Soo bevor ich weiterposte, wollt ich mal zu den ganzen Rewiews Stellung nehmen, der Reihe nach versteht sich ;)
@Samira Nin
Jepp, wie schon angekündigt auf der ersten Seite ^^ wenn ich einmal anfange, kann ich nimmer aufhören alles so genau es nur irgend geht zu beschreiben
ich hoffe nur mich dabei nicht im Detail zu verlieren... falls das der Fall sein sollte, dann weist mich bitte darauf hin ^^
@Little Lion
^^ wart mal ab, der Ring steht zwar für das Gute, aber wart ab, es kommt immer alles anders und als man Denkt, wie ich schon schrieb ^^ mach dich auf was
gefasst... denn so einfach hab ich es meinen Charas und den geliehenen Charas noch nie gemacht.
@haselmaus
*tätschelt und auf die Schulter klopft* vielen Dank erstmal für das Rewiew...^^
Ich bin ja selbst so Rewiewfaul und wenn ich dann eines schreiben will, dann streickt der PC
oder irgendetwas anderes läuft wieder schief ^^"" Aber schon mal vielen Dank für das Rewiew und ich hoffe dich noch weiter in meinen Bann ziehen zu können. *sich verbeugt*
@Aureliel
^^ ich hoffe die ganze Zeit darauf, dass es keine Mary-Sue Story wird, obwohl der Hauptchara schon ein paar Eigenschaften von mir hat... aber als Autor kommt man nunmal nicht drum herum...
Irgendwelche Eigenschaften von einem selbst sind ja immer drin, da kann man nichts gegen tun, sonst könnte man es nicht so beschreiben, wie man es beschreiben will ;)
Vielleicht liegts an dem eigenwilligen Ring, der seinen eigenen Willen hat... ;) *grinst*
Wusstest du eigentlich, das die ganze Story aus der Idee heraus entstanden ist: Wie erkläre ich Hobbits wie man Schoko-Bons isst?
Da liegste an einem ruhigen Sonntagnachmittag da, hörst ein total beknacktes Lied und dir fällt sowas ein ^^ *grinst*
Ajo und noch was, die Story hat noch nicht mal richtig begonnen, und die Wölfe sind wirklich das kleinste Problem, dass Feli auf ihrer Reise noch begegnet...sofern sie den nächsten Part überlebt ;)
@All die das Lesen:
Ich bedanke mich zuerst bei denen, die mir Rewiews gegeben haben, ich hatte ja auch darum gebeten *euch alle mal kräftig knuddelt* Es motiviert ungemein Rewiews zu lesen, ob Positiv oder Negativ ist mir sogar recht egal
Solange es Rewiews gibt, weiss ich, dass die Story gelesen wird, und das interesse besteht und dass ich meine kräfte nicht umsonst in diese Story hineinstecke.
Auch denen danke ich, die sich (noch) nicht gemeldet haben, und hoffe auf eventuelle Rewiews wenn ihnen etwas negatives auffällt oder ihr einfach lust und Laune habt mir ein kleines Rewiew um die Ohren zu hauen ^^
Noch etwas, die Story wird sogar noch länger als ich es zunächst geplant habe... die Wolfsstory sollte eigentlich nur 2 (!) Kapitel in anspruch nehmen, jetzt zieht es sich über 5 Kapitel hinweg... aber keine Sorge, es ist ein Ende abzusehen, nur wann das sein wird, des steht in den Sternen ^^
Und nun wünsche ich euch viel Spass beim weiterlesen der nächsten 3 Kapitel ^^
Kapitel 15.
kanpa - durchschauen
Ein Frösteln glitt Feli über ihre Haut und unwillkürlich blickte sie empor. Das Feuer war fast herab gebrannt und tauchte alles um sie herum in eine merkwürdig tanzende Schattenwelt. Schemenhaft konnte sie die beiden Hobbits nur wenige Zentimeter von sich entfernt dicht ans Feuer gedrängt liegen sehen. Sachte hoben und senkten sich die Decken, gleichmäßiger Atem, sie schliefen tief und fest.
Beruhigt durch diesen Anblick ließ Feli das Rechnungswesenbuch in ihren Schoß herabsinken und griff stattdessen nach einem Zweig neben sich um damit das Feuer wieder in Gang zu bringen. Leise begann das Feuer wieder stärker zu prasseln.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Sam sich von einer Seite auf die andere rollte und unterdrückte selbst knapp ein Gähnen während sie einen rundherum Blick um sich warf. Schnell tauchten die gelben Augenpaare tiefer ins Dickicht ein, blieben so den wachsamen Augen Felis verborgen, die jetzt ihren Rücken durchdrückte um sich als nächstes wieder entspannt hinzusetzen, das Rechnungswesenbuch wieder hochhielt um weiter zu lernen.
Doch immer wieder schweiften ihre Gedanken von dem langweiligen Rechnungswesen ab und ließen sie nicht in Ruhe. Irgendwie beschlich sie das Gefühl hier nicht allein mit den Hobbits im Wald zu sein. Irgendetwas war hier, ganz in der nähe, im Verborgenen…
Feli riss ihren Kopf unvermittelt empor und ließ ihn unruhig hin und her schnellen, den geschärften Blick schweifen, vom Feuer unterstützt, doch da war nichts, absolut nichts. Die Äste in den Bäumen wogten sachte im lauen Wind, der Nebel waberte knapp über dem Boden, eine Eule tat ihre Anwesenheit kund, ansonsten war es Still um sie herum. Das beruhigende prasseln des Feuers selbst jedoch vermochte ihr nicht die Unruhe zu nehmen und ihre Gedanken an die gelben Augen von heute Abend keimten in ihr erneut auf.
Habe ich mich nun getäuscht, oder waren sie doch da gewesen?? überlegte sie und ließ ihren Blick zurück auf das Buch herabsinken. Ohne es wirklich zu wollen löste sich nun eine Hand vom Buch und glitt tastend, suchend, unruhig zuckend an ihre rechte Hosentasche und strich darüber. Sie konnte die Wölbungen des Rings durch den Stoff hindurch mit den Fingerkuppen spüren und tief durchatmend zwang sie sich ihre Hand wieder zum Buch zurück zu führen.
Letzte Nacht ist nichts passiert, diese Nacht wird auch nichts passieren! Und der Ring bleibt dort wo er ist!! rief sie sich, wie schon so oft, selbst zur Ordnung und zwang sich dazu, die Aufgaben weiter durchzugehen.
Ein erneutes Gähnen ihrerseits erfüllte die Luft während sie weiter las. Die Müdigkeit war drängend, umwaberte ihren Geist, ließ die Buchstaben in dem Buch verschwimmen, ließ ihre Augen zufallen und der Schlaf umspielte sie mit einem schönen Traum, lud sie ein daran Teil zu haben … sie riss ihre Augen wieder auf und starrte auf ihr Buch, ein knacken des Feuers ließ sie zusammenzucken und erschrocken ließ sie ihren Blick umherschweifen. Niemand war da, alles war leer, niemand war hier, außer der Dunkelheit um sie herum… keine gelben Augen, die sie aus dem Dickicht beobachteten…
Mit einem seufzen löste sich ihre Anspannung, wickelte sich noch dichter in den Umhang, den Sam ihr diese Nacht geliehen hatte, warf noch ein Stück Holz ins Feuer und rückte noch dichter dran. Das auflodern des Feuers tanzte gespenstisch auf ihrem Gesicht und der Rauch brannte in ihren Augen. Die beiden Hobbits rührten sich nicht, schliefen tief und fest – und sie hätte sich beinahe dazugesellt. Kurz flackerte in ihr der Gedanke auf Sam zu wecken, der als nächstes für die Nachtwache eingeteilt war, doch sie wollte noch nicht abgelöst werden. Sie wollte sie noch etwas schlafen lassen. Noch hatte sie sich nicht bewährt, sie musste erst beweisen, dass sie außer mutig auch zuverlässig war. Ein seufzen erfüllte die Luft und sie steckte ihre Nase wieder ins Buch hinein, konzentrierte sich auf die Buchstaben, konzentrierte sich auf die Aufgaben, konzentrierte sich darauf sie zu lösen…
Ein lautes Knacken in ihrer Nähe ließ sie aufschrecken. Sie riss ihre Augen auf und bemerkte erschrocken, dass sie wohl kurz weggedöst sein musste. Ihr Blick glitt zum Feuer herüber, es war schon wieder in sich zusammengeschrumpft und seufzend ergriff sie einen neuen Ast um ihn ins Feuer zu werfen… da erstarrte sie in der Bewegung. Wie konnte ein so kleines Feuer knacken? Und wieso war es schon so weit heruntergebrannt… vorhin… vorhin war es doch noch so groß!!! Ihr Blick glitt zu den beiden noch immer tief schlafenden Hobbits herüber. Die Decken hoben und senkten sich ganz normal, doch es hatte nicht mehr diese beruhigende Wirkung auf Feli, denn etwas störte sie an diesem Bild. Bewegte sich dort hinter ihnen nicht etwas, im Schatten, im Verborgenen…?
Feli kniff ihre Augen zusammen und versuchte blinzelnd etwas zu erkennen, doch das Feuer war so weit heruntergebrannt, dass das Licht nicht mehr ausreichte.
Schnell warf sie den Ast, den sie schon die ganze Zeit mit ihrer Hand fest umklammert hielt, die Flammen loderten empor und gaben den Blick nun auf zwei gedungene Gestalten frei. Gleichzeitig öffneten diese Gestalten ihre Augen… sie waren gelb… gelbe Augenpaare, die sich nun gegen sie richteten…
Feli ließ ihr Buch los und es fiel geöffnet in ihren Schoss. Gehetzt ruckte nun ihr Kopf wieder herum, von überall her wurde nun zurückgestarrt, überall waren diese gelben Augenpaare und alle waren direkt auf sie und die beiden Hobbits gerichtet. Weiße und blassgelbe Zahnreihen blitzten nun im Schein des Feuers auf, sie konnte kein knurren hören, aber doch spüren und es kann von überall. Eine leise Vibration in der Luft, wütend und Hasserfüllt!! Egal wohin sie sich wandte, von überall wurde zurückgestarrt… sie waren umzingelt!!!
