Aaaaaaaaalso, ... erst mal wünsche ich allen ein frohes neues Jahr und jetzt bin ich mit einem neuen Kapitel wieder hier. Ich kann nur hoffen das es euch gefällt und ich bedanke, wie immer , bei meinen Reviewern. Also lest es und geniest!
Kapitel 6 – Mitternachtsgespräche
Entgeistert starrte ich immer noch aus dem Fenster, während Tristan vor unserem Haus stand und mich angrinste. Das war jetzt 'n Scherz, oder? Ich meine, Tristan DuGrey stand nicht wirklich vor meinem Fenster und hatte dagegen geklopft. (Es waren wohl doch keine Steine gewesen).
Alles nur ein Traum, versuchte ich mir einzureden, doch es war viel zu real, als das alles nur eine Illusion war.
„Was tust du hier?", fragte ich, nachdem ich etwas später meine Fassung wiedererlangt hatte und bereit war mit ihm zu reden.
„Dein Buch zurückbringen!"
„Warum?"
„Du sagtest – und ich zitiere – Lies es und bring' mir das Buch wieder, wenn du fertig bist!"
„Ähm .. ich meinte damit nicht, das du es sofort zurückbringen sollst. Du hättest bis morgen warten können ... in der Schule", erklärte ich etwas irritiert, obwohl ich mir im klaren darüber war, das Tristan das sicher wusste.
Spätestens bei dem Grinsen, das er mir schenkte, war das klar!
„Was ist?", fragte ich lächelnd und wandte den Blick von ihm ab, während Tristan mich immer noch anstarrte. Mir war etwas unbehaglich in meiner Haut und ich hätte jetzt am liebsten das Fenster zugeschlagen, die Vorhänge vorgezogen und ruhig über all' das hier nachgedacht.
„Du siehst süß aus", meinte er und wandte, endlich, auch den Blick von mir ab.
„Ich bin ungekämmt und total müde", protestierte ich und versuchte Tristan's Aussage zu umgehen.
„Und du trägst - ganz wundervolle – Häschen-Pantoffel", fügte Tristan zu meiner Aufzählung hinzu und lehnte sich über das Fensterbrett, sodass er meine Hausschuhe begutachten konnte.
Wir schwiegen einen Augenblick lang, als mein Blick auf das Buch fiel, welches Tristan noch immer in Händen hielt.
„Und, wie fandest du's?", fragte ich und nickte mit dem Kopf in Richtung von Tristan's Händen.
„Es ist ... gut", meinte er.
„Ach ja, welche Figur fandest du am besten?"
„Ähm ...", Tristan schien einen Moment zu überlegen, sah auf das Buch und dann wieder zu mir, „Oliver, ja, der .. der ist ... naja, ihn eben!"
„Warum?", fragte ich und musste ein grinsen unterdrücken. Ich hatte da so eine Ahnung, was Tristan und das Buch betraf und es war wirklich witzig Tristan schwitzen zu sehen.
„Er ist eben ... der Held, ja ... weißt du, es ist doch ganz toll, wie er sein Leben meistert, .. ohne fremde Hilfe ... so ganz allein ... weißt du?"
Jetzt war es offiziell: der Junge hatte nicht einen Schimmer davon, was in diesem Buch stand und das konnte er ziemlich schlecht verbergen.
„Du hast es gar nicht gelesen!"
Einen kurzen Moment lang sah es so aus, als wolle er widersprechen, doch dann gab er es zu: „Du hast recht!"
Und wieder verfielen wir in unangenehmes Schweigen. Warum war Tristan nur gekommen? Er hatte das Buch doch noch gar nicht gelesen. Diese Frage brannte mir förmlich auf der Zunge, aber was sollte ich machen? Ihn fragen? Nein! Ja!
„Warum bist du hier?"
„Ich ... ich wollte dich sehen!", gestand er und senkte den Kopf.
„Ah", machte ich nur, denn im Moment fiel mir wirklich nichts anderes ein, doch fügte ich hinzu, „du hättest mich morgen in der Schule sehen können!"
„Ja, aber solange wollte ich nicht warten", meinte er mit einem leichten Grinsen.
„Machst du das immer so?"
„Was meinst du?"
„Oh bitte, nachts, unter irgendeinem Vorwand, bei einem Mädchen auftauchen, nur weil du sie sehen willst!"
Er schien einen Augenblick lang zu überlegen und meinte dann: „Das mach' ich nur bei besonderen Mädchen."
„Und wie viele waren es bisher?" Ich musste grinsen.
Er druckste ein wenig herum und sah mich dann an. Ich versuchte irgendetwas in seinem Blick zu erkennen, doch der blieb verschlossen. Ich hätte alles dafür gegeben jetzt seine Gedanken lesen zu können.
