Titel: Enjoy the Silence
Autor: Zanna
Disclaimer: siehe Kapitel 1
Betadank: Laren, die mindestens so ... ist wie ich (wenn nicht noch mehr)!
Kommentar: So, wer von euch hat jetzt gedacht, das hier keine Lemon kommt? 'gg'
Kapitel 15
Duo POV
Nachdenklich sah ich Quatre hinterher. Er hatte ja recht. Das System der OZ war viel zu abhängig von den Menschen und existierte in dieser Form schon viel zu lange, als das es so einfach geändert werden könnte. Aber dennoch konnte ich nicht aufhören mir zu wünschen diese Änderung wäre möglich.
Langsam ging ich in meine Kabine. Ich wollte ein bißchen allein sein um besser nachzudenken. Vielleicht gäbe es ja doch eine Möglichkeit. Ich meine, immerhin stützte sich die Macht der OZ nur auf die Jäger, oder? Beziehungsweise auf die Tatsache, das die OZ singen konnten und die Menschen nicht. Aber ich hatte ja festgestellt, daß das keine unumstößliche Tatsache war. Ich hatte Heero beigebracht zu singen. Zwar nur einen einzigen Ton bisher, aber darauf konnte man aufbauen. Und wenn es bei Heero funktioniert hatte, gab es keinen Grund warum es bei den anderen Menschen nicht auch klappen konnte.
Heero... Ich seufzte. Wie hatte ich mich nur so gehen lassen können? Aber als ich ihn vorgestern so aufgebracht gesehen hatte, da hatte ich nicht einfach fernbleiben können. Ich hatte gesehen, wie sehr es ihn getroffen hatte, von dieser Droge zu hören, die die OZ allen Menschen verabreichten. Mir war gar nichts anderes übrig geblieben als ihn in den Arm zu nehmen und zu trösten.
Und zu meiner Schande muss ich gestehen, es hatte sich so gut angefühlt. Ich hatte es so sehr vermißt, Heero in den Arm zu nehmen, ihn irgendwie zu berühren. Seit ich wußte, daß er Trowa liebte hatte ich mich nicht einmal mehr getraut, den Arm kameradschaftlich um ihn zu legen, geschweige denn ihn tatsächlich zu umarmen. Doch Heero hatte mich gebraucht, hatte den Trost so nötig gehabt, und ich hatte all meine Bedenken und meine eigenen Gefühle zurückgestellt und mich nur um Heero gekümmert.
Und Heero hatte diese Hilfe angenommen. Er war so verzweifelt gewesen und hatte über eine halbe Stunde geweint. Auf mich hatte es den Eindruck gemacht, als hätte er schon seit Jahren nicht mehr geweint und würde nun alles nachholen.
Irgendwann hatte ich ihn dann schließlich auf dem Bett abgelegt, und da er sich so sehr an mich klammerte – nicht das ich überhaupt die Absicht gehabt hatte, ihn allein zu lassen – hatte ich mich dazu gelegt. Und hatte ihn weiter im Arm gehalten und getröstet.
Und dann hatte ich das getan, was ich eigentlich nicht hatte tun wollen. Ich hatte ihn geküßt. Ich hatte Heero geküßt! Dabei hatte ich es wirklich nicht geplant, aber als ich ihn dort im Arm hielt, ihm beruhigend über den Rücken streichelte und seinen Schluchzern lauschte, da passierte es einfach. Es hatte mit ganz harmlosen, kleinen Küssen auf Heeros Stirn begonnen; eine ganz normale, natürliche Geste des Trostes.
Doch dabei blieb es nicht, sobald ich Heeros weiche Haut unter meinen Lippen gespürt hatte, konnte ich es nicht mehr stoppen. Immer tiefer wanderte ich, bis ich schließlich seinen Mund erreicht hatte. Und dann war endlich das geschehen, was ich schon gewollt hatte, seit ich Heero das erste Mal gesehen hatte.
Ich konnte seine Lippen auf meinen spüren, fühlte wie weich und zart sie waren. Ich weiß nicht was ich getan hätte, wenn Heero in diesem Moment nicht eingeschlafen wäre. Er mußte wirklich erschöpft gewesen sein, denn sonst hätte er mich mit Sicherheit auf den Kuß angesprochen.
