So, weil ja HEUTE (es ist ja schon der 16. Juli) HBP rauskommt, den ich natürlich vorbestellt habe (hey, ich lebe in einem 420-Seelen Kaff, da krieg ich das mit der Post noch am frühsten, die kommt zwischen halb neun und neun…), und die Post es nicht wagen wird mir morgen kein Amazon-Päckchen zu bringen, ich also ab morgen erstmal nur lesen werde, wollte ich doch mein Gewissen beruhigen und euch noch ein pitelchen vor dem Wochenende geben.

Mrsgaladriel: Freut mich, dass es dir gefallen hat! Dann hat sich die Arbeit ja wenigstens gelohnt.

Katzura: Angelina hat von ihrer Vergangenheit geträumt. Der Verlobte ist ein Charakter aus den Büchern und wird auch noch in der Story auftauchen.

Avallyn Black: Man kennt ihn aus dem Buch und nachdem ich mich an die altmodische Einstellung seiner Mutter aus dem vierten Buch und der genialen Wortwahl (Im Englischen war es ‚Scarlet Women') erinnerte dachte ich, das würde passen. Also, sie ist nicht rassistisch, aber sie ist altmodisch und in ihrem Weltbild sollte ein weißer Mann keine schwarze Frau heiraten.

Schoggi: Also, von diesem Pairing kenn ich nur eine, aber da sind sie nur nebencharaktere und trennen sich auch wieder (das war die stelle, an der ich aufgehört habe zu lesen). Die gibt es auch nur auf englisch. Es gibt aber noch andere gute Angelina/Slytherin Storys. Auf deutsch kenn ich leider nur meine Angelina/Marcus Story „Ich beobachte dich". Aber wenn du mal bei der Englischen Sprache als Charakter Angelina und beim anderen All eingibst, findest du einige (viele Montague/Angelina, 2 Marcus/Angelina (das eine ist ein Sequel zur anderen), ein paar Draco/Angelina und ein paar Angelina/Warrington)


Übersetzung des Italienischen am Ende.

Kapitel 6

Wieder zu Hause!

Dyson stand im Wohnzimmer und pfiff ein Lied. Adrian sah ihn wütend an während er darauf wartete, dass Angelina und Julia sich fertig angezogen.

"Gibt es einen Grund dafür, dass du heute morgen so nervtötend vergnügt bist?" fragte er seinen Cousin schließlich. Dyson zog seine Augenbrauen hoch und lächelte.

"Ah, man sollte denken, dass du der Vergnügte sein solltest. Immerhin war letzte Nacht ja deine Hochzeitsnacht. Oder… was es nicht gut?"

"Wie meine Hochzeitsnacht war geht dich überhaupt nichts an!"

Dyson seufzte und schüttelte den Kopf.

"Also, warum bist du so glücklich?" fragte Adrian erneut und Dyson grinste.

"Ich stelle mir nur gerade unsere Rückkehr nach England vor." Er sah seinen Cousin an und bemerkte, dass Adrian nicht verstand was er meinte.

"Ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie glücklich deine Mutter darüber sein wird, dass du eine Frau gefunden hast. Und die liebe Camille! Sie wird sicher begeistert sein! Noch mal, wie lange versucht sie schon dich dazu zu kriegen, dass du mit ihr ausgehst?"

Adrian seufzte und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar.

"Vielleicht sollten wir noch ein paar Tage hier bleiben…" sprach er seine Gedanken aus. Dyson versuchte sein Grinsen zu verbergen.

"Natürlich. Ich kümmere mich um alles. Ich rede mit dem Hotelmanager, schreibe deiner Mutter und meinen Eltern, dass wir später nach Hause kommen, storniere den Portschlüssel für heute. Ich tue alles Nötige… Und im Gegenzug wirst du mir – und zwar detailliert – von deiner Hochzeitsnacht erzählen." Grinste Dyson und hob und senkte seine Augenbrauen mehrmals.

"Stell sicher, dass der Portschlüssel bereit ist. Wir gehen in dreißig Minuten." War Adrians sofortige Antwort.

