Nach langer Zeit geht es hier endlich mal wieder weiter.
Entschuldigt, dass so lange nichts neues hinzugekommen ist, aber ich habe eine Menge um die Ohren und so wirklich viel habe ich auch noch nicht weitergeschrieben. Nach wie vor bleibt es aber dabei, dass ich diese FF auf jeden Fall beende und danke euch schon mal im voraus, für fleissiges Lesen und auch das Reviewn nicht vergessen. Ich freue mich über jedes Rewiew, obs positiv oder negativ ist, ist egal...;)
So und hier gehts auch fluchs weiter:
Kapitel 18.
kagami - Spiegel
„Feli???... Feli!! Was ist mit dir…??? Steh wieder auf!" rief Frodo, der als Erster losgelaufen war, gefolgt von Sam der, aufgrund zweier Rucksäcke auf seinem Rücken, einfach nicht schneller sein konnte.
Der ältere Hobbit war auch als Erster bei ihr, kniete sich sofort herab, drehte sie auf den Rücken und begann hilflos an ihren Schultern zu rütteln. Doch ihre Augen blieben fest geschlossen…
„Oh nein… sie ist zusammengebrochen! Das ist nicht gut, Herr Frodo, gar nicht gut!" stellte Sam unweigerlich fest, hatte nun endlich auch Feli erreicht, schmiss sich die Rucksäcke von den Schultern und kniete sich ebenfalls herab.
„Sam, was ist mit ihr?? Hat dein schmerzstillendes Kraut nicht gewirkt??" rief Frodo aufgebracht und Sam hielt kurz die Luft an, blinzelte, ehe er ein Taschentuch hervor zog und damit Felis Stirn begann abzutupfen.
„Es hat gewirkt, Herr Frodo, das auf jeden Fall, aber leider nicht weiter als bis hierher…! Ich habe mich sowieso schon gewundert, dass… AU!!" schrie er mit einem Mal untermittelt auf und zog sofort die Hand beiseite, die gerade noch Felis Stirn abtupfte.
„Was ist, Sam??!" rief Frodo und starrte seinen Freund und Weggefährten an, der mehr als weit seine Augen aufgerissen hatte.
„Sie… sie glüht förmlich… wie das schärfste Feuer in das ich jemals hineingefasst habe!" antwortete Sam und schüttelte seine rechte Hand mit dem Taschentuch aus.
„Was…?? Aber was erzählst du da, Sam? Ein normaler Mensch würde so etwas doch niemals überleben…!"
„Berührt sie an der Stirn, Herr Frodo, dann weißt du was ich meine!" antwortete Sam schlicht, nahm seine Wasserflasche hervor und tränkte das Taschentuch mit einer Handvoll des eiskalten Wassers.
Frodo selbst streckte seine Hand aus, doch kurz über der Stirn Felis hielt er inne, denn er spürte die Hitze schon aus dieser geringen Höhe heraus pulsieren.
„Sam, was sollen wir tun?!" fragte er und zog langsam die Hand zurück.
„Die Stirn kühlen, bevor sie uns gänzlich verglüht innerlich!" antwortete Sam und hielt Frodo seine Wasserflasche und das Tuch hin. Verdutzt starrte Frodo nun erst die Wasserflasche, dann zu Sam und dann wieder die Wasserflasche an. „Los, nimm mein Wasser… ich kann mir gleich neues besorgen… hier in der Nähe fließt ein kleiner Bach, hab ich vorhin erst gehört!"
Das war glatt gelogen, aber etwas Besseres fiel ihm in diesem Augenblick leider nicht ein.
Von dem nächsten Gewässer, dem Bruinenfurt, waren sie noch weit entfernt…
Frodo nahm misstrauisch die Wasserflasche und das Taschentuch entgegen und begann es vorsichtig auf Felis Stirn zu legen. Ein feines Zischen kroch hervor und ließ Frodo und Sam gleichermaßen die Luft anhalten.
Erst jetzt fiel Sams Blick auf den verwundeten Arm von Feli, der auf ihrem Bauch ruhte und einen leblosen Anblick bot. Er beugte sich langsam vor, nahm den Arm an der Schlinge in die Hand und zog ihn langsam zu sich herüber.
Frodo beobachtete Sam dabei und spürte die Angst seines Freundes bis zu sich selbst herüberschwappen. Wie würde es unter dem Hemd-Verband aussehen…?
Vorsichtig nahm Sam nun mit zwei Fingern den Verband an der Außenseite und hob ihn hoch. Leise zog er die Luft ein und hielt sie kurz an ehe er wieder ausatmete und den Verband wieder herabsinken ließ auf den Arm zurück.
„Was hast du gesehen, Sam?!" fragte Frodo sofort und der Angesprochene blickte auf. „Was ich gesehen habe, sieht nicht gut aus. Das faulige Kraut hat sich schon bereits über den gesamten Arm hinweg ausgebreitet… du siehst es ja… ihre Hand ist bereits schwarz! Wenn es ihr Herz erreicht, ist sie verloren…!"
Frodo musste bei diesen Worten Sams leise Schlucken und nahm gedankenverloren das glühende Tuch von Felis Stirn. Während er es langsam in dem kalten Trinkwasser von Sams Wasserflasche tauchte, raunte er: „Dabei sind es nur noch eineinhalb Tagesmärsche bis Bruchtal… wir sind so kurz davor, und kommen doch nicht mehr weiter…!"
Sam indessen zog seinen eigenen Rucksack zu sich herüber und kramte darin herum bis er schließlich fand was er suchte. „Vielleicht bekommen wir sie doch noch wach, aber mit dem weiterlaufen ist es vorbei, Herr Frodo!" sagte Sam bestimmend und zog etwas von seinem schmerzstillenden Kraut hervor. „Ich werde ihr noch etwas davon auf den Arm geben, mehr kann ich im Moment leider nicht tun…!"
Frodo beobachtete Sam nun dabei, wie er sein Brett und Messer hervorkramte und das Kraut darauf zerkleinerte. Ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen, glitt nun seine freie Hand hinauf zu seinem Kragen, begann dort unruhig zu nesteln und mit fahrigen Bewegungen nach etwas zu suchen, was schon vor langer Zeit nicht mehr dort war… und nur er selbst wusste am besten, dass er den einen Ring dort suchte, den einen Ring, der schon lange vernichtet war. Während er an seinem Kragen herumnestelte, fühlte er die schmerzhaften Abdrücke von Felis Ring auf seiner Handfläche… sofort hielt er inne, hielt sich diese Hand vor die Augen und starrte darauf: Was sollen wir tun? Was denn nur?? rief er sich immer wieder unruhig in Gedanken zu und wusste die Antwort darauf doch schon selbst…
Ein seufzen glitt durch Frodos Lungen hindurch als er aufblickte, die Hand herunternahm und Sam nun dabei beobachtete, wie er den Verband von Felis Arm weg schob und sein Kraut gleichmäßig auf dem schwarz getränkten Arm verteilte. Der wohltuende Geruch des Krauts schwappte zu ihm herüber, ließ ihn sich innerlich beruhigen. Mit einer beherrschten Handbewegung löste er seinen Umhang vom Hals und rollte ihn zusammen. Noch während er Felis Kopf anhob und sein „Kissen" darunter schob, sagte er: „Sam ich möchte dass du voraus läufst, nach Bruchtal und von unserer Notlage erzählst. Sie werden sofort verstehen und herkommen. Ich bleibe so lange bei Feli…!"
Sam, der gerade den Verband zurück an seinen Platz am Arm schob, hielt mitten in der Bewegung inne, starrte seinen Herren und Freund aus entgeisterten Augen entgegen und raunte: „Das ist nicht dein ernst, Herr Frodo… ich kann dich doch hier nicht einfach alleine…!" „Doch das kannst du, Sam!" sagte Frodo nun mit Nachdruck und deutete auf Feli herab. „Wenn du es nicht kannst, dann stirbt sie!!!"
Sam knirschte unruhig mit den Zähnen, sein Blick glitt flirrend von seinen Herren zu Feli und wieder zurück zu Frodo. Er selbst wusste am besten, dass die Zeit drängte und lange Entscheidungsschwierigkeiten konnten Leben kosten… Felis Leben zum Beispiel!
Ein seufzen glitt über seine Lippen, als er Messer und Brett wieder verstaute und aufstand. „Gut, Herr Frodo, ich werde vorgehen nach Bruchtal und Hilfe holen… aber alleine lasse ich dich trotzdem nicht…!" und mit diesen Worten griff er an seinen Gürtel und zog Stich aus seinem Halfter hervor. „Zur Sicherheit… ich werde sowieso rennen…deshalb werde ich es nicht brauchen!" Sam drehte Stich langsam herum, ergriff es an der Spitze und streckte das stumpfe Ende Frodo entgegen.
„Sam nein… wenn sie dir auflauern… die Wölfe… dann…!" begann Frodo doch Sam wedelte nun mit Stich vor Frodos Nase herum und seine Stirn legten sich in mild-böse Falten. Ungefähr so, wie eine Mutter, dass ihrem Kind nun schon 100sten Mal sagen muss, dass es sich vor dem Essen die Hände waschen muss, weil es sich so geziemt.
„Die Wölfe sind hinter Feli her, nicht hinter mir oder dir. Da ich nun aber laufe und du hier vollkommen ungeschützt und wehrlos bist, gebe ich dir Stich … denn die Wölfe werden am ehesten euch angreifen… und ich will keine Widerworte hören, Herr Frodo!"
