So dies ist auch schon das letzte Kapitel, dass ich heute Posten werde. Aber keine Sorge, ich werde die FF noch beenden,

jedoch kann ich jetzt noch nicht so ganz genau sagen, wann das sein wird... ich hoffe dass ich, wenn ich aus dem Urlaub

zurück bin, wieder voller Elan bin und dass es dann wieder regelmäßig rund geht hier.

Also dann, viel Spass mit dem folgenden Kapitel.

Kapitel 20.

shinzen - Freundschaft

Leise tappten ihre Schritte über den steinernen Boden während sie immer weiter in eine einzige Richtung ging, nämlich geradeaus, mit unbekanntem Ziel.

Geländerlos und etwas erhöht war dieser zu beiden Seiten hin offene Weg. Lediglich leichte Pavillon Dächer waren darüber gespannt und die Äste der Bäume ragten von überall herein. Feli musste mehr als einmal ihren krallenartigen Enden ausweichen. Warm und leuchtend zog die Sonne ihre Strahlen über den Boden hinweg und tauchte es zusammen mit den Ästen und umstehenden Bäumen in ein ständiges Wechseln zwischen hell und dunkel.

Feli hielt kurz inne und ließ ihren Blick empor zum Pavillondach schweifen. Wie Ranken von Pflanzen mit Blättern sowie geschwungene Äste woben sich ineinander und ließen doch soviel Sonne herein, wie es nur nötig war an diesem Ort.

Felis Blick wanderte an den Enden der Dächer herab und er blieb an den steinernen Figuren hängen, die an Vögel oder Schwäne erinnerten und die Dächer so an ihrem Platz hielten.

Die Elben müssen wahre Künstler sein und Schätzer dieser Kunst. Und trotzdem Leben sie im Einklang mit der Natur…! leicht streifte Feli einen Ast, der zur rechten hereinragte und eine beinahe schneeweiße Blüte fiel direkt vor ihre Füße.

Sofort blieb sie stehen, beugte sich herab und hob diese auf. Keiner weißen Blüte gleich, die sie jemals in ihrer eigenen Welt gesehen hatte, war diese. Sie passte genau in ihre hohle Hand hinein und leise vom Wind hin und her geworfen bewegte sie sich, wollte davon getragen werden. Feli lächelte als sie den Arm ausstreckte und die Hand mit der Blüte darin in den Wind hielt. „Los, flieg fort und versuche etwas von der Welt zu sehen!"

Doch nun rührte sich der Wind nicht mehr und auch die Blüte auf ihrer offenen Hand lag ganz still da.

Feli zog verdutzt die Hand zurück und sah sich schnell nach allen Seiten um. Noch immer war niemand außer ihr hier, niemand der sie beobachtete, niemanden den sie fragen konnte…

Wieder wanderte ihr Blick zur Blüte zurück und ganz langsam schloss sich ihre Hand darum.

Dann werde ich sie mitnehmen, solch eine schöne Blüte eines Baumes findet man nicht jeden Tag! beschloss sie und erhob sich langsam um ihren Weg fort zu setzten.

Doch gerade als sie sich erhob begann ihr noch immer nicht ganz geheilter Arm zu pochen, genau an der Stelle, an der der Wolf seine Zähne in ihr Fleisch hineingetrieben hatte. Leise zischte sie zwischen ihre Zähne hindurch, ließ die Blüte in die Taschen hineingleiten und griff nach dem zwickenden Arm um ihn langsam zu massieren und die Haut unter dem Verband zu beruhigen.

Verdammt, was für ein Schmerz!! dachte sie erbost und setzte ihre Suche langsam fort während sie sich den schmerzenden Arm weiter hielt.

Immer wieder begann sie sich nun umzusehen, irgendwo ein Anzeichen von Leben zu entdecken, doch alles was sie hörte war ihre eigene Stimme, die rief und die unheimlich von den eiskalten Steinboden zurückgeworfen wurde und das gelegentliche knirschen der verwelkten Blätter, wenn sie mit ihren leichten Schuhen darauf trat.