"Das verletzt mich! Warum willst du mir nichts davon erzählen? Du hast noch nie ein Geheimnis um dein Sexleben gemacht!" sagte Dyson und legte seine Hände über sein Herz als wäre er schwer verletzt.

"Weil ich meine Frau da mag, wo sie ist – in MEINEM Bett! Und jetzt verschwinde und sorg dafür, dass der Portschlüssel fertig ist."

"Dann muss es ja richtig gut gewesen sein, was?" fragte Dyson grinsend gerade bevor er die Tür hinter sich schloss und gerade noch rechtzeitig bevor Adrian etwas nach ihm werfen konnte.


Sobald der Portschlüssel sie nach England gebracht hatte atmete Angelina tief ein. Der Wind blies um ihren Rock und sie war froh, dass Adrian sie gebeten hatte, ein grünes, langarmiges Kleid aus Samt zu tragen.

Verglichen mit der Hitze in Argentinien war es England geradezu kalt. Und sie liebte es! Als sie noch jünger gewesen war, hatte sie sich oft über das Wetter in Großbritannien beschwert. Natürlich werden jetzt einige Leute sagen, lieben es die Briten sich über das Wetter in ihrem Land zu beklagen. Aber tief in ihrem Herzen hatte sie es in den letzten vier Jahren vermisst. Und sie war froh, dieses Wetter zurückzuhaben, das in weniger als fünf Minuten von Sonnenschein in Regen umschlug.

Sie standen vor einem großen Haus, oder eher, einer Villa. Julia hielt ihre Hand fest umklammert. Angelina sah zu ihr hinab.

"Es ist kalt." Sagte Julia und zitterte leicht.

"Ja, ist es." Erwiderte Angelina lächelnd. Julia runzelte die Stirn. Wie konnte ihre Schwester über so ein schlechtes Wetter lächeln? Erwachsenen waren manchmal wirklich komisch!

Adrian öffnete die Tür und führte Angelina und Julia in die Villa. Dyson folgte ihnen, ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Sie betraten die Diele und Julias Augen wurden sofort ganz weit.

Dieses Haus war sogar noch eindrucksvoller als das Hotel, in dem sie gewohnt hatten. Sie blickte direkt auf eine breite Steintreppe, die nach oben führte. Und dann gab es da noch so viele Türen und Wege die von der Diele wegführten. Julia fragte sich, ob das hier so eine Art Schloss war. Wie das, in dem ihre Schwester zur Schule gegangen war.

"Adrian! Du bist schon wieder zu Hause!" hörten sie eine weibliche Stimme näher kommen.

"Das nenne ich einen guten Zeitpunkt. Camille Crowfeather ist heute Morgen vorbeigekommen, um mir etwas Gesellschaft zu leisten und wir haben uns gerade über dich unterhalten!" Eine sehr schöne und elegante Frau kam auf die Gruppe zu und küsste Adrians Wange. Ihr tiefbraunes Haar war zu einem Knoten zusammengebunden und jede einzige Haarsträhne lag genau da, wo sie sollte. Ihr dunkles Kleid sah so aus als wäre es extra für sie gemacht worden – was es wahrscheinlich auch war.

Dyson rollte seine Augen als er seiner Tante zuhörte. Sie hatte genau gewusst, wann sie wieder kommen würden. Sie hatte es bereits gewusst, bevor sie nach Argentinien aufgebrochen waren und Camille war sicher nicht durch Zufall hier.

"Mutter, ich möchte dir…"

"Oh, warte nur einen Moment bis Camille hier ist. Sie ist so ein nettes Mädchen! Du musst sie einfach einladen bevor es jemand vor dir tut." Unterbrach ihn seine Mutter und rief eine Hauselfe, die Camille sagen sollte, dass Adrian wieder zu Hause war.

"Komm, wir gehen in den Salon und treffen sie dort."

