Tut mich ganz dolle leid, dass ich letzte Woche nicht gepostet hab. Meine Muse scheint sich extralange Sommerferien zu nehmen…

Ich sage hier nur schnell ein ganz großes DANKESCHÖN an alle, die mir gerievewt haben. Nachdem ihr so lange warten musstet, will ich euch nicht vom eigentlichen Kapitel abhalten. Beim nächsten Mal dann wieder :)


Kapitel 12

Herzlichen Glückwunsch

Angelina lag auf ihrem Bauch, die Decke bedeckte gerade mal ihren Hintern und ließ ihre Beine und ihren Rücken frei.

Sie spürte wie etwas Weiches ihren Hals berührte, dann ihre Schultern – erst die linke und dann die rechte – und dann ihren Rücken, sich langsam abwärts bewegend.

Angelina öffnete langsam ihre Augen und blickte auf Adrians Brust.

"Endlich wach?" hörte sie ihn fragen, bevor er noch einmal ihren Rücken küsste.

"Wie spät ist es?" sie versuchte ein Gähnen zu unterdrücken und drehte sich herum, so dass sie auf ihrem Rücken zu liegen kam.

"Fast Mittag." Erwiderte Adrian und strich mit seinen Fingerspitzen über ihren Bauch.

"Wie wäre es, wenn wir den Rest der Woche hier verbringen, im Bett?" fragte er als sie unter seiner Hand erzitterte.

"Hatte Sophia nicht gesagt, du solltest mir die Stadt zeigen?"

"Ja, aber sie wird sie sowieso noch deiner Schwester zeigen, wenn sie am Ende der Woche kommen und dann können wir einfach mitgehen. Und bis dahin könnten wir doch noch etwas wegen diesem Baby versuchen…" Adrians Mund schloss sich um ihre Brustwarze, seine Augen beobachteten ihr Gesicht während er zärtlich zu saugen begann.

"Adrian!" Angelina zog hörbar die Luft ein während seine Hand ihren Bauch verließ und unter die Decke und weiter zwischen ihre Beine wanderte. Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und zog ihn von ihrer Brust weg.

"Okay, wie wäre es mit einem Kompromiss… wir gehen in Lucca Abendessen. Aber bis dahin…" seine Lippen trafen ihre und er hörte wie sie zustimmend murmelte bevor seine Zunge ihren Mund eroberte. Angelina ließ ihre Hände von seinem Gesicht fallen und brachte sie zu seiner Brust.

Sie fuhr mit ihren Händen über seinen Körper, fühlte seine Muskeln, die sich unter ihren Fingern anspannten. Ihr Fuß bewegte sich langsam über sein Bein, versuchte ihn dazu zu überreden, sich zwischen ihre Beine zu legen.

"Und ich hatte fast geglaubt, du würdest lieber nach Lucca gehen…" murmelte Adrian als ihre Hand seine Hüfte berührte und ihre Fingerspitzen zeichneten kleine Muster auf seiner Haut.

"Du redest zu viel…" sagte sie an seinen Lippen aber Adrian berührte diese nur leicht mit seinen, bevor sein Mund seinen Weg über ihre Wange bis hin zu ihrem Ohr bahnte.

"Und ich dachte es gefällt dir wenn ich rede…"

Angelina stöhnte, sich selbst nicht ganz sicher, ob es an seinen Worten lag oder daran, dass sein Körper ihren endlich berührte. Adrians Lippen glitten über ihren Hals und er zog die empfindsame Haut zwischen seine Zähne als er in sie eindrang.

Sie warf ihren Kopf zurück und bäumte sich ihm entgegen; ihre Hände auf seinen Schultern; ihre Beine schlangen sich selbst um seinen Körper, versuchten, ihn noch enger an sich zu ziehen, eins mit ihm zu werden.

Mit jedem Stoß schien er tiefer und tiefer in ihr zu versinken. Jede Berührung, die ihre Lippen teilten, schien ihre Seelen zusammen zu weben. Und jeder einzelne Kuss seiner Hände auf ihrem Körper und ihren Händen auf seinem Körper schien ihre Körper zu verbrennen und einen neuen – einen einzelnen Körper – aus ihrer beider zu formen.

Und in diesem seltenen Moment, als ihre Herzen zusammen im gleichen Rhythmus schlugen, als sich ihre Seelen vereinten und ihre Körper zusammenschmolzen, nährte sich das Leben in ihr von dieser Vereinigung, wurde stärker und stärker, und wuchs; bereitete sich selbst mehr und mehr auf sein eigenes Leben vor.


Eine Woche zuvor:

"Wood, mein Büro in fünf Minuten." Adrian sah keinen der besorgten Blicke die die restlichen Mitglieder der Mannschaft ihrem Hüter zuwarfen als er selbst sich in sein Büro zurückzog.

"Nun, wir haben uns ja gewundert, dass er die Treffen zwischen dir und seiner Frau so einfach hinnimmt." Meinte einer der Jäger leise als sie beobachteten, wie Oliver Adrian folgte. Er betrat das Büro und schloss wortlos die Tür hinter sich.

"Mir gefällt es nicht, dass du Angelina so oft siehst…"

"Und mir gefällt es nicht, dass du mit ihr verheiratet bist, aber wie es aussieht, kann keiner von uns irgendetwas an dieser Situation ändern, richtig?" unterbrach Oliver Adrian, seinen Kopf hocherhoben, die Augen voll Kampfeswillen.

Adrian zog nur eine Augenbraue hoch bevor er den Quidditchspieler böse anblickte.

"Eigentlich könnte ich ändern, was mir nicht gefällt, aber das ist nicht der Grund, aus dem du hier bist."

"Und warum bin ich hier?" fragte Oliver verwirrt.