Trotz der noch immer hoch am Himmel stehenden Sonne, streifte sie ein eisiger Wind, der durch den viel zu dünnen Stoff des Elbengewandes hindurch kam und ihre Haut zum Frösteln brachte.

Und trotzdem fand Feli, dass dieses ein sehr erhabener Ort war und wo man eigentlich niemals seine Stimme so laut erheben sollte. Deshalb beließ Feli es bei kleineren Rufen anstatt laut in der Gegend herum zu brüllen, was den Frieden dieses Ortes entweiht hätte.

Feli trat nun um die nächste Ecke und bog nach Rechts ab und da endlich hörte sie eine Antwort auf ihr rufen. Es war keine menschliche Stimme die Antwortete, sondern eine natürliche. Von weitem schon konnte sie den tosenden Wasserfall hören und wie er immer stetig rauschend herunterschoss, immer in das Flussbett hinein, immer stromabwärts treibend, stetig, wie die Zeit…

Leise seufzte sie auf, fühlte sich durch das rauschen des Wassers nicht mehr so ganz allein … und doch, bei diesem Geräusch kehrte noch etwas anderes in Feli ein und das war ein unbestimmtes Unwohlsein. Auch wenn der rauschende Wasserfall in der Nähe war, sie war noch immer niemandem hier begegnet…

…dafür hatte sie schon längere Zeit ein anderes Gefühl, nämlich dass sie beobachtet wurde… aus dem Hinterhalt, aus dem verborgenen. Unbekannte Augen, die schnell im Dickicht eintauchten, wenn sie zufällig ihren Blick dorthin schweifen ließ. Vielleicht auch feindselige Augen, die ihr nichts Böses, aber sie dennoch nicht willkommen heißen wollten hier in Bruchtal und sie mit Argwohn betrachteten.

In Feli breitete sich immer mehr das Unwohlsein aus und mit jeder Minute wuchs es stetig weiter an. Mehr als Fieberhaft begann sie nun die Gänge entlang zu laufen, presste ihre Arme dicht an ihren Körper, blickte sich immer wieder um, bisweilen so schnell, dass ihr die Haare ins Gesicht flogen und die zuerst leisen Schritte sich mit dem poltern und rumpeln in ihrem Herzen vermischten.

Der Wasserfall wurde immer Lauter je weiter sie in die von ihr gewählte Richtung lief und schließlich war sie so nahe, dass das vorherige Rauschen nun einem wilden Tosen gewichen war, einem beinahe ohrenbetäubendem Geräusch, das sogar noch ihre klappernden Schritte auf dem Boden wie leichte Ameisentritte erscheinen ließ. Feli wurde langsamer und hielt schließlich inne, als der Gang mit einem Mal aufhörte und in einem Halbbogen endete.

Weiß und grell leuchtete das Geländer hier, dass sie davon abhalten sollte, in ihr verderben zu springen und Feli trat bis an den Rand vor, lehnte sich weit über das Geländer hinaus und hielt sich mit nur einem Arm fest, während der andere am Geländer herunterbaumelte. Ihr Blick glitt in die Richtung aus der das Geräusch des Wasserfalls kam und da war er. Keine 10 Meter von ihr entfernt war der Wasserfall und er donnerte mit einer ungeheuren Kraft ins Tal hinab. Feli folgte mit ihrem Blick den Verlauf und beobachtete wie das Wasser sich schäumend seinen Weg durch das selbst angelegte Flussbett hindurch bahnte.

Keine Mauern aus Stein hielten den Fluss in seinem Bett, keine Befestigungen an den Ufern, alles war natürlich und so belassen, wie es der Fluss wohl schon seit mehreren Hundert, vielleicht auch Tausenden von Jahren sich gebahnt hatte.

Langsam ließ Feli sich zurückfallen und das Geländer los… erst dann drehte sie sich mit einem einzigen Ruck herum. Schon wieder hatte sie den Blick eines Unbekannten auf sich gespürt, doch als sie sich herumdrehte war sie noch immer allein. Dafür fiel ihr nun eine breite Treppe ohne Geländer ins Blickfeld, die hinabführte… hinab in den großen weiten Garten von Bruchtal.