"Mutter." Sagte Adrian und wartete darauf, dass seine Mutter aufhörte zu reden. Marjory Pucey sah ihren Sohn mit geweiteten Augen an.

"Ich fürchte Camille wird warten müssen. Ich möchte dir meine Frau vorstellen." Sagte er und legte Angelina seinen Arm um die Schulter und zog sie näher an sich. Marjory stand für einen Moment wie erstarrt. Hatte ihr Sohn gerade wirklich Frau gesagt? Ihre Augen fielen auf Angelina und sie zog die Augenbrauen hoch als sie sie betrachtete.

Wer dachte dieses Mädchen, dass es war? Nur weil sie ein annehmbares Kleid trug und halbwegs hübsch war, hieß das noch lange nicht, dass sie die passende Frau für Adrian war! Sie war sicher sowieso nur hinter seinem Geld her! Und was war das mit diesem Kind das sie bei sich hatte? Oh lieber Gott, sie hatte bereits ein Kind! Was kann man von solch einer Frau erwarten? Das konnte doch nicht wahr sein!

"Mutter, das ist Angelina. Und ihre Schwester Julia. Angelina, Julia, das ist meine Mutter, Marjory Pucey."

"Du scherzt doch, oder?" 'Er sagt jetzt besser ja' dachte Marjory.

"Ich weiß nicht, wie du auf solch einen Gedanken kommst." Erwiderte Adrian ruhig. Er kannte die Stimmungsschwankungen seiner Mutter zu gut um sich davor zu fürchten. Er wartete jetzt nur noch auf ihr Geschrei.

"Adrian Briscoe Pucey! Du wirst mir jetzt sofort sagen, dass das ein Witz ist!" verlangte sie und deutete auf Angelina. Adrians Griff um Angelinas Schultern wurde fester und Angelina biss die Zähne zusammen.

"Es ist KEIN Scherz! Wir sind verheiratet."

Marjory schnappte nach Luft. Wie konnte er es wagen so eine …

"Nun, dann annullier die Ehe!" sagte sie einfach und drehte sich um.

"Das wird nicht möglich sein." Erwiderte Adrian genauso ruhig.

"Dann lass dich scheiden!"

"Mutter, du weißt, dass eine Pucey-Ehe für die Ewigkeit ist."

Marjory drehte sich abrupt herum und sah Angelina noch einmal an.

"Was weißt du denn von dieser…dieser…Frau? Sie ist wahrscheinlich ein Schlammblut! Sie wird unser Blut verunreinigen! Sie passt nicht in unsere Familie!"

Angelina verkrampfte sich. Hatte sie das nicht schon einmal gehört?

"Ich kann dir versichern, dass Angelinas Blut genauso rein ist wie das unsere!"

"Ha! Wie kannst du dir da so sicher sein? Sie kann doch ihre Papiere gefälscht haben!"

"Und da kommt die nächste." Hörte Angelina Dyson unter seinem Grinsen murmeln hören. Sie drehte sich um, um den Mann, dem das alles hier offensichtlich Spaß machte, anzusehen und er zwinkerte ihr zu und nickte in die Richtung, aus der Marjory vorher gekommen war.

Eine junge, blonde Frau kam langsam auf sie zu und Angelina hatte das Gefühl, als würde sie die Frau kennen.

"Marjory, stimmt etwas nicht?" fragte sie in einer widerlichen süßen Stimme als sie auf die Gruppe zukam.

"Adrian, du bist schon zurück? Hattest du eine nette Reise?"

"Die hatte ich in der Tat. Camille, ich bin mir sicher, du erinnerst dich noch an Angelina? Sie war in unserem Jahr auf Hogwarts."

Also daher kannte Angelina sie. Camille sah die andere Frau an und runzelte die Stirn, offensichtlich verwirrt darüber, was sie hier tat. Den Ausdruck auf ihrem Gesicht, als Adrian wieder sprach würde Dyson für immer in seinem Gedächtnis behalten und in jedem Augenblick genießen.

"Wir haben in Argentinien geheiratet."