Danach lag ich eine Weile einfach nur da, spürte Heeros festen Griff um mich und sein Gewicht auf mir – da er halb auf mir lag – und dachte nach. Und konnte es nicht fassen, was ich getan hatte. Was würde Heero jetzt von mir denken? Was würde er denken, wenn er wieder wach wäre und realisieren würde, was ich getan hatte? Und wie könnte ich ihm jemals wieder in die Augen blicken?
Ich war zu keinem Ergebnis gekommen. Und mein schlechtes Gewissen hatte mich derart verunsichert, das ich eigentlich aufstehen hatte wollen. Doch sobald ich mich rührte und versuchte mich von Heero zu lösen, hatte dieser seinen Griff um mich nur noch verstärkt.
Und so blieb ich die nächsten Stunden dort liegen. Heero mußte unglaublich erschöpft gewesen sein, denn in all der Zeit rührte er sich kein einziges Mal. Nur wenn ich aufstand um kurz mal das Bad aufzusuchen oder um Quatre abzuwimmeln, der nach uns sehen wollte, dann fing er an zu zittern, zu stöhnen und sich unruhige hin und her zu werfen. Weshalb ich dann auch immer so schnell wie möglich zu ihm zurückgekommen war.
Irgendwann war ich dann auch eingeschlafen. Und als ich wieder aufgewacht war, war Heero weg, einfach nicht mehr an meiner Seite. Und das hatte mir mehr als alles andere klar gemacht, was Heero darüber dachte, das ich ihn geküßt hatte. Ich war aus unserer Kabine geschlichen und hatte mich nicht getraut, ihn anzusehen. Ich hätte es nicht ertragen, die Ablehnung in seinen Augen zu sehen.
Ich seufzte. So konnte das nicht weitergehen. Ich verstand einfach nicht, warum ich immer so heftig reagierte wenn es um Heero ging. Natürlich, ich hätte auch das Bedürfnis gehabt Quatre, Wufei oder Noin zu trösten wenn sie traurig waren, aber bei Heero war dieses Bedürfnis sehr viel tiefer gegangen. Ich hatte ihn nicht nur einfach trösten wollen.
Als ich ihn da so verzweifelt gesehen hatte, da wäre ich am liebsten losgezogen und hätte J und jeden anderen OZ fertig gemacht für das was sie ihm angetan hatten. Und gleichzeitig hätte ich ihn am liebsten in den Arm genommen und vor allem Bösen beschützt. Und da das erstere – zumindest in diesem Moment – nicht möglich gewesen war, hatte ich mich mit der zweiten Möglichkeit zufrieden gegeben.
Ich starrte blind hinaus ins Weltall. Ich wollte Heero glücklich sehen. Ich wollte ihm alles geben, auf was er bis jetzt verzichten hatte müssen. Ich wollte ihm so vieles zeigen, so vieles geben. Aber dazu hatte ich kein Recht, ich war nicht derjenige dem Heeros Zuneigung gehörte.
„Duo?"
„Hm?" Ich drehte meinen Kopf. Heero stand vor der geschlossenen Tür unserer Kabine und sah mich fragend an. „Oh... Heero... du bist es." Ich senkte meinen Blick wieder. Heero hatte einen sehr seltsamen Ausdruck im Gesicht, und ich befürchtete, das er hier war, um mich für mein mehr als unangemessenes Verhalten zur Rechenschaft zu ziehen.
„Kannst du mir zeigen was Sex ist?"
Mein Kopf schnellte hoch. Hatte ich das jetzt richtig gehört? Was hatte Heero da gerade gesagt? Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich ihn an, mein Mund klappte auf und zu, und das einzige was ich herausbrachte war, „Wa...?"
„Ich..." Heero zögerte kurz, dann bekam sein Gesicht einen entschlossenen Ausdruck. „Ich möchte, das du mir zeigst, was Sex ist."
Hatte ich mich also nicht verhört. Immer noch starrte ich Heero mit weit aufgerissenen Augen an – ich glaube, sie waren so weit aufgerissen, das sie fast rausgefallen wären. „Du willst was?"
„Du sollst mir zeigen, was Sex ist," wiederholte Heero zum dritten Mal, inzwischen ein bißchen irritiert.
„Aber... aber... aber... wieso?"
Heero senkte den Blick. „Weil ich es wissen will."