Frodo seufzte ergeben. Sam hatte ja Recht, aber wohl war ihm nicht bei der Sache, ihn ganz allein bis nach Bruchtal laufen zu lassen, allein schon wegen der Wölfe. Doch als er Sam das sagte, winkte dieser ab und meinte: „Ich werde schon mit ihnen fertig… ich hab schnelle Hobbitbeine Herr Frodo, schneller als du es dir vorstellen kannst. Die haben mich damals schon vor Bauer Margot immer schneller weglaufen lassen als Merry oder Pippin!"
Mit einem schelmischen Grinsen und noch immer Stich in die Richtung Frodos ausgestreckt gab dieser schließlich nach und nahm das Schwert an seinem Griff.
„Ich bin zwar nicht glücklich mit dieser Entscheidung, aber du gehst ja sowieso nicht eher, als bis ich Stich in den Händen halte!" sagte er abschließend und legte das Kurzschwert dicht neben sich ins Gras.
Erst dann lächelte Sam zufrieden, nahm seinen und Felis Rucksack und stellte sie ebenfalls neben Frodo ab. „Da ich renne, ist überflüssiges Gepäck nur hinderlich…!"
Frodo hielt zu diesen Worten jedoch die Wasserflasche Sams empor, die immerhin noch halb voll war. „Nimm wenigstens dein Wasser mit… laufen macht durstig…!" stellte er fest und Sam nahm das Wasser dankend wieder entgegen. Ehe Sam sich jedoch endgültig zum gehen wandte, sagte er: „In meinem Rucksack ist noch ein solcher kleiner Wasservorrat, damit du weiterhin kühlen kannst… ich bin bald zurück, Herr Frodo, mit Herrn Elrond… und wenn ich ihn an einem Seil hinter mir herschleifen muss!"
Frodo musste allein schon bei dem Gedanken daran grinsen und blickte Sam hinterher der sich, schon im Laufschritt, die Wasserflasche umhängte und zwischen den nächsten Bäumen verschwand.
Kaum war er verschwunden, kramte er in Sams Rucksack nach der zweiten Wasserflasche und lobte Sam mal wieder, dass er doch an alles dachte. Er begann das Taschentuch wieder mit dem eiskalten Flusswasser zu tränken und legte es anschließend Feli auf die Stirn, die nun nicht mehr zischte und die rötliche Farbe etwas aus ihrem Gesicht wich. Allein dieses gab ihm die Hoffnung, dass es für Feli vielleicht doch noch nicht zu spät sein könnte…
Dunkel… dunkle Träume…
finstere Gestalten… fieses Lachen…
gemeine Wörter… finstere Absichten…
Reisszähne… Wölfe… tiefer Schmerz…zerrissener Arm… und überall Blut!!
„Oh nein… die Wölfe kommen… ich schiebe wache!!!" schrie Feli nun in voller Lautstärke und saß schon im nächsten Moment kerzengerade in ihrem Bett.
Laut und keuchend kroch ihr der Atem aus den Lungen, Angst ließ ihr Herz fast bis zum bersten Pochen. Dröhnend konnte sie die Uhr an der Wand ticken hören…
Ein vertrautes Geräusch… tick ein beruhigendes Geräusch… tack
Ganz langsam kam sie wieder zur Besinnung, hörte auf schwer zu Atmen, bekam ihre Angst in den Griff… nur das pochen ihres Herzens war nicht so schnell zu beruhigen…
tick … tack Der Schweiß rann ihr in strömen herab und erst nach dem zweiten Blinzeln erkannte sie ihre Umgebung wieder. Sie saß in ihrem Bett, in ihrem Zimmer, in dem Haus in dem sie aufgewachsen war. Lauer Wind vom Fenster her, schwappte im Zimmer auf und ab… dazwischen immer wieder tick… tack…tick…tack
Von unten her konnte sie das Geschirr leise klappern hören…
Mama macht wohl gerade Frühstück! stellte sie erleichtert fest, griff sich mit einer Hand an die Stirn und ließ sich nach hinten in die Kissen zurück fallen.
Nirgendwo waren Hobbits, nirgendwo war Mittelerde, nirgendwo war Wald und vor allem nirgendwo waren Wölfe, die sie bedrohten…
Feli riss ihre Hände und Arme herum und betrachtete sie sich…kein Ring an keinem einzigen Finger… kein schwarzes Zeug, dass sie in den Tod trieb… keine Verletzungen…
War das alles nur ein Traum gewesen?? überlegte Feli und ließ die Arme zurück neben sich aufs Bett fallen. Kerzengerade richtete sich ihr Blick an die Decke, starrte auf die tanzenden Sonnenstrahlen, die direkt neben ihr durchs Fenster zu ihr hereindrangen.
Erst dann betrachtete sie sich ihr Zimmer, fast so als hätte sie es ein paar Tage nicht mehr gesehen, dabei war es doch nur eine Nacht gewesen… stellte sie belustigt fest.
Neben ihrem Bett erstreckte sich das große Fenster in ihrem Zimmer. Ein Baum stand davor, die Äste wogten im Wind hin und her. Sie konnte die Vögel zwitschern hören, die Sonnenstrahlen tanzten auch auf ihrer Bettdecke, hinter sich die Wand mit dem großen Poster von einem Drachen der mit einem Zauberer kämpft. Der Drache speit seine gewaltige Stichflamme dem Zauberer entgegen und gleich daneben ihren Traumfänger, den sie sich erst ein paar Tage zuvor gekauft hatte.
„Vermutlich lag es an dem verfluchten Ding! Soll die schlimmen Träume einfangen und die guten Träume bewahren… alles Humbug!!" murmelte Feli ärgerlich, legte den Kopf schief, schaute aus dem Fenster und beobachtete die Blätter an den Bäumen wie sie hin und her tanzten. Im Hintergrund hörte sie ihre Wanduhr ticken…
„Aber eines bleibt Merkwürdig… der Traum war doch sehr Real… selbst die Schmerzen und das Fieber fühlten sich Real an… das ist doch schon fast Wert im nächsten Aufsatz niedergeschrieben zu werden… das gibt bestimmt endlich mal ´ne gute Note…!"
DRRRIIINNNNG…. DRRRIIIINNNNGGG!!
Feli zuckte unweigerlich zusammen… was war dass nun schon wieder?
Sofort drehte sie sich herum und erkannte die Wurzel des üblen Tons… ihren Wecker, der genau auf 7:00 Uhr gestellt war… Zeit zum aufstehen und in die Schule zu gehen…
„Ach verfluchtes Mistteil!" knurrte sie unwirsch, schnappte sich den Wecker, so wie sie es sonst auch jeden Tag tat. Im nächsten Moment flog er einmal quer durchs Zimmer und krachte gegen die Wand, knapp neben dem Katzenposter, das schon einige Macken hatte, da der Wecker doch ab und an sein Ziel traf.
„Schade… daneben!" grinste Feli, setzte sich wieder auf, begann ihre Arme und Beine zu streckten, lautstark zu gähnen und ihren Kopf auf dem Hals kreisend knacken zu lassen.
Dabei überlegte sie: Hmm… Schade, dass heute ein Schultag ist, ich würde viel lieber unter dem Baum sitzen und lesen oder über diesen Traum nachdenken… gedankenverloren glitt ihr Blick hinaus zu ihrem Lieblingsbaum, als sie die Stimme ihrer Mutter von unten herauf hörte. „Frühstück ist fertig, Feli!"
Sofort drehte sie sich der Zimmertür entgegen. Frühstück? Ihr knurrte der Magen als hätte sie schon seit Tagen nichts mehr gegessen…
„Ja, Mama… ich komme gleich!" rief sie, schmiss ihre Bettdecke zurück und schwang ihre Beine aus dem Bett, so wie sie es jeden Morgen tat. Doch als ihre Füße den Boden berührten und sie aufstehen wollte, da gaben ihre Beine einfach so unter ihrem Körpergewicht nach.
„He… was?!" rief sie verdutzt und ging in die Knie, saß schon im nächsten Moment auf ihren Beinen und starrte verwundert vor sich hin. Warum waren ihre Beine so wackelig… warum konnte sie nicht richtig gehen??
Wie Puddinge fühlten sich ihre Beine an, und als sie versuchte sich an ihrem Nachttisch hoch zu ziehen, begann sie Sternchen vor den Augen zu sehen.
Was ist denn los mit mir? Ich bin doch gar nicht krank!! rief sie sich selbst zur Ordnung.
„Feli… Frühstück ist Fertig!" rief nun wieder die Mutter von unten und Feli hätte gerne geantwortet, dass sie gleich da wäre, wenn nicht das Problem mit dem gehen und aufstehen hätte.
„Ja, Mama… irgendetwas stimmt mit mir nicht… kannst du rauf kommen?!" rief sie deshalb herunter und klammerte sich an den Rand ihres Nachttisches, begann sich mit aller Kraft daran hoch zu ziehen. Immer wieder begannen ihre Beine wie von selbst einzuknicken, wollten ihren Körper nicht oben halten, wollten ihr Gewicht nicht mehr tragen.
Taumelnd und schwindelig begann sie zu ihrem Schrankspiegel, nahe ihrer Tür, entgegen zu wanken.
„Mama…? Hast du mich nicht gehört?!" rief sie erneut, denn noch immer war ihre Mutter nicht nach oben gekommen… normalerweise hörte sie ihre Schritte auf der Treppe…
doch dafür hörte sie etwas anderes: „Feli… Frühstücken… kommst du runter? Feli… Frühstücken… FeLi… FrÜhStÜcKeN… FEEEEEEELLLLIIIII…. KOOOOOOMMMMSSST DUUUUUUU RRUNTER ZUUU UUNS…????"
