Danke für alle Reviews. Ich hoffe ich kann meinen Schreibstil halten, wobei ich selbst sagen muss, dass mir der Prolog besser gefällt als dieses Kapitel. Naja. Ich versuchs.
1. Kapitel: Ankunft in Hogwarts
Die
Sonne war bereits untergegangen, als mit einem leisen Plopp ein Mann
in Hogsmeade erschien. Der Mann hatte lange, schwarze Haare, die er
zu einem Zopf zusammengebunden hatte, und eis grau blaue Augen. Sein
Gesicht zeigte einen Ausdruck von Gleichgültigkeit und Kälte,
die jeden, der in seine Augen sah erschaudern ließen. Er trug
einen dunkelgrünen Umhang und schwarze Schnallenstiefel. Der
Mann ging mit erhobenem Kopf, und weiten Schritten auf Hogwarts zu,
welches mit seinen Zinnen und Türmen einen großartigen
Eindruck erweckte.
Endlich war er wieder hier. Endlich war er
wieder an dem Ort, an dem so viele seiner Erinnerungen hingen. An dem
Ort, an dem das passiert war, was ihm sein Leben so schwer machte. So
viel Kummer und Schmerz. Nach außen hin blieb er ungerührt,
als er daran dachte. In seinem Inneren jedoch zog sich alles
zusammen.
Es war
nun fünf Jahre her, seit er als Harry Potter Voldemort besiegt
hatte, und dann von Hogwarts und vor allem aus England verschwunden
war. Er hatte es nicht mehr aushalten können diesen
unerträglichen Schmerz zu ertragen. Er war feige davon gelaufen,
anstatt sich seinen Problemen zu stellen. Das war dumm von ihm und
das wusste er, aber er hatte auch andere Gründe gehabt zu
verschwinden. Er wollte ein neues Leben beginnen. Ein Leben ohne
berühmt zu sein, und ohne so viel Schmerz, der ihn zu zerbrechen
drohte. Viele mochten geglaubt haben, er habe der Zaubererwelt den
Rücken gekehrt, doch dem war nicht so. Es wäre ihm nie
eingefallen, diesen Teil seines Lebens hinter sich zu lassen. Nein,
diesen Teil nicht.
Und nun war er wieder hier. Hier, wo alles
begonnen hatte.
Zügig
lief er über die Ländereien von Hogwarts. Sein Blick
wanderte hoch zum Astronomieturm. Er musste an diesen Tag denken. An
den Tag, an dem er fort gegangen war. Wahrscheinlich hatten die
Schüler und Lehrer, vor allem Dumbledore, Sorgen um ihn gemacht.
Doch eigentlich war es ihm egal, ob sich jemand um ihn gemacht hatte
oder nicht. Sie hätten sich schon viel früher um ihn sorgen
sollen, und nicht erst dann, als er vor Kummer kaum noch Kraft hatte,
sein Leben weiter zu leben. Die einzigen, die sich je um ihn gesorgt
hatten, waren seine Freunde gewesen. Seine Freunde, die nun tot
waren.
Auch Dumbledore hatte sich um ihn gesorgt. Und wie dieser
das getan hatte. Dumbledore hatte seinem damaligem Schoßhündchen
dessen Schicksal verschwiegen, weshalb auch Sirius starb.
Diese
Vorenthaltung hatte er dem alten Narren nie verziehen, nach dessen
Meinung er noch nicht bereit dazu gewesen war, die Prophezeiung zu
hören.
Aus
dem Mund des Mannes kam ein kaltes Lachen.
Nach diesem Vorfall
hatte Harry sich von dem Schulleiter abgewandt. Er war seinen eigenen
Weg gegangen und nicht den, den man ihm wie einem roten Teppich
vorlegte. Er hatte sich entschieden zu lernen und konnte jetzt ein
bisschen stablose Magie, was nicht viel nutzte, denn konnte damit nur
ein paar einfache Zaubersprüche wie Alohomora aber
nicht viel mehr. Wie hätte er auch mehr lernen sollen.
Dumbledore hatte dafür gesorgt, dass er nicht viele
Möglichkeiten gehabt hatte, höhere Magie zu lernen. Wie
später Voldemort besiegt hatte, war ihm immer noch ein Rätsel,
denn den Zauber, mit dem er ihn tötete, kannte er nicht.
Vor
allem aber hatte er mehr Selbstvertrauen und Durchsetzungsvermögen
erlangt, etwas was man schlecht aus einem Buch erlernen konnte.
Der Schwarzhaarige hatte mittlerweile das große Tor erreicht. Er öffnete es und trat in die große Halle. Auch hier überschwemmten ihn Erinnerungen an seine Schulzeit. Er wusste, dass er nicht so zu Dumbledore spazieren konnte, ohne dass auffallen würde, dass er sich hier auskannte. Also nahm er sich vor zuerst in die große Halle hinein zu schauen.
Gerade als er die großen Türen zur großen Halle öffnen wollte, hörte er Schritte und er wandte sich um. Als er die Person erkannte, die auf ihn zukam, schlich sich ein leises Grinsen auf sein Gesicht, welches in der nächsten Sekunde jedoch nicht mehr zu sehen war. Snape. Es war lange her, dass der Jüngere ihn gesehen hatte und er hatte sich vorgenommen, sich jetzt, wo er wieder in Hogwarts war, nicht mehr von ihm beleidigen zu lassen.
„Wer
sind Sie?", fragte Snape nach seiner unveränderten
unfreundlichen Art.
„Mein Name ist Seraphin Benson und ich bin
der neue Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste",
antwortete Seraphin ebenso unfreundlich.
Snapes Augen verengten
sich. Snape war wohl immer noch hinter diesem Posten her, was
Seraphin fast dazu gebracht hätte laut loszulachen. Snapes
ehemaliger verhasstester Schüler bekam die Stelle, die dieser
selber schon immer haben wollte. Ein Grinsen konnte er jedoch nicht
unterdrücken, auch wenn diese nicht seine Augen erreichte
„Was
grinsen Sie so?", blaffte Snape ihn an.
„Erinnerungen."
Seraphins Gesichtszüge wurden sofort wieder hart. „Würden
Sie mich bitte zum Schulleiter bringen, Professor ...?"
„Snape."
„Gut. Würden Sie mich bitte zu ihm bringen? Ich kenne mich
hier nicht aus."
Der ältere murmelte ein „Folgen Sie
mir", und eilte voraus.
Sie
gelangten zu dem steinernden Wasserspeier. Snape nannte das Passwort
„Zuckerstange", machte auf dem Absatz kehrt, und ging mit
rauschendem Umhang davon. Innerlich fing Seraphin wieder an zu
grinsen. Genauso hatte er Snape in seinen Erinnerungen. So
unglaublich „freundlich".
Seraphin betrat die Treppe, die sich zu Dumbledores Büro hochdrehte.
Oben
klopfte er an die Tür und vernahm dann eine ihm bekannte und
dennoch ungemochte Stimme.
„Herein."
Seraphin öffnete
die Tür und trat ein. Das Büro hatte sich seit seinem
letztem Aufenthalt hier nicht verändert. Jedenfalls fiel ihm
nichts, was anders war, ins Auge.
„Guten Abend Professor
Dumbledore". Er war sich nicht sicher ob er ihm das wirklich
wünschte, aber egal.
„Guten Abend. Sie müssen
Professor Benson sein." Dumbledore erhob sich von seinem Platz
hinterm Schreibtisch und reichte Seraphin seine Hand.
„Genau
der bin ich."
Dumbledore nickte und wies mit seiner Hand auf
einen der Sessel. „Setzen Sie sich doch."
Seraphin ließ
sich auf einem der Sessel nieder. Und zwar genau auf dem, auf dem er
auch als Schüler immer saß. Er schwelgte wiederum
unbeabsichtigt eine kurze Zeit in Gedanken.
Plötzlich spürte
er, wie jemand versuchte in seinen Geist einzudringen. Seraphin
merkte, dass es Dumbledore war. Dieser alte Narr hatte es immer noch
nicht aufgegeben jede halbwegs friedliche Möglichkeit
auszunutzen, um noch „allwissender" zu werden, als er leider
ohnehin schon war. Seraphin konnte es überhaupt nicht leiden,
wenn jemand versuchte, sich seine Gedanken und vor allem sein Leben
anzuschauen. Deshalb hatte er schon kurz nachdem er die Schule
verlassen hatte Okklumentik gelernt. Mittlerweile beherrschte er es
zur Perfektion. Auch hatte er genug Wissen, um in den Geist eines
anderen einzudringen, was er aber sehr selten tat. Wenn der Alte sich
schon erdreistete einfach ohne zu fragen Leglimentig an ihm
anwendete, dann brauchte er sich auch nicht wundern, wenn Seraphin
sich nicht darauf einließ. Er schmiss Dumbledore mit sehr viel
Nachdruck aus seinem Geist heraus.
Der Direktor schien überrascht, jedoch war es ihm wohl etwas unangenehm, dass Seraphin bemerkt hatte, was er tat.
„Ich
mag es nicht sehr, wenn man unerlaubt in meinen Geist eindringt.
Außerdem sehe ich in dieser Zeit keinen Sinn darin. Voldemort
ist tot und es gibt auch keinen anderen großen Schwarzmagier
dem man sich anschließen könnte." Seraphins Stimme war
hart und eine Spur Abscheu gegenüber den Schulleiter war zu
spüren.
Dumbledore schien sich nun wirklich nicht wohl in
seiner Haut zu fühlen.
„Entschuldigen
Sie. Mein unerlaubtes Eindringen in Ihren Geist tut mir leid, aber
man kann nie vorsichtig genug sein. Auch in diesen scheinbar ruhigen
Zeiten. Möchten Sie ein Zitronenbrausebonbon?" Wahrscheinlich
hatte der ältere das Thema absichtlich gewechselt. Trotzdem
konnte Seraphin sich bei diesen Worten kaum ein Lachen verkneifen.
Nichts, aber auch wirklich rein gar nichts hatte sich an Dumbledore
geändert. Weder sein Verlangen möglichst allwissend zu
sein, noch die Angewohnheit andauernd wie verrückt an
Zitronenbrausebonbons herumzulutschen.
„Nein danke", lehnte
Seraphin ab.
„Kommen wir zum dem eigentlichen Grund ihrer
Anwesenheit. Haben Sie schon einmal unterrichtet?"
Seraphin
überlegte kurz.
„Ich habe einmal eine Jugendgruppe
unterrichtet. Der Unterricht zu einer normalen Klasse war aber, das
meine Schüler auch wirklich was lernen wollten."
„Trotzdem.
Das ist gut. Da werden Sie weniger Probleme haben. Am besten sprechen
wir erst einmal den Stoff für die einzelnen Klassen durch, und
dann kann ich ihnen alles über den Schulalltag und Ihre Plichten
und Rechte berichten."
Seraphin nickte und ließ sich
alles genau erklären. Nachdem Dumbledore ihm auch noch den
Schulalltag erklärt hatte, bei dem er darauf achten musste,
nicht zu desinteressiert zu wirken verabschiedete er sich von dem
Schulleiter.
„Gute Nacht Professor Dumbledore", sagte
Seraphin recht kühl.
„Gute Nacht. Warten sie. Ich werde
ihnen einen Hauselfen mitschicken, der ihnen den Weg zu ihren
Privaträumen zeigen wird. Ihr Büro ist mit diesen
verbunden, und das Klassenzimmer wiederum mit diesem."
„Danke
schön."
„Keine Ursache. Der Hauself wartet vor dem
Eingang meines Büros. Sein Name ist Dobby."