Wenn ich die Hobbits hier im Haus schon nicht finde, dann finde ich sie bestimmt im Garten! überlegte Feli und schritt langsam darauf zu.

Da ihr neues Gewand aber so lang war, hielt sie noch kurz vor der Treppe inne, raffte ihr langes Kleid zusammen und hielt es mit dem gesunden Arm hoch während sie begann die einladend große Treppe hinab zu steigen und dabei jeden Schritt achtend. Hier gab es nichts woran sie sich festhalten konnte wenn sie stürzen sollte…

Langsam schritt Feli nun die Treppe hinab, sah sich dabei immer wieder nach allen Seiten um, hatte noch immer das Gefühl beobachtet zu werden, fühlte sich noch immer Unwohl und gleichzeitig keimte sogar schon wieder der Gedanke in ihr auf, den Ring aufzusetzen, allein um sich sicherer zu fühlen. Doch schließlich ließen ihre Gedanken auch wieder davon ab, denn etwas anderes fesselte sie. Auch auf der Treppe bahnten sich riesige Äste und Wurzeln der Bäume einen Weg herab und benutzten dabei die Treppenstufen als Orientierung, wenn nicht sogar als Wachstumshilfe, wie sie unschwer an den Wurzeln erkennen konnte, die genauso krum wuchsen, wie die Treppenstufen geformt waren.

Manche der Wurzeln waren so groß und dick wie Feli selbst, manche waren sogar noch größer und dicker. Über manche musste Feli mit Händen und Füßen hinwegsteigen und unter andere konnte sie einfach hindurchwandern, wie unter einer Brücke durch.

Dieser Anblick und diese Pracht verschlug ihr regelrecht die Sprache.

Zu ihrer Rechten konnte sie nun den tosenden Wasserfall noch einmal beinahe Hautnahe erleben und sie sah wie die Gischt sich in den Sonnenstrahlen Brachen und einen kleinen Regenbogen herbei zauberte.

Feli hielt sogar an um dieses Schauspiel noch ein bisschen zu betrachten, doch schon ein paar Minuten später trieb die Angst sie weiter voran und sie ließ den Wasserfall mit dem Gedanken hinter sich, ihn so bald wie möglich noch mal aufzusuchen.

Schließlich erreichte Feli das Ende dieser langen, breiten und gewundenen Treppe und folgte dem Pfad, der direkt mit der letzten Stufe aufschloss.

Der Pfad brachte sie nahe ans Ufer eines kleinen Seitenarms des Flusses, der direkt durch Bruchtal floss. Von hier aus konnte man das tosen des Wasserfalls nur noch als Rauschen weiter weg wahrnehmen, was Feli doch als angenehm empfand.

Wilde Blumen und viel Gras und Farnen wuchsen hier links und rechts ungehindert und uneingeschränkt zu beiden Seiten des Pfades zwischen den Stämmen der Bäume hindurch, dass es regelrecht eine Augenweide war, sie zu betrachten.

Feli verlangsamte ihren Schritt um sich die Blumen genauer zu betrachten, als sie mit einem mal leise wispernde Stimmen vernahm, die von ganz in ihrer nähe herüber schwappten. Wenn sie es richtig vernahm, müssten es zwei sein…

Langsam trat sie näher heran, vermochte nicht die Stimmen zu deuten, konnte sie nicht zuordnen. Waren es nun die Hobbits, nach denen sie so verzweifelt suchte oder waren es doch Elben? Sie folgte weiter dem Pfad. Die Stimmen wurden lauter und kamen näher mit jedem leisen Schritt.

Schließlich stand Feli am letzten Busch, der sie noch von den Besitzern der Stimmen trennte und blieb dort stehen um zu lauschen. Normalerweise tat sie so etwas nicht, aber sie wollte doch erst einmal herausfinden, ob sie die beiden kannte oder nicht.

Sie konnte den Träger der ersten Stimme leise seufzen hören während der andere gerade sagte: „Aber… es wird schon wieder, da bin ich mir ganz sicher!"

„Beinahe wäre alles zu spät gewesen, das weißt du auch!" antwortete die erste Stimme.

„Sie ist noch nicht aufgewacht, oder?!" fragte nun die erste Stimme nach einer kleinen Pause und Feli war sich fast sicher die beiden Hobbits dort hinter dem großen Strauch leise miteinander reden zu hören und irgendwie kam es ihr schon fast unsittlich vor hier einfach hinter dem Busch zu stehen und zu lauschen.

Beschämt starrte sie zu Boden, sie hatte schon mitbekommen, dass sie das Thema dieses Gesprächs war, aber irgendwie war es ihr unangenehm. Sie ahnten vermutlich nicht mal, dass sie schon aufgewacht war.

Gerade als sie soviel Mut zusammengekratzt hatte um hinter dem Busch hervor zu kommen, bekam er eine Antwort auf seine Frage: „Nein, Herr Elrond hat noch keine Nachricht zukommen lassen, ob sie nun erwacht ist oder nicht! Ich hoffe es für sie… was muss sie durchlebt haben in ihrem Todeskampf? Nannte Herr Elrond es so?"

Es kam keine Antwort darauf, aber Feli konnte ein leises zustimmendes Brummen vernehmen. Kurz darauf setzte Frodo weiter fort mit seinen Eindrücken: „Mir gefriert immer noch das Blut in den Adern … Sam, dieser unmenschliche Schrei… ich dachte mir bleibt das Herz stehen… und ihr Herz, das einfach so aufhörte zu Schlagen…!"

Bei dem letzten Satz stockte Feli der Atem… hatte ihr Herz tatsächlich aufgehört zu schlagen? War sie tatsächlich so nahe dem Tode gekommen?? Schwer baumelten nun ihre Arme herab und unruhig biss sie sich auf die Unterlippe als sie sich sachte einen Schritt vor wagte und direkt auf einen alten, abgestorbenen Ast trat…

Das knirschen des Astes setzte genau in dem Moment ein, wo Sam und Frodo still auf der steinernen Bank saßen und für einen Moment bekümmert schwiegen. Jetzt jedoch blickte Frodo empor und auch Sam hatte den knackenden Ast vernommen.

„Habt ihr das auch eben gehört, Herr Frodo?!" fragte sogleich Sam und Frodo ergriff dessen Hände. „Vielleicht, vielleicht ist es ja Herr Elrond, mit guten Nachrichten? Ich laufe ihm entgegen… ruh du dich weiter aus, Sam!!"

Feli hörte wie Frodo aufsprang und seine großen Füße auf dem Boden landeten. Sie sah ein, dass es nun wirklich an der Zeit war hervor zu treten und so kam sie langsam aus dem verborgenen dunkel des Busches herausgetreten und schritt die paar Schritte, die der Pfad noch zu bieten hatte auf die steinerne Bank, ganz nahe am kleinen Bach zu, wo nun zwei verdutzte Hobbits standen und saßen und sie verdattert anstarrten.

Leise lächelte sie, während sie den nun wieder vor Aufregung wohl, pochenden Arm hielt und ihn leicht massierte.

„Ich bin nicht Herr Elrond, aber vielleicht könnt ihr auch mit mir Vorlieb nehmen?" murmelte sie leicht verlegen.

Auf Frodos Gesicht blühte indessen ein breites Lächeln auf und mit schnellen, großen Schritten trat er näher an Feli heran.

„Endlich, du bist aufgewacht!! Welch ein Glück! Geht es dir denn auch schon wieder besser? Schmerzt der Arm noch sehr?" rief und fragte er gleichzeitig, ergriff die Hand an ihrem gesunden Arm und hielt sie ganz fest während er einmal ganz tief einatmete und einen erleichterten Seufzer entließ, der wohl direkt von seinem Herzen gekommen zu sein schien.

Feli lächelte zurück, nickte leicht mit ihrem Kopf während sie sagte: „Ich konnte aufstehen und mein Arm tut noch von Zeit zu Zeit ein bisschen weh, aber es ist zu ertragen!"

„Komm, setz dich zu uns, Bitte. Die frische Luft wird dir garantiert gut tun. Du hast fast eine ganze Woche lang nur geschlafen. Ganz blass bist du im Gesicht!!" rief nun Frodo und zog sie mit sich die paar Schritte zur Bank.

Feli, die sowieso nicht die kraft zur Gegenwehr hatte und der es hier draußen sehr gut gefiel, ließ sich nur zu gerne mitziehen und nahm auf der Bank platz.

„Danke, ihr Beiden…!" murmelte sie während sie sich langsam setzte und überrascht war, wie warm der Stein von der Sonne war.

Nun endlich erhob sich auch Sam aus seiner anfänglichen Überraschtheit und mit überschwänglich strengen Ton sagte er: „Hat man dir denn schon erlaubt aufzustehen?!"

Feli, die gerade ihr Gewand ordnete und noch mit ein bisschen Schwindeligkeit zu kämpfen hatte, antwortete etwas matt: „Nein, bei mir war niemand. Ich bin durch ein paar Gänge hindurch, aber niemand ist mir begegnet. Um Erlaubnis habe ich niemanden fragen können, Sam!" antwortete Feli während Frodo wieder neben ihr platz nahm und die Hand noch immer nicht losgelassen hatte.

Angenehm warm waren sie, so wie die steinerne Bank auf der sie nun saß und als angenehm empfand sie beides und sie genoss es hier an der frischen Luft zu sein und die Gesellschaft ihrer beiden Freunde… halt… waren sie denn schon Freunde??

Doch ehe sie das Thema ansprechen konnte, kam ihr Sam zuvor: „Niemand war bei dir? Niemand ist dir in den Gängen begegnet?" fragte er verdutzt und setzte sich wieder auf die Bank zurück. Feli schüttelte mit Nachdruck den Kopf.

„Vielleicht haben sie Wichtigeres zu tun…!" mutmaßte sie selbst doch hier unterbrach Frodo, der auf der anderen Seite von ihr saß.

„Du hast ganz Bruchtal in Atem gehalten. Das Gift, das faulige Kraut war schon sehr tief in deine Blutbahnen eingedrungen und hatte sogar schon dein Herz erreicht. Wenn du erlaubst, werde ich dir die ganze Gesichte erzählen!" geduldig abwartend blickte er empor und Feli nickte nur zustimmend. „Dann erzähl alles von Anfang an, damit ich vielleicht verstehe, was hier vor sich geht!"

Frodo nickte noch ein letztes Mal ehe er begann zu erzählen:

„Sam hatte auf seinem Hetzweg hin nach Bruchtal ein paar Elben gefunden, die schon auf der Suche nach uns waren. Wir Hobbits seien schon seit ein paar Tagen erwartet worden, doch kein Lebenszeichen kam von uns. So begannen sie die nähere Umgebung abzusuchen und trafen so unter glücklichen umständen auf Sam. Dieser verlor keine Zeit, erzählte nicht viel, nur dass wir, Ich und du, Hilfe brauchten, weil Wölfe uns schon seit Tagen verfolgten und uns das Leben schwer machten. Keine einzige Sekunde zögerten die Elben noch, nahmen Sam auf eines ihrer Pferde mit und dieser wies ihnen den rechten Weg. Gerade noch rechtzeitig kamen sie bei uns an, gerade als die Wölfe uns umzingelten, spannten sie die Bogen an und begannen einen nach dem anderen zu töten, beginnend mit den beiden, die uns angreifen wollten. Als dann der Wolf, der dich angreifen wollte, tot über dir lag und du dich nicht mehr gerührt hast, habe ich Angst bekommen, habe mich durch den Tumult hindurchgekämpft zu dir herüber und habe versucht dich aufzuwecken… doch es war vergebens… ich konnte auch deinen Herzschlag nicht mehr spüren… deine Hände waren kalt, so kalt…!" hier stockte Frodo, begann unruhig an seiner Spucke zu schlucken und Sam musste übernehmen.

„Die Elben hatten gerade alle Wölfe getötet als sich endlich der Blick auf euch beide freigab. Sofort erkannte ich, was los war und wies die Elben an, dir sofort zu Helfen, dich sofort mitzunehmen, nur in Bruchtal könnte man dir das Leben vielleicht noch retten. Ich schmierte dir etwas von meinem Kraut direkt unter die Nase, doch dein Herz begann nicht mehr zu schlagen. Den ganzen Weg hinweg spornten wir die Pferde zur höchsten eile an, doch die Hoffnung der Elben war gleichwohl nichts. Sie sagten: Wenn das Herz nicht mehr schlägt, dann ist alle Hoffnung dahin!! Doch als wir endlich Bruchtal erreichten und auch endlich Herrn Elrond, da sagte dieser: Das faulige Kraut wütet noch in ihrem Körper, noch ist sie nicht ganz tot… das faulige Kraut hält sie unbewusst am Leben und nur ich weiß jetzt noch wie ihr zu helfen ist! Ohne weitere umschweife wurdest du in eines der hinteren Zimmer gebracht und wir Hobbits durften nicht mit hinein. Wir wissen nicht was Herr Elrond in diesen Minuten tat, doch es muss furchtbar gewesen sein, denn ein furchtbarer Schrei zerriss die spannungsgeladene Stille, die sich seit unserer Ankunft über Bruchtal gelegt hatte. Dieser Schrei stammte von dir, das konnten wir hören und beinahe wäre uns das Blut in den Adern gefroren bei diesem Schrei. Herr Elrond verließ das Zimmer erst sehr spät und er antwortete auf keine unserer Fragen… wir konnten noch so drängend sein, doch er wies uns immer wieder ab und meinte zu uns, wir sollten abwarten.

Und wir haben gewartet, Fräulein Feli, jetzt genau eine ganze Woche bis zu diesem heutigen Tage…!"

Feli atmete erst einmal ein und wieder aus ehe sie blinzelte und auf den kleinen Bach herabschaute, der stetig dahin floss während sie die warmen Hände Frodos noch immer spürte. Sie mussten wahrlich Angst um sie gehabt haben, das spürte sie allein am Händedruck Frodos und an den besorgten Blicken Sams. Sie stand tief in der Schuld dieser beiden kleinen Hobbits und der Elben von Bruchtal, die ihr das weiterleben ermöglicht hatten, denn medizinisch gesehen war sie Tot gewesen, zu dem Zeitpunkt, als die Wölfe sie und Frodo angegriffen hatten. In ihr brannte es förmlich, ihnen zu erzählen, was sie erlebt hatte in ihren Todesträumen, fernab und jenseits dieser Welt, doch zuerst musste sie etwas anderes loswerden.

Ohne sich umzusehen, raunte sie leise, so leise wie das plätschern des Baches: „Was ihr und die Elben für mich getan habt, ist einfach nur gewaltig… ich stehe tief in eurer Schuld und meine Dankbarkeit kennt keine grenzen. Ich habe nichts, dass ich euch geben kann, aber ich verspreche euch, wenn ihr Hilfe braucht, dann werde ich da sein und euch zur Seite stehen, so wie ihr es für mich getan habt!"

Nun endlich löste sich Felis Blick vom Bach und einen nach dem anderen schaute sie den Hobbits in die Augen: „Freunde?" fragte sie zaghaft, und nicht ohne ein bisschen ihrer Angst verbergen zu können.

Sofort und ohne umschweife jedoch drückte Frodo ihre Hand und auch Sams gesellte sich dazu und beide antworteten gleichzeitig: „Freunde!"

... soo des wars erstmal von mir für euch...

Fortsetzung folgt... und das kann etwas dauern