In Feli gefror förmlich das Blut in den Adern, als sie diese verzerrte Stimme, die nichts mehr mit der Stimme ihrer Mutter gemeinsam hatte, von unten herauf kriechen hörte. Mal war es ein kreischen, mal war es wehleidig… mal war es wieder einschmeichelnd, dann war es wie ein donnernder Schmiedehammer auf einem Amboss…!
„Was geht hier vor…? Um Gottes Willen, was geht hier vor???" flüsterte Feli erschrocken. In ihr brach die Panik aus. Verzweifelt mit der letzten zur Verfügung gestellten Kraft kam sie bis zu ihrem Spiegelschrank und im nächsten Moment krachte sie mit dem Rücken voran und schwer atmend dagegen.
Was war mit ihrer Mutter geschehen? Was war mit ihr selbst geschehen? Wieso konnte sie nicht mehr richtig laufen?
Was geht hier vor sich? Oder ist das hier… hier nur ein Fiebertraum und das in Mittelerde ist Real??? überlegte sie, doch schnell scheuchte sie diesen Gedanken beiseite… daran wollte sie gar nicht erst denken…
„Ich bin hier zuhause… ich bin nicht in Mittelerde… ich war nie dort… das war alles nur ein blöder Traum!!" rief sie einmal quer durch ihr Zimmer hindurch und starrte zum Fenster herüber, dass genau auf der gegenüberliegenden Seite war und von wo merkwürdige Geräusche zu ihr herüber drangen. Laut heulte und peitschte nun der Wind dort draußen, riss alle Blätter von den Ästen, ließ die Äste krallenartig über ihre Fensterscheiben gleiten und Feli vor Angst die Augen schließen.
Durch ihr dünnes T-Shirt konnte sie die kalte Oberfläche des Spiegels spüren und allein um dieser Kälte auszuweichen, löste sie langsam ihren Rücken vom Spiegel und drehte sich herum… lautes Kreischen war die Antwort auf diese Tat denn was sie dort im Spiegel sah, ließ sie grauenvoll auf die unausweichliche Wahrheit stoßen…
Leichenblass und Schweißgebadet starrte ihr Spiegelbild zurück. In derselben Minute begann Feli erbärmlich zu frieren und sie spürte die Hitze des Fiebers auf ihrer Stirn. Der rechte Arm fiel schlapp neben ihren Körper herab, die Hand bewegte sich nicht mehr…
Sofort überzog sich der Spiegelbild-Arm mit dem schwarzen Zeug und in Feli begannen wieder die Schmerzen zu wüten…
Ohne noch weiter in den Spiegel zu schauen, ergriff sie ihren wieder schwarz getränkten realen Arm und knickte wieder in sich zusammen, saß wieder auf ihren Beinen am Boden, presste den Arm an ihre Brust und versuchte verzweifelt dem Schmerz zu entfliehen… vergebens…
„Lasst mich in Ruhe... lasst mich in Ruhe… ich glaube das alles nicht… das ist alles nur Einbildung… ich bin noch immer Zuhause in meinem Zimmer…!" schrie sie sich nun selbst zu, versuchte das tosende Unwetter dort draußen vor ihrem Fenster zu übertönen, als sie hörte wie die Tür zu ihrem Zimmer aufgestoßen wurde.
Feli blickte mit tränendurchtränkten Augen empor und erblickte Frodo direkt vor sich stehend. In der geöffneten Handfläche hielt er ihr den Ring entgegen… den silberfarbenen Ring… die andere Hand war hoch erhoben, flach ausgestreckt und zum Schlag bereit.
„Nimm ihn… oder du wist nicht mehr erwachen!!!" schrie er in der verzerrten Stimme ihrer Mutter, die ausgestreckte erhobene Hand vibrierte am Ende des Arms.
Feli jedoch starrte erst Frodo, dann den Ring und dann zu Boden ehe sie über das tosende Unwetter, über die eigenen Schmerzen hinweg schrie: „Schlag mich doch… aber den Ring nehme ich nicht an!!!"
Im nächsten Augenblick spürte sie einen Schlag gegen ihre Wange und von da ab spürte sie gar nichts mehr…
… Doch… etwas spürte sie noch, nämlich noch einen Schlag, dieses Mal auf der anderen Wange… sie hörte wieder etwas… verzerrte Stimmen an ihrem Ohr… verzerrte Laute, die sich nicht zu einem Wort formen lassen wollen… bis sie der nächste Schlag traf, wieder auf der gegenüberliegenden Wange…
„Du…m … auf …chen!" hörte sie wie aus weiter ferne, mit verzerrten Stimmen… oder ist es doch nur eine Stimme…?
Wieder trifft sie ein Schlag… ihre Wange schmerzt… unwillkürlich zuckt sie mit den Augenlidern, will nicht noch einen Schlag abbekommen und öffnet den Mund, will etwas sagen… doch er formt nur seltsame Gebilde in ihm.
Der nächste Schlag blieb aus, jedoch setzt die Stimme wieder ein… und dieses Mal ergaben die Worte einen Sinn: „Feli! Du musst aufwachen… ich weiß nicht mehr weiter… du musst doch schon längst wach sein… Sam hat dir das Kraut doch schon vor Stunden gegeben!!"
Sam… Kraut… Stunden… aufwachen… in Felis Kopf trudelten die Worte so durcheinander, dass sie erst verwirrt blinzeln muss ehe sie richtig Wach wurde und zu begreifen begann.
Die Sonne stach ihr nicht mehr in den Augen… sie war verschwunden. Es ist kalt geworden, das spürt sie auf ihren tauben Wangen… jedoch glühte ihre Stirn noch immer…
Ganz langsam unter blinzeln öffnete sie nun ihre Augen, fuhr sich unwirsch mit dem gesunden Arm darüber, verwischte das trübe Bild das sich ihr lieferte und versuchte ihre Umgebung zu erfassen…
„Oh, Feli du bist wach… du bist endlich wach!!" rief nun Frodo erleichtert und senkte die Hand, die noch zum nächsten Schlag erhoben war und hielt nun statt dessen damit ihre gesunde Hand fest, so fest dass es schmerzt, so sehr schmerzt, wie die Erkenntnis, dass das eben nur ein Traum war… und das hier die bittere Realität… mit Schmerzen, Furcht, Angst und dem schleichenden Tod inklusive…
Mit flirrendem Blick beginnt Feli sich umzusehen…
„Wo… wo ist Sam?!" fragt sie stammelnd und Frodo klärte sie kurz auf, dass sie sich getrennt hätten und Sam schon vor einer halben Ewigkeit vorgelaufen sei nach Bruchtal um Hilfe zu holen. Doch hier unterbrach Feli indem sie leise raunte: „Wieso… wieso tut ihr das für mich?!" Frodo blickte bei den folgenden Worten herab, hielt noch immer ihre Hand und raunte schlicht: „Weil wir wissen was es heißt allein zu sein mit einer schweren Bürde!"
Feli schloss bei diesen Worten die Augen, atmete einmal tief durch und flüsterte weiter: „Danke euch…!"
„Schon gut…!" erwiderte Frodo und nahm ihr das Tuch von der Stirn. „Du hast uns geholfen, wir helfen nun dir!" stellte er fest.
Kurz ließ er nun ihre Hand los und tränkte das Tuch wieder in dem Wasser aus der Flasche. Es war der letzte Rest, den er noch besaß…
Feli jedoch ahnte davon rein gar nichts, beobachtete Frodo nun dabei, wie er das Tuch in dem Wasser tränkte, so sehr, dass einiges zu Boden tropfte. Einiges tropfte auch beim anschließenden auswringen wieder zurück in den Wasserspender, aber vieles tropfte auf seine Hose, die schon vollkommen durchnässt war…
Wie lange mochte sie schon so hier liegen?? Schoss es ihr durch den Sinn als sie bemerkte, dass Frodo seinen Umhang abgenommen hatte und er ihr nun als Kopfstütze diente. Es war doch empfindlich kalt geworden, sie konnte seine Gänsehaut auf den Armen flirren sehen und seine geröteten Hände, die immer wieder das eiskalte Wasser berühren mussten um sie zu kühlen…
Ein schleichendes Gefühl der Reue machte sich in ihrem Inneren breit… nachdem was sie ihnen schon für Schwierigkeiten eingebrockt hatte… und dann halfen sie ihr auch noch!! Sie hatte noch nicht den leisesten Schimmer wie sie das jemals wieder gutmachen sollte… fall sie überhaupt jemals die Gelegenheit dazu erhalten würde…
Sie schoss die Augen als sie das Tuch von Frodo auf ihre Stirn gelegt bekam. Ein wohltuender Schauer rann ihr vom Kopf herab, milderte etwas die Hitze auf ihrer Stirn. Noch ein wenig ließ sie die Augen geschlossen, genoss die milde kühle spende auf ihrer Stirn und noch während sie begann sich zu entspannen, spürte sie, wie Frodo wieder ihren gesunden Arm ergriff.
Da öffnete Feli ihre Augen wieder, erinnerte sich an das, was sie gesehen hatte, bevor sie zusammengebrochen war, erinnerte sich an den Ekel den sie dabei verspürte und ein eiskalter Schauer rann ihr den Rücken herunter. Mit starrem Blick fixierte sie die Baumkronen in unerreichbarer Höhe, beobachtete einen Vogel, wie er von Ast zu Ast hüpfte, sah die Äste wie sie sich im Wind wogten, hörte die Blätter aufeinander prasseln…
„Habt ihr … unter den Verband … geschaut??" fragte sie nun unvermittelt und mit stockender, leiser Stimme.
