Papierkram:Harry potter und der ganze Rest ausser Ayleen gehören mir immer noch nicht. werden sie wohl auch nie seufz

Ich hatte in den letzen Monaten leidernicht sonderlich viel Zeit zum schreiben, war ziemlich im Schulstress. Fand es auch sehr schade, dass ich nur zwei reviews auf's letzte Kapitel bekommen habe. Bitte schreibt doch mehr, auch wenn's nicht so toll war, freue mich auch über Kritik.

Viel Spass beim lesen

3.Ein Kater und zwei Eulen

Als Ayleen am nächsten Morgen aufwachte, fühlte sie sich schrecklich. Ihr Kopf hämmerte, ihr Hals war trocken und sie hatte so ein flaues Gefühl im Magen. Es dauerte erst einmal ein paar Minuten, bis sie sich orientieren konnte. Wer machte nur diesen entsetzlichen Lärm?

„Mein Gott, Taygetha, sei doch leise, du weckst noch alle auf!", brummte sie. Der kleine Vogel ließ sich auf der Rückenlehne des Sofas nieder und streckte ihr das Bein mit einem Brief entgegen.

„Hat Dumbledore zurück geschrieben?"

Ayleen zuckte erschrocken zusammen: „Ach Harry, du bist schon wach? Nein, der Brief ist von Claudine, meiner Freundin aus Frankreich. Ich hoffe aber, er schreibt bald."

„Wird er schon noch. Ich bin seit einer halben Stunde wach, du kannst dich aber gerne wieder hinlegen, das Frühstück dauert noch ein wenig", entgegnete ihr der soeben ins Zimmer getretene Harry.

„Ne, danke, aber hast du Kaffee im Haus?", fragte sie noch total verschlafen und unterdrückte ein Gähnen. Müde schleppte sie sich und ihren schmerzenden Kopf ins Bad.

Harry setzte derweil in der Küche Kaffee auf. Er rang mit sich, ob er sie fragen sollte, ob sie mitkommen wollte, wenn er gleich zu Sirius ging. Auf der anderen Seite hatte er am vorigen Abend nichts in ihrem Koffer gefunden, dass darauf schließen ließ, dass sie wirklich mehr mit schwarzer Magie zu tun hatte.

Aus diesem Grund erkundigte er sich dann auch, als sie mit noch nassen Haaren wieder in die Küche kam: „Hey, ich treffe mich heute nach dem Frühstück mit Sirius auf dem Spielplatz. Willst du mit?"

Ganz ausgeschlafen hatte Ayleen offensichtlich immer noch nicht, aber als sie ihm antwortete, lächelte sie über das ganze Gesicht: „Ja, gerne. Natürlich!"

Harry grinste sie an, als er ihr eine Tasse mit dampfendem Kaffee entgegenhielt. Nachdem sie ihre ersten zwei Tassen getrunken hatte, war Harrys Cousine schon wacher und ganz gut gelaunt. Während sie eine dritte Tasse vernichtete, fragte sich Harry, ob sie von dem ganzen Koffein nicht Herzrasen bekäme oder ob sie das von zu Hause gewöhnt war. Eine weitere Tasse verschwand und er kam zu dem Schluss, dass das eine Art Morgenritual nach langen Nächten sein musste. Gerade wollte er Ayleen fragen, ob sie noch eine weitere Kanne trinken wollte, aber da kam schon die gesamte Familie Dursley zum Frühstück in die Küche.

Nachher verabschiedeten sich die beiden sofort und verschwanden ohne große Erklärungen zu geben oder eine Antwort abzuwarten. Draußen blieb Harry noch kurz stehen, drehte sich zu ihr um und fragte:

„Ich hoffe, du hättest nichts mehr gebraucht, aber ich wollte da jetzt keine Fragen beantworten oder Magdas Kommentare anhören."

„Kein Thema, ich war schon fertig. Und hätte darauf genauso wenig Lust gehabt", antwortete seine Cousine, „ich freue mich schon, deinen Paten kennen zu lernen."

