Hi Leute, da bin ich wieder

Ich weiß, es hat ziemlich lange gedauert, aber jetzt ist das neue Chapter on! Ich möchte noch allen Danken, die mir so liebe Reviews geschrieben haben. Also ... Danke! Und jetzt viel spass mit dem neuen kapitel!


4. Kapitel – Eine gute Entscheidung - Part 2

Das Konzert war schon halb vorbei und ich war so froh, das ich doch noch mit Tristan hingegangen bin. Unsere Sitze waren in der zweiten Reihe. DER ZWEITEN REIHE!

Alles war total perfekt. Jubelnd sprang ich auf, als der nächste Song vorbei war.

,Das ist echt super, oder?'', schrie ich Tristan entgegen, doch er antwortete mir nicht. Verwirrt sah ich zu ihm und musste ein Lächeln unterdrücken, als ich sah, wie Tristan schlafend auf seinem Sitz saß und mit einem Arm auf die Lehne des Sitzes gestützt war. Dann mochte er P.J. Harvey wahrscheinlich doch nicht, aber warum hatte er dann die Karten gekauft? Etwa nur, weil er wußte das ich P.J. Harvey mochte? Nein! Definitiv nicht! Oder doch? Diese Frage lag mir auf der Zunge und es drängte sich mir auf, Tristan nach einer Antwort zu fragen. Doch das hatte auch noch bis später Zeit. Ich wollte ihn jetzt nicht wecken und wenn ich ehrlich war, sah er in diesem Moment irgendwie ... süß aus. Mom hatte Recht, wenn man ihn sich genau betrachtete sah er eigentlich ziemlich gut aus. Okay, er sah total gut aus. Na gut, er sieht aus wie'n Gott!

Oh man, habe ich das gerade wirklich gedacht? Was ist nur los mit mir? Ich liebe Dean! Oder nicht? Liebe ich Tristan? Nein! Oder doch?

In diesem Moment schlug Tristan langsam die Augen auf und sah etwas verschlafen in die andere Richtung. Schnellstmöglich wandte ich mich wieder dem Konzert zu, sodass Tristan nicht merkte, das ich ihn förmlich angestarrt hatte.

Er wußte nicht, das ich wußte, das er geschlafen hatte und ich wußte nicht, das er wußte, das ich ihn beobachtet hatte. Denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, das er mich, einige Sekunden lang, aus den Augenwinkel beobachtet hatte.

Auf der Heimfahrt sagte niemand von uns ein Wort. Tristan starrte nur geradeaus auf die Straße und ich sah starr aus dem Fenster. Irgendwie schienen wir nichts passendes zu finden über das wir uns unterhalten könnten. Der Regen prasselte langsam gegen das Fenster und verwandelte die Straßen in Flüsse. Es war etwas alltägliches und doch so besonderes. So wie der ganze Abend. Irgendwie gruselig, das ich einen Abend mit Tristan DuGrey schön fand. Aber naja, irgendjemand sagte mal: Am Ende kriegst du immer das, was du am wenigsten erwartest!

Oh richtig, es war meine Mom. Damals hatte ich sie für verrückt erklärt. Jetzt tue ich das immer noch, aber in diesem Punkt hatte sie ausnahmsweise recht. Und wenn man es genau bedenkt, traf dieser Spruch schon auf viele Situationen in meinem Leben zu. Tja, erstaunlich, nicht wahr? ... Okay, ich weiß das langweilt euch jetzt sicher, aber ich wollte das nur mal gesagt haben!

Wir kamen langsam zum stehen und erst jetzt erkannte ich, das wir schon bei mir zu Hause angekommen waren. Unheimlich wie die zeit vergeht und wie aus einem schlechten, doch noch ein richtig guter Tag werden konnte. Wir stiegen aus dem wagen und waren ziemlich schnell vom Regen durchnäßt, weswegen wir auch relativ zügig vor der Haustür angelangten. Mir war klar, was jetzt kommen würde und ich habe mir vorgenommen es keinesfalls zu verhindern. Der Kuss!