Frodo blinzelte zuerst verwirrt, brauchte einige Augenblicke bis er verstand was Feli meinte und diese konnte ihn aus den Augenwinkeln heraus nicken sehen.
„Ja, wir haben drunter gesehen… alles ist schwarz… auch deine Hand ist schon schwarz überzogen…!" Nun jedoch drehte sich Feli ruckartig herum, so schnell, dass ihr das Tuch von der Stirn rutschte und Frodo mit einem verwirrten Blick bedachte.
„Was…? Ihr habt nicht… sonst nichts gesehen??!" fragte sie erstaunt während sie ihn entrüstet schnaufen hörte und beobachtete, wie er das Tuch aus dem Gras fischte.
„Ist es denn nicht schon schlimm genug, dass dein ganzer Arm inklusive deiner Hand damit überzogen ist?" Doch nun stutzte Frodo, legte das Tuch wieder zurück auf ihre Stirn und den Kopf passend dazu schief, fixierte Feli mit einem fragenden Blick. „Was sollen wir denn gesehen haben?"
Feli, die sich etwas ertappt fühlte, drehte leicht den Kopf zur Seite und murmelte etwas beschämt: „Naja… bevor ich … zusammenbrach hab ich gesehen… wie, glaub ich, hunderte Maden auf meinem Arm herumkrabbeln sah…!"
Frodo zupfte das Tuch mit einer Hand auf ihrer Stirn wieder zurecht. Feli drehte ihm ihren Kopf entgegen und sah ihn lächeln. „Keine Angst, wir haben keine einzige Made auf deinem Arm gesehen… das war wohl wieder das faulige Kraut du hast etwas gesehen, was gar nicht da gewesen ist… dein Blick wurde getäuscht und deinen Gedanken ein gemeiner Streich gespielt!"
Von Feli fiel bei diesen Worten eine riesige Last von den Schultern… so erleichtert wie selten nicht mehr entspannte sie sich und ein befreiendes Seufzen glitt ihr über die Lippen.
„Ein Glück… und ich dachte schon…" murmelte sie, schoss die Augen und drückte Frodos Hand zur dankbaren Bestätigung …
„Sag mal, wie lange ist Sam eigentlich schon fort?!" fragte Feli nur wenige Augenblicke später. Frodo ließ seinen Blick in der Gegend herumschweifen ehe er antwortete: „Schon eine ganze Weile, der Abend bricht immerhin schon an, aber sobald wird er wohl nicht zurück sein, wir sind noch 1 ½ Tagesmärsche von Bruchtal entfernt von hieraus…!"
„Ach so… 1 ½ Tagesmärsche also…?" meinte Feli daraufhin etwas lahm und ein erneutes Seufzen glitt über ihre Lippen.
Frodo wurde sofort wieder hellhörig, verzog die Augen zu kleinen Schlitzen und starrte auf Feli herab. „Du überlegst doch nicht etwa irgendetwas, oder?"
Die Angesprochene begann daraufhin mit den Augen zu rollen, die Gegend mit Blicken zu durchkämmen. Sie verspürte, seit dem sie wieder wach war, keinerlei Schmerzen mehr und bis auf das Fieber und den Schüttelfrost glaubte sie sich einigermaßen Fit, zumindest versuchen weiterzulaufen könnte sie doch… und noch etwas wusste sie, wenn sie es jetzt nicht dazu entschloss, würde sie hier noch die ganze Nacht so verbringen!!!
Sie biss sich auf die Unterlippe als sie unvermittelt Frodos Hand losließ und diese auf die Erde positionierte – zum Aufstehen bereit…!
Frodo sah als nächstes Sprachlos, wie Feli begann sich auf ihren gesunden Arm zu stemmen und langsam ihren Oberkörper in eine aufrechte Position zu bringen… das Tuch rutschte wieder mal ins Gras…
Unter ächzen, Zähne und Augen zusammenkneifen, gelang es ihr, sich wenigstens in eine aufrechte Position zu befördern, dann wurde ihr schwindelig und schwarz vor Augen…
„Feli… du musst liegen bleiben… du kommst keinen Schritt mehr weiter…!" Frodo ergriff Feli verzweifelt an den Schultern und versuchte sie zurück ins Gras zu drücken, doch diese ergriff mit der unverletzten Hand eines der Handgelenke Frodos und blickte ihm mitten ins Gesicht. „Entweder… bleib ich hier, kann nichts mehr tun und sterbe bald… oder ich versuche es wenigstens noch und sterbe bei dem Versuch etwas zu tun, nämlich nach Bruchtal zu gelangen!"
Ihr flackernder Blick verschwamm ihr vor den Augen, ihr Kopf neigte sich nach vorne, fast bis auf die Brust von Frodo herab. Ihr gesunder Arm vibrierte, die Augen fest aufeinander gepresst, die schweißnassen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht hinein, laut keuchend drückte sie ihren nun doch wieder laut pochenden verletzten Arm gegen ihren Oberkörper und versuchte ihr Schwindelgefühl wieder unter Kontrolle zu bekommen… sollte ihr das nicht gelingen, würde sie es niemals schaffen wenigstens aufzustehen…
„Feli, ich kann dich verstehen… aber du merkst doch selbst in was für einen Zustand du bist! Es ist sinnlos, das faulige Kraut verteilt sich bei jeder Anstrengung jetzt nur noch schneller… bleib doch bitte liegen… ich Bitte dich!!!" flehte Frodo eindringlich, ergriff ihren vibrierenden Arm und löste ihn langsam von seinem Handgelenk. Er brauchte dafür nicht einmal mehr viel Kraft… Felis Lebenskraft schwand nun im rasenden Tempo, jedenfalls kam es Frodo so vor…
Langgezogenes Wolfsgeheul war in genau dieser Minute zu hören. Feli und Frodo blickten gleichermaßen erschrocken auf, erblickten die ganze restliche Meute von Telda und Telpe, den ehemaligen Wolfsanführern, die sie schon auf dem Gewissen hatten.
Der letzte Rest der Meute schien sich noch einmal für diesen einen entscheidenden Zugriff zusammengerottet zu haben, nämlich sie beide hier zu Töten… und so wie es im Moment den Anschein hatte, würden sie wohl auch erfolgreich sein.
Starr vor Schreck ließ Frodo seinen Blick in die Runde kreisen, von überall her wurde zurückgestarrt, aus jedem Winkel, hinter jedem Stamm, zwischen jedem Strauch… überall waren Wolfsaugenpaare und alle waren sie hasserfüllt auf sie beide hier gerichtet…
„Frodo… nimm bitte… den Ring aus meiner Tasche… ich … ich will ihn aufsetzten!" flüsterte Feli nun und ihr Hals gab nach, konnte den Kopf nicht mehr aufrecht halten und er sank herab auf die Schulter von Frodo.
Flehentlich war nun der Blick von Feli in den von Frodo hinein gebrannt. „Bitte…ich muss sie doch verstehen können… ich muss doch wissen, was sie zu sagen haben…!"
Doch Frodo, der mehr als deutlich sah, dass Feli nicht mehr lange durchhalten würde, kniff die Augen zusammen, warf einen Blick in die Runde der Wölfe und schüttelte leicht mit dem Kopf als er zurückflüsterte: „Nein, der Ring mit seiner Macht bringt dich um, wenn du ihn jetzt einsetzt!" Mit diesen Worten legte er die wehrlose und vollkommen kraftlose Feli wieder zurück auf ihr Lager. Sie wollte Lauthals protestieren, doch es kamen nur krächzende Geräusche hervorgebrochen.
„Es wird Zeit mich bei Sam zu bedanken und diesem Wolfsgesindel Einhalt zu gebieten, und zwar für immer!" raunte er nun und wollte sich erheben, als Feli mit letzter Kraft seinen Anzugszipfel zu fassen bekam und sich mit ihrem gesamten Körpergewicht daran hängte.
„Bitte… tu es nicht… sie sind… dir überlegen!!!" flüsterte Feli mit gebrochener Stimme und fiebrig flirrenden Augen, aber immer noch klar bei Verstand.
Behutsam löste Frodo die Finger Felis von seinem Anzug und ergriff Stich, der neben ihm im Gras gelegen hatte. „Tut mir Leid, aber in dieser Hinsicht bin ich genauso stur wie du!" flüsterte er, richtete sich nun auf und blickte den Wölfen fast allen gleichzeitig in die Augen.
„Kommt näher und ihr bekommt meine Klinge zu spüren!" schrie er nun über den ganzen Platz hinweg während Feli nun verzweifelt mit letzter Kraft versuchte an ihre Hosentasche heran zu kommen. Sie konnte doch nicht einfach hier liegen bleiben und nichts tun??
Noch ein Stück… noch ein Stückchen… bitte… ich muss es schaffen!! im Kriechgang brachte sie ihre Hand immer näher und näher an ihre Tasche heran wo der Ring sich unbarmherzig schwer in ihre Schenkel hineinfraß…
In diesem Augenblick schwoll über den ganzen Platz ein einheitliches Knurren und Feli hatte unweigerlich den Verdacht, dass die ganze Wolfsmeute gleichzeitig angreifen würde…und bei allem Mut, aber dagegen war Frodo allein machtlos, selbst mit Stich als Waffe…
Entschuldigt, dass so lange nichts neues hinzugekommen ist, aber ich habe eine Menge um die Ohren und so wirklich viel habe ich auch noch nicht weitergeschrieben. Nach wie vor bleibt es aber dabei, dass ich diese FF auf jeden Fall beende und danke euch schon mal im voraus, für fleissiges Lesen und auch das Reviewn nicht vergessen. Ich freue mich über jedes Rewiew, obs positiv oder negativ ist, ist egal...;)
So und hier gehts auch fluchs weiter:
Kapitel 18.
kagami - Spiegel
„Feli???... Feli!! Was ist mit dir…??? Steh wieder auf!" rief Frodo, der als Erster losgelaufen war, gefolgt von Sam der, aufgrund zweier Rucksäcke auf seinem Rücken, einfach nicht schneller sein konnte.
Der ältere Hobbit war auch als Erster bei ihr, kniete sich sofort herab, drehte sie auf den Rücken und begann hilflos an ihren Schultern zu rütteln. Doch ihre Augen blieben fest geschlossen…
„Oh nein… sie ist zusammengebrochen! Das ist nicht gut, Herr Frodo, gar nicht gut!" stellte Sam unweigerlich fest, hatte nun endlich auch Feli erreicht, schmiss sich die Rucksäcke von den Schultern und kniete sich ebenfalls herab.
„Sam, was ist mit ihr?? Hat dein schmerzstillendes Kraut nicht gewirkt??" rief Frodo aufgebracht und Sam hielt kurz die Luft an, blinzelte, ehe er ein Taschentuch hervor zog und damit Felis Stirn begann abzutupfen.
„Es hat gewirkt, Herr Frodo, das auf jeden Fall, aber leider nicht weiter als bis hierher…! Ich habe mich sowieso schon gewundert, dass… AU!!" schrie er mit einem Mal untermittelt auf und zog sofort die Hand beiseite, die gerade noch Felis Stirn abtupfte.
„Was ist, Sam??!" rief Frodo und starrte seinen Freund und Weggefährten an, der mehr als weit seine Augen aufgerissen hatte.
„Sie… sie glüht förmlich… wie das schärfste Feuer in das ich jemals hineingefasst habe!" antwortete Sam und schüttelte seine rechte Hand mit dem Taschentuch aus.
„Was…?? Aber was erzählst du da, Sam? Ein normaler Mensch würde so etwas doch niemals überleben…!"
„Berührt sie an der Stirn, Herr Frodo, dann weißt du was ich meine!" antwortete Sam schlicht, nahm seine Wasserflasche hervor und tränkte das Taschentuch mit einer Handvoll des eiskalten Wassers.
Frodo selbst streckte seine Hand aus, doch kurz über der Stirn Felis hielt er inne, denn er spürte die Hitze schon aus dieser geringen Höhe heraus pulsieren.
„Sam, was sollen wir tun?!" fragte er und zog langsam die Hand zurück.
„Die Stirn kühlen, bevor sie uns gänzlich verglüht innerlich!" antwortete Sam und hielt Frodo seine Wasserflasche und das Tuch hin. Verdutzt starrte Frodo nun erst die Wasserflasche, dann zu Sam und dann wieder die Wasserflasche an. „Los, nimm mein Wasser… ich kann mir gleich neues besorgen… hier in der Nähe fließt ein kleiner Bach, hab ich vorhin erst gehört!"
Das war glatt gelogen, aber etwas Besseres fiel ihm in diesem Augenblick leider nicht ein.
Von dem nächsten Gewässer, dem Bruinenfurt, waren sie noch weit entfernt…
Frodo nahm misstrauisch die Wasserflasche und das Taschentuch entgegen und begann es vorsichtig auf Felis Stirn zu legen. Ein feines Zischen kroch hervor und ließ Frodo und Sam gleichermaßen die Luft anhalten.
Erst jetzt fiel Sams Blick auf den verwundeten Arm von Feli, der auf ihrem Bauch ruhte und einen leblosen Anblick bot. Er beugte sich langsam vor, nahm den Arm an der Schlinge in die Hand und zog ihn langsam zu sich herüber.
Frodo beobachtete Sam dabei und spürte die Angst seines Freundes bis zu sich selbst herüberschwappen. Wie würde es unter dem Hemd-Verband aussehen…?
Vorsichtig nahm Sam nun mit zwei Fingern den Verband an der Außenseite und hob ihn hoch. Leise zog er die Luft ein und hielt sie kurz an ehe er wieder ausatmete und den Verband wieder herabsinken ließ auf den Arm zurück.
„Was hast du gesehen, Sam?!" fragte Frodo sofort und der Angesprochene blickte auf. „Was ich gesehen habe, sieht nicht gut aus. Das faulige Kraut hat sich schon bereits über den gesamten Arm hinweg ausgebreitet… du siehst es ja… ihre Hand ist bereits schwarz! Wenn es ihr Herz erreicht, ist sie verloren…!"
Frodo musste bei diesen Worten Sams leise Schlucken und nahm gedankenverloren das glühende Tuch von Felis Stirn. Während er es langsam in dem kalten Trinkwasser von Sams Wasserflasche tauchte, raunte er: „Dabei sind es nur noch eineinhalb Tagesmärsche bis Bruchtal… wir sind so kurz davor, und kommen doch nicht mehr weiter…!"
Sam indessen zog seinen eigenen Rucksack zu sich herüber und kramte darin herum bis er schließlich fand was er suchte. „Vielleicht bekommen wir sie doch noch wach, aber mit dem weiterlaufen ist es vorbei, Herr Frodo!" sagte Sam bestimmend und zog etwas von seinem schmerzstillenden Kraut hervor. „Ich werde ihr noch etwas davon auf den Arm geben, mehr kann ich im Moment leider nicht tun…!"
Frodo beobachtete Sam nun dabei, wie er sein Brett und Messer hervorkramte und das Kraut darauf zerkleinerte. Ohne ihn dabei aus den Augen zu lassen, glitt nun seine freie Hand hinauf zu seinem Kragen, begann dort unruhig zu nesteln und mit fahrigen Bewegungen nach etwas zu suchen, was schon vor langer Zeit nicht mehr dort war… und nur er selbst wusste am besten, dass er den einen Ring dort suchte, den einen Ring, der schon lange vernichtet war. Während er an seinem Kragen herumnestelte, fühlte er die schmerzhaften Abdrücke von Felis Ring auf seiner Handfläche… sofort hielt er inne, hielt sich diese Hand vor die Augen und starrte darauf: Was sollen wir tun? Was denn nur?? rief er sich immer wieder unruhig in Gedanken zu und wusste die Antwort darauf doch schon selbst…
Ein seufzen glitt durch Frodos Lungen hindurch als er aufblickte, die Hand herunternahm und Sam nun dabei beobachtete, wie er den Verband von Felis Arm weg schob und sein Kraut gleichmäßig auf dem schwarz getränkten Arm verteilte. Der wohltuende Geruch des Krauts schwappte zu ihm herüber, ließ ihn sich innerlich beruhigen. Mit einer beherrschten Handbewegung löste er seinen Umhang vom Hals und rollte ihn zusammen. Noch während er Felis Kopf anhob und sein „Kissen" darunter schob, sagte er: „Sam ich möchte dass du voraus läufst, nach Bruchtal und von unserer Notlage erzählst. Sie werden sofort verstehen und herkommen. Ich bleibe so lange bei Feli…!"
Sam, der gerade den Verband zurück an seinen Platz am Arm schob, hielt mitten in der Bewegung inne, starrte seinen Herren und Freund aus entgeisterten Augen entgegen und raunte: „Das ist nicht dein ernst, Herr Frodo… ich kann dich doch hier nicht einfach alleine…!" „Doch das kannst du, Sam!" sagte Frodo nun mit Nachdruck und deutete auf Feli herab. „Wenn du es nicht kannst, dann stirbt sie!!!"
Sam knirschte unruhig mit den Zähnen, sein Blick glitt flirrend von seinen Herren zu Feli und wieder zurück zu Frodo. Er selbst wusste am besten, dass die Zeit drängte und lange Entscheidungsschwierigkeiten konnten Leben kosten… Felis Leben zum Beispiel!
Ein seufzen glitt über seine Lippen, als er Messer und Brett wieder verstaute und aufstand. „Gut, Herr Frodo, ich werde vorgehen nach Bruchtal und Hilfe holen… aber alleine lasse ich dich trotzdem nicht…!" und mit diesen Worten griff er an seinen Gürtel und zog Stich aus seinem Halfter hervor. „Zur Sicherheit… ich werde sowieso rennen…deshalb werde ich es nicht brauchen!" Sam drehte Stich langsam herum, ergriff es an der Spitze und streckte das stumpfe Ende Frodo entgegen.
„Sam nein… wenn sie dir auflauern… die Wölfe… dann…!" begann Frodo doch Sam wedelte nun mit Stich vor Frodos Nase herum und seine Stirn legten sich in mild-böse Falten. Ungefähr so, wie eine Mutter, dass ihrem Kind nun schon 100sten Mal sagen muss, dass es sich vor dem Essen die Hände waschen muss, weil es sich so geziemt.
„Die Wölfe sind hinter Feli her, nicht hinter mir oder dir. Da ich nun aber laufe und du hier vollkommen ungeschützt und wehrlos bist, gebe ich dir Stich … denn die Wölfe werden am ehesten euch angreifen… und ich will keine Widerworte hören, Herr Frodo!"
Frodo seufzte ergeben. Sam hatte ja Recht, aber wohl war ihm nicht bei der Sache, ihn ganz allein bis nach Bruchtal laufen zu lassen, allein schon wegen der Wölfe. Doch als er Sam das sagte, winkte dieser ab und meinte: „Ich werde schon mit ihnen fertig… ich hab schnelle Hobbitbeine Herr Frodo, schneller als du es dir vorstellen kannst. Die haben mich damals schon vor Bauer Margot immer schneller weglaufen lassen als Merry oder Pippin!"
Mit einem schelmischen Grinsen und noch immer Stich in die Richtung Frodos ausgestreckt gab dieser schließlich nach und nahm das Schwert an seinem Griff.
„Ich bin zwar nicht glücklich mit dieser Entscheidung, aber du gehst ja sowieso nicht eher, als bis ich Stich in den Händen halte!" sagte er abschließend und legte das Kurzschwert dicht neben sich ins Gras.
Erst dann lächelte Sam zufrieden, nahm seinen und Felis Rucksack und stellte sie ebenfalls neben Frodo ab. „Da ich renne, ist überflüssiges Gepäck nur hinderlich…!"
Frodo hielt zu diesen Worten jedoch die Wasserflasche Sams empor, die immerhin noch halb voll war. „Nimm wenigstens dein Wasser mit… laufen macht durstig…!" stellte er fest und Sam nahm das Wasser dankend wieder entgegen. Ehe Sam sich jedoch endgültig zum gehen wandte, sagte er: „In meinem Rucksack ist noch ein solcher kleiner Wasservorrat, damit du weiterhin kühlen kannst… ich bin bald zurück, Herr Frodo, mit Herrn Elrond… und wenn ich ihn an einem Seil hinter mir herschleifen muss!"
Frodo musste allein schon bei dem Gedanken daran grinsen und blickte Sam hinterher der sich, schon im Laufschritt, die Wasserflasche umhängte und zwischen den nächsten Bäumen verschwand.
Kaum war er verschwunden, kramte er in Sams Rucksack nach der zweiten Wasserflasche und lobte Sam mal wieder, dass er doch an alles dachte. Er begann das Taschentuch wieder mit dem eiskalten Flusswasser zu tränken und legte es anschließend Feli auf die Stirn, die nun nicht mehr zischte und die rötliche Farbe etwas aus ihrem Gesicht wich. Allein dieses gab ihm die Hoffnung, dass es für Feli vielleicht doch noch nicht zu spät sein könnte…
Dunkel… dunkle Träume…
finstere Gestalten… fieses Lachen…
gemeine Wörter… finstere Absichten…
Reisszähne… Wölfe… tiefer Schmerz…zerrissener Arm… und überall Blut!!
„Oh nein… die Wölfe kommen… ich schiebe wache!!!" schrie Feli nun in voller Lautstärke und saß schon im nächsten Moment kerzengerade in ihrem Bett.
Laut und keuchend kroch ihr der Atem aus den Lungen, Angst ließ ihr Herz fast bis zum bersten Pochen. Dröhnend konnte sie die Uhr an der Wand ticken hören…
Ein vertrautes Geräusch… tick ein beruhigendes Geräusch… tack
Ganz langsam kam sie wieder zur Besinnung, hörte auf schwer zu Atmen, bekam ihre Angst in den Griff… nur das pochen ihres Herzens war nicht so schnell zu beruhigen…
tick … tack Der Schweiß rann ihr in strömen herab und erst nach dem zweiten Blinzeln erkannte sie ihre Umgebung wieder. Sie saß in ihrem Bett, in ihrem Zimmer, in dem Haus in dem sie aufgewachsen war. Lauer Wind vom Fenster her, schwappte im Zimmer auf und ab… dazwischen immer wieder tick… tack…tick…tack
Von unten her konnte sie das Geschirr leise klappern hören…
Mama macht wohl gerade Frühstück! stellte sie erleichtert fest, griff sich mit einer Hand an die Stirn und ließ sich nach hinten in die Kissen zurück fallen.
Nirgendwo waren Hobbits, nirgendwo war Mittelerde, nirgendwo war Wald und vor allem nirgendwo waren Wölfe, die sie bedrohten…
Feli riss ihre Hände und Arme herum und betrachtete sie sich…kein Ring an keinem einzigen Finger… kein schwarzes Zeug, dass sie in den Tod trieb… keine Verletzungen…
War das alles nur ein Traum gewesen?? überlegte Feli und ließ die Arme zurück neben sich aufs Bett fallen. Kerzengerade richtete sich ihr Blick an die Decke, starrte auf die tanzenden Sonnenstrahlen, die direkt neben ihr durchs Fenster zu ihr hereindrangen.
Erst dann betrachtete sie sich ihr Zimmer, fast so als hätte sie es ein paar Tage nicht mehr gesehen, dabei war es doch nur eine Nacht gewesen… stellte sie belustigt fest.
Neben ihrem Bett erstreckte sich das große Fenster in ihrem Zimmer. Ein Baum stand davor, die Äste wogten im Wind hin und her. Sie konnte die Vögel zwitschern hören, die Sonnenstrahlen tanzten auch auf ihrer Bettdecke, hinter sich die Wand mit dem großen Poster von einem Drachen der mit einem Zauberer kämpft. Der Drache speit seine gewaltige Stichflamme dem Zauberer entgegen und gleich daneben ihren Traumfänger, den sie sich erst ein paar Tage zuvor gekauft hatte.
„Vermutlich lag es an dem verfluchten Ding! Soll die schlimmen Träume einfangen und die guten Träume bewahren… alles Humbug!!" murmelte Feli ärgerlich, legte den Kopf schief, schaute aus dem Fenster und beobachtete die Blätter an den Bäumen wie sie hin und her tanzten. Im Hintergrund hörte sie ihre Wanduhr ticken…
„Aber eines bleibt Merkwürdig… der Traum war doch sehr Real… selbst die Schmerzen und das Fieber fühlten sich Real an… das ist doch schon fast Wert im nächsten Aufsatz niedergeschrieben zu werden… das gibt bestimmt endlich mal ´ne gute Note…!"
DRRRIIINNNNG…. DRRRIIIINNNNGGG!!
Feli zuckte unweigerlich zusammen… was war dass nun schon wieder?
Sofort drehte sie sich herum und erkannte die Wurzel des üblen Tons… ihren Wecker, der genau auf 7:00 Uhr gestellt war… Zeit zum aufstehen und in die Schule zu gehen…
„Ach verfluchtes Mistteil!" knurrte sie unwirsch, schnappte sich den Wecker, so wie sie es sonst auch jeden Tag tat. Im nächsten Moment flog er einmal quer durchs Zimmer und krachte gegen die Wand, knapp neben dem Katzenposter, das schon einige Macken hatte, da der Wecker doch ab und an sein Ziel traf.
„Schade… daneben!" grinste Feli, setzte sich wieder auf, begann ihre Arme und Beine zu streckten, lautstark zu gähnen und ihren Kopf auf dem Hals kreisend knacken zu lassen.
Dabei überlegte sie: Hmm… Schade, dass heute ein Schultag ist, ich würde viel lieber unter dem Baum sitzen und lesen oder über diesen Traum nachdenken… gedankenverloren glitt ihr Blick hinaus zu ihrem Lieblingsbaum, als sie die Stimme ihrer Mutter von unten herauf hörte. „Frühstück ist fertig, Feli!"
Sofort drehte sie sich der Zimmertür entgegen. Frühstück? Ihr knurrte der Magen als hätte sie schon seit Tagen nichts mehr gegessen…
„Ja, Mama… ich komme gleich!" rief sie, schmiss ihre Bettdecke zurück und schwang ihre Beine aus dem Bett, so wie sie es jeden Morgen tat. Doch als ihre Füße den Boden berührten und sie aufstehen wollte, da gaben ihre Beine einfach so unter ihrem Körpergewicht nach.
„He… was?!" rief sie verdutzt und ging in die Knie, saß schon im nächsten Moment auf ihren Beinen und starrte verwundert vor sich hin. Warum waren ihre Beine so wackelig… warum konnte sie nicht richtig gehen??
Wie Puddinge fühlten sich ihre Beine an, und als sie versuchte sich an ihrem Nachttisch hoch zu ziehen, begann sie Sternchen vor den Augen zu sehen.
Was ist denn los mit mir? Ich bin doch gar nicht krank!! rief sie sich selbst zur Ordnung.
„Feli… Frühstück ist Fertig!" rief nun wieder die Mutter von unten und Feli hätte gerne geantwortet, dass sie gleich da wäre, wenn nicht das Problem mit dem gehen und aufstehen hätte.
„Ja, Mama… irgendetwas stimmt mit mir nicht… kannst du rauf kommen?!" rief sie deshalb herunter und klammerte sich an den Rand ihres Nachttisches, begann sich mit aller Kraft daran hoch zu ziehen. Immer wieder begannen ihre Beine wie von selbst einzuknicken, wollten ihren Körper nicht oben halten, wollten ihr Gewicht nicht mehr tragen.
Taumelnd und schwindelig begann sie zu ihrem Schrankspiegel, nahe ihrer Tür, entgegen zu wanken.
„Mama…? Hast du mich nicht gehört?!" rief sie erneut, denn noch immer war ihre Mutter nicht nach oben gekommen… normalerweise hörte sie ihre Schritte auf der Treppe…
doch dafür hörte sie etwas anderes: „Feli… Frühstücken… kommst du runter? Feli… Frühstücken… FeLi… FrÜhStÜcKeN… FEEEEEEELLLLIIIII…. KOOOOOOMMMMSSST DUUUUUUU RRUNTER ZUUU UUNS…????"
In Feli gefror förmlich das Blut in den Adern, als sie diese verzerrte Stimme, die nichts mehr mit der Stimme ihrer Mutter gemeinsam hatte, von unten herauf kriechen hörte. Mal war es ein kreischen, mal war es wehleidig… mal war es wieder einschmeichelnd, dann war es wie ein donnernder Schmiedehammer auf einem Amboss…!
„Was geht hier vor…? Um Gottes Willen, was geht hier vor???" flüsterte Feli erschrocken. In ihr brach die Panik aus. Verzweifelt mit der letzten zur Verfügung gestellten Kraft kam sie bis zu ihrem Spiegelschrank und im nächsten Moment krachte sie mit dem Rücken voran und schwer atmend dagegen.
Was war mit ihrer Mutter geschehen? Was war mit ihr selbst geschehen? Wieso konnte sie nicht mehr richtig laufen?
Was geht hier vor sich? Oder ist das hier… hier nur ein Fiebertraum und das in Mittelerde ist Real??? überlegte sie, doch schnell scheuchte sie diesen Gedanken beiseite… daran wollte sie gar nicht erst denken…
„Ich bin hier zuhause… ich bin nicht in Mittelerde… ich war nie dort… das war alles nur ein blöder Traum!!" rief sie einmal quer durch ihr Zimmer hindurch und starrte zum Fenster herüber, dass genau auf der gegenüberliegenden Seite war und von wo merkwürdige Geräusche zu ihr herüber drangen. Laut heulte und peitschte nun der Wind dort draußen, riss alle Blätter von den Ästen, ließ die Äste krallenartig über ihre Fensterscheiben gleiten und Feli vor Angst die Augen schließen.
Durch ihr dünnes T-Shirt konnte sie die kalte Oberfläche des Spiegels spüren und allein um dieser Kälte auszuweichen, löste sie langsam ihren Rücken vom Spiegel und drehte sich herum… lautes Kreischen war die Antwort auf diese Tat denn was sie dort im Spiegel sah, ließ sie grauenvoll auf die unausweichliche Wahrheit stoßen…
Leichenblass und Schweißgebadet starrte ihr Spiegelbild zurück. In derselben Minute begann Feli erbärmlich zu frieren und sie spürte die Hitze des Fiebers auf ihrer Stirn. Der rechte Arm fiel schlapp neben ihren Körper herab, die Hand bewegte sich nicht mehr…
Sofort überzog sich der Spiegelbild-Arm mit dem schwarzen Zeug und in Feli begannen wieder die Schmerzen zu wüten…
Ohne noch weiter in den Spiegel zu schauen, ergriff sie ihren wieder schwarz getränkten realen Arm und knickte wieder in sich zusammen, saß wieder auf ihren Beinen am Boden, presste den Arm an ihre Brust und versuchte verzweifelt dem Schmerz zu entfliehen… vergebens…
„Lasst mich in Ruhe... lasst mich in Ruhe… ich glaube das alles nicht… das ist alles nur Einbildung… ich bin noch immer Zuhause in meinem Zimmer…!" schrie sie sich nun selbst zu, versuchte das tosende Unwetter dort draußen vor ihrem Fenster zu übertönen, als sie hörte wie die Tür zu ihrem Zimmer aufgestoßen wurde.
Feli blickte mit tränendurchtränkten Augen empor und erblickte Frodo direkt vor sich stehend. In der geöffneten Handfläche hielt er ihr den Ring entgegen… den silberfarbenen Ring… die andere Hand war hoch erhoben, flach ausgestreckt und zum Schlag bereit.
„Nimm ihn… oder du wist nicht mehr erwachen!!!" schrie er in der verzerrten Stimme ihrer Mutter, die ausgestreckte erhobene Hand vibrierte am Ende des Arms.
Feli jedoch starrte erst Frodo, dann den Ring und dann zu Boden ehe sie über das tosende Unwetter, über die eigenen Schmerzen hinweg schrie: „Schlag mich doch… aber den Ring nehme ich nicht an!!!"
Im nächsten Augenblick spürte sie einen Schlag gegen ihre Wange und von da ab spürte sie gar nichts mehr…
… Doch… etwas spürte sie noch, nämlich noch einen Schlag, dieses Mal auf der anderen Wange… sie hörte wieder etwas… verzerrte Stimmen an ihrem Ohr… verzerrte Laute, die sich nicht zu einem Wort formen lassen wollen… bis sie der nächste Schlag traf, wieder auf der gegenüberliegenden Wange…
„Du…m … auf …chen!" hörte sie wie aus weiter ferne, mit verzerrten Stimmen… oder ist es doch nur eine Stimme…?
Wieder trifft sie ein Schlag… ihre Wange schmerzt… unwillkürlich zuckt sie mit den Augenlidern, will nicht noch einen Schlag abbekommen und öffnet den Mund, will etwas sagen… doch er formt nur seltsame Gebilde in ihm.
Der nächste Schlag blieb aus, jedoch setzt die Stimme wieder ein… und dieses Mal ergaben die Worte einen Sinn: „Feli! Du musst aufwachen… ich weiß nicht mehr weiter… du musst doch schon längst wach sein… Sam hat dir das Kraut doch schon vor Stunden gegeben!!"
Sam… Kraut… Stunden… aufwachen… in Felis Kopf trudelten die Worte so durcheinander, dass sie erst verwirrt blinzeln muss ehe sie richtig Wach wurde und zu begreifen begann.
Die Sonne stach ihr nicht mehr in den Augen… sie war verschwunden. Es ist kalt geworden, das spürt sie auf ihren tauben Wangen… jedoch glühte ihre Stirn noch immer…
Ganz langsam unter blinzeln öffnete sie nun ihre Augen, fuhr sich unwirsch mit dem gesunden Arm darüber, verwischte das trübe Bild das sich ihr lieferte und versuchte ihre Umgebung zu erfassen…
„Oh, Feli du bist wach… du bist endlich wach!!" rief nun Frodo erleichtert und senkte die Hand, die noch zum nächsten Schlag erhoben war und hielt nun statt dessen damit ihre gesunde Hand fest, so fest dass es schmerzt, so sehr schmerzt, wie die Erkenntnis, dass das eben nur ein Traum war… und das hier die bittere Realität… mit Schmerzen, Furcht, Angst und dem schleichenden Tod inklusive…
Mit flirrendem Blick beginnt Feli sich umzusehen…
„Wo… wo ist Sam?!" fragt sie stammelnd und Frodo klärte sie kurz auf, dass sie sich getrennt hätten und Sam schon vor einer halben Ewigkeit vorgelaufen sei nach Bruchtal um Hilfe zu holen. Doch hier unterbrach Feli indem sie leise raunte: „Wieso… wieso tut ihr das für mich?!" Frodo blickte bei den folgenden Worten herab, hielt noch immer ihre Hand und raunte schlicht: „Weil wir wissen was es heißt allein zu sein mit einer schweren Bürde!"
Feli schloss bei diesen Worten die Augen, atmete einmal tief durch und flüsterte weiter: „Danke euch…!"
„Schon gut…!" erwiderte Frodo und nahm ihr das Tuch von der Stirn. „Du hast uns geholfen, wir helfen nun dir!" stellte er fest.
Kurz ließ er nun ihre Hand los und tränkte das Tuch wieder in dem Wasser aus der Flasche. Es war der letzte Rest, den er noch besaß…
Feli jedoch ahnte davon rein gar nichts, beobachtete Frodo nun dabei, wie er das Tuch in dem Wasser tränkte, so sehr, dass einiges zu Boden tropfte. Einiges tropfte auch beim anschließenden auswringen wieder zurück in den Wasserspender, aber vieles tropfte auf seine Hose, die schon vollkommen durchnässt war…
Wie lange mochte sie schon so hier liegen?? Schoss es ihr durch den Sinn als sie bemerkte, dass Frodo seinen Umhang abgenommen hatte und er ihr nun als Kopfstütze diente. Es war doch empfindlich kalt geworden, sie konnte seine Gänsehaut auf den Armen flirren sehen und seine geröteten Hände, die immer wieder das eiskalte Wasser berühren mussten um sie zu kühlen…
Ein schleichendes Gefühl der Reue machte sich in ihrem Inneren breit… nachdem was sie ihnen schon für Schwierigkeiten eingebrockt hatte… und dann halfen sie ihr auch noch!! Sie hatte noch nicht den leisesten Schimmer wie sie das jemals wieder gutmachen sollte… fall sie überhaupt jemals die Gelegenheit dazu erhalten würde…
Sie schoss die Augen als sie das Tuch von Frodo auf ihre Stirn gelegt bekam. Ein wohltuender Schauer rann ihr vom Kopf herab, milderte etwas die Hitze auf ihrer Stirn. Noch ein wenig ließ sie die Augen geschlossen, genoss die milde kühle spende auf ihrer Stirn und noch während sie begann sich zu entspannen, spürte sie, wie Frodo wieder ihren gesunden Arm ergriff.
Da öffnete Feli ihre Augen wieder, erinnerte sich an das, was sie gesehen hatte, bevor sie zusammengebrochen war, erinnerte sich an den Ekel den sie dabei verspürte und ein eiskalter Schauer rann ihr den Rücken herunter. Mit starrem Blick fixierte sie die Baumkronen in unerreichbarer Höhe, beobachtete einen Vogel, wie er von Ast zu Ast hüpfte, sah die Äste wie sie sich im Wind wogten, hörte die Blätter aufeinander prasseln…
„Habt ihr … unter den Verband … geschaut??" fragte sie nun unvermittelt und mit stockender, leiser Stimme.
Frodo blinzelte zuerst verwirrt, brauchte einige Augenblicke bis er verstand was Feli meinte und diese konnte ihn aus den Augenwinkeln heraus nicken sehen.
„Ja, wir haben drunter gesehen… alles ist schwarz… auch deine Hand ist schon schwarz überzogen…!" Nun jedoch drehte sich Feli ruckartig herum, so schnell, dass ihr das Tuch von der Stirn rutschte und Frodo mit einem verwirrten Blick bedachte.
„Was…? Ihr habt nicht… sonst nichts gesehen??!" fragte sie erstaunt während sie ihn entrüstet schnaufen hörte und beobachtete, wie er das Tuch aus dem Gras fischte.
„Ist es denn nicht schon schlimm genug, dass dein ganzer Arm inklusive deiner Hand damit überzogen ist?" Doch nun stutzte Frodo, legte das Tuch wieder zurück auf ihre Stirn und den Kopf passend dazu schief, fixierte Feli mit einem fragenden Blick. „Was sollen wir denn gesehen haben?"
Feli, die sich etwas ertappt fühlte, drehte leicht den Kopf zur Seite und murmelte etwas beschämt: „Naja… bevor ich … zusammenbrach hab ich gesehen… wie, glaub ich, hunderte Maden auf meinem Arm herumkrabbeln sah…!"
Frodo zupfte das Tuch mit einer Hand auf ihrer Stirn wieder zurecht. Feli drehte ihm ihren Kopf entgegen und sah ihn lächeln. „Keine Angst, wir haben keine einzige Made auf deinem Arm gesehen… das war wohl wieder das faulige Kraut du hast etwas gesehen, was gar nicht da gewesen ist… dein Blick wurde getäuscht und deinen Gedanken ein gemeiner Streich gespielt!"
Von Feli fiel bei diesen Worten eine riesige Last von den Schultern… so erleichtert wie selten nicht mehr entspannte sie sich und ein befreiendes Seufzen glitt ihr über die Lippen.
„Ein Glück… und ich dachte schon…" murmelte sie, schoss die Augen und drückte Frodos Hand zur dankbaren Bestätigung …
„Sag mal, wie lange ist Sam eigentlich schon fort?!" fragte Feli nur wenige Augenblicke später. Frodo ließ seinen Blick in der Gegend herumschweifen ehe er antwortete: „Schon eine ganze Weile, der Abend bricht immerhin schon an, aber sobald wird er wohl nicht zurück sein, wir sind noch 1 ½ Tagesmärsche von Bruchtal entfernt von hieraus…!"
„Ach so… 1 ½ Tagesmärsche also…?" meinte Feli daraufhin etwas lahm und ein erneutes Seufzen glitt über ihre Lippen.
Frodo wurde sofort wieder hellhörig, verzog die Augen zu kleinen Schlitzen und starrte auf Feli herab. „Du überlegst doch nicht etwa irgendetwas, oder?"
Die Angesprochene begann daraufhin mit den Augen zu rollen, die Gegend mit Blicken zu durchkämmen. Sie verspürte, seit dem sie wieder wach war, keinerlei Schmerzen mehr und bis auf das Fieber und den Schüttelfrost glaubte sie sich einigermaßen Fit, zumindest versuchen weiterzulaufen könnte sie doch… und noch etwas wusste sie, wenn sie es jetzt nicht dazu entschloss, würde sie hier noch die ganze Nacht so verbringen!!!
Sie biss sich auf die Unterlippe als sie unvermittelt Frodos Hand losließ und diese auf die Erde positionierte – zum Aufstehen bereit…!
Frodo sah als nächstes Sprachlos, wie Feli begann sich auf ihren gesunden Arm zu stemmen und langsam ihren Oberkörper in eine aufrechte Position zu bringen… das Tuch rutschte wieder mal ins Gras…
Unter ächzen, Zähne und Augen zusammenkneifen, gelang es ihr, sich wenigstens in eine aufrechte Position zu befördern, dann wurde ihr schwindelig und schwarz vor Augen…
„Feli… du musst liegen bleiben… du kommst keinen Schritt mehr weiter…!" Frodo ergriff Feli verzweifelt an den Schultern und versuchte sie zurück ins Gras zu drücken, doch diese ergriff mit der unverletzten Hand eines der Handgelenke Frodos und blickte ihm mitten ins Gesicht. „Entweder… bleib ich hier, kann nichts mehr tun und sterbe bald… oder ich versuche es wenigstens noch und sterbe bei dem Versuch etwas zu tun, nämlich nach Bruchtal zu gelangen!"
Ihr flackernder Blick verschwamm ihr vor den Augen, ihr Kopf neigte sich nach vorne, fast bis auf die Brust von Frodo herab. Ihr gesunder Arm vibrierte, die Augen fest aufeinander gepresst, die schweißnassen Haare hingen ihr wirr ins Gesicht hinein, laut keuchend drückte sie ihren nun doch wieder laut pochenden verletzten Arm gegen ihren Oberkörper und versuchte ihr Schwindelgefühl wieder unter Kontrolle zu bekommen… sollte ihr das nicht gelingen, würde sie es niemals schaffen wenigstens aufzustehen…
„Feli, ich kann dich verstehen… aber du merkst doch selbst in was für einen Zustand du bist! Es ist sinnlos, das faulige Kraut verteilt sich bei jeder Anstrengung jetzt nur noch schneller… bleib doch bitte liegen… ich Bitte dich!!!" flehte Frodo eindringlich, ergriff ihren vibrierenden Arm und löste ihn langsam von seinem Handgelenk. Er brauchte dafür nicht einmal mehr viel Kraft… Felis Lebenskraft schwand nun im rasenden Tempo, jedenfalls kam es Frodo so vor…
Langgezogenes Wolfsgeheul war in genau dieser Minute zu hören. Feli und Frodo blickten gleichermaßen erschrocken auf, erblickten die ganze restliche Meute von Telda und Telpe, den ehemaligen Wolfsanführern, die sie schon auf dem Gewissen hatten.
Der letzte Rest der Meute schien sich noch einmal für diesen einen entscheidenden Zugriff zusammengerottet zu haben, nämlich sie beide hier zu Töten… und so wie es im Moment den Anschein hatte, würden sie wohl auch erfolgreich sein.
Starr vor Schreck ließ Frodo seinen Blick in die Runde kreisen, von überall her wurde zurückgestarrt, aus jedem Winkel, hinter jedem Stamm, zwischen jedem Strauch… überall waren Wolfsaugenpaare und alle waren sie hasserfüllt auf sie beide hier gerichtet…
„Frodo… nimm bitte… den Ring aus meiner Tasche… ich … ich will ihn aufsetzten!" flüsterte Feli nun und ihr Hals gab nach, konnte den Kopf nicht mehr aufrecht halten und er sank herab auf die Schulter von Frodo.
Flehentlich war nun der Blick von Feli in den von Frodo hinein gebrannt. „Bitte…ich muss sie doch verstehen können… ich muss doch wissen, was sie zu sagen haben…!"
Doch Frodo, der mehr als deutlich sah, dass Feli nicht mehr lange durchhalten würde, kniff die Augen zusammen, warf einen Blick in die Runde der Wölfe und schüttelte leicht mit dem Kopf als er zurückflüsterte: „Nein, der Ring mit seiner Macht bringt dich um, wenn du ihn jetzt einsetzt!" Mit diesen Worten legte er die wehrlose und vollkommen kraftlose Feli wieder zurück auf ihr Lager. Sie wollte Lauthals protestieren, doch es kamen nur krächzende Geräusche hervorgebrochen.
„Es wird Zeit mich bei Sam zu bedanken und diesem Wolfsgesindel Einhalt zu gebieten, und zwar für immer!" raunte er nun und wollte sich erheben, als Feli mit letzter Kraft seinen Anzugszipfel zu fassen bekam und sich mit ihrem gesamten Körpergewicht daran hängte.
„Bitte… tu es nicht… sie sind… dir überlegen!!!" flüsterte Feli mit gebrochener Stimme und fiebrig flirrenden Augen, aber immer noch klar bei Verstand.
Behutsam löste Frodo die Finger Felis von seinem Anzug und ergriff Stich, der neben ihm im Gras gelegen hatte. „Tut mir Leid, aber in dieser Hinsicht bin ich genauso stur wie du!" flüsterte er, richtete sich nun auf und blickte den Wölfen fast allen gleichzeitig in die Augen.
„Kommt näher und ihr bekommt meine Klinge zu spüren!" schrie er nun über den ganzen Platz hinweg während Feli nun verzweifelt mit letzter Kraft versuchte an ihre Hosentasche heran zu kommen. Sie konnte doch nicht einfach hier liegen bleiben und nichts tun??
Noch ein Stück… noch ein Stückchen… bitte… ich muss es schaffen!! im Kriechgang brachte sie ihre Hand immer näher und näher an ihre Tasche heran wo der Ring sich unbarmherzig schwer in ihre Schenkel hineinfraß…
In diesem Augenblick schwoll über den ganzen Platz ein einheitliches Knurren und Feli hatte unweigerlich den Verdacht, dass die ganze Wolfsmeute gleichzeitig angreifen würde…und bei allem Mut, aber dagegen war Frodo allein machtlos, selbst mit Stich als Waffe…