In Feli breitete sich nun die panische Angst aus und sie konnte ihr Herz laut und deutlich klopfen hören.
Verflucht… ich hab nicht richtig aufgepasst!! Sie sind uns doch die ganze Zeit lang gefolgt, die gelben Augen beim Feuerholzsammeln waren keine Einbildung gewesen… sie haben wohl nur auf eine solche Gelegenheit wie diese gewartet und ich liefere sie ihnen auch noch frei Haus!! Entschlossen zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und geräuschlos ließ sie ihr Buch zuklappen. Aber so leicht gebe ich nicht auf!! dachte sie und glitt mit der rechten Hand in die Hosentasche, in der der Ring verborgen war.
Doch noch ehe sie ihn richtig in die Hand bekam, trat nun ein Wolf, seitlich kommend, direkt auf sie zu. Der Wolf war etwas kleiner als die anderen. Nichts desto trotz spürte Feli den Respekt, den ihn die anderen Wölfe zusprachen, indem sie ihm Platz machten und zurückwichen. Langsam kam er immer näher, immer dichter an Feil und das Feuer heran und aus der schattenhaften Wolfsgestalt wurde im flackern des Feuers Telda, unweigerlich der neue Führer dieses Rudels!
Feli hatte endlich den Ring zwischen ihren Fingern und langsam, nur keine falsche Bewegung andeutend, zog sie ihn hervor.
Die gelben Augen des Wolfes starrten sie an, hämisch, ließ sie gewähren. Anscheinend wollte Telda, dass Feli den Ring auf ihren Finger streifte und er schien zu wissen, was es damit auf sich hatte… denn er wusste genau, dass nur dann ein Gespräch möglich sein würde; und er hatte eine ganze Menge zu sagen…
Ohne noch zu zögern oder es zu verbergen, streifte Feli nun den Ring auf den entsprechenden Finger. Telda hat es sowieso schon gesehen, was macht es da noch für einen Unterschied?!
Wie vom Donner gerührt holte sie sogleich tief Luft, kaum das der Ring richtig auf ihrem Finger saß. Adrenalin schoss durch ihre Adern, der Mut wuchs in ihr, schärfte wieder ihre Sinne und Feli spürte, wie die Macht des Rings durch ihre Glieder hindurch jagte.
Ohne Telda aus den Augen zu lassen, stemmte sie nun eine Hand in den Boden und erhob sich langsam. Überlegenheit demonstrieren… ich bin viel Größer als sie, das wird sie etwas einschüchtern!! überlegte sie, doch sogleich sah sie, wie sich Teldas Augen grimmig verzogen und er leise flüsterte: „Na, mein wertes Fräulein Feli aus einer anderen Welt. Kaum sehen wir uns wieder, schon bist du dabei unruhig zu werden. Wir sind doch alte Bekannte und alte Bekannte begrüßt man doch. Keine Manieren hast du, soviel steht fest!! Bleib einfach ganz ruhig sitzen, dann wird niemandem etwas passieren… erstmal jedenfalls!!"
Kurz wandte er den Blick von Feli ab, die sich trotz seines Geschwätz nicht davon hatte abbringen lassen aufzustehen, jetzt immerhin schon auf ihren Knien saß und sogar noch leise und frech erwiderte: „Ha… und du hast nichts über Menschen von der Erde gelernt. Wir lassen uns nicht herumkommandieren… oder willst du genauso sterben wie dein Vater? Scher dich davon und lass uns in Ruhe!!"
Sie wusste, dass ihre Worte zu nichts führen würden, aber sie versuchte es dennoch. Den Kampf wollte sie trotz allem vermeiden. Sie und der Ring sollten nicht noch einmal daran schuld sein, jemanden töten zu müssen. Obwohl sie bereits ahnte, dass diese Hoffnung unerfüllt bleiben würde, hoffte sie weiter… aber je länger sie Teldas lüstern blitzende Augen sah, desto hoffnungsloser wurde sie…
Und das was als nächstes geschah, ließ nicht nur Felis Hoffnung schwinden, sondern schürte in ihr auch noch die Angst.
„Corw und Asgar … ihr beide umzingelt die Hobbits, und sobald das werte Fräulein Feli hier auch nur einen einzigen falschen Schritt unternimmt, beißt ihr den beiden Halblingen die Kehle durch, ist das klar?!"
Feli hielt in ihrer Bewegung inne, saß noch immer auf ihren Knien neben dem Feuer und starrte aus hasserfüllten Augen erst zu Telda herüber ehe ihr Blick zu den beiden Hobbits herüberlenkte und gerade noch sah, wie die beiden gerufenen Wölfe über ihren schlafenden Köpfen lautlos Stellung bezogen.
Unruhig wälzte sich nun Frodo unter seinem Umhang, vermutlich roch er die stinkenden Felle der Wölfe um ihn herum, doch er wurde nicht wach, während Sam nur noch dichter ans Feuer heranrückte, das bereits wieder begann zu ersterben.
Feli warf einen tödlichen Blick zu Telda herüber und knurrte zornig: „Du widerlicher Abschaum… du bist doch nur an mich und dem Ring interessiert, warum die Beiden da mit hinein ziehen?"
Telda fletschte die Zähne zu einem überlegenen Grinsen und raunte zurück: „Weil ich dich damit in Schach halten kann und du alles tust, was ich dir sage!!"
Leise knurrend ballte Feli eine Hand zur Faust und hätte sie beinahe in den Boden gerammt, doch das hätte ihr auch nicht weitergeholfen.
Fieberhaft überlegte sie weiter, sie hatte keine Waffe hier! Ein riesiger Ast, wie der vorletzten Nacht, fehlte hier eindeutig und Stich hatte ausgerechnet Sam im Halfter, das an seinem Gürtel steckte und irgendwo unter seinem dicken Leib begraben lag. Kurzum, ihre Chancen hier alleine raus zu kommen, lagen deutlich schlecht…
In diesem Augenblick rückte Telda wieder näher an Feli heran und blickte ihr tief in die Augen. Seine Schnauze berührte fast ihre Nase, der gelb durchtränkte Blick stachen ihr in den Augen und der Aasgeruch, der an diesem Fell haftete raubte ihr fast den Atem.
„Ich weiß genau was du jetzt denkst, Menschenweib!" knurrte er leise und sachte in ihr Ohr hinein, während Feli fast von dem Gestank fauligen Fleisches, der aus seinem Maul hervor kroch, einem Brechreiz unterlegen wäre, hätte sie sich nicht im letzten Moment zusammengerissen. „Überlege dir ja keine Möglichkeit die beiden zu wecken! Das nimmt kein gutes Ende", ein unverschämtes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit während er fortfuhr, „Jedoch bringt auch das stillhalten kein gutes Ende, jedenfalls nicht für euch!" ein Kopfnicken in Richtung der Hobbits ließ Feli´s Wut brodeln während Telda ihr nun seine Zähne präsentierte und sie unverwandt anstarrte.
Im flackernden Schein des Feuers bemerkte Feli jedoch nun, dass Teldas Zähne gar nicht aufblitzten, so wie bei den anderen Wölfen, die selbst weiter weg standen und bei denen die Zahnreihen mehr als deutlich zu sehen waren. Sie starrte nun herab zu den Zähnen – und erstarrte. Sie waren noch immer verschmiert mit dunklem Blut. Nein… halt, das konnte doch gar kein Blut sein!! In seinem Maul gab es doch Speichel und der würde das Blut doch nicht schwärzen lassen, eher würde die Zunge und der Speichel doch dafür Sorgen, dass es spätestens nach ein paar Minuten von seinen Zähnen gewaschen sein würde! Blut konnte nur schwarz werden, wenn es an der Luft trocknete!!!!
Verflucht, was ist das?? Das ist kein Blut, soviel steht fest!! überlegte Feli blitzschnell und wich vor der Schnauze des Wolfes zurück. Grauen und Furcht packte sie nun bei dem Gedanken was passieren mochte, wenn der Wolf diese Zähne in ihren Leib schlug…
Telda starrte sie an, grinste sie noch immer mit diesen seltsam geschwärzten Zähnen und fragte leise: „Warum weichst du zurück? Hast du etwa… Angst vor mir?!!"
Feli bemerkte in seinen Worten die Genugtuung und wie er sich an ihrer Furcht weidete. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass bis jetzt alles so lief, wie er, Telda, es sich vorgestellt hatte und Feli musste sich ganz schnell etwas einfallen lassen, wenn sie hier noch lebend herauskommen wollten.
Um Telda etwas abzulenken konterte Feli: „Wieso? Wie kommst du darauf? Du stinkst nur aus dem Maul wie eine ganze Horde Orks und das raubt mir die Luft zum Atmen, stinkender Wolf Telda!!" Nun grinste Feli, war überrascht über ihre eigene Schlagfertigkeit in dieser Situation und in seinen wütenden Augen konnte sie ablesen, dass sie damit voll ins Schwarze getroffen hatte.
„Elendes Menschenweib!" knurrte Telda nur zurück und wich etwas von ihrem Gesicht davon, während Felis Gedanken begannen blitzschnell zu überlegen.
Erst einmal erfasste sie die ganze Situation, indem sie nun aus den Augenwinkeln ihre Umgebung erfasste und ungefähr abschätzte wie viele Wölfe es waren, die sie umzingelten. Sie hätte gerne einen rundherum Blick riskiert, aber würde sie dies tun, würde sich Telda sofort auf sie stürzen, und das konnte sie einfach nicht riskieren.
Irgendwie musste sie die beiden Wölfe ablenken, die über den Köpfen der beiden Hobbits wachten und vermutlich nur auf einen Befehl von Telda warteten. Sie musste also dafür sorgen, dass Telda abgelenkt würde, die beiden Wölfe noch dazu und gleichzeitig die beiden Hobbits wach bekommen.
Hoffentlich erfassen sie die Situation sofort, damit Stich zum richtigen Augenblick gezogen wird!! überlegte Feli fieberhaft. Was wäre wenn sie die Hobbits jetzt einfach weckte? Nein das würde zu gar nichts führen. Sie lagen auf der anderen Seite des Feuers und sie würde ihnen nicht rechtzeitig zu Hilfe eilen können. Die beiden Wölfe wären in jedem Fall schneller!
So ein Mist, wie mache ich es nun am Besten?! dachte Feli verzweifelt während Telda sich nun seiner besann und wieder näher heranrückte. „So du Menschenweib! Ich würde sagen du gibst mir nun das, wonach mein Vater dürstete! Dann schlage ich meine Zähne in deinen Hals und bereite dir einen schmerzlosen, schnellen Tod. Deinen beiden Halblingfreunden wird ein ähnliches Schicksal ereilen. Wenn du es mir jedoch nicht freiwillig geben willst, dann werde ich die beiden Halblinge einer nach dem anderen langsam töten lassen und solange weitermachen, bis du es mir gegeben hast…!" Ein teuflisches Grinsen breitete sich nun auf seiner Schnauze aus während dazu passend seine Augen aufblitzten. „Oder willst du daran Schuld sein, wenn die beiden Halblinge sterben??"
In Feli brodelte nun, noch bestärkt durch den Ring, eine solche Wut, wie sie sie noch nie erlebt hatte und sie fasste nun, ohne noch lange weiter zu überlegen, einen Entschluss, denn während Telda sprach war ihr etwas eingefallen. Doch zuerst musste sie ihre Wut zügeln, damit ihr Plan Erfolg hatte. Sie warf nun ein gemäßigtes Lächeln herüber und zischte zurück: „Wenn du mich tötest, wirst du es nie bekommen, denn du weißt nicht was es ist!! Ohne meine Hilfe wirst du es nie in deinen Besitz bekommen und freiwillig werde ich es dir nicht überlassen. Selbst wenn du die Halblinge und mich töten solltest, du bekommst es nicht!"
Ganz langsam, ohne Telda aus den Augen zu lassen, hob sie nun ganz sachte ihre Hand vom Boden ab und ließ ihn langsam Richtung Feuer gleiten.
Telda antwortete mit einer endlos inneren Ruhe: „Keine Sorge, wertes Fräulein Menschenweib! Ich weiß genau, im Gegensatz zu meinem einfältigen Vater, was es ist! Ich habe dich schließlich nicht umsonst so lange beobachtet, bin dir hinterher geschlichen, habe jeden deiner Schritte verfolgt. Letztendlich hätte ich es mir sogar schon letzte Nacht holen können, du hast so tief und fest geschlafen, du hättest nicht Mal mehr bemerkt, dass ich meine Zähne in deinen Hals jage, dummes Menschenweib! Aber mein Plan war ein anderer. Du solltest wach sein, vor Angst erzittern und ich wollte in deine sterbenden Augen hineinsehen, so wie du die letzten Augenblicke meines Vaters beobachtet hast… Du hast mir meinen Vater genommen und mir den Abschied von ihm verweigert…!" Während Telda sprach, war Felis Hand schon sehr weit vorgerückt, sie konnte bereits das Feuer auf ihrer Haut spüren, heiß und unbarmherzig! Mit aller Macht kämpfte sie gegen das verlangen an, eine Regung zu zeigen, denn das hätte sie verraten…
„Und was ich will ist Rache!" flüsterte Telda nun weiter. „Und die Macht über ganz Mittelerde! Ich will die Würde und das Ansehen meines Vaters wieder herstellen, die du und der Halbling dort beschmutzt habt!" Er nickte kurz in die Richtung der Hobbits ohne Feli aus den Augen zu lassen. Ihre Hände tasteten nun am Rand des Feuers umher, suchten nach einem herausragenden Zweig, den sie ergreifen konnte, doch überall war nur Hitze und beinahe konnte sie schon verbranntes Fleisch riechen – ihr Fleisch!!
„Er ist dem Wahnsinn verfallen!" meldete sie sich nun zu Wort um sich selbst zu Beruhigen und Telda tiefer in das Gespräch eintauchen zu lassen um mehr Zeit zu gewinnen. „Er war bis auf die letzte Sekunde dem Wahnsinn nach dem `Etwas` verfallen… nur im Tod fand er Erlösung…!" doch hier wurde Feli von Telda unterbrochen. „Nenn es nicht `Etwas`, nenn es doch beim Namen. Es ist ein Ring, das weiß ich schon also hör auf noch immer so zu tun, als wüsste ich von nichts und das mit der Erlösung glaube ich nicht!!!"
Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle und Feli merkte, dass sie es so langsam zu weit trieb! Entweder sie fand gleich einen brennenden Ast, oder sie war verloren, denn der brodelnde hasserfüllte Zorn wuchs und wuchs immer stetiger in dem Wolf, der sogar noch irgendwie zu wachsen schien je zorniger er wurde.
Trotzdem versuchte Feli noch einzulenken: „Telda, bitte… hör mir zu! Dein Vater ist dem Wahnsinn verfallen, weil er den Ring unbedingt haben wollte und glaube mir, ich möchte nicht noch jemanden Töten, sei es ein Mensch, ein anderes Tier oder ein Wolf, nur weil er den Ring haben will. Aber dennoch, ich werde den Ring nicht jemanden wie dir geben! Dein Herz ist schwarz wie die Nacht, ebenso schwarz wie deine Zähne, von Fäulnis zerfressen…!"
Doch hier unterbrach Telda erneut und sein Blick war Steinhart.
„Du glaubst also das sei Fäulnis?!" Noch während er das sagte, rückte seine Schnauze wieder dichter an Feli heran und diese begrüßte das dieses Mal sogar.
Je näher, desto besser! dachte sie Triumphierend, tastete nach dem verrußten Ast. Ihre Finger brannten wie Feuer, ihre Muskeln in den Beinen spannten sich an, bereit jederzeit aufzuspringen.
„Es ist aber keine Fäulnis!" begann Telda, doch Feli hörte nur mit halben Ohr zu, konzentrierte sich fast voll und ganz auf die Hand, die nun langsam, sachte und mit bedacht den Ast langsam umschloss…
„Herr Telda… großer Anführer Telda! Das Menschenweib…!" flüsterte nun einer der Wölfe, die die Hobbits überwachten und dieser lenkte kurz seinen Blick zu dem Wolf Corw hinüber, der über Sam stand und wies ihn zurecht: „Halt die Klappe!! Ich weiß das ihr Hunger habt, gleich dürft ihr…!"
Doch er hätte lieber nicht seinen Blick von Feli abwenden dürfen, denn diese nutzte diese Chance sofort, umklammerte den Ast, riss ihn empor. Der Ast schwang mit dem lodernden Feuer herum während sie aufsprang. Telda hatte gerade noch Zeit seinen Kopf ihr entgegen zu wenden und laut und überrascht aufzuschreien: „WAS?!" Im nächsten Augenblick schlug Feli die `Fackel` gegen die Schnauze und ein Auge von dem Wolfsanführer. Dazu schrie sie laut und verzweifelt, so dass es über den ganzen Platz dröhnte: „AUFWACHEN!! SAM… FRODO ALARM! WÖLFE!!!"
Sofort waren die beiden Hobbits wach, standen beinahe kerzengerade in ihren Lagern und erblickten über sich die verdutzt dreinschauenden Wölfe, die nun noch zu ihrem Wolfsanführer herüberstarrten, der ein äußerst verzweifeltes Bild abgab.
Telda hatte indessen andere Sorgen. Seine Barthaare hatten angefangen zu brennen und laut jaulend und winselnd schlug er sich mit einer Pfote immer wieder gegen die Schnauze, und sein Auge, aus dem immer wieder Blut hervor schoss, schüttelte sich, begann wild im Kreis zu laufen, laut zu fluchen und schlug sich immer wieder selbst um das Feuer auf seiner brennenden Schnauze zu löschen.
Dennoch, er war wohl nicht umsonst der neue Wolfsanführer, denn nun schrie er laut und herrisch: „Los, faules Pack! Bringt die Halblinge um…macht sie Kalt… zerfleischt sie!! Macht mit ihnen was ihr wollt, nur TÖTET SIE!!!"
Ehe jedoch die beiden Wölfe, die dazu abkommandiert waren, sich dazu besannen, sprangen die beiden Hobbits Frodo und Sam auf und griffen ihrerseits die beiden Wölfe an. Sam zog sofort Stich aus seinem Halfter und stach damit in den Hals des einen Wolfes hinein. Das Blut schoss hervor, benetzte seine Weste und das laute Jaulen erstarb sobald. Zurück blieben gurgelnde Geräusche während der Wolf noch ein letztes Mal einen Schwall Blut ausspie, zu Boden fiel und starb.
Frodo, der keine Waffe zur Hand hatte, wie Sam, fand sich in arger Bedrängnis wieder, wurde von dem Wolf immer dichter ans Feuer gedrängt.
„Herr Frodo!!" Sam eilte seinem Herren zu Hilfe, doch jede Hilfe wäre zu spät gekommen, wenn sich nicht Frodo im letzten Moment besann.
Gerade als der Wolf seine Zähne beleckend vorpreschte, duckte sich Frodo, ergriff, ähnlich wie Feli, einen brennenden Ast aus dem Feuer und schlug damit nach dem Wolf. Dieser, durch das Feuer geblendet und getroffen, tänzelte nun ähnlich wie Telda herum und ein erschrockenes Winseln war zu hören. Sofort preschte Sam vor und holte schon mit Stich aus, um auch diesem Wolf den Gar aus zu machen, als ein anderer Wolf Sam von der Seite her angriff und ihn volle Breitseite rammte.
Sam, viel zu überrascht und überrumpelt, verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Boden, jedoch so unglücklich, dass ihm Stich aus der Hand fiel und einmal quer durchs Feuer in die Richtung Teldas herüberflog…
Indessen sah sich Feli von Wölfen umringt. Immer wieder trieb sie sie mit ihrer Fackel zurück, doch lange würde das nicht mehr Funktionieren, denn das Feuer war schon sehr weit heruntergebrannt.
„Schert euch davon!! Macht das ihr wegkommt!" schrie sie und schlug wild und hektisch um sich. „Ich will euch nicht töten… verschwindet doch einfach!! Ich werde eurem Anführer nicht geben, was er verlangt!!"
Ein Wolf, der nun ganz in ihrer Nähe stand, blitzte sie nun aus gierigen Augen an und raunte: „Uns ist egal was unser Anführer begehrt… wir haben HUNGER!!" mit diesen Worten preschte er vor und Feli holte noch einmal weit aus, bereit wenigstens diesem Wolf noch eine Ladung Feuer zu verpassen, als sie bemerkte, dass das Feuer ausgegangen war!
Nutzlos zersplitterte der halb verbrannte Ast an der Schnauze des Wolfes, der sich dadurch nicht gestört fühlte und im nächsten Augenblick spürte Feli das erdrückende Gewicht des Wolfes auf ihrer Brust. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und wurde zu Boden geschleudert. Unsanft landete sie auf dem Rücken, der Wolf stieß sich noch einmal von ihr ab und Feli merkte wie beinahe ihre Rippen nachgaben unter dem Gewicht des Wolfes. Ein tiefer Schmerz schoss ihr durch Mark und Bein.
Wenn mich noch einer so anfällt, dann bin ich verloren!! schrie etwas in ihren Gedanken und heiß und kalt lief es ihr gleichzeitig den Rücken herunter. Von überall her starrten sie die gelben Augenpaare von oben herab an. Es gab kein entkommen, ihre Brust schmerzte, kaum dass sie sich überhaupt rühren konnte. Angst schnürte ihr die Kehle zusammen und weit riss sie ihre Augen auf, trotz des Mutes.
Zwecklos, alles vergebens…Sie haben mich!! schoss es ihr durch den Sinn.
„Jetzt liegt sie da, jetzt liegt sie da… unser FUTTER!!" sangen die Wölfe, als eine andere, mächtige Stimme aus dem Hintergrund hervordrang: „SIE GEHÖRT MIR!!!"
Sofort hielten alle Wölfe inne, starrten auf Feli herab und der Geifer tropfte ihnen aus den Mäulern. Lange würden diese Worte sie und ihren unbändigen Hunger nicht zurückhalten können…
In diesem Augenblick schoss etwas Glänzendes an ihr vorüber und landete mit einem sanften Klong direkt über ihr im Gras. Schnell drehte Feli ihren Kopf herum und erblickt Stich in ihrer Nähe. Die Hobbits!!! schoss es ihr unweigerlich durch den Sinn. Was war passiert, dass plötzlich das Kurzschwert über das Feuer bis zu ihr herüber flog??? Hatten die Wölfe die beiden etwa…??? Der Gedanke an die beiden entflammte in ihr neue Kräfte. Mit ungeheurer Anstrengung streckte sie nun einen Arm vor und streckte die Hand nach dem Kurzschwert aus. Schnell drehte sie ihren Körper herum, vor Anstrengung begannen ihr glühende Sterne vor den Augen herum zu tanzen. Die Wölfe beobachteten verdutzt das Schauspiel, doch ehe sie sich einmischen konnten, hatte Feli das Kurzschwert bereits am Griff gepackt und war bereit es herumzuschleudern, als mit einem Mal Telda direkt über ihr auftauchte.
Seine Schnauze ist ganz schwarz und er stinkt nach verbranntem Fleisch, stellte Feli in Sekundenschnelle fest, doch sie hätte diese Sekunde lieber für das Schwert nutzen sollen, denn in diesem Augenblick ruckte sein Kopf vor, sein Maul entblößte die geschwärzten Zähne und schlug sie mit voller Kraft in den ausgestreckten Arm Felis hinein…!
Ein einziger Gedanke wurde jetzt noch in Feli beherrscht und der war laut und deutlich: SCHMERZ!!!
Ein lang gezogener Schrei schwang über den ganzen Platz, ausgestoßen von Feli. Ihr versagte die Kraft im rechten Arm, die Hand musste Stich wieder loslassen. Blut rann ihr sofort am nackten Arm entlang, tropfte zu Boden. Wie Blitze zuckte nun eine Schmerzwelle nach der anderen durch ihren Körper, lähmte ihn fast und Feli konnte außer Schreien in diesem Augenblick gar nichts!
Und dazwischen bemerkte sie voller Schrecken, dass er noch immer kräftiger zubiss, begann ihren Arm zu schütteln, und das Schwarze auf seinen Zähnen, wie Feli trotz des Schmerzes bemerkte, verteilte sich in der ganzen Wunde, vermischte sich mit ihrem Blut und ließ es schwarz zu Boden tropfen… und die Schmerzen wurden immer schlimmer! Schon spürte sie wie die Zähne den Knochen begannen zu zermalmen während der wahnsinnige Wolf ihn hin und her schleuderte um ihn zu brechen – und das schwarze Zeug auf Teldas Zähnen waberte auch hier hinein, dann verschwamm Feli der Blick, ihre Augen begannen zu tränen und ihr schwanden die Sinne…
Sam und Frodo, auf der anderen Seite des Feuers, kämpften indessen immer noch mit Asgar und wurden erst unterbrochen, als der laute Schmerzensschrei Felis über den Platz schwang.
Verstört blickten sie sich um, jeder von ihnen hatte einen brennenden Ast in der Hand. Sofort war Asgar vergessen und wie von Sinnen begannen sie um das Feuer herum zu laufen und die Wölfe beiseite zu scheuchen, die tatenlos um Feli und ihren Anführer herumstanden und nicht so recht wussten, was sie nun tun sollten, um zu Feli durch zu dringen…
Diese hatte nun endlich die erste Schmerzattacke hinter sich gebracht. Ganz langsam besann sie sich, ihre Sinne kehrten zu ihr zurück, der Mut entflammte in ihrem Herzen, ebenso die Verzweiflung. Nein sie war noch nicht bereit zu sterben! Irgendetwas in ihr verhinderte, das sie das Bewusstsein verlor, ja, sogar noch Kraft sammelte um ein Bein anzuheben. Im nächsten Augenblick trat sie Telda in die Seite, und noch mal und noch mal dazu schrie sie wie von sinnen und blind vor Tränen: „LASS LOS… LASS MICH LOS!!"
Doch Telda hatte seine Zähne so fest in ihren Arm hineingeschlagen, dass er erst loslassen würde, wenn der Arm durchgebissen sein würde…
In Sekundenschnelle besann sich Feli ihres anderen, noch gesunden Arms und des Kurzschwertes Stich, das noch immer in ihrer Nähe lag, und streckte ihren Arm mit einem einzigen Rucken vor. Schon im nächsten Augenblick hatte sie Stich in der Hand und wirbelte damit, seitlich liegend, herum. Angriffsbereit streckte sie Stich hervor und hielt es mit der Spitze voran Telda an die Kehle.
„Lass mich los! Lass mich auf der Stelle los, oder ich Töte dich!!! Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht töten will, aber wenn du mich nicht sofort loslässt, dann habe ich leider keine andere Wahl!!!!"
Telda blickte mit seinem einen Auge, das nicht verbrannt war, das nicht blutverkrustet war, erst zu Stich herüber und dann zu Feli herab… und biss noch fester zu!!!
Feli spürte, dass ihr Knochen fast durchgebissen war, der Schmerz lähmte sie, doch ein letztes Mal riss sie sich zusammen und mit verschleiertem Blick trieb sie Stich tief in den Hals des Wolfes hinein, ähnlich wie es schon Frodo nur 2 Tage zuvor bei seinem eigenen Vater getan hatte…
Tödlich getroffen nahm nun Telda endlich seine Zähne aus ihrem Unterarm. Das Blut tropfte noch schneller zu Boden als noch kurz zuvor. Gurgelnde Geräusche kamen aus seinem Maul, das Blut vermischt mit dem schwarzen Zeug an seinen Zähnen tropfte zu Boden. Weit und fragend waren seine gelben, hasserfüllten Augen aufgerissen. Feli selbst hatte nicht mehr die Kraft gehabt Stich auch wieder aus dem Wolf herauszuziehen, so fiel nun ihre Hand vom Griff herab und wanderte langsam zu dem zerfetzten Arm herüber, der nun leblos und blutverschmiert über ihr im Gras lag.
Doch dabei erblickte der Wolf Telda den Ring an Felis linker Hand. Selbst mit Stich in seinem Hals war er noch nicht vom Bann des Rings erlöst, der sich wie ein Schleier um seinen Geist gelegt hatte, ähnlich wie bei seinem Vater. Schwankend kam er noch einmal näher, auf Feli zu. Sein Wolfsrudel sah ihm angsterfüllt und wie gelähmt dabei zu, fassungslos, warteten auf irgendeinen Befehl, den er ihnen geben würde, doch der würde niemals mehr kommen. Telda war mehr Tod als lebendig, als er nun den Ruf des Rings ein letztes Mal vernahm und ihm nicht widerstehen konnte.
Noch ein letztes Mal loderte eine Stichflamme in seinem einen Auge auf, wie besessen näherte er sich schwankend Feli, das Blut tropfte aus seinem Maul als er es öffnete und die Zähne in Felis Richtung lenkte um sie dieses Mal in die linke Hand hinein zu treiben um den Ring von ihrem Finger zu beißen…!
@Samira Nin
Jepp, wie schon angekündigt auf der ersten Seite ^^ wenn ich einmal anfange, kann ich nimmer aufhören alles so genau es nur irgend geht zu beschreiben
ich hoffe nur mich dabei nicht im Detail zu verlieren... falls das der Fall sein sollte, dann weist mich bitte darauf hin ^^
@Little Lion
^^ wart mal ab, der Ring steht zwar für das Gute, aber wart ab, es kommt immer alles anders und als man Denkt, wie ich schon schrieb ^^ mach dich auf was
gefasst... denn so einfach hab ich es meinen Charas und den geliehenen Charas noch nie gemacht.
@haselmaus
*tätschelt und auf die Schulter klopft* vielen Dank erstmal für das Rewiew...^^
Ich bin ja selbst so Rewiewfaul und wenn ich dann eines schreiben will, dann streickt der PC
oder irgendetwas anderes läuft wieder schief ^^"" Aber schon mal vielen Dank für das Rewiew und ich hoffe dich noch weiter in meinen Bann ziehen zu können. *sich verbeugt*
@Aureliel
^^ ich hoffe die ganze Zeit darauf, dass es keine Mary-Sue Story wird, obwohl der Hauptchara schon ein paar Eigenschaften von mir hat... aber als Autor kommt man nunmal nicht drum herum...
Irgendwelche Eigenschaften von einem selbst sind ja immer drin, da kann man nichts gegen tun, sonst könnte man es nicht so beschreiben, wie man es beschreiben will ;)
Vielleicht liegts an dem eigenwilligen Ring, der seinen eigenen Willen hat... ;) *grinst*
Wusstest du eigentlich, das die ganze Story aus der Idee heraus entstanden ist: Wie erkläre ich Hobbits wie man Schoko-Bons isst?
Da liegste an einem ruhigen Sonntagnachmittag da, hörst ein total beknacktes Lied und dir fällt sowas ein ^^ *grinst*
Ajo und noch was, die Story hat noch nicht mal richtig begonnen, und die Wölfe sind wirklich das kleinste Problem, dass Feli auf ihrer Reise noch begegnet...sofern sie den nächsten Part überlebt ;)
@All die das Lesen:
Ich bedanke mich zuerst bei denen, die mir Rewiews gegeben haben, ich hatte ja auch darum gebeten *euch alle mal kräftig knuddelt* Es motiviert ungemein Rewiews zu lesen, ob Positiv oder Negativ ist mir sogar recht egal
Solange es Rewiews gibt, weiss ich, dass die Story gelesen wird, und das interesse besteht und dass ich meine kräfte nicht umsonst in diese Story hineinstecke.
Auch denen danke ich, die sich (noch) nicht gemeldet haben, und hoffe auf eventuelle Rewiews wenn ihnen etwas negatives auffällt oder ihr einfach lust und Laune habt mir ein kleines Rewiew um die Ohren zu hauen ^^
Noch etwas, die Story wird sogar noch länger als ich es zunächst geplant habe... die Wolfsstory sollte eigentlich nur 2 (!) Kapitel in anspruch nehmen, jetzt zieht es sich über 5 Kapitel hinweg... aber keine Sorge, es ist ein Ende abzusehen, nur wann das sein wird, des steht in den Sternen ^^
Und nun wünsche ich euch viel Spass beim weiterlesen der nächsten 3 Kapitel ^^
Kapitel 15.
kanpa - durchschauen
Ein Frösteln glitt Feli über ihre Haut und unwillkürlich blickte sie empor. Das Feuer war fast herab gebrannt und tauchte alles um sie herum in eine merkwürdig tanzende Schattenwelt. Schemenhaft konnte sie die beiden Hobbits nur wenige Zentimeter von sich entfernt dicht ans Feuer gedrängt liegen sehen. Sachte hoben und senkten sich die Decken, gleichmäßiger Atem, sie schliefen tief und fest.
Beruhigt durch diesen Anblick ließ Feli das Rechnungswesenbuch in ihren Schoß herabsinken und griff stattdessen nach einem Zweig neben sich um damit das Feuer wieder in Gang zu bringen. Leise begann das Feuer wieder stärker zu prasseln.
Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie Sam sich von einer Seite auf die andere rollte und unterdrückte selbst knapp ein Gähnen während sie einen rundherum Blick um sich warf. Schnell tauchten die gelben Augenpaare tiefer ins Dickicht ein, blieben so den wachsamen Augen Felis verborgen, die jetzt ihren Rücken durchdrückte um sich als nächstes wieder entspannt hinzusetzen, das Rechnungswesenbuch wieder hochhielt um weiter zu lernen.
Doch immer wieder schweiften ihre Gedanken von dem langweiligen Rechnungswesen ab und ließen sie nicht in Ruhe. Irgendwie beschlich sie das Gefühl hier nicht allein mit den Hobbits im Wald zu sein. Irgendetwas war hier, ganz in der nähe, im Verborgenen…
Feli riss ihren Kopf unvermittelt empor und ließ ihn unruhig hin und her schnellen, den geschärften Blick schweifen, vom Feuer unterstützt, doch da war nichts, absolut nichts. Die Äste in den Bäumen wogten sachte im lauen Wind, der Nebel waberte knapp über dem Boden, eine Eule tat ihre Anwesenheit kund, ansonsten war es Still um sie herum. Das beruhigende prasseln des Feuers selbst jedoch vermochte ihr nicht die Unruhe zu nehmen und ihre Gedanken an die gelben Augen von heute Abend keimten in ihr erneut auf.
Habe ich mich nun getäuscht, oder waren sie doch da gewesen?? überlegte sie und ließ ihren Blick zurück auf das Buch herabsinken. Ohne es wirklich zu wollen löste sich nun eine Hand vom Buch und glitt tastend, suchend, unruhig zuckend an ihre rechte Hosentasche und strich darüber. Sie konnte die Wölbungen des Rings durch den Stoff hindurch mit den Fingerkuppen spüren und tief durchatmend zwang sie sich ihre Hand wieder zum Buch zurück zu führen.
Letzte Nacht ist nichts passiert, diese Nacht wird auch nichts passieren! Und der Ring bleibt dort wo er ist!! rief sie sich, wie schon so oft, selbst zur Ordnung und zwang sich dazu, die Aufgaben weiter durchzugehen.
Ein erneutes Gähnen ihrerseits erfüllte die Luft während sie weiter las. Die Müdigkeit war drängend, umwaberte ihren Geist, ließ die Buchstaben in dem Buch verschwimmen, ließ ihre Augen zufallen und der Schlaf umspielte sie mit einem schönen Traum, lud sie ein daran Teil zu haben … sie riss ihre Augen wieder auf und starrte auf ihr Buch, ein knacken des Feuers ließ sie zusammenzucken und erschrocken ließ sie ihren Blick umherschweifen. Niemand war da, alles war leer, niemand war hier, außer der Dunkelheit um sie herum… keine gelben Augen, die sie aus dem Dickicht beobachteten…
Mit einem seufzen löste sich ihre Anspannung, wickelte sich noch dichter in den Umhang, den Sam ihr diese Nacht geliehen hatte, warf noch ein Stück Holz ins Feuer und rückte noch dichter dran. Das auflodern des Feuers tanzte gespenstisch auf ihrem Gesicht und der Rauch brannte in ihren Augen. Die beiden Hobbits rührten sich nicht, schliefen tief und fest – und sie hätte sich beinahe dazugesellt. Kurz flackerte in ihr der Gedanke auf Sam zu wecken, der als nächstes für die Nachtwache eingeteilt war, doch sie wollte noch nicht abgelöst werden. Sie wollte sie noch etwas schlafen lassen. Noch hatte sie sich nicht bewährt, sie musste erst beweisen, dass sie außer mutig auch zuverlässig war. Ein seufzen erfüllte die Luft und sie steckte ihre Nase wieder ins Buch hinein, konzentrierte sich auf die Buchstaben, konzentrierte sich auf die Aufgaben, konzentrierte sich darauf sie zu lösen…
Ein lautes Knacken in ihrer Nähe ließ sie aufschrecken. Sie riss ihre Augen auf und bemerkte erschrocken, dass sie wohl kurz weggedöst sein musste. Ihr Blick glitt zum Feuer herüber, es war schon wieder in sich zusammengeschrumpft und seufzend ergriff sie einen neuen Ast um ihn ins Feuer zu werfen… da erstarrte sie in der Bewegung. Wie konnte ein so kleines Feuer knacken? Und wieso war es schon so weit heruntergebrannt… vorhin… vorhin war es doch noch so groß!!! Ihr Blick glitt zu den beiden noch immer tief schlafenden Hobbits herüber. Die Decken hoben und senkten sich ganz normal, doch es hatte nicht mehr diese beruhigende Wirkung auf Feli, denn etwas störte sie an diesem Bild. Bewegte sich dort hinter ihnen nicht etwas, im Schatten, im Verborgenen…?
Feli kniff ihre Augen zusammen und versuchte blinzelnd etwas zu erkennen, doch das Feuer war so weit heruntergebrannt, dass das Licht nicht mehr ausreichte.
Schnell warf sie den Ast, den sie schon die ganze Zeit mit ihrer Hand fest umklammert hielt, die Flammen loderten empor und gaben den Blick nun auf zwei gedungene Gestalten frei. Gleichzeitig öffneten diese Gestalten ihre Augen… sie waren gelb… gelbe Augenpaare, die sich nun gegen sie richteten…
Feli ließ ihr Buch los und es fiel geöffnet in ihren Schoss. Gehetzt ruckte nun ihr Kopf wieder herum, von überall her wurde nun zurückgestarrt, überall waren diese gelben Augenpaare und alle waren direkt auf sie und die beiden Hobbits gerichtet. Weiße und blassgelbe Zahnreihen blitzten nun im Schein des Feuers auf, sie konnte kein knurren hören, aber doch spüren und es kann von überall. Eine leise Vibration in der Luft, wütend und Hasserfüllt!! Egal wohin sie sich wandte, von überall wurde zurückgestarrt… sie waren umzingelt!!!
In Feli breitete sich nun die panische Angst aus und sie konnte ihr Herz laut und deutlich klopfen hören.
Verflucht… ich hab nicht richtig aufgepasst!! Sie sind uns doch die ganze Zeit lang gefolgt, die gelben Augen beim Feuerholzsammeln waren keine Einbildung gewesen… sie haben wohl nur auf eine solche Gelegenheit wie diese gewartet und ich liefere sie ihnen auch noch frei Haus!! Entschlossen zogen sich ihre Augenbrauen zusammen und geräuschlos ließ sie ihr Buch zuklappen. Aber so leicht gebe ich nicht auf!! dachte sie und glitt mit der rechten Hand in die Hosentasche, in der der Ring verborgen war.
Doch noch ehe sie ihn richtig in die Hand bekam, trat nun ein Wolf, seitlich kommend, direkt auf sie zu. Der Wolf war etwas kleiner als die anderen. Nichts desto trotz spürte Feli den Respekt, den ihn die anderen Wölfe zusprachen, indem sie ihm Platz machten und zurückwichen. Langsam kam er immer näher, immer dichter an Feil und das Feuer heran und aus der schattenhaften Wolfsgestalt wurde im flackern des Feuers Telda, unweigerlich der neue Führer dieses Rudels!
Feli hatte endlich den Ring zwischen ihren Fingern und langsam, nur keine falsche Bewegung andeutend, zog sie ihn hervor.
Die gelben Augen des Wolfes starrten sie an, hämisch, ließ sie gewähren. Anscheinend wollte Telda, dass Feli den Ring auf ihren Finger streifte und er schien zu wissen, was es damit auf sich hatte… denn er wusste genau, dass nur dann ein Gespräch möglich sein würde; und er hatte eine ganze Menge zu sagen…
Ohne noch zu zögern oder es zu verbergen, streifte Feli nun den Ring auf den entsprechenden Finger. Telda hat es sowieso schon gesehen, was macht es da noch für einen Unterschied?!
Wie vom Donner gerührt holte sie sogleich tief Luft, kaum das der Ring richtig auf ihrem Finger saß. Adrenalin schoss durch ihre Adern, der Mut wuchs in ihr, schärfte wieder ihre Sinne und Feli spürte, wie die Macht des Rings durch ihre Glieder hindurch jagte.
Ohne Telda aus den Augen zu lassen, stemmte sie nun eine Hand in den Boden und erhob sich langsam. Überlegenheit demonstrieren… ich bin viel Größer als sie, das wird sie etwas einschüchtern!! überlegte sie, doch sogleich sah sie, wie sich Teldas Augen grimmig verzogen und er leise flüsterte: „Na, mein wertes Fräulein Feli aus einer anderen Welt. Kaum sehen wir uns wieder, schon bist du dabei unruhig zu werden. Wir sind doch alte Bekannte und alte Bekannte begrüßt man doch. Keine Manieren hast du, soviel steht fest!! Bleib einfach ganz ruhig sitzen, dann wird niemandem etwas passieren… erstmal jedenfalls!!"
Kurz wandte er den Blick von Feli ab, die sich trotz seines Geschwätz nicht davon hatte abbringen lassen aufzustehen, jetzt immerhin schon auf ihren Knien saß und sogar noch leise und frech erwiderte: „Ha… und du hast nichts über Menschen von der Erde gelernt. Wir lassen uns nicht herumkommandieren… oder willst du genauso sterben wie dein Vater? Scher dich davon und lass uns in Ruhe!!"
Sie wusste, dass ihre Worte zu nichts führen würden, aber sie versuchte es dennoch. Den Kampf wollte sie trotz allem vermeiden. Sie und der Ring sollten nicht noch einmal daran schuld sein, jemanden töten zu müssen. Obwohl sie bereits ahnte, dass diese Hoffnung unerfüllt bleiben würde, hoffte sie weiter… aber je länger sie Teldas lüstern blitzende Augen sah, desto hoffnungsloser wurde sie…
Und das was als nächstes geschah, ließ nicht nur Felis Hoffnung schwinden, sondern schürte in ihr auch noch die Angst.
„Corw und Asgar … ihr beide umzingelt die Hobbits, und sobald das werte Fräulein Feli hier auch nur einen einzigen falschen Schritt unternimmt, beißt ihr den beiden Halblingen die Kehle durch, ist das klar?!"
Feli hielt in ihrer Bewegung inne, saß noch immer auf ihren Knien neben dem Feuer und starrte aus hasserfüllten Augen erst zu Telda herüber ehe ihr Blick zu den beiden Hobbits herüberlenkte und gerade noch sah, wie die beiden gerufenen Wölfe über ihren schlafenden Köpfen lautlos Stellung bezogen.
Unruhig wälzte sich nun Frodo unter seinem Umhang, vermutlich roch er die stinkenden Felle der Wölfe um ihn herum, doch er wurde nicht wach, während Sam nur noch dichter ans Feuer heranrückte, das bereits wieder begann zu ersterben.
Feli warf einen tödlichen Blick zu Telda herüber und knurrte zornig: „Du widerlicher Abschaum… du bist doch nur an mich und dem Ring interessiert, warum die Beiden da mit hinein ziehen?"
Telda fletschte die Zähne zu einem überlegenen Grinsen und raunte zurück: „Weil ich dich damit in Schach halten kann und du alles tust, was ich dir sage!!"
Leise knurrend ballte Feli eine Hand zur Faust und hätte sie beinahe in den Boden gerammt, doch das hätte ihr auch nicht weitergeholfen.
Fieberhaft überlegte sie weiter, sie hatte keine Waffe hier! Ein riesiger Ast, wie der vorletzten Nacht, fehlte hier eindeutig und Stich hatte ausgerechnet Sam im Halfter, das an seinem Gürtel steckte und irgendwo unter seinem dicken Leib begraben lag. Kurzum, ihre Chancen hier alleine raus zu kommen, lagen deutlich schlecht…
In diesem Augenblick rückte Telda wieder näher an Feli heran und blickte ihr tief in die Augen. Seine Schnauze berührte fast ihre Nase, der gelb durchtränkte Blick stachen ihr in den Augen und der Aasgeruch, der an diesem Fell haftete raubte ihr fast den Atem.
„Ich weiß genau was du jetzt denkst, Menschenweib!" knurrte er leise und sachte in ihr Ohr hinein, während Feli fast von dem Gestank fauligen Fleisches, der aus seinem Maul hervor kroch, einem Brechreiz unterlegen wäre, hätte sie sich nicht im letzten Moment zusammengerissen. „Überlege dir ja keine Möglichkeit die beiden zu wecken! Das nimmt kein gutes Ende", ein unverschämtes Grinsen machte sich auf seinem Gesicht breit während er fortfuhr, „Jedoch bringt auch das stillhalten kein gutes Ende, jedenfalls nicht für euch!" ein Kopfnicken in Richtung der Hobbits ließ Feli´s Wut brodeln während Telda ihr nun seine Zähne präsentierte und sie unverwandt anstarrte.
Im flackernden Schein des Feuers bemerkte Feli jedoch nun, dass Teldas Zähne gar nicht aufblitzten, so wie bei den anderen Wölfen, die selbst weiter weg standen und bei denen die Zahnreihen mehr als deutlich zu sehen waren. Sie starrte nun herab zu den Zähnen – und erstarrte. Sie waren noch immer verschmiert mit dunklem Blut. Nein… halt, das konnte doch gar kein Blut sein!! In seinem Maul gab es doch Speichel und der würde das Blut doch nicht schwärzen lassen, eher würde die Zunge und der Speichel doch dafür Sorgen, dass es spätestens nach ein paar Minuten von seinen Zähnen gewaschen sein würde! Blut konnte nur schwarz werden, wenn es an der Luft trocknete!!!!
Verflucht, was ist das?? Das ist kein Blut, soviel steht fest!! überlegte Feli blitzschnell und wich vor der Schnauze des Wolfes zurück. Grauen und Furcht packte sie nun bei dem Gedanken was passieren mochte, wenn der Wolf diese Zähne in ihren Leib schlug…
Telda starrte sie an, grinste sie noch immer mit diesen seltsam geschwärzten Zähnen und fragte leise: „Warum weichst du zurück? Hast du etwa… Angst vor mir?!!"
Feli bemerkte in seinen Worten die Genugtuung und wie er sich an ihrer Furcht weidete. Irgendwie beschlich sie das Gefühl, dass bis jetzt alles so lief, wie er, Telda, es sich vorgestellt hatte und Feli musste sich ganz schnell etwas einfallen lassen, wenn sie hier noch lebend herauskommen wollten.
Um Telda etwas abzulenken konterte Feli: „Wieso? Wie kommst du darauf? Du stinkst nur aus dem Maul wie eine ganze Horde Orks und das raubt mir die Luft zum Atmen, stinkender Wolf Telda!!" Nun grinste Feli, war überrascht über ihre eigene Schlagfertigkeit in dieser Situation und in seinen wütenden Augen konnte sie ablesen, dass sie damit voll ins Schwarze getroffen hatte.
„Elendes Menschenweib!" knurrte Telda nur zurück und wich etwas von ihrem Gesicht davon, während Felis Gedanken begannen blitzschnell zu überlegen.
Erst einmal erfasste sie die ganze Situation, indem sie nun aus den Augenwinkeln ihre Umgebung erfasste und ungefähr abschätzte wie viele Wölfe es waren, die sie umzingelten. Sie hätte gerne einen rundherum Blick riskiert, aber würde sie dies tun, würde sich Telda sofort auf sie stürzen, und das konnte sie einfach nicht riskieren.
Irgendwie musste sie die beiden Wölfe ablenken, die über den Köpfen der beiden Hobbits wachten und vermutlich nur auf einen Befehl von Telda warteten. Sie musste also dafür sorgen, dass Telda abgelenkt würde, die beiden Wölfe noch dazu und gleichzeitig die beiden Hobbits wach bekommen.
Hoffentlich erfassen sie die Situation sofort, damit Stich zum richtigen Augenblick gezogen wird!! überlegte Feli fieberhaft. Was wäre wenn sie die Hobbits jetzt einfach weckte? Nein das würde zu gar nichts führen. Sie lagen auf der anderen Seite des Feuers und sie würde ihnen nicht rechtzeitig zu Hilfe eilen können. Die beiden Wölfe wären in jedem Fall schneller!
So ein Mist, wie mache ich es nun am Besten?! dachte Feli verzweifelt während Telda sich nun seiner besann und wieder näher heranrückte. „So du Menschenweib! Ich würde sagen du gibst mir nun das, wonach mein Vater dürstete! Dann schlage ich meine Zähne in deinen Hals und bereite dir einen schmerzlosen, schnellen Tod. Deinen beiden Halblingfreunden wird ein ähnliches Schicksal ereilen. Wenn du es mir jedoch nicht freiwillig geben willst, dann werde ich die beiden Halblinge einer nach dem anderen langsam töten lassen und solange weitermachen, bis du es mir gegeben hast…!" Ein teuflisches Grinsen breitete sich nun auf seiner Schnauze aus während dazu passend seine Augen aufblitzten. „Oder willst du daran Schuld sein, wenn die beiden Halblinge sterben??"
In Feli brodelte nun, noch bestärkt durch den Ring, eine solche Wut, wie sie sie noch nie erlebt hatte und sie fasste nun, ohne noch lange weiter zu überlegen, einen Entschluss, denn während Telda sprach war ihr etwas eingefallen. Doch zuerst musste sie ihre Wut zügeln, damit ihr Plan Erfolg hatte. Sie warf nun ein gemäßigtes Lächeln herüber und zischte zurück: „Wenn du mich tötest, wirst du es nie bekommen, denn du weißt nicht was es ist!! Ohne meine Hilfe wirst du es nie in deinen Besitz bekommen und freiwillig werde ich es dir nicht überlassen. Selbst wenn du die Halblinge und mich töten solltest, du bekommst es nicht!"
Ganz langsam, ohne Telda aus den Augen zu lassen, hob sie nun ganz sachte ihre Hand vom Boden ab und ließ ihn langsam Richtung Feuer gleiten.
Telda antwortete mit einer endlos inneren Ruhe: „Keine Sorge, wertes Fräulein Menschenweib! Ich weiß genau, im Gegensatz zu meinem einfältigen Vater, was es ist! Ich habe dich schließlich nicht umsonst so lange beobachtet, bin dir hinterher geschlichen, habe jeden deiner Schritte verfolgt. Letztendlich hätte ich es mir sogar schon letzte Nacht holen können, du hast so tief und fest geschlafen, du hättest nicht Mal mehr bemerkt, dass ich meine Zähne in deinen Hals jage, dummes Menschenweib! Aber mein Plan war ein anderer. Du solltest wach sein, vor Angst erzittern und ich wollte in deine sterbenden Augen hineinsehen, so wie du die letzten Augenblicke meines Vaters beobachtet hast… Du hast mir meinen Vater genommen und mir den Abschied von ihm verweigert…!" Während Telda sprach, war Felis Hand schon sehr weit vorgerückt, sie konnte bereits das Feuer auf ihrer Haut spüren, heiß und unbarmherzig! Mit aller Macht kämpfte sie gegen das verlangen an, eine Regung zu zeigen, denn das hätte sie verraten…
„Und was ich will ist Rache!" flüsterte Telda nun weiter. „Und die Macht über ganz Mittelerde! Ich will die Würde und das Ansehen meines Vaters wieder herstellen, die du und der Halbling dort beschmutzt habt!" Er nickte kurz in die Richtung der Hobbits ohne Feli aus den Augen zu lassen. Ihre Hände tasteten nun am Rand des Feuers umher, suchten nach einem herausragenden Zweig, den sie ergreifen konnte, doch überall war nur Hitze und beinahe konnte sie schon verbranntes Fleisch riechen – ihr Fleisch!!
„Er ist dem Wahnsinn verfallen!" meldete sie sich nun zu Wort um sich selbst zu Beruhigen und Telda tiefer in das Gespräch eintauchen zu lassen um mehr Zeit zu gewinnen. „Er war bis auf die letzte Sekunde dem Wahnsinn nach dem `Etwas` verfallen… nur im Tod fand er Erlösung…!" doch hier wurde Feli von Telda unterbrochen. „Nenn es nicht `Etwas`, nenn es doch beim Namen. Es ist ein Ring, das weiß ich schon also hör auf noch immer so zu tun, als wüsste ich von nichts und das mit der Erlösung glaube ich nicht!!!"
Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle und Feli merkte, dass sie es so langsam zu weit trieb! Entweder sie fand gleich einen brennenden Ast, oder sie war verloren, denn der brodelnde hasserfüllte Zorn wuchs und wuchs immer stetiger in dem Wolf, der sogar noch irgendwie zu wachsen schien je zorniger er wurde.
Trotzdem versuchte Feli noch einzulenken: „Telda, bitte… hör mir zu! Dein Vater ist dem Wahnsinn verfallen, weil er den Ring unbedingt haben wollte und glaube mir, ich möchte nicht noch jemanden Töten, sei es ein Mensch, ein anderes Tier oder ein Wolf, nur weil er den Ring haben will. Aber dennoch, ich werde den Ring nicht jemanden wie dir geben! Dein Herz ist schwarz wie die Nacht, ebenso schwarz wie deine Zähne, von Fäulnis zerfressen…!"
Doch hier unterbrach Telda erneut und sein Blick war Steinhart.
„Du glaubst also das sei Fäulnis?!" Noch während er das sagte, rückte seine Schnauze wieder dichter an Feli heran und diese begrüßte das dieses Mal sogar.
Je näher, desto besser! dachte sie Triumphierend, tastete nach dem verrußten Ast. Ihre Finger brannten wie Feuer, ihre Muskeln in den Beinen spannten sich an, bereit jederzeit aufzuspringen.
„Es ist aber keine Fäulnis!" begann Telda, doch Feli hörte nur mit halben Ohr zu, konzentrierte sich fast voll und ganz auf die Hand, die nun langsam, sachte und mit bedacht den Ast langsam umschloss…
„Herr Telda… großer Anführer Telda! Das Menschenweib…!" flüsterte nun einer der Wölfe, die die Hobbits überwachten und dieser lenkte kurz seinen Blick zu dem Wolf Corw hinüber, der über Sam stand und wies ihn zurecht: „Halt die Klappe!! Ich weiß das ihr Hunger habt, gleich dürft ihr…!"
Doch er hätte lieber nicht seinen Blick von Feli abwenden dürfen, denn diese nutzte diese Chance sofort, umklammerte den Ast, riss ihn empor. Der Ast schwang mit dem lodernden Feuer herum während sie aufsprang. Telda hatte gerade noch Zeit seinen Kopf ihr entgegen zu wenden und laut und überrascht aufzuschreien: „WAS?!" Im nächsten Augenblick schlug Feli die `Fackel` gegen die Schnauze und ein Auge von dem Wolfsanführer. Dazu schrie sie laut und verzweifelt, so dass es über den ganzen Platz dröhnte: „AUFWACHEN!! SAM… FRODO ALARM! WÖLFE!!!"
Sofort waren die beiden Hobbits wach, standen beinahe kerzengerade in ihren Lagern und erblickten über sich die verdutzt dreinschauenden Wölfe, die nun noch zu ihrem Wolfsanführer herüberstarrten, der ein äußerst verzweifeltes Bild abgab.
Telda hatte indessen andere Sorgen. Seine Barthaare hatten angefangen zu brennen und laut jaulend und winselnd schlug er sich mit einer Pfote immer wieder gegen die Schnauze, und sein Auge, aus dem immer wieder Blut hervor schoss, schüttelte sich, begann wild im Kreis zu laufen, laut zu fluchen und schlug sich immer wieder selbst um das Feuer auf seiner brennenden Schnauze zu löschen.
Dennoch, er war wohl nicht umsonst der neue Wolfsanführer, denn nun schrie er laut und herrisch: „Los, faules Pack! Bringt die Halblinge um…macht sie Kalt… zerfleischt sie!! Macht mit ihnen was ihr wollt, nur TÖTET SIE!!!"
Ehe jedoch die beiden Wölfe, die dazu abkommandiert waren, sich dazu besannen, sprangen die beiden Hobbits Frodo und Sam auf und griffen ihrerseits die beiden Wölfe an. Sam zog sofort Stich aus seinem Halfter und stach damit in den Hals des einen Wolfes hinein. Das Blut schoss hervor, benetzte seine Weste und das laute Jaulen erstarb sobald. Zurück blieben gurgelnde Geräusche während der Wolf noch ein letztes Mal einen Schwall Blut ausspie, zu Boden fiel und starb.
Frodo, der keine Waffe zur Hand hatte, wie Sam, fand sich in arger Bedrängnis wieder, wurde von dem Wolf immer dichter ans Feuer gedrängt.
„Herr Frodo!!" Sam eilte seinem Herren zu Hilfe, doch jede Hilfe wäre zu spät gekommen, wenn sich nicht Frodo im letzten Moment besann.
Gerade als der Wolf seine Zähne beleckend vorpreschte, duckte sich Frodo, ergriff, ähnlich wie Feli, einen brennenden Ast aus dem Feuer und schlug damit nach dem Wolf. Dieser, durch das Feuer geblendet und getroffen, tänzelte nun ähnlich wie Telda herum und ein erschrockenes Winseln war zu hören. Sofort preschte Sam vor und holte schon mit Stich aus, um auch diesem Wolf den Gar aus zu machen, als ein anderer Wolf Sam von der Seite her angriff und ihn volle Breitseite rammte.