„Du willst es wissen?" Ich war völlig überfahren. Meine Gedanken rasten im Kreis und meine Handflächen wurden feucht.
Heero nickte. „Ja. Die OZ haben uns Menschen – mir! – so vieles vorenthalten, und nach euren Reaktionen zu schließen scheint diese Sex-Sache etwas ziemlich wichtiges zu sein. Und ich will wissen, warum. Ich habe mich auch schon mit Wing darüber unterhalten und wir haben alle Informationen die Wing darüber aus dem Internet hat durchgesehen, aber wir beiden konnten nicht herausfinden, was daran denn so toll sein soll. Deshalb dachte ich, ich frage dich, Duo."
Ich blinzelte ihn an. Heero hatte sich mit Wing über Sex unterhalten. Mit Wing. Mit einer KI. Die wahrscheinlich noch weniger darüber wußte als Heero selbst. Ich schüttelte leicht den Kopf und versuchte die Vorstellung wie Wing und Heero sachlich über Sex diskutierten aus meinem Kopf zu vertreiben.
„In Ordnung," sagte ich schließlich, noch immer leicht weggetreten.
„Wirklich?" Heero hob den Blick wieder und sah mich an.
Ich nickte. „Was willst du wissen?"
„Ich will wissen, wie es sich anfühlt."
Ich blinzelte. „Du willst wissen, wie es sich anfühlt?"
Heero nickte enthusiastisch.
„Aber," fragte ich ziemlich verwirrt, „wie soll ich dir erklären wie es sich anfühlt?"
„Zeig es mir."
„Es dir zeigen?"
„Ja." Wieder dieses enthusiastische Nicken.
In diesem Moment fiel der Groschen. Heero wollte das ich ihm zeigte, was Sex war. Das ich es ihm zeigte! So wie in 'Heero wollte Sex mit mir'! Obwohl Heero schon die ganze Zeit von 'zeigen' gesprochen hatte, hatte ich es offenbar vorher nicht richtig registriert. Mein Unterkiefer klappte nach unten und ich mußte einen wirklich lachhaften Anblick geboten haben.
„Du... du willst das... das ich... und du... Sex miteinander haben?" Ich mußte diese Frage einfach stellen, musste mich vergewissern, nicht das ich mich wie schon einmal in etwas völlig falsches verrennen würde.
Wieder nickte Heero eifrig.
Ich stand völlig festgefroren am Fenster. Ich hatte das Gefühl, als würde ich träumen und hatte Angst, das ich aufwachen würde, wenn ich mich bewegen würde. Das wovon ich seit Wochen geträumt hatte war tatsächlich eingetreten. Heero wollte Sex mit mir.
Aber... konnte ich es wirklich tun? Heero hatte sicherlich keine Ahnung, welche Bedeutung es hatte, wenn zwei Menschen etwas so intimes wie Sex miteinander teilten. Klar, das war nicht immer so, auch ich wußte was ein One-Night-Stand war. Aber ich gehörte eigentlich nicht zu der Sorte Mensch, der einfach nur Gelegenheitssex suchte. Und zwischen Freunden ist sowas wie Gelegenheitssex sowieso fast unmöglich. Die Freundschaft wird dadurch immer verändert, egal in welcher Hinsicht.
Andererseits... ich wollte Heero. Ich wollte ihn so sehr, hatte ihn vom ersten Moment an gewollt. Diese starke Anziehungskraft, die ich von Anfang an verspürt hatte und die ich in den letzten Tagen so gut wie möglich zurückzudrängen versucht hatte, sie war auf einmal mit aller Macht wieder da.
Und doch... Ich wollte Heeros Freundschaft nicht verlieren. Und ich hatte mir doch auch vorgenommen, mich nicht zwischen ihn und Trowa zu drängen! Aber wenn ich mit ihm schliefe, dann wäre es nichts anderes!
Hilflos sah ich Heero ins Gesicht. Und was ich dort sah war... Vertrauen. Grenzenloses Vertrauen. In mich. Ich schluckte. Auf einmal war mir klar, warum Heero mit dieser Bitte zu mir gekommen war. Ja, er liebte Trowa. Und Heero hatte sich über Sex informiert – er hatte sicherlich erfahren, das zwei Menschen die sich liebten auch diese intime Sache miteinander teilten. Aber wie sollten Trowa und er das können, wenn keiner von beiden die geringste Vorstellung davon hatte?