"So sehr ich es auch hasse, es zuzugeben, ich brauche deine Hilfe."

"Wozu?"


Irgendwann während des Nachmittages brachte Adrian Angelina in die kleine Stadt, die seine Großmutter so sehr liebte.

Er hatte ihr die alte, mit Gras überwachsene Stadtmauer – nach dem Fall der Berliner Mauer die längste in Europa – gezeigt, den Guinigiturm mit seinen Bäumen auf der Spitze, das ehemalige Amphitheater, das heute ein Heim für viele Familien darstellte und natürlich, die vielen Kirchen in Lucca.

Nun saßen sie an einem Tisch in einem kleinen, romantischen Restaurant in Lucca.

"Buona sera." Begrüßte sie der Ober als er Adrian die Menükarten reichte.

"Du siehst überrascht aus." Meinte Adrian lächelnd zu Angelina als sie allein waren.

"Ich muss zugeben, ich bin überrascht, dass wir es noch in die Stadt geschafft haben."

"Es ist ja nicht so als hättest du dich darüber beschwert, dass wir etwas länger gebraucht haben um hierher zu kommen." Erwiderte er grinsend und Angelina blickte nach unten in ihre Karte um die aufsteigende Röte zu verbergen.

Merkwürdigerweise fühlte sie sich nicht wie eine Frau, die mit ihrem Mann zu Abendaß. Als der Ober ihnen den Wein und das Essen brachte fühlte sie sich mehr wie ein Teenager bei seinem ersten Date – ein sehr teures Date zwar, aber dennoch ein erstes Date.


"Deine Eltern und die von Angelina waren doch gut befreundet, oder?" fragte Adrian und Oliver war noch verwirrter.

"Ja, waren sie, aber ich verstehe immer noch nicht, was du von mir willst."

"Nicht viel, nur einen Gefallen – für Angelina."

"Und was für einen Gefallen?"


Die Woche verging sehr schnell. Wahrscheinlich aufgrund der Zeit, die Adrian und Angelina im Bett verbrachten – nicht dass sie sich Beschweren würde – sie genoss jede Sekunde.

Angelina öffnete langsam ihre Augen und streckte sich. Es war noch viel zu früh um wach zu sein. Im Stillen fragte sie sich, wann sie so faul geworden war. Es muss schon fast Mittag sein. Dachte sie und gähnte Herzhaft.

"Guten Morgen."

Angelina drehte sich herum und sah – einen sehr wachen – Adrian sie anlächeln.

"Und herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag."

Angelina runzelte die Stirn.

"Ich hatte nicht gedacht, dass du das wüsstest."

Adrian zuckte nur mit den Schultern und strich eine Strähne ihres Haares hinter ihr Ohr.

"Da liegt ein Geschenk für dich auf dem Nachttisch." Sagte er leise und beobachtete sie als sie sich aufsetzte, die Decke an ihre Brust gepresst, und das Päckchen vom Nachttisch nahm. Sie zog die Schleife weg und öffnete den Deckel der Schachtel. Ein dünnes Papier lag über dem eigentlichen Geschenk und Angelina hob es langsam hoch bevor sie einen ausklappbaren dreifachen Bilderrahmen in ihrem Händen hielt.

Sie hielt die Luft an als sie die drei Bilder erblickte. Sie sah sich jedes einzelne von ihnen an und blickte dann wieder zu Adrian.

"Wie… wie hast du…"

"Ich habe Wood gefragt. Ich dachte wenn eure Eltern so gut befreundet waren, hat er sicher ein paar Bilder von ihnen."

Angelina spürte, wie ihr die Tränen in die Augen traten als sie die Bilder betrachtete. Sie wusste nicht, was sie an dem Geschenk mehr berührte; die Tatsache, dass er daran gedacht hatte, ihr etwas zu geben, das sie an ihre Eltern erinnern würde, oder dass er Oliver für sie um einen Gefallen gebeten hatte.

"Gefallen sie dir?" fragte Adrian und streichelte mit seinem Daumen ihre Wange, wischte die Träne, die ihrem Auge entkommen war von ihrer Haut.

Angelina lächelte und nickte langsam als sie sich die Bilder ansah. Das mittlere war ein Hochzeitsbild. Ihre Mutter war in ihrem Hochzeitskleid so schön und sie sahen beide so verliebt aus.

Das Bild im rechten Rahmen wurde ein paar Jahre später gemacht. Ihre Mutter saß in einem Sessel, ihr Vater auf der Armlehne und sie selbst, damals nur ein paar Wochen alt, lag in den Armen ihrer Mutter.

Aber das Bild, welches ihr am besten gefiel, war das im linken Rahmen. Sie konnte sich sogar noch daran erinnern, als es gemacht wurde. Sie hatte Hogwarts gerade verlassen und war vom Bahnhof aus direkt zum Krankenhaus geeilt. Ihre Schwester war an diesem Tag geboren worden und das Bild zeigte alle vier Johnsons im Krankenhaus.

Angelina drehte ihren Kopf und sah ihren Ehemann an.

"Danke." Sagte sie nur und zog seinen Kopf zu sich.

"Du kannst gar nicht ahnen wie viel mir das bedeutet." Flüsterte sie gerade bevor sich ihre Lippen berührten. Adrian drückte sie zärtlich zurück aufs Bett und nahm ihr die Schachtel und den Bilderrahmen aus der Hand um beides zurück auf den Nachttisch zu stellen bevor er ihren Körper mit seinem eigenen bedeckte.

"Angie! Wo bist du?"

Adrian stöhnte an ihrem Mund als sie Julia nach ihrer Schwester rufen hörten.

"Ich danke dir heute Nacht." Versprach Angelina als sie voneinander abließen und aufstanden um sich anzuziehen und mit Sophia und Julia in die Stadt gingen.