Also, da bin ich wieder und hier ist auch ein neues Chap ... dies wird erst mal das letzte Kapitel von "Love will find her way" sein, aber vielleicht schreibe ich noch nen kleinen Epilog ... und keine Sorge, hab schon ne neue FF in Angriff genommen!

Also, erst mal viel Spass mit diesem Chap


Kapitel 7 – Noch mal auf Anfang

Ihr kennt das doch auch, oder? Wenn euch etwas peinliches passiert, dann wollt ihr der Person, die es bemerkt hat, oder die vielleicht sogar daran beteiligt war,am liebsten nicht über den Weg laufen. Tja, genauso ging es mir in den nächsten Tagen. Tristan und ich hatten uns seit dem Vorfall neulich Nacht nicht mehr gesprochen. Immer wenn ich ihn auf dem Flur sah lief ich schleunigst in die andere Richtung und sollte er mich bemerken, so verschwand er in einem naheliegenden Klassenzimmer. Alles in allem konnte es so nicht weitergehen. Das wusste ich, aber was sollte ich schon machen? Ich bin ein Mädchen, ich kann nicht einfach zu ihm hingehen und sagen „wir müssen reden!"

„Warum nicht, noch nie was von Gleichberechtigung gehört?", fragte Mom, als ich versuchte es ihr zu erklären, „wir leben im 21. Jahrhundert, nicht im Mittelalter, die Zeit ist nicht stehen geblieben ... oh, stell dir vor, ich hab sogar gehört, dass Frauen jetzt auch wählen dürfen, nicht das ich das je tun würde, aber ...!"

Okay, es war klar, das Mom mich gerade aufzog, was ich schon an ihrem Grinsen sah.

„Mom!"

„Okay, okay, also ... warum willst du nicht zu ihm gehen! Der Kerl ist total verrückt nach dir! Du wirst ihn umbringen, wenn du nie wieder mit ihm redest!"

„Mom!", mahnte ich erneut, aber glaubt ihr sie hört mir zu? Nein!

„Das ist wie die Sache mit Luna Richfield und Anthony Gardner!"

„Sind das die neuen Simpsons?"

„Pass auf, als ich auf der High School war, gab so ein süßes Paar, Luna und Anthony, sie waren total verliebt, doch dann hat Luna erfahren das sich Johnny Baker unbedingt mit ihr treffen will und der war absolut der süßeste Junge der ganzen Schule. Also ging sie mit ihm aus, Anthony war am Boden zerstört, konnte tagelang nichts essen und musste schließlich in Therapie. Ein Jahr später kam er auf die Schule zurück, währenddessen hatte Johnny mit Luna Schluss gemacht und sie wollte Anthony zurück. Doch der hatte 'ne Freundin gefunden und sie war ihn für immer los. Die zwei haben nie wieder miteinander geredet, sind sich immer aus dem Weg gegangen und jetzt streiten sie sich immer noch um das Sorgerecht über Daisy."

„Daisy?"

„Ja, Daisy war ein Biologieprojekt, sie war eine Schildkröte, und die zwei haben ihr einen grauenvollen Namen gegeben, wenn du mich fragst! Jedenfalls mussten wir vier wochen lang mit ihnen Leben, die waren richtig süß, und so, weißt du die Schildkröte von mir und deinem Dad hat einmal ...", erzählte Mom aufgeregt.

"Mom", unterbrach ích und sah sie fragend an, damit sie mir erzählte was es mit der Geschichte auf sich hatte.

"Okay, also jeder durfte das projekt behalten, und jetzt, zwanzig jahre später, streiten sie sich immer noch um sie!"

Mom sah mich mit gespielter Ernsthaftigkeit an und ich schenkte ihr nur einen fragenden Blick.

„Und, was hat das mit der Tristan – Sache zu tun?", fragte ich, leicht irritiert.

„Praktisch gar nichts, aber findest du das klang überzeugend? Weißt du, ich dachte ich könnte mich als Schauspielerin versuchen!", erklärte sie aufgeregt und sah aus wie ein Teenager, der gerade seinen größten Berufswunsch entdeckt hatte.