Also war Heero zu mir gekommen. Weil er mich als seinen Freund sah. Und weil er mir vertraute, das ich ihn nicht verletzen oder ihm sonst irgendwie schaden würde. Sondern das ich ihm – als Freund – zeigen würde, was die schönste Sache der Welt war. Damit er sie dann mit dem Menschen teilen konnte, den er liebte.
Ich schluckte. „Bist du sicher?" fragte ich mit heiserer Stimme.
„Ja," Heero nickte.
Langsam ging ich auf Heero zu und blieb dann ganz dicht vor ihm stehen. Ich hob meine Hand und umfasste sein Gesicht, strich mit meinem Daumen über Heeros Lippen. Heero seufzte und schloß seine Augen halb. Ganz langsam, um ihm genügend Zeit zu geben um mich aufzuhalten, sollte er es sich anders überlegen, näherte ich mich seinem Mund.
Und dann küßte ich ihn. Zuerst nur ganz sanft, ein leichtes Aufeinanderlegen von Lippen, nicht mehr. Ich knabberte leicht an seiner Oberlippe, saugte kurz an seiner Unterlippe. Heero seufzte erneut und lehnte sich meiner Berührung leicht entgegen. Ich ließ meine Zunge hervorschnellen und leckte über Heeros geschlossenen Mund.
Mit einem überraschten kleinen Keuchen öffnete Heero leicht die Lippen und ich nutzte diese Gelegenheit natürlich sofort aus und drang in sein Reich vor. Heero schmeckte einfach unbeschreiblich – warm, weich, ein bißchen herb – kurz, einfach nach Heero.
Ich ließ meine Zunge über jeden Millimeter in Heeros Mund wandern, streichelte seine Wangeninnenseiten, rieb über seine Zähne und forderte seine Zunge heraus, es mir gleichzutun.
Und Heero reagierte auf diese Herausforderung. Zögernd und scheu kam er meiner Zunge entgegen, rieb sich an ihr und machte alles nach, was ich ihm zeigte.
Mit einem Aufstöhnen schlang ich meine freie Hand um Heeros Taille und zog in noch näher an mich. Meine andere Hand war inzwischen in Heeros Nacken gewandert und grub sich in seine Haare. Ich konnte fühlen, wie Heero zögerlich seine Arme ebenfalls um mich schlang. Es fühlte sich so gut an, ich hätte am liebsten nie wieder aufgehört ihn zu küssen.
Doch schließlich mußten wir beide wieder Luft schnappen und ich ließ von seinem Mund ab. Heeros Atem ging schnell – ebenso wie meiner – und er klammerte sich eher an mich, statt mich zu umarmen. Seine Augen hatten einen eindeutig glasigen Blick. Ich lächelte leicht, dann senkte ich meinen Kopf um an Heeros Hals zu knabbern.
„Duo..." keuchte Heero.
„Sch," machte ich und hielt kurz mit meiner Tätigkeit inne. „Lass mich nur machen. Du vertraust mir doch, oder?" Fragend sah ich Heero an.
Heero nickte und ich senkte meinen Kopf erneut zu Heeros Hals. Da war diese eine, besondere Stelle, an der ich seinen Puls fühlen konnte. Ich konnte spüren, wie sein Herz raste und das Blut in unglaublicher Geschwindigkeit durch seine Adern jagte.
Ich küßte und knabberte mich langsam an Heeros Hals hinauf, über sein Kinn und zu seinem Ohr. Dann nahm ich sein Ohrläppchen ganz leicht zwischen die Zähne und knabberte daran. Heero stöhnte auf und krallte seine Hände noch fester in meine Schulter.
Langsam drängte ich Heero rückwärts in Richtung des Bettes, während ich gleichzeitig beide Hände unter sein T-Shirt schob. Ich ließ meine Hände über seinen Rücken wandern, fuhr die Muskeln entlang und genoß das Gefühl seiner weichen Haut unter meinen Fingern.
Dann waren wir endlich am Bett angekommen und ich ließ kurz von Heero ab, um ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen. Ich warf es in die Ecke, dann drängte ich Heero noch einen Schritt zurück. Seine Kniekehlen stießen an den Rand des Bettes und mit einem überraschten leisen Aufschrei fiel er rückwärts darauf. Ich wurde einfach mitgezogen, da er sich immer noch an meiner Schulter festklammerte.