Auf dem Weg zum Spielplatz dachte Ayleen ständig an das bevorstehende Treffen, auf das sie sich wirklich riesig freute. Sie kannte ihn zwar nicht, aber so übel konnte Sirius gar nicht sein nach allem, was Harry erzählt hatte. Viel mehr Sorgen machte ihr, dass der Schulleiter von Hogwarts immer noch nicht zurückgeschrieben hatte. Hoffentlich war Athene nichts zugestoßen und er hatte den Brief gar nicht erhalten.

Bevor sie den Gedanken weiterführen konnte, sah sie auch schon den Spielplatz mit der Bank unter dem Baum, auf der ein großer, schlanker Mann mit langem schwarzem Haar saß. Als sie näher kamen, sah er auf:

„Hallo, ihr zwei! Du bist wohl Harrys Cousine?" grüßte er lächelnd.

„Ayleen", ergänzte sie, „und sie sind Harrys Pate, Mr. Black."

Sirius lächelte: „Du kannst gerne Sirius sagen. Ich hoffe, du findest es auch in Ordnung, wenn wir uns duzen."

Sie nickte: „Klar!" Harry hatte einen sehr attraktiven Paten.

Nachdem sie ein wenig geplaudert hatten, ergriff Sirius wieder das Wort: „Was haltet ihr davon, wenn wir uns in der Winkelgasse in Florean Fortescues Eissalon setzen und nachher…" Bevor er den Satz vollenden konnte, wurde er von dem Kreischen einer Eule unterbrochen.

Ayleen sah zum Himmel und stellte enttäuscht fest, dass es nicht Athene, sondern eine fremde, kleine Eule war, die sich näherte und um Harrys Kopf zu schwirren begann.

„Erwartest du Post?", fragte Sirius, dem ihr Blick nicht entgangen war.

Sie erzählte ihm von ihrem Brief an Dumbledore, dass er noch nicht geantwortet hatte und auch von ihrer Sorge, dass er sie vielleicht gar nicht aufnehmen würde.

„Mach dir keine Sorgen. Dumbledore wird halt viel um die Ohren haben. Ich glaube nicht, dass er dich abweist", beruhigte er sie. Ayleen lächelte nur, sie mochte Sirius sofort.

„Mrs. Weasley schreibt, ich könne die restlichen Ferien im Fuchsbau verbringen; wenn ich will, holen sie mich morgen ab", unterbrach sie Harry, „ich schreibe gleich zurück und wenn du willst, frage ich auch gleich an, ob du mitkommen kannst, Ayleen."

Sie zögerte: „Ich weiß nicht recht, ich kenne diese Leute doch gar nicht…"

„Wenn sie Platz haben, nehmen sie dich auf, so wie ich Molly kenne. Und wenn nicht, kannst du gerne für den Rest der Ferien bei mir einziehen, wenn du magst. Dann musst du nicht alleine bei deinen Verwandten sitzen", mischte sich Sirius ein.

„Gerne! Vielen Dank!", freute sie sich. Die Ferien schienen gerettet.

„Wie kommen wir jetzt eigentlich alle in die Winkelgasse?", fragte Harry, nachdem er schnell eine Antwort hinten drauf geschrieben hatte, dazwischen. Sirius hatte sich offenbar schon Gedanken gemacht:

„Um die Ecke steht mein Motorrad. Ich fahre euch nacheinander nach London." „Ich könnte auch apparieren, dann geht es schneller", wandte Ayleen ein.

Harry war sich da nicht so sicher, ob das funktionieren könnte: „Meinst du, du findest da hin?"

Ayleen kannte sich aus: „Klar, ich war gestern Abend in einem Park zwei Straßen weiter. Da appariere ich hin und gehe dann den Rest des Weges. Treffen wir uns vor dem ‚Tropfenden Kessel'."

Da niemand etwas dagegen sagte, verschwand sie mit einem leisen Plopp, um fast zur selben Zeit in einem dichten Gebüsch, welches sie in der Nacht gesehen hatte, wieder aufzutauchen. Was sie leider in der Dunkelheit nicht gesehen hatte, war, dass es sich dabei um Rosenbüsche mit, wie sie gerade am eigenen Körper spürte, sehr spitzen Dornen handelte.

Schimpfend und fluchend arbeitete sie sich wieder aus dem Schlamassel heraus und trat total verkratzt und mit Zweigen, Dornen und Blättern überall auf der Kleidung den Weg zum ‚Tropfenden Kessel' an. Bis sie dort ankam, war es ihr gelungen, sich einigermaßen zu reinigen, so dass außer den Kratzern fast nichts mehr von ihrem kleinen Malheur zeugte.

Harry und Sirius waren noch nicht da, sie musste jedoch nur ein paar Minuten warten, bis sie Sirius' Motorrad hören konnte und die beiden landeten. Sirius zeigte sich ob Ayleens Zustand erschrocken.

„Was ist denn mit dir passiert?", fragte er besorgt.

„Ich bin in ein Gebüsch appariert, damit mich nicht gleich jeder bemerkt. Leider hatte ich übersehen, dass es Dornen hatte", antwortete sie.

„Die Rose im Haar steht dir aber auch gut", neckte er sie lächelnd. Ayleen spürte, wie ihr das Blut in den Kopf schoss.

„Wo denn?", fragte sie, während sie mit den Händen danach tastete. Sirius zog ihr die Blume aus dem Haar, wobei sich ihre Hände kurz berührten, und reichte sie ihr, woraufhin sie sich lächelnd bedankte.

Als sie durch den Schankraum gingen, rief Tom, der Sirius von früher her noch gut kannte, ihm hinterher: „Hey Sirius, du hast aber ein Weibsbild dabei." Der grinste jedoch

nur und ging weiter in die Winkelgasse.

Ayleen sah sich dort sehr genau um. „Nachher würde ich da gerne noch einmal reinschauen", bat sie vor Flourish & Blotts.

„Warum nicht gleich, wir haben doch Zeit", fragte Sirius.

Harry verdrehte die Augen: „Ich gehe dann derweil lieber in den Quidditchladen. Es reicht mir total aus, wenn ich nachher wieder meine Schulbücher kaufen muss." Er wandte sich zum Gehen.

Sirius rief ihm nach: „Treffen wir uns in einer halben Stunde in der Eisdiele?" Harry nickte nur kurz und stürmte davon. Ayleen sah ihm verwundert nach und folgte dann Sirius in die Buchhandlung.

Der Laden war fast leer. Der ältliche Besitzer kam hinter seiner Theke hervor, um sie zu begrüßen: „Hallo Sirius!" Pause. „Und Sie, junge Dame? Ich hab Sie hier ja noch nie gesehen. Hogwartschülerin?"

„Hoffentlich bald", antwortete Ayleen, „ich habe hier schon mal etwas bestellt."

Das Gesicht des alten Manns hellte sich auf: „Ach, natürlich. Ayleen! Du warst in den vergangenen Jahren eine meiner besten Kundinnen. Was kann ich helfen?"

Sie lachte: „Ich schau nur, wenn ich weiß, ob ich nach Hogwarts gehen kann, komme ich wieder und kaufe meine Schulbücher."

„Na dann, viel Spaß hier, mein Fräulein", wünschte er ihr scherzhaft.

Sie ging in einen Gang, in dem die Bücher über magisches Heilen und Zaubertränke standen. Sirius, der das Gespräch mit zunehmender Verwunderung verfolgt hatte, folgte ihr.

„Was hat er gemeint? Woher kennst du diesen Laden? Ich dachte, du bist seit du drei Jahre alt warst nicht mehr in England gewesen", wollte er wissen.

„Ich habe, seit ich nach Beauxbatons gehe, den Tagespropheten abonniert. Dort habe ich ein Inserat von Flourish & Blotts gelesen und seitdem regelmäßig englische Bücher bestellt", entgegnete sie.

Knapp eine Viertelstunde später traten die beiden wieder auf die Straße und gingen zum Eissalon.

Harry stand schon missmutig davor, sagte aber kein Wort. Sie gingen hinein, wo Florean sie, vor allem Harry, freundlich begrüßte und ihnen die Eiskarten brachte.

Nachdem sie bestellt hatten, verschwand Ayleen auf der Toilette. Sirius sah ihr nach. Sie ähnelte ihrer Tante wirklich sehr. Wenn er nicht genau gewusst hätte, dass sein bester Freund nur ein Kind, nämlich Harry, gehabt hatte, hätte er schwören können, dass sie James und Lillys Tochter sei. Die langen schlanken Beine, die rot-braunen Haare, smaragdgrünen Augen…

„… gestern Abend… Todesserin… SAG MAL, HÖRST DU MIR EIGENTLICH ZU?", Harry funkelte ihn wütend an. „Äh, tut mir leid, was hast du gerade gesagt? Ich war gerade in Gedanken." Mühsam kehrte er in die Wirklichkeit zurück.

Harry war offensichtlich total wütend und genervt: „Ich habe gesagt, dass ich das Gefühl habe, dass Ayleen ein ungewöhnlich großes Interesse an schwarzer Magie hat und ich mir fast vorstellen kann, dass sie eine Todesserin ist oder eine werden will."

Sirius sah ihn ungläubig an: „Wie kommst du darauf? Das kann ich mir nicht vorstellen."

„Du kennst sie doch kaum", brauste Harry auf, „in der vorletzten Nacht hat sie ein Lehrbuch über schwarze Magie gelesen und in ihrem Koffer sind noch mehrere solche Bücher."

„Moment mal, was hast du gerade gesagt? Warst du an ihrem Koffer?", unterbrach ihn Sirius.

„Jaha, als sie gestern weg gegangen ist. Aber ihre Tagebücher habe ich nicht angerührt", versuchte er seine Tat abzuschwächen und fügte erklärend hinzu: „Sie sah auch gestern Abend eher aus, als ob sie sich mit ein paar Todessern auf einem abgelegenen Friedhof treffen, statt als ob sie ganz normal weg gehen wollte."

Sein Pate schüttelte den Kopf, er fand es auch nicht besser, dass Harry Ayleens Tagebücher in Ruhe gelassen hatte. Seiner Meinung nach ging ihn der ganze Koffer nichts an. Sirius konnte sich auch nicht vorstellen, dass Harrys Cousine eine Schwarzmagierin sein sollte. Das brachte er auch Harry gegenüber sehr deutlich zum Ausdruck.

Der sah ihn zwar wütend an, kam jedoch nicht mehr dazu, etwas zu sagen, da Ayleen in diesem Moment wieder zurückkam. Sie hatte ihre zahlreichen Kratzer teilweise geheilt und die Haare gekämmt und hochgesteckt, was auch sehr gut aussah.

Harry war zwar immer noch beleidigt, dass Sirius seine Vermutungen nicht ernst nahm. Er ließ sich jedoch nichts anmerken, sondern beschloss Ayleen irgendwann auf frischer Tat zu ertappen. Dann blieb Sirius gar nichts anderes mehr übrig, als ihm zu glauben!

Nachdem sie ihre Eisbecher gegessen hatten, lud Sirius die beiden noch zu sich nach Hause ein. Die paar Straßen bis zum Grimmauldplace 12 gingen sie zu Fuß. In der Eingangshalle begann das Porträt von Sirius' Mutter erst einmal zu fluchen und zu schimpfen, da Ayleen, die als letzte herein gekommen war, die Türe etwas zu schwungvoll geschlossen hatte.

„Mein Gott, was ist das?", fragte sie erschrocken.

„Meine Mutter, sie schimpft immer, wenn irgendein Geräusch hier in der Halle ist. Wenn ich könnte, hätte ich das Bild längst abgenommen", antwortete Sirius, während er versuchte, die Vorhänge wieder vor das Gemälde zu ziehen.

Als wieder Ruhe eingekehrt war, führte er die beiden in die Küche, wo sie einen friedlichen Nachmittag mit Zaubererschachpartien und Gesprächen verlebten. Gerade Ayleen, die eine recht gute Schachspielerin war, hatte jede Menge Fragen zu Sirius' Zeit in Askaban. Sie hatte, wie so viele andere die Artikel über ihn im Tagespropheten verfolgt.

Gegen 6 Uhr erschien im Kamin grünliches Feuer. Ayleen sprang auf und zog abwehrbereit ihren Zauberstab. Sirius ging näher ran und beruhigte sie dann:

„Keine Angst, das ist Mrs. Weasley. Harry, sie will mit dir reden!"

Es stellte sich heraus, dass sie ihn am nächsten Tag abholen würde. Für Ayleen hatte sie leider nur die nächsten zwei Tage Platz, dann kämen Hermine und Charlie und Bill, Rons ältere Brüder. Um nicht zwei Mal umziehen zu müssen, entschloß sie sich gleich zu Sirius zu gehen.

Nachdem Mrs. Weasley wieder verschwunden war, schlug Sirius vor, zu Abend zu essen und da alle drei ziemlichen Hunger hatten, einigte man sich schnell auf das Einzige, das Sirius Singlehaushalt zu bieten hatte – Sandwichs.

„Ihr zwei seid dran mit Schachspielen, also bleibt doch sitzen. Ich mache derweil die Sandwichs", bot Ayleen an und fügte noch hinzu, „natürlich nur, wenn es dich nicht stört, Sirius." Der schüttelte nur den Kopf: „Was sollte mich daran stören, wenn du magst…", er grinste.

Als sie einen Blick in den Kühlschrank warf, blickte ihr gähnende Leere entgegen. Außer ein paar Scheibchen Truthahnschinken, etwas Käse, sowie ein Stückchen Gurke und eine halbe Paprika befand sich nichts mehr darin.

Sie legte das Gemüse auf ein Brett und daneben ein Messer, das sie mit einem Zauberspruch dazu brachte, wie von Geisterhand bewegt, Gurke in Scheiben und Paprika in Streifen zu schneiden.

„Sirius, hast du irgendwo Brot?", fragte Ayleen, als sie in den Schränken nichts fand.

Sirius drehte sich zu ihr um: „Ist im Kühlschrank keines mehr?"

Nach kurzem Suchen fand sie im Gemüsefach noch ein paar Scheibchen, die sie mit dem letzten Rest Butter, der daneben gelegen hatte, bestrich, mit Käse oder Wurst belegte und dann mit den Paprikastreifen und Gurkenscheibchen verzierte.

Sirius sah die Sandwichs an, dann lächelte er Ayleen an: „Sehr schön, es hätte aber auch voll ausgereicht, wenn du einfach Brot, Wurst und Käse auf den Tisch gestellt hättest." Sie zuckte die Schultern:

„Ich finde es so halt schöner."

Bevor Sirius etwas antworten konnte, nahm sich Harry ein Brot.

„Guten Appetit!", wünschte er und setzte nach dem ersten Bissen undeutlich und mit vollem Mund hinzu: „Sind sehr gut!"

Danach hing jeder seinen Gedanken nach und aß. Als alle Sandwichs vertilgt waren, warf Sirius einen fragenden Blick in die Runde:

„Alle satt geworden?" Die beiden nickten zufrieden.

Ein paar Partien Schach spielten die drei noch, wobei immer einer aussetzte, bevor Sirius gegen zehn Uhr bemerkte, dass es schon spät sei und die beiden für heute besser nach Hause gehen sollten, bevor sie noch Schwierigkeiten mit Harrys Verwandten bekämen.

„Die Ferien haben ja gerade erst angefangen, wenn du im Fuchsbau bist, können wir uns leichter und öfter treffen."

Der letzte Satz hatte mehr ihm selbst als Harry gegolten. Obwohl er sich jetzt, nach seinem Freispruch, wieder unter Leute wagen konnte, mochte er es nicht besonders, allein zu sein, hatte die Gesellschaft der beiden sehr genossen und freute sich schon, wenn Ayleen am nächsten Tag bei ihm einziehen würde.

„Ich appariere dann wieder. Treffen wir uns wieder auf dem Spielplatz oder wo landest du sonst?", fragte Ayleen ihn in diesem Moment.

„Ja, ich denke, dass ist das Beste", antwortete Sirius und setzte noch spöttisch hinzu, „aber verirre dich bitte nicht wieder in einen Rosenbusch."

„Mach ich", versprach sie und verschwand.

Wenig später stand sie unter der Buche auf dem menschenleeren Spielplatz und beobachtete, wie Sirius und Harry auf dem Asphalt aufsetzten. Sirius nahm den Helm ab und den Scherz von vorher wieder auf: „Na, dieses Mal ohne Rose?"

Ayleen näherte sich den beiden: „Tja, wenn ich gewusst hätte, dass es dir so wichtig ist…"

Harry verfolgte das Scherzen zwischen seinem Paten und seiner Cousine eher missmutig. Er ärgerte sich darüber, dass Sirius sich trotz allem, was Harry ihm erzählt hatte, so gut mit ihr verstand. Genauso hatte er es noch nicht verwunden, dass sein Pate ihm nicht geglaubt hatte. Harry nahm sich ganz fest vor, seine Cousine irgendwann auf frischer Tat zu ertappen, dann musste er ihm einfach Glauben schenken.

„Kommst du auch Harry?", unterbrach Sirius seine Gedanken.

„Ähm, ja klar", sagte Harry und folgte seinem Paten und seiner Cousine zum Ligusterweg.

„Wann soll ich dich morgen abholen?", fragte Sirius Ayleen bei der Verabschiedung. „Harry wird um halb elf abgeholt, ich denke, ich komme um dieselbe Zeit zu dir. Du musst mich nicht holen", entgegnete sie.

„Es ist nur wegen der schweren Koffer… Ich hole dich gerne", bot er ihr an. Ayleen lehnte dankend ab, sie käme schon zurecht.

„Okay, wie du meinst. Bis dann. Tschüß, Harry!"

Die beiden waren kaum im Haus, da kommentierte Magda schon ihr langes Wegbleiben:

„Na, auch wieder da? Wohl den ganzen Tag lang gefaulenzt und krumme Dinger gedreht?" Harry war schon wieder zutiefst genervt von ihr.

„Nein, haben wir nicht. Wir waren bei einem Schulfreund und da werden wir auch den Rest der Ferien verbringen", gab er wütend zurück.

„Was hast du da gesagt?", nun war auch Onkel Vernon hellhörig geworden.

„Ayleen und ich werden den Rest der Ferien bei den Weasleys verbringen. Morgen um halb elf holen sie uns ab", wiederholte Harry.

Magda wusste offenbar nicht so recht, ob sie nun zufrieden sein sollte oder nicht. „Dann liegt ihr wenigstens nicht ständig rechtschaffenen, gutmütigen Leuten auf der Tasche", murmelte sie schließlich.

Auch Tante Petunia und Onkel Vernon gaben ihre Zustimmung, auf die zwar niemand gewartet hatte, aber so hatte es wenigstens den Anschein, als hätten sie etwas zu sagen. Harry und Ayleen setzten sich noch zu ihnen, bis die gesamte Familie Dursley ins Bett gegangen war und Ayleen sich endlich auch schlafen legen konnte.

In dieser Nacht fiel sie bald in einen tiefen und traumlosen Schlaf. Im Gegensatz dazu lag Harry noch einige Zeit wach und grübelte über seine merkwürdige Cousine nach. Schließlich beschloss er am nächsten Morgen gleich mit Ron darüber zu sprechen. Der würde ihm sicher zuhören und dann würden sie ihr schon auf die Schliche kommen.