„Du hast bereits einen ganz tollen Job", versicherte ich ihr mit einem Nicken.

„Ja, ich weiß, aber wäre es nicht ganz toll, wenn du irgendwann zur Uni gehst und die Leute fragten „Hey, und wie heißt du?" und du sagst „oh, Rory Gilmore!" und die fragen „Was? Etwa die Tochter von Lorelei Gilmore, der besten Schauspielerin der Welt?", fragte Mom grinsend.

„Du hast zu viel fern' gesehen", stellte ich seufzend fest.

„Schuldig!"

„Okay, also ... können wir wieder auf die Tristan –Sache zurückkommen?"

„Klar doch, Fakt ist du brauchst einen Plan!"

Ein Plan? Das klang gar nicht schlecht. Ein Plan war gut, ja Pläne waren gut ... sie helfen ... einem doch ... aus ... Situationen ... arrrrgh, ich weiß, ich bin ein Wrack! Verzeiht mir!

„Hör zu, heute, wenn du Tristan in der Schule siehst gehst du direkt auf ihn zu, baust dich vor ihm auf und sagst, dass du mit ihm reden musst! Alles klar?"

Ich bestätigte mit einem Nicken und Mom ernsthafte Miene verwandelte sich in ein Grinsen.

„Was ist?", fragte ich.

„Rory ist verliebt, Rory ist verliebt", sang sie und klang dabei wie eine kleine Göre.

„Du spinnst ja", meinte ich seufzend, nahm meinen Rucksack und wollte gerade das Haus verlassen, als Mom mir nach rief: „Und vergiss nicht den Lanthony!"

Ich blieb abrupt stehen.

„Wer ist Lanthony?", fragte ich verwirrt.

„Falsche Frage!"

„Es gibt keine falschen Fragen. Also, wer ist ... Lanthony?"

„Nicht wer, sondern was! Das ist der Plan ... ich habe ihm einen Namen gegeben, dann ist das wie 'n Geheimcode, wenn wir uns darüber unterhalten.

„Wie du meinst!"

„Und das ist auch richtig clever", schrie sie mir aus der Küche entgegen, „weißt du, ich habe es aus den Namen Luna und Anthony zusammengebastelt, dann hat es Bezug zu der Geschichte und erinnert uns immer daran, was passiert, wenn wir unsere Männer verschmähen!"

„Okay", meinte ich und verlies das Haus. Kann ein Mensch noch verrückter sein als meine Mom?

Der Schweiß stand mir auf der Stirn.

Meine Hände zitterten.

Das Herz schlug mir bis zum Hals.

Und das Tablett in meinen Händen wackelte so, das die Cola aus der Dose schwappte.

So hab' ich mich das letzte mal gefühlt, als ich mit Mom das zwölfte mal in der „Galactic – Space" – Achterbahn fahren musste. Aber in der Achterbahn würde ich jetzt lieber sitzen, als hier in der Cafeteria der Chilton – School rumzustehen und mit kleinen Schritten auf Tristan DuGrey zuzugehen.

„Warum gehst du mir aus dem Weg?", fragte ich direkt, als ich vor ihm zum stehen kam. Seine Freunde sahen ihn mit einem fragenden Blick an, doch Tristan bedeutete ihnen nur, mit einem Nicken, das sie sich verdrücken sollten und im nächsten Moment waren sie auch schon verschwunden.

Tristan sah mich jetzt ebenfalls mit fragendem Blick an und ich wiederholte: „Warum gehst du mir aus dem Weg?" Wahrscheinlich klang es etwas barscher, als es beabsichtigt war, aber das war mir im Moment egal. Ich wollte dieses Gespräch nur schnell hinter mich bringen und mein Leben dann normal weiterleben, wie ich es auch zuvor getan hatte.

Du gehst doch mir aus dem Weg", widersprach er.

„Oh nein, da musst du irgendwas verwechseln!"