Aber das machte mir gar nichts aus, ich landete auf Heero und dann lagen wir für einen Moment einfach nur so da. Ich konnte Heeros Körper unter mir spüren, und er sah zu mir auf, aus diesen großen, wunderschönen kobaltblauen Augen, die von unserem Kuß leicht geschwollenen Lippen geöffnet und heftig atmend. Ich senkte den Kopf und fing erneut seine Lippen ein.
Nach einer Ewigkeit wie es mir schien begann ich mich küssend nach unten zu arbeiten. Ich ließ nicht ein Fleckchen aus; ich küßte Heeros Hals, knabberte an seinem Kinn und leckte mich die Brust hinab, bis ich eine der Brustwarzen erreicht hatte. Heero gab dabei die ganze Zeit über die wunderbarsten, wohligsten Geräusche von sich.
Ich saugte kurz an der Brustwarze und Heero keuchte laut auf. Ich grinste leicht. Offenbar war Heero da besonders empfindlich. Also widmete ich dem Nippel meine besondere Aufmerksamkeit, knabberte leicht, rollte ihn mit der Zunge und saugte immer wieder daran. Und da der andere Nippel nicht zu kurz kommen sollte, amte ich diese Bewegungen mit meiner Hand auf der anderen Seite nach.
Heero wand sich und stöhnte inzwischen unkontrolliert. Immer wieder rief und schluchzte er meinen Namen, und das spornte mich nur noch mehr an, ihm immer mehr Geräusche zu entlocken.
Endlich ließ ich von seinen Brustwarzen ab und setzte meine Wanderung nach unten fort. Kurz widmete ich mich seinem Bauchnabel, aber ich war meinem eigentlichen Ziel schon so nahe, ich konnte spüren wie es von Innen gegen sein enges Gefängnis aus Jeansstoff presste.
Ich setzte mich auf meine Fersen zurück, öffnete Heeros Hose und zog sie langsam zusammen mit den Boxershorts hinunter. Beides landete – zusammen mit den Socken und den Schuhen – neben dem T-Shirt auf dem Boden.
Dann ließ ich meine Augen über Heeros nackten Körper wandern und sog den Anblick geradezu in mich hinein. Ich hatte ihn schon einmal nackt gesehen, damals an seinem ersten Abend bei uns, aber das war nicht das selbe gewesen.
Heero war einfach wunderschön. Seine Haut war leicht bronzefarben, seine Muskeln wohlgeformt und seine Erregung... Ich leckte mir hungrig die Lippen. Heero war ein wahrgewordener, feuchter Traum.
Ich streckte eine Hand aus und strich langsam Heeros linkes Bein vom Knöchel angefangen nach oben bis zur Hüfte. Dann kniete ich mich zwischen seine Beine. Heero starrte mich aus großen Augen an, dann sah er auf seinen vollkommen erregten Penis hinab und errötete.
„Duo, ich..."
„Sch," machte ich wieder. „Lehn dich einfach zurück und genieße es. Das ist alles, was du tun sollst. Es genießen. Ok?"
Heero nickte, immer noch hochrot im Gesicht, doch er ließ seinen Kopf wieder zurücksinken.
Ich beugte mich vor und küßte die Innenseite von Heeros Oberschenkel. Die Haut dort fühlte sich unglaublich weich an. Langsam wanderte ich weiter nach oben, und dann war er direkt vor mir. Rot und geschwollen und mit feuchter Spitze schrie er geradezu danach, von mir in den Mund genommen zu werden. Ich streckte die Zunge aus und leckte den Tropfen Sperma ab, der sich oben auf Heeros Penis gebildet hatte.
Heero gab einen unartikulierten Laut von sich. Ich lächelte wieder, dann öffnete ich den Mund und nahm soviel von Heeros Penis auf einmal auf wie ich nur konnte. Diesmal schrie Heero meinen Namen laut heraus und ich grinste erneut.
Dann begann ich zu saugen, umspielte mit meiner Zunge die Spitze, fuhr immer wieder in den kleinen Spalt ganz oben und bewegte meinen Kopf auf und ab. Heero stöhnte und seufzte laut und begann seine Hüften aufwärts zu stoßen. Schnell packte ich sein Becken mit beiden Händen und hielt ihn ruhig.