"Und sie werden diese Ehe SOFORT beenden!" schrie Marjory und überraschte Angelina mit diesem Ausbruch. Sie fragte sich im Stillen, ob Adrian sie wieder nach Argentinien schicken würde. Aber sie glaubte nicht, dass er so herzlos war. Oder sie hoffte, er wäre es nicht. Das er früher oder später auf seine Mutter hören würde, dessen war sie sich sicher. Nun, sie würde eine Überraschung erleben.

"Nein! Diese Ehe ist rechtens und wird auch eingehalten! Ob es dir gefällt oder nicht, sie ist meine Frau. Und sie wird meine Frau bleiben bis einer von uns stirbt!"

Marjory war offensichtlich wütend und Camille starrte Angelina nur mit offenem Mund an. Was hatte diese dunkle Frau, das sie nicht hatte? Wenn sie sich richtig erinnerte, war sie dieser große, laute Gryffindor Jäger. Sie sprach aus, was sie dachte, hatte keinen Respekt für die, die ihr überlegen waren, hatte ihren eigenen Kopf und konnte sehr sauer werden. Wer würde eine solche Frau wollen?

"Nun, nun, was soll all dieser chiasso?"

'Wie viel Leute kommen denn noch?' fragte sich Angelina als eine alte Frau die Diele betrat.

Ihr Haar – jedenfalls das meiste davon – war schwarz. Hier und da war es von grauen Strähnen durchzogen. Sie stütze sich auf einen Gehstock, als sie auf die anderen zukam. Ihr Kleid war aus dunkelrotem Samt. Ihr Gesicht war das einer alten Frau, aber ihre Augen sprühten noch voller Leben.

Dies war also Adrians Großmutter. Wenn seine Mutter und Camille ein Hinweis gewesen waren, auf das, was kam, dann war Angelina auf das Schlimmste gefasst. Sie reckte ihr Kinn während die alte Frau verlangte zu wissen, was los war.

"Dein Enkel glaubt, mit dieser Frau verheiratet zu sein!" sagte Marjory und machte keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber Angelina.

"Ich BIN mit ihr verheiratet." Erwiderte Adrian gerade als seine Großmutter auf Angelina zukam. Die alte Frau war kleiner als Angelina und sie kniff die Augen zusammen als sie die Ehefrau ihres Enkels betrachtete. Sie hob ihre Hand und nahm Angelinas Kinn zwischen ihre Finger, drehte ihr Gesicht von einer Seite auf die andere während sie sie betrachtete.

"Dignità, orgoglio, coraggio, indipendente" murmelte sie. Sie sah in Angelinas Augen.

"Tristezza, furia, dolore," sagte sie leise und nickte.

"Conosco questa faccia. Conosco questi occhi." Sie lächelte leicht und wandte sich zu Adrian.

"Du hast eine gute Frau gefunden, würde ich sagen." Ihr Lächeln verließ ihr Gesicht wieder.

"Aber ich will trotzdem noch mit dir reden!"

Adrian nickte still. Seine Mutter brach jedoch die Stille.

"Wie kannst du sagen, dass sie eine gute Frau ist! Wir wissen nichts über sie!"

Adrians Großmutter schloss ihre Augen und schüttelte den Kopf. Ihre Hand hielt noch immer Angelinas Kinn. Als sie die Augen wieder öffnete sah sie der jungen Frau wieder ins Gesicht.

"Du siehst es nicht, oder?" fragte sie ihre Schwiegertochter. Dann runzelte sie die Stirn und sah wieder zu Angelina.

"Angela… nein, Angelina nicht wahr?"

Nun war es an Angelina die Stirn zu runzeln. Woher wusste diese Frau ihren Namen? Die alte Frau lächelte über Angelinas Gesichtsausdruck.

"Kannst du es wirklich nicht sehen Marjory?"

"Was sehen!"

"Leila Scott. Du siehst genau wie deine Mutter aus Kind." Sagte sie zu Angelina. Marjory runzelte die Stirn, sagte jedoch nichts.

"Außer deinen Augen. Das sind die deines Vaters."

Nun lachte Marjory trocken auf.

"Sie hatten beide braune Augen, Sophia."

"Stupido! Ich rede doch nicht von der Farbe." Sagte sie Marjory ärgerlich.

"Ich rede davon, was dahinter liegt… von den Gefühlen die unter der Oberfläche sichtbar sind. Die ganze Zeit über. Wenn man nur genau hinsieht."

Sophia sah sie noch kurz an bevor sie ihr Kinn losließ.

"Deine Eltern haben etwa zur selben Zeit geheiratet wie mein Sohn und Marjory." Begann sie zu erklären, woher sie ihre Eltern kannte.

"Und es stand natürlich in jeder Zeitung. Zwei Highsociety Hochzeiten innerhalb eines Monats, darüber konnte man viel schreiben. Und einige machten sogar einen regelrechten Wettbewerb daraus. Wer hatte die teurere Hochzeit, wer hatte die berühmteren Gäste, das teurere Kleid. Und natürlich, wer die schönere Braut hatte."

Marjory machte ein merkwürdiges Geräusch. Sophia sah ihre Schwiegertochter einen Moment lang an bevor sie sich wieder Angelina zuwandte.

"Ich habe immer gesagt, dass das deine Mutter war." Sagte sie und beobachtete aus den Augenwinkeln wie sich ihre Schwiegertochter aufregte.

"Würdest du Adrian bitte sagen, dass diese Ehe sofort annulliert wird!" sagte Marjory gereizt.

"Nein." Sophia lächelte Angelina und Adrian an und drehte sich zu Marjory.

"Das ist seit Ewigkeiten seine beste Entscheidung gewesen. Diese Hochzeit wird NICHT annulliert, geschieden, oder sonst etwas."

"Aber…"

"Zitto! Sie bleiben verheiratet. Punto e basta!" sagte Sophia vehement und Marjory wurde still.

"Und nun will ich mit euch reden!" sagte Sophia und ging an Marjory vorbei in Richtung des Salons. Bevor sie die Diele verließ drehte sie sich noch einmal herum.

"Und bring deine Schwester mit, Angelina." Sagte sie und wartete darauf, dass Adrian, Angelina und Julia ihr folgten.

Dyson sagte ihnen noch auf Wiedersehen bevor sie zu Sophia gingen und er versprach Julia bald wieder zu kommen. Als er ging hörte er Marjory lauthals fluchen.


Als sie den Raum betraten, saß Sophia bereits in einem Sessel und sagte ihnen, sie sollten sich auf die Couch setzen. Julia setzte sich so dicht wie möglich neben ihre Schwester den Teddybären unter einem Arm.

"Ich muss leider zugeben, dass ich den Namen deiner Schwester nicht kenne." Sagte Sophia und sah das Kind an.

"Ihr Name ist Julia." Erwiderte Angelina und strich ihrer Schwester übers Haar. Sophia nickte langsam.

"Sag mal Julia, würdest du gerne eine heiße Schokolade trinken?"

Julia sah zu Angelina auf und nickte langsam.

"Adrian, bist du bitte so nett und bringst Julia und ihren orsacchiotto in die Küche und sorgst dafür, dass sie etwas zu trinken bekommt?"

Adrian widersprach seiner Großmutter nicht und erhob sich wortlos von der Couch und führte Julia aus dem Zimmer. Bevor er die Tür schloss drehte Julia sich herum und legte ihren Kopf schief.

"Was ist ein orso… orsach…"

"Orsacchiotto. Es heißt Teddybär." Erklärte Sophia.

Als sie allein waren sah Sophia Angelina eine Zeit lang nur schweigend an.

"Wegen deinen Eltern, mein Beileid." Sagte sie plötzlich. Angelina nickte langsam. Also war es wahr. Dann waren sie wirklich tot. Sie hatte es bereits befürchtet, aber da war immer noch dieser Funke an Hoffnung gewesen.

"Wissen sie wirklich alles von meinen Eltern aus Zeitungen?" fragte Angelina.

"Nein. Mein Ehemann war der Besitzer der Ballycastle Bats." Sagte Sophia und wartete bis Angelina begriff, was das bedeutete.

"Das war das erste Team meines Vaters."

"Si. Das war es. Sag mir etwas, Angelina. Und ich bitte dich, ehrlich mit mir zu sein."

Angelina nickte und wartete darauf, dass Sophia sie fragen würde.

"Warum hast du Adrian geheiratet?"

Angelina sah die alte Frau verblüfft an.

"Weil er mir etwas angeboten hat, dass ich nicht ausschlagen konnte."

"Das hört sich nicht nach Liebe an."

"Das ist es nicht."

Sophia seufzte. Sie hatte wirklich gehofft, dass Adrian aus Liebe heiraten würde.

"Du weißt, dass es keinen Weg aus dieser Ehe gibt. Wenn du dich also in jemanden verlieben solltest…"

"Ich glaube nicht an Liebe." Sagte Angelina ihr ruhig.

"Das ist traurig." Sagte Sophia und beobachtete sie aufmerksam.

"Magst du ihn?"

"Ich… ich bin mir nicht sicher. Ich kenne ihn zu wenig."

Sophia seufzte. Das war wirklich nicht was sie sich für Adrians Ehe erhofft hatte. Aber Esmond war wirklich in Marjory verliebt gewesen und das war auch nicht das, was sie für ihren Sohn gewollt hatte.

Und sie hatte den Schmerz in Angelinas Augen gesehen. Sie wusste, dass ihre Worte diesem Gefühl entsprangen. Und es war möglich dies zu heilen.

"Willst du Kinder? Oder ist diese Ehe überhaupt keine echte?"

"Ich will Kinder." Sagte Angelina und errötete. Über diesen Teil ihrer Ehe wollte sie wirklich nicht mit Adrians Großmutter sprechen. Es fühlte sich einfach falsch an, darüber mit der Großmutter seines Ehemannes zu reden.

"Ich hoffe für dich, dass du ihn wenigstens in diesem Zusammenhang magst." Angelina sah überall hin außer zu Sophia, was diese lächeln ließ. Vielleicht war da wirklich noch Hoffnung für die beiden.

"Tu mi piaci. Mi piace tua natura." Sagte Sophia. Als sie sah, dass Angelina sie nicht verstand lächelte sie.

"Du gefällst mir. Ich mag deine Art." Übersetzte sie. Sophia sah auf die Standuhr in der Ecke.

"Ich muss nun gehen. Adrian und deine Schwester sollten jeden Moment zurück sein. Sie erhob sich von ihrem Sessel und Angelina stand ebenfalls auf. Angelina bot Sophia ihre Hilfe beim Aufstehen an und die alte Frau lächelte dankbar. Sie gingen zusammen zur Tür und verließen den Salon.

"Noch eines." Sagte Sophia und sah zu Angelina auf.

"Ich will, dass du mich entweder Großmutter oder Sophia. Ich will nichts von Mrs. Pucey hören."

In diesem Augenblick kamen Adrian und Julia zurück. Julia stellte sich dicht an ihre Schwester. Angelinas Hand ging automatisch zu Julias Schulter.

"Du gehst schon?" fragte Adrian seine Großmutter als er sich neben seine Frau stellte.

"Ja. Du weißt doch, dass ich Laura und Simone einmal in der Woche zum Mittagessen treffe. Aber wir beide werden noch reden, mach dir keine Sorgen." Sie küsste Adrians Wange und verabschiedete auch Angelina auf diese Weise.

"Und ich werde wohl öfter kommen müssen um diese junge Dame kennen zu lernen." Sagte sie und lächelte Julia an, die ihren Rücken an Angelinas Beine drückte.

Sophia machte sich auf den Weg zum Kamin in der Bibliothek, von wo aus sie über das Flohnetzwerk nach Hause reisen würde. Aber bevor sie in die Bibliothek ging sah sie sich noch einmal um und sah wie Adrian Angelina und Julia nach oben führte. Seine Hand ruhte auf Angelinas Rücken als sie gingen.

"Forse un giorno… non si sa mai…" sagte sie zu sich selbst als sie sich auf den Weg nach Hause machte.


"Ich hoffe, dir gefällt dein Zimmer." Sagte Adrian zu Julia bevor er die Tür öffnete. Julia schnappte hörbar nach Luft als sie das Zimmer betraten und Adrian dachte, dass die Hauselfen die Farben des Zimmers wirklich gut geändert hatten.

Das musste das Zimmer einer Prinzessin sein! Die ganze Einrichtung war in weiß und rosa gehalten. And den Wänden hingen Zeichnungen von Katzenjungen, Welpen und anderen Tierbabys. Ein weißer Schreibtisch und ein weißer Stuhl standen vor einem großen Fenster mit rosa Vorhängen. Ein großer, weißer Schrank, zwei leere weiße Regale und drei weiße und rosafarbene Sessel, die die perfekte Größe für sie hatten waren auch in dem Raum.

Aber es war das weiße Himmelbett, welches sofort ihre Aufmerksamkeit erhielt. Die rosa Vorhänge waren offen und zeigten die rosa Bettwäsche. Die Mattratze sah noch weicher aus, als die in dem Hotel.

"Wow!"

"Ich deute das dann als ein Zeichen des Gefallens." Sagte Adrian und Julia drehte sich um und starrte ihn an.

"Das ist wirklich für mich?"

"Natürlich." Er runzelte die Stirn als er die leeren Regale betrachtete.

"Ich fürchte wir müssen noch einkaufen. Ihr braucht mehr Kleider. Und dann müssen wir diese Regale füllen. Spielsachen, Bücher, was immer du willst."

Julia sah Adrian einfach nur an, unfähig etwas zu sagen.

"Danke." Brachte sie schließlich heraus.


Adrian drehte sich im Bett herum und öffnete verschlafen die Augen. Das erste, was er bemerkte war, dass Angelina nicht neben ihm lag. Er runzelte die Stirn. Seine Augen nahmen eine Bewegung am Fenster wahr und er sah Angelina dort in einem Morgenmantel stehen und in den Regen hinaussehen, der auf das Land herunterströmte.

Ihre Hand ruhte auf dem Glas des Fensters, welches von der Decke des Raumes bis zum Boden reichte.

"Was tust du?" fragte Adrian sie leise.

"Ich habe das vermisst." Sagte Angelina lachte leicht.

"Den Regen. Ich habe den Regen vermisst. Bis jetzt, hatte ich keine Ahnung wie sehr." Sie drehte sich um und erwartete fast, dass er lachen würde, aber er hob nur die Decke unter der er lag und fragte sie dadurch schweigend ins Bett zu kommen. Angelina biss sich auf die Unterlippe als sie zum Bett zurückging. Sie ließ den Morgenmantel fallen und folgte der unausgesprochenen Einladung und legte sich ins Bett.

Adrian zog sie zu sich und fuhr ihr mit der Hand über den Bauch.

"Es ist noch recht früh." Flüsterte er und küsste ihren Hals. Angelina seufzte unter seinen Berührungen und ließ sich fallen. Sie konnte es kaum erwarten wieder zu fliegen.


Wow, an einem Tag geschrieben und übersetzt… kann sich einer vorstellen, wie meine Finger sich fühlen?

Übersetzung:

chiasso – Lärm, Krach

dignità – Würde

orgoglio – Stolz

coraggio - Mut

indipendente – unabhängig

tristezza - Trauer

furia – Wut

dolore – Schmerz

Conosco questa faccia – Ich kenne dieses Gesicht.

Conosco questi occhi. – Ich kenne diese Augen.

Stupido! – Dummkopf!

Zitto! – Still!

punto e basta – Und damit basta

Orsacchiotto – Teddybär

Forse un giorno – Vielleicht eines Tages

Non si sa mai… – Man kann nie wissen…