„Rory, komm schon, wenn du mich siehst machst du doch sofort kehrt in die andere Richtung! Was ist, hast du Angst vor mir?", entgegnete er mit einem grinsen auf den Lippen.

„Oh ja, ich kann dir nicht ohne Begleitschutz gegenübertreten!", erklärte ich sarkastisch, „Du verschwindet doch jedes mal in einem Klassenzimmer, wenn wir uns über den Weg laufen!"

„Na das hast du ja gut beobachtet!", schloss er, offensichtlich recht uninteressiert. Okay, jetzt wurde ich sauer. Ich wollte hier normal mit ihm reden und was macht er? ... steht einfach so da und denkt das wäre alles ein Riesenscherz!

„Okay Tristan", begann ich und versuchte meine Wut zu verbergen, was allerdings nicht so recht gelingen wollte, „was ist eigentlich dein Problem? Du spielst dich hier auf, als wärst du der König von irgendwas und hättest die ganze Macht über das Universum. Und weißt du was, nicht jeder der sich dir in einem Umkreis von zwei Meilen nähert fällt auf der Stelle in Ohnmacht!"

Tristan schien anscheinend hellhörig geworden zu sein, ich weiß zwar nicht genau bei welchem Teil des Gespräches, aber jedenfalls hörte er zu und er sah nicht weniger wütend aus, als ich.

„Du willst wissen was mein Problem ist? Du bist mein Problem!"

In diesem Moment fiel mein Tablett mit einem lauten Knall zu Boden. Die Cole lief aus, die Dose war verbeult, der Teller war zerbrochen und mein Essen konnte ich jetzt wohl auch vergessen. Aber das war im Moment alles nicht wichtig! Sagte er gerade wirklich ich bin sein Problem?

„Äh ... wie bitte?", fragte ich verwirrt und starrte ihn an. Spätestens jetzt sahen alle Schüler der Cafeteria zu uns herüber.

„Gott Rory, warum bist du in solchen Sachen nur nicht so clever, wie sonst? Ich kann nicht mehr schlafen, weil ich an dich denke, kann nicht mehr essen, weil ich mich frage was du wohl gerade machst und ich kann mich nicht mehr konzentrieren, während ich dich im Unterricht anstarre. Du kommst hier her und hast meine Welt vollkommen auf den Kopf gestellt, so wie es noch nie jemand geschafft hat! Seit Monaten gibt es in meinem Leben nichts wichtigeres als dich."

Ich stand immer noch vor ihm, blinzelte und starrte ihn fassungslos an. Das war jetzt nicht wahr, oder? Hatte er das gerade wirklich gesagt?

Ich musste hier weg, ich konnte mir das nicht anhören. Ich musste darüber nachdenken, Listen erstellen, aber ich konnte nichts hier und sofort entscheiden! Also, machte ich auf dem Absatz kehrt und als ich gerade aus der Cafeteria stürmen wollte, hatte sich eine starke Hand um meinen Arm geschlossen. Ich wusste das es Tristan war und dreht mich ganz langsam zu ihm um. Mein Gehirn hatte sich vollkommen ausgeschaltet. Was sollte ich jetzt tun?

Tristan lächelte mich an, lies meinen Arm los und strich mir über die Wange.

Renn weg, sagte eine Stimme in mir, aber ich blieb einfach stehen, wie gelähmt. Tristan strich mit seiner Hand mein Kinn entlang und zwang mich ihm in die Augen zu sehen. Und im nächsten Moment spürte ich auch schon seine weichen Lippen auf meinen.

Ich wusste, das uns wahrscheinlich jeder in diesem Raum beobachtete, aber das war wohl das Letzte, an das ich in diesem Moment denken wollte.

Tristan küsste mich! Es war das, was ich seit Wochen wollte und ich wusste plötzlich das er es Ernst meinte!


Okay, so das wars ... schreibt mir doch 'n kleines Review, schließlich hab ich euch auch 'n happy End geschrieben!

Eure Jucy