Ich wußte, Heero würde nicht lange brauchen, immerhin war es sein erstes Mal, der erste Orgasmus überhaupt. Und so beschleunigte ich meine Bewegungen, rieb immer fester mit meiner Zunge über die unglaublich weiche Härte, und als ich schließlich auch noch anfing zu summen, war es um Heero geschehen. Mit einem lauten Aufschrei fiel er über die Kante und ergoß sich in meinen Mund.
Gierig nahm ich alles auf, schluckte die leicht salzige Masse und leckte Heero anschließend sauber. Dann krabbelte ich an Heeros Körper entlang nach oben, legte mich neben ihn, nahm ihn in den Arm und hielt seinen zitternden Körper im Arm. Ich küßte ihn und ließ ihn sich selbst schmecken.
Schließlich lösten wir uns wieder voneinander und Heero starrte mich aus großen Augen an. „Duo... ich... das war... ich..."
Ich lächelte ihn leicht an. „Es hat dir gefallen, hm?"
Heero nickte. „Ja... ich... das war unglaublich! Ist es immer so gut? Ich glaub ich verstehe jetzt warum es euch so wichtig ist."
Jetzt grinste ich. „Oh ja, das ist es. Aber das war noch nicht alles."
Heeros Augen wurden kugelrund. „Noch nicht alles? Es gibt noch mehr?"
Ich nickte.
„Zeig es mir!"
Ich blinzelte. Heero hörte sich sehr entschlossen an. Ich sah ihm prüfend ins Gesicht. „Bist du sicher?" wiederholte ich meine Frage von früher.
„Ja," Heero nickte. „Wenn es noch mehr gibt, dann will ich es wissen!"
Ich lächelte. „Warte hier. Ich bin gleich zurück." Dann sprang ich auf und stürmte in das kleine Badezimmer, das glücklicherweise direkt an unsere Kabine angeschlossen war. Ich hätte meinen Freunden jetzt nur sehr ungern erklärt, warum ich wie ein Irrer mit einem Ständer, der Löcher in Wände hätte bohren können, durch das Schiff stürmte.
Wie es der Zufall so wollte hatte ich doch tatsächlich Gleitgel mitgenommen. Und wehe irgendjemand sagt jetzt, ich hätte das ganze geplant. Hatte ich nicht. Aber ich lebte getreu dem Motto der Pfadfinder: allzeit bereit. Ok, das ist gelogen, als ich für diese Reise gepackt hatte, hatte ich garantiert nicht damit gerechnet, das ich das Gleitgel brauchen würde, aber später hatte ich festgestellt das es offensichtlich noch von früher in meinem Kulturbeutel gewesen war. Jedenfalls, egal aus welchen Gründen ich es dabei hatte, es war gut, denn jetzt brauchte ich es wirklich dringend!
Mit der Tube in der Hand stürmte ich zurück in die Kabine. Heero lag tatsächlich noch immer genauso da wie ich ihn verlassen hatte und sah mir sehnsüchtig entgegen. Ich lächelte ihn strahlend an, legte die Tube auf dem Bett ab und begann mich dann in Rekordzeit ebenfalls auszuziehen. Dann stand ich endlich auch vollkommen nackt vor dem Bett.
Heeros Blick wanderte langsam über meinen gesamten Körper, und ich blieb ruhig stehen um ihm Zeit zu geben mich genau zu betrachten. Immerhin, ich hatte das selbe mit ihm gemacht, da war es nur fair wenn ich ihm die selbe Gelegenheit geben würde.
Wie immer verharrte sein Blick auf meinem Bauchnabelpiercing und dem Tattoo, doch dann wanderte er weiter nach unten und saugte sich an meinem Penis fest. Ich war inzwischen so erregt, das es fast wehtat. Heeros Blick auf mir half da nicht wirklich, eher im Gegenteil.
Schnell streckte ich mich wieder neben ihm aus und küßte ihn lange und ausgiebig. Inzwischen etwas mutiger und selbstsicherer erwiderte Heero den Kuß hungrig. Seine Arme schlangen sich um mich und streichelten sanft über meinen Rücken. Ich konnte seinen ganzen Körper an meinem spüren und stöhnte in den Kuß.
Dann ließ ich meine Hände wieder auf Wanderschaft gehen. Ich streