So, wurd mal wieder ein bisschen später als geplant und ist auch weniger als geplant…. Aber das pitelchen hat mir fast den letzten Nerv geraubt.
Nina-issaja: Zum Thema Todesser kommt hier schon was. Und die Albträume kommen auch noch später…
Katzura: Tja, Adrian lernt eben, wann er seiner Frau ihren Freiraum lassen muss… und wer weiß, vielleicht kommt sie ja eines Tages zu ihm…
Kissymouse: Och, ich glaube der Empfang wird ganz ruhig und harmlos… ja, ganz ruhig und harmlos… :D
Blub: Danke, danke, danke….
Teddy172: freut mich, dass dir die Szene mit Camille so gut gefallen hat. Es hat auch viel Spaß gemacht, sie zu schreiben.
Chaneira: Ne, in meinen Storys will Olli nie was von Angie, denn ich könnte ihn nie unglücklich machen wenn sie dann mit nem anderen zusammen ist.
Weltherrscherchen: Freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich hoffe, du hattest einen schönen Urlaub.
Mrsgaladriel: Du fandest das Ende traurig? Na, dann bin ich mal gespannt, was du von dem Ende hier hältst.
Saxas13: sich ans Herz fass Noch… nie…Angelina…Geschichte? Na, dann mach ich mal Eigenwerbung: Ich beobachte dich. Eine Angelina/Marcus Story von …. MIR :D
EDIT: Zwei kleine Fehler ausgebessert. Danke mrsgaladriel!
Kapitel 9
Von Fischen und Vögeln
"Angelina? Geht es dir gut?" fragte Alicia besorgt ihre Freundin. Angelina saß am Fenster und zuckte mit den Schultern.
"Es fühlt sich so an als würde er mich verlassen und nicht nur die Schule." Gab sie traurig zu.
"Oh Angie, sag so was nicht! Du kannst ihn doch jederzeit sehen." Versuchte Alicia das andere Mädchen zu beruhigen. Als sie in Angelinas Gesicht blickte sah sie die Tränen über die dunkle Haut fließen und tat das einzige, woran sie in diesem Moment denken konnte. Sie zog Angelina in eine Umarmung und ließ sie an ihrer Schulter weinen.
"Oh Angel, ich wünschte, ich könnte etwas sagen, dass es besser macht." Leila Johnson saß auf der Kante des Bettes ihrer Tochter und ihre Hand strich über den zuckenden Rücken der weinenden jungen Frau.
"Es gibt nichts, was es besser machen könnte!" weinte Angelina.
"Ich dachte er liebt mich Mama!"
Leila lehnte sich über ihr Kind und küsste ihren Kopf.
"Eines Tages wirst du jemanden finden, der dich wirklich liebt Angel." Flüsterte sie.
"Das ist mir egal! Es gibt gar keine Liebe! Sie existiert nicht! Ich werde nicht mehr an sie glauben!" schluchzte Angelina und vergrub ihr Gesicht tiefer im Kissen. Leila Johnson seufzte und streichelte weiter den Rücken ihrer Tochter.
Eine einsame Träne rollte über Angelinas Wange während die Erinnerungen sie in ihren Träumen verfolgten. Sie wollte nicht mehr wegen ihm weinen. Aber ihr Unterbewusstsein schien andere Pläne zu haben.
"Red nicht über Dinge von denen du keine Ahnung hast!" sagte Sophia zu Marjory während des Abendessens nachdem Adrians Mutter erklärt hatte was beim Empfang servieren lassen wollte.
"Ich werde mir von dir nicht in meinem Haus den Mund verbieten lassen!" erwiderte Marjory und ihre Knöchel wurden weiß als sie das Messer und die Gabel fest umklammerte.
"Dies ist nicht dein Haus! Es gehört Adrian. Und ich kann wirklich nicht verstehen wie er es aushält hier mit dir zu leben!" sagte Sophia ruhig und trank einen Schluck Rotwein. Marjory zog hörbar die Luft an, erhob sich von ihrem Stuhl und verließ eiligst den Raum.
"Nonna." Sagte Adrian zu seiner Großmutter in einer flehenden Stimme.
"Was?" fragte ihn Sophia in einer bewusst unschuldigen Stimme. Sie wusste, dass Adrian sie nur dann mit dem italienischen Wort für Großmutter ansprach, wenn er etwas wollte. Sie seufzte und tätschelte seine Hand.
"Ich weiß, ich weiß. Ich sollte sie nicht provozieren. Immerhin musst du jeden Tag mit ihr leben. Aber diese Frau ist einfach so dannato irritare – so verdammt nervend!"
Adrian wollte gerade etwas erwidern, aber im selben Moment fing sein linker Arm an zu brennen.
"Ich muss gehen." Sagte er nur und erhob sich von seinem Stuhl. Er machte sich auf den Weg das Haus zu verlassen um apparieren zu können. Bevor er die Tür zum Esszimmer schloss hörte er wie seine Großmutter ‚der Dunkle Lord' sagte um Angelina zu erklären, wo er hinging.
"Würdest du mir eine Frage beantworten?"
Angelina sah Adrian fragend an während sie den Ärmel ihres beigefarbenen Kleides hochzog.
"Ich habe mich gefragt, wieso du bis jetzt noch kein einziges Wort dazu gesagt hast, dass ich ein Todesser bin. Noch nicht einmal gestern Abend."
Angelina seufzte und sah aus dem Fenster. Es regnete zwar nicht – noch nicht – aber der Himmel war grau und voller Wolken. Große, dunkle Wolken, die sich zusammenzogen und die wenigen Sonnenstrahlen in ihre Dunkelheit verschluckten.
"Ich wusste es ja als wir heirateten." Sagte sie schließlich und sah wieder zu ihrem Ehemann. Seine Augenbrauen waren hochgezogen und es war offensichtlich, dass er mehr als das als Antwort erwartete.
"Ich will, dass diese Ehe funktioniert. Sie muss. Wenn ich dich zu viel fragen würde, würde ich womöglich Dinge hören, die ich nicht hören will. Dinge, die mich dazu bringen würden dich so sehr zu hassen und zu verachten, dass ich nur schwanger werden könnte, wenn du mich vergewaltigen würdest, weil ich dich nie mehr an mich heranlassen würde."
"Ich würde dich nicht vergewaltigen. Niemals." sagte Adrian und kam auf sie zu. Er trat hinter sie und strich Angelinas Haare von ihrem Rücken. Er begann gerade damit, das Kleid im Rücken zu schließen, als Angelina antwortete.
"Ich weiß. Und deswegen sage ich auch nichts. Wenn ich hören würde, wen du getötet hast… dass Freunde von mir unter ihnen waren. Dass meine Eltern…"
"Ich habe deine Eltern nicht getötet." Unterbrach Adrian sie.
"Wie kannst du dir da so sicher sein?"
"Sie haben nicht gekämpft. Also kann ich sie unmöglich umgebracht haben." Sagte er und zog weiter an den Schnüren ihres Kleides.
"The Golden Swan." Sagte Angelina und spürte wie die Schnüre für einen Moment lockerer wurden bevor Adrian sie wieder in die Hände nahm.
"Wäre ich an diesem Angriff beteiligt gewesen wäre ich nicht mehr am Leben. Meine Großmutter hätte mich selbst getötet."
Angelina drehte ihren Kopf etwas und sah ihn an. Adrian hob seine Augen von ihrem Kleid und traf ihren Blick.
"Mein Großvater traf immer seine Geschäftsfreunde im The Golden Swan. Er wollte einen neuen Quidditchspieler unter Vertrag nehmen als das Restaurant angegriffen wurde." Er schloss die Verschnürung ihres Kleides und strich ihr Haar wieder zurück.
Angelina drehte sich zu ihm um und runzelte die Stirn als sie verarbeitete, was er gerade gesagt hatte.
"Er war kein …"
"Todesser? Es spielte keine Rolle wer in dem Restaurant war. Die Angriffe wurden von einigen Leuten begangen, die sich nicht damit zufrieden geben wollten gegen bewaffnete Gegner zu kämpfen. Sie wollten einfach nur so viel Terror wie möglich verbreiten. Egal wen sie dabei verletzen oder töten würden. "
Angelina wusste nicht, was sie daraufhin sagen sollte und bevor sie noch darüber nachdenken konnte hatte Adrian das Zimmer bereits verlassen.
Angelina saß auf einer kleinen Couch in der Bibliothek. Julia saß vor ihr, den Rücken gegen Angelinas Oberkörper gelehnt und ihre Beine auf der Couch ausgestreckt, mit einer Decke bedeckt. Es war eine nette Abwechslung zu dem ganzen Stress der letzten Tage. Der Empfang war in zwei Tagen und Sophia und Marjory kämpften weiterhin um jedes Detail. Angelina war den Streitigkeiten so gut es ging ausgewichen. Und Julia hielt sich sowieso immer von Marjory fern.
Nun saß sie und hörte Angelina zu, die ihr ein Märchen vorlas. Sie hörte zu wie der wunderschöne kleine Vogel sich in einem Baum an einem Fluss niederließ. Sie hörte zu wie der Vogel einen Fisch kennen lernte, der in dem Fluss lebte und sich mit ihm anfreundete. Und sie hörte zu als der Vogel sich in den Fisch verliebte und sie beide noch heute glücklich leben wenn sie nicht gestorben sind.
"Angie, glaubst du, dass ich eines Tages auch so eine Liebe finden werde? Wie in einem Märchen?"
Angelina lächelte und fuhr ihrer Schwester durchs Haar. Sie wusste nicht, dass jemand in der Tür stand und hörte, was sie sagte.
"Warum nicht. Wir müssen nur einen Prinzen für dich finden." Erwiderte sie und schlug die Seite des Märchenbuches um, um Julia die nächste Geschichte vorzulesen.
"Und eine Liebe wie ein Fisch und ein Vogel?" fragte Julia hoffnungsvoll. Angelina seufzte und dachte für einen Moment daran Ja zu sagen. Aber nur für einen Moment.
"Julia, es ist nur ein Märchen. Die Geschichte von dem Fisch und dem Vogel ist nicht glaubhaft. Besonders das Ende."
"Warum nicht?" fragte Julia und drehte ihren Kopf um ihre große Schwester anzusehen.
"Ein Fisch und ein Vogel können sich verlieben…aber wo sollen sie leben?"
Julia dachte einen Moment darüber nach und nickte schließlich.
"Liest du noch eine Geschichte?" fragte sie und sah ihre Schwester flehend an.
"Natürlich." lächelte Angelina. Noch immer bemerkte keiner von ihnen die Person in der Tür, die jetzt die Bibliothek verließ.
Etwa eine Stunde später ging Adrian an der offenen Tür vorbei und sah die beiden Schwestern schlafend auf der Couch liegen. Er ging zur Couch und hob Julia in seine Arme. Sie murmelte leise im Schlaf während Adrian sie in ihr Bett trug.
Als er wieder nach unten kam kniete er sich vor die Couch und betrachtete seine Frau. Sie lag auf ihrem Rücken und eine Strähne ihres schwarzen Haares fiel über ihren Hals. Adrian strich das Haar von ihrer Haut und ließ seine Hand auf ihrer Wange ruhen.
"Flieg nicht von mir weg Angelina." Flüsterte er bevor er sie in ihr Schlafzimmer trug. Er legte sie aufs Bett und zog ihr das Kleid aus. Dann legte er sich neben sie und zog die Decke über sie beide.