„Das erfährst du später vielleicht!" Er beugte sich weiter über das Fensterbrett und seine Lippen kamen meinen immer näher ... und näher ... und dann ...
„Hey Süße, los ich muss dir sofort alles erzählen!"
Tristan und ich gingen sofort einen Schritt zurück und ich drehte mich um: „Mom!"
„Was tust du hier?", fragte Mom, verengte ihre Augen zu Schlitzen und ging bedrohlich auf Tristan zu.
„Ich bring' nur ein Buch zurück!", bekräftigte er und hielt mir hastig das Buch hin: „Hier"
„Äh ... ja, danke ... also, wir sehen uns dann ... in der Schule ... morgen", stotterte ich, er bestätigte meine Aussage mit einem kurzen „bis dann" und verschwand, während ich das Fenster schloss.
„Was war denn das?", fragte Mom grinsend und ging ins Wohnzimmer. Ich folgte ihr.
„Ach .. das, das war nur Tristan!"
„Hab ich gesehen, was habt ihr denn hier gemacht?"
„Gar nichts!"
„Oh natürlich ... ihr hättet euch aber fast geküsst, wär' deine tolle Mummi nicht reingeplatzt und hätte verhindert, das du das tust", entgegnete Mom und musste sich einen Lachanfall verkneifen.
„Mom!"
„Oh ja ... und morgen steht ihr die ganze Zeit auf dem Schulhof rum und knutscht, bis die nächste stunde anfängt und wenn ihr ganz draufgängerisch seid, dann lasst ihr die Stunde einfach ausfallen!", stellte sich Mom vor und konnte ihr Lachen nur schwer verbergen.
„Hey!", protestierte ich, „Was ist denn mit dir und Luke, he?"
„Mit uns ist gar nichts", meinte Mom unschuldig!
„Oh ja", meinte ich nickend und setzte mich auf das Sofa. „Oh hey, bevor ich's vergesse ... könntet ihr länger, als einen Monat zusammen bleiben? Dann gewinn' ich 100 $!"
„Was?"
„Oh ... Al nimmt Wetten an und ich habe 100 $ gesetzt, das ihr länger als einen Monat zusammen bleibt!"
„Wie bitte?"
Ich musste grinsen und sagte: „Ja, Taylor meinte ihr schafft es höchstens zwei Wochen und Jackson sagt ihr haltet es nicht mal eine Woche miteinander aus!"
„Oh, alles klar ... also, wann hast du angefangen mich zu veralbern!"
„Hm ... ich schätze alles begann mit den Wetten!"
„Wie du meinst ... also, stehst du auf ihn?"
„Wenn meinst du?"
„Oh komm schon ... Romeo, der Fenster – Junge, die blonde Versuchung der Kerle!"
„Nein!"
„Aber du hättest ihn fast geküsst!", erklärte Mom in einem merkwürdigen Singsang.
„Das bildest du dir nur ein!"
„Hey, soll das heißen ich bin alt?", fragte Mom mit gespielter Empörung und legte eine Hand auf ihr Herz: „Das bringt mich um den Verstand ... meine Seele ist alt, mein Herz ist schwach!" Mit erschöpfter Stimme schloss sie die Augen und spielte Tod.
„Ich geh jetzt ins Bett", erklärte ich kopfschüttelnd und stand auf.
„Nein, warte! Ich lebe noch ... hey erzähl mir von deinem Romeo!" Mom lief hinter mir her, während ich in mein Zimmer ging und ihr die Tür vor der Nase zuschlug.
„Romeo, oh Romeo, warum denn nur Romeo?", rief Mom mit theatralischer Stimme aus der Küche und verfiel danach dem, solange unterdrückten, Lachanfall.
„Okay, hey, willst du, das ich Luke von deiner Backstreet Boys - Phase erzähle?", schrie ich drohend durch die Tür. Mom's Lachanfall erstarb augenblicklich und sie protestierte heftig: „Hey, ich war da nicht ganz bei mir! Der viele Kaffee hat mein Gehirn vernebelt!"
„Geh ins Bett!"
„Okay", und im nächsten Moment hörte ich Mom die Treppe hinaufpoltern. (Au ... verdammt ... ich hasse diese Schuhe!)
Lachend und mit schüttelndem Kopf zog ich meinen Pyjama an und legte mich ins Bett, bevor ich, mit einem letzten Blick zum Fenster, einschlief.
So, das war's erst mal, nicht besonders lang ... aber, hey immerhin, oder?
Also, ich wäre euch sehr dankbar, wenn ihr jetzt noch ein ganz klitzekleines Review hinterlassen würdet. Okay?
Eure Jucy