Sam, viel zu überrascht und überrumpelt, verlor das Gleichgewicht und landete auf dem Boden, jedoch so unglücklich, dass ihm Stich aus der Hand fiel und einmal quer durchs Feuer in die Richtung Teldas herüberflog…
Indessen sah sich Feli von Wölfen umringt. Immer wieder trieb sie sie mit ihrer Fackel zurück, doch lange würde das nicht mehr Funktionieren, denn das Feuer war schon sehr weit heruntergebrannt.
„Schert euch davon!! Macht das ihr wegkommt!" schrie sie und schlug wild und hektisch um sich. „Ich will euch nicht töten… verschwindet doch einfach!! Ich werde eurem Anführer nicht geben, was er verlangt!!"
Ein Wolf, der nun ganz in ihrer Nähe stand, blitzte sie nun aus gierigen Augen an und raunte: „Uns ist egal was unser Anführer begehrt… wir haben HUNGER!!" mit diesen Worten preschte er vor und Feli holte noch einmal weit aus, bereit wenigstens diesem Wolf noch eine Ladung Feuer zu verpassen, als sie bemerkte, dass das Feuer ausgegangen war!
Nutzlos zersplitterte der halb verbrannte Ast an der Schnauze des Wolfes, der sich dadurch nicht gestört fühlte und im nächsten Augenblick spürte Feli das erdrückende Gewicht des Wolfes auf ihrer Brust. Sie konnte sich nicht mehr auf den Beinen halten und wurde zu Boden geschleudert. Unsanft landete sie auf dem Rücken, der Wolf stieß sich noch einmal von ihr ab und Feli merkte wie beinahe ihre Rippen nachgaben unter dem Gewicht des Wolfes. Ein tiefer Schmerz schoss ihr durch Mark und Bein.
Wenn mich noch einer so anfällt, dann bin ich verloren!! schrie etwas in ihren Gedanken und heiß und kalt lief es ihr gleichzeitig den Rücken herunter. Von überall her starrten sie die gelben Augenpaare von oben herab an. Es gab kein entkommen, ihre Brust schmerzte, kaum dass sie sich überhaupt rühren konnte. Angst schnürte ihr die Kehle zusammen und weit riss sie ihre Augen auf, trotz des Mutes.
Zwecklos, alles vergebens…Sie haben mich!! schoss es ihr durch den Sinn.
„Jetzt liegt sie da, jetzt liegt sie da… unser FUTTER!!" sangen die Wölfe, als eine andere, mächtige Stimme aus dem Hintergrund hervordrang: „SIE GEHÖRT MIR!!!"
Sofort hielten alle Wölfe inne, starrten auf Feli herab und der Geifer tropfte ihnen aus den Mäulern. Lange würden diese Worte sie und ihren unbändigen Hunger nicht zurückhalten können…
In diesem Augenblick schoss etwas Glänzendes an ihr vorüber und landete mit einem sanften Klong direkt über ihr im Gras. Schnell drehte Feli ihren Kopf herum und erblickt Stich in ihrer Nähe. Die Hobbits!!! schoss es ihr unweigerlich durch den Sinn. Was war passiert, dass plötzlich das Kurzschwert über das Feuer bis zu ihr herüber flog??? Hatten die Wölfe die beiden etwa…??? Der Gedanke an die beiden entflammte in ihr neue Kräfte. Mit ungeheurer Anstrengung streckte sie nun einen Arm vor und streckte die Hand nach dem Kurzschwert aus. Schnell drehte sie ihren Körper herum, vor Anstrengung begannen ihr glühende Sterne vor den Augen herum zu tanzen. Die Wölfe beobachteten verdutzt das Schauspiel, doch ehe sie sich einmischen konnten, hatte Feli das Kurzschwert bereits am Griff gepackt und war bereit es herumzuschleudern, als mit einem Mal Telda direkt über ihr auftauchte.
Seine Schnauze ist ganz schwarz und er stinkt nach verbranntem Fleisch, stellte Feli in Sekundenschnelle fest, doch sie hätte diese Sekunde lieber für das Schwert nutzen sollen, denn in diesem Augenblick ruckte sein Kopf vor, sein Maul entblößte die geschwärzten Zähne und schlug sie mit voller Kraft in den ausgestreckten Arm Felis hinein…!
Ein einziger Gedanke wurde jetzt noch in Feli beherrscht und der war laut und deutlich: SCHMERZ!!!
Ein lang gezogener Schrei schwang über den ganzen Platz, ausgestoßen von Feli. Ihr versagte die Kraft im rechten Arm, die Hand musste Stich wieder loslassen. Blut rann ihr sofort am nackten Arm entlang, tropfte zu Boden. Wie Blitze zuckte nun eine Schmerzwelle nach der anderen durch ihren Körper, lähmte ihn fast und Feli konnte außer Schreien in diesem Augenblick gar nichts!
Und dazwischen bemerkte sie voller Schrecken, dass er noch immer kräftiger zubiss, begann ihren Arm zu schütteln, und das Schwarze auf seinen Zähnen, wie Feli trotz des Schmerzes bemerkte, verteilte sich in der ganzen Wunde, vermischte sich mit ihrem Blut und ließ es schwarz zu Boden tropfen… und die Schmerzen wurden immer schlimmer! Schon spürte sie wie die Zähne den Knochen begannen zu zermalmen während der wahnsinnige Wolf ihn hin und her schleuderte um ihn zu brechen – und das schwarze Zeug auf Teldas Zähnen waberte auch hier hinein, dann verschwamm Feli der Blick, ihre Augen begannen zu tränen und ihr schwanden die Sinne…
Sam und Frodo, auf der anderen Seite des Feuers, kämpften indessen immer noch mit Asgar und wurden erst unterbrochen, als der laute Schmerzensschrei Felis über den Platz schwang.
Verstört blickten sie sich um, jeder von ihnen hatte einen brennenden Ast in der Hand. Sofort war Asgar vergessen und wie von Sinnen begannen sie um das Feuer herum zu laufen und die Wölfe beiseite zu scheuchen, die tatenlos um Feli und ihren Anführer herumstanden und nicht so recht wussten, was sie nun tun sollten, um zu Feli durch zu dringen…
Diese hatte nun endlich die erste Schmerzattacke hinter sich gebracht. Ganz langsam besann sie sich, ihre Sinne kehrten zu ihr zurück, der Mut entflammte in ihrem Herzen, ebenso die Verzweiflung. Nein sie war noch nicht bereit zu sterben! Irgendetwas in ihr verhinderte, das sie das Bewusstsein verlor, ja, sogar noch Kraft sammelte um ein Bein anzuheben. Im nächsten Augenblick trat sie Telda in die Seite, und noch mal und noch mal dazu schrie sie wie von sinnen und blind vor Tränen: „LASS LOS… LASS MICH LOS!!"
Doch Telda hatte seine Zähne so fest in ihren Arm hineingeschlagen, dass er erst loslassen würde, wenn der Arm durchgebissen sein würde…
In Sekundenschnelle besann sich Feli ihres anderen, noch gesunden Arms und des Kurzschwertes Stich, das noch immer in ihrer Nähe lag, und streckte ihren Arm mit einem einzigen Rucken vor. Schon im nächsten Augenblick hatte sie Stich in der Hand und wirbelte damit, seitlich liegend, herum. Angriffsbereit streckte sie Stich hervor und hielt es mit der Spitze voran Telda an die Kehle.
„Lass mich los! Lass mich auf der Stelle los, oder ich Töte dich!!! Ich habe dir gesagt, dass ich dich nicht töten will, aber wenn du mich nicht sofort loslässt, dann habe ich leider keine andere Wahl!!!!"
Telda blickte mit seinem einen Auge, das nicht verbrannt war, das nicht blutverkrustet war, erst zu Stich herüber und dann zu Feli herab… und biss noch fester zu!!!
Feli spürte, dass ihr Knochen fast durchgebissen war, der Schmerz lähmte sie, doch ein letztes Mal riss sie sich zusammen und mit verschleiertem Blick trieb sie Stich tief in den Hals des Wolfes hinein, ähnlich wie es schon Frodo nur 2 Tage zuvor bei seinem eigenen Vater getan hatte…
Tödlich getroffen nahm nun Telda endlich seine Zähne aus ihrem Unterarm. Das Blut tropfte noch schneller zu Boden als noch kurz zuvor. Gurgelnde Geräusche kamen aus seinem Maul, das Blut vermischt mit dem schwarzen Zeug an seinen Zähnen tropfte zu Boden. Weit und fragend waren seine gelben, hasserfüllten Augen aufgerissen. Feli selbst hatte nicht mehr die Kraft gehabt Stich auch wieder aus dem Wolf herauszuziehen, so fiel nun ihre Hand vom Griff herab und wanderte langsam zu dem zerfetzten Arm herüber, der nun leblos und blutverschmiert über ihr im Gras lag.
Doch dabei erblickte der Wolf Telda den Ring an Felis linker Hand. Selbst mit Stich in seinem Hals war er noch nicht vom Bann des Rings erlöst, der sich wie ein Schleier um seinen Geist gelegt hatte, ähnlich wie bei seinem Vater. Schwankend kam er noch einmal näher, auf Feli zu. Sein Wolfsrudel sah ihm angsterfüllt und wie gelähmt dabei zu, fassungslos, warteten auf irgendeinen Befehl, den er ihnen geben würde, doch der würde niemals mehr kommen. Telda war mehr Tod als lebendig, als er nun den Ruf des Rings ein letztes Mal vernahm und ihm nicht widerstehen konnte.
Noch ein letztes Mal loderte eine Stichflamme in seinem einen Auge auf, wie besessen näherte er sich schwankend Feli, das Blut tropfte aus seinem Maul als er es öffnete und die Zähne in Felis Richtung lenkte um sie dieses Mal in die linke Hand hinein zu treiben um den Ring von ihrem Finger zu beißen…!