Ich kannte Tristan inzwischen so gut, das ich mir denken konnte, das er es mit einem Abschiedskuss versuchen würde und wenn ich ganz ehrlich war, freute ich mich sogar darauf. Ich meine, Tristan hat sich an diesem Abend doch als wirklich netter Kerl herausgestellt und ich merkte, das aus der Sympathie, die ich zu Beginn des Abends für Tristan empfand, deutlich mehr Gefühl wurde. Nein, was rede ich hier eigentlich? Sympathie? Für Tristan? Also ernsthaft, wenn mir vor einer Woche jemand gesagt hätte, das ich einen Abend mit Tristan genießen könnte, hätte ich wahrscheinlich laut losgelacht. Naja, ... jetzt weiß ich es besser!

,Also ... ähm, danke für den netten Abend'', sagte ich unsicher und lächelte ihn an.

,Danke gleichfalls'', entgegnete er, „Gute Nacht.'' Er strich mir noch einmal sanft über die Wange, lächelte mir zu und ging. Er ging! Einfach so! Ohne Kuss! Ich sah ihm noch hinterher, bis sein Auto nicht mehr in Sichtweite war, ging dann ins Haus und lies mich auf die Couch im Wohnzimmer fallen.

,Hey Honey, erzähl' schon, wie war's?'', forderte Mom und schmiss ihre Zeitschrift, die im hohen Bogen auf dem Boden landete, beiseite, in der Hoffnung eine spannende Geschichte zu hören.

,Toll'', seufzte ich und schmiss meine Tasche in den Flur.

,Das klingt aber nicht so'', stellte Mom fest und sah mich argwöhnisch an.

,Doch. Das Konzert war toll. Wir haben uns nett unterhalten, nur – ''

, - das Ende war nicht nach deinen Vorstellungen'', beendete Mom meinen Satz.

Ich nickte. Wieso wußte sie eigentlich immer schon vorher, was ich sagen wollte? Das ist wie dieses Gedankenübertragungsding! Ihr wisst doch was ich meine, wenn man an etwas denkt und ein anderer denkt im gleichen Moment an genau dasselbe ... Wisst ihr was ich meine? ... Wohl kaum, ich weiß ja selbst nicht. Aber jedenfalls, war es echt merkwürdig. Aber immerhin hatte sie recht.

,Tut mir Leid, Süße. Dein Happy End kommt noch'', versuchte Mom mich aufzumuntern. Ich rang mir ein Lächeln ab und ging schnellstens ins Bett. Irgendwie war ich froh mit Tristan

ausgegangen zu sein, aber ich irgendwie war ich traurig, das es nicht zu meinem Traumende

gekommen war.

In meinem Zimmer angekommen lies ich mich sofort aufs Bett fallen. Ich stieß einen Seufzer aus und schloss die Augen. Meine Gedanken schweiften um Tristan und den heutigen Abend. Es war einfach wunderbar gewesen! Das Konzert war einfach super! P.J. Harvey war einfach klasse und erst die Plätze! Ich meine, wann sitzt man schon mal in der zweiten reihe eines P.J. Harvey Konzerts?

Okay, ich weiß was ihr denkt! Aber ich fand den Abend wirklich nur wegen P.J. Harvey gut. Tristan war nur die Beilage zum Hauptgang! ... Na gut, er war schon etwas mehr, als eine einfache Beilage. Er war, der Apperetiv, ... nein, er war das Dessert! Ist ja schon gut! Ich seh's ja ein, den Abend mit Tristan verbringen zu können, war einfach ... atemberaubend! Ja, das war das Richtige Wort! Das war das Wort, das den Abend perfekt beschrieb! Und mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich in meinem Kleid und mit den Schuhen in meinem Bett ein.


Ich weiß, das war nicht besonders lang, aber ich hoffe, das es euch trotzdem gefallen hat und ich würde mcih freuen, wenn ihr'n paar reviews schreibt!

LG eure Jucy