des Buches, welches ich schon etwa Tausend mal gelesen hatte. Doch so recht konnte ich mich nicht darauf konzentrieren. So legte ich das Buch zur Seite und blickte ein bisschen im Raum umher, bis mein Blick auf die P.J. Harvey – CD fiel, die auf dem Couchtisch lag. Ich dachte an Tristan, doch noch mehr an Mom, die so sehr gewollt hatte das ich auf dieses Konzert komme und die mir klar gemacht hatte, das ich wahrscheinlich etwas taktlos, Tristan gegenüber, war:

,Wie meinst du das, du gehst nicht zum Konzert?''

,Es gab' da einen kleinen Streit'', meinte ich und hatte mich an den Küchentisch gesetzt,Dean hat auf dem Schulhof auf mich gewartet. Gerade als wir uns wieder halbwegs anständig miteinander unterhalten haben, taucht Tristan hinter ihm auf und fragt, wann er mich zum Konzert abholen soll. Damit war die Sache mit Dean natürlich wieder gegessen!''

,Oh man. Das tut mir wirklich leid. Hast du ihn darauf angesprochen?''

,Ja. Er meinte, er habe nicht gewußt das es Dean sei und dann hat er gesagt, das sich dich Welt nicht nur um mich dreht und dass das alles nur ein unglücklicher Zufall war und das er nichts tun würde was mir weh tut. Dieser Spinner!''

Mom sah dann etwas unbehaglich auf den Tisch und spielte mit ihren Fingernägeln.

,Was ist?'', hatte ich daraufhin gefragt.

,Nun ja, nachdem was du erzählt hast, hätte ich gedacht das er sich einen Triumph nicht nehmen lässt und wenn er also wirklich nur gefragt hat um Dean eins reinzuwürgen, hätte er wahrscheinlich nicht so reagiert.''

Ich sah sie nur mit einem fragenden Blick an, doch dann klingelte das Telefon und ich hatte leider nicht mehr erfahren was Mom damit meinte, denn Sookie berichtete Mom von einem Notfall im Inn und damit hatte sie mich mit meinen Gedanken allein zurückgelassen.

Durch ein Klopfen an der Tür wurde ich aus meinen Gedanken gerissen. Wer ist denn das schon wieder?

Ich blickte auf die kleine Uhr an der Wand. Es war bereits eine Stunde vergangen. Anscheinend habe ich in meinen Gedanken völlig die Zeit vergessen.

Es klopfte noch einmal und ich stand auf und zog mir meinen Morgenmantel über den Pyjama um die Tür zu öffnen.

Mir stockte der Atem. War das wirklich ... ? Nein!

Vor Überraschung schlug ich die Tür wieder zu und lehnte mich dagegen.

Was sollte ich jetzt tun? Der Schweiß lief mir die Stirn entlang und meine Gehirnströme fingen angestrengt an zu arbeiten.

Doch nach einigen Sekunden entschloss ich mich wieder zu öffnen und sah ihm in die Augen.

,Willst du noch zum Konzert gehen?'', fragte Tristan vorsichtig.

,Ähm, ich ... du ... das ... ich meine – .'' Ich war so überwältigt, das ich nicht wusste was ich sagen sollte, auch wenn ich wusste was ich wollte.

,Du brauchst nur zu sagen, wenn du nicht willst'', sagte er und seine Stimme klang etwas enttäuscht. Damit drehte er sich um schritt die Stufen hinunter.

,Warte'', rief ich und er drehte sich um,ich würd' gern hingehen.''

Er lächelte und, mit einem Blick auf mein Outfit, meinte er,Okay. Aber vielleicht solltest du dir vorher noch etwas anderes anziehen, außer du willst, das man dich für eine Hausfrau mir einer Vorliebe für ... weiche Wollmorgenmäntel hält.''

Ich lächelte und bat ihn für kurze Zeit herein. Dann lief ich in mein Zimmer und suchte so schnell wie möglich etwas nettes zum anziehen aus. Ich wählte ein schwarzes, knielanges Kleid und einen schwarzen halb - durchsichtigen Schal, den ich mir um die Schultern legte. Dann griff ich noch die ersten Schuhe die ich sah und streifte sie schwarzen High Heels, von denen ich wußte das ich sowieso nicht lange darauf laufen könnte, über meine Füße. Zum Schluss legte ich noch ein wenig Lipgloss auf und ging dann ins Wohnzimmer.

Als ich aus meinem Zimmer kam sah ich wie Mom Tristan, mit einer Tüte in der Hand, ungläubig ansah.

,Also, wer bist du und wie bist du hier reingekommen?'', fragte sie und drohte ihm mit der braunen Papiertüte.

,Mom'', sagte ich und ging schnell auf die beiden zu,das ist Tristan wir gehen auf das Konzert.''

Mom sah Tristan mit einem entschuldigenden Blick an und zog mich dann in die Küche.

,Du hast mir nie gesagt das er so gut aussieht.''

,Mom!''

,Was ist?''

Wir warfen beide einen verstohlenen Blick auf Tristan, der einige Fotos anschaute und in diesem Moment einen Blick in unsere Richtung warf. Sofort sahen wir weg und ich wandte mich wieder unserem Gespräch zu.

,Was hat deine Meinung geändert?'', fragte Mom und durchwühlte den Kühlschrank nach etwas essbarem.

,Er ist hier aufgetaucht und fragte ob ich noch mit zum Konzert gehen wolle und ich konnte einfach nicht nein sagen, zumal ich denke das du Recht hattest und ich sollte ihm nicht böse sein, denn er kann ja irgendwie nichts dafür.''

,Das nenn' ich überraschend gesundes Denken. Viel Spass.''

Ich war schon wieder auf dem Weg ins Wohnzimmer, als Mom mich zurückhielt und mir zuflüsterte,Den will ich als Schwiegersohn.''

Damit schubste sie mich ins Wohnzimmer und Tristan und ich fuhren zum Konzert.


So, das wars erst mal, ich hoffe das neue Kapitel hat euch gefallen!

Eure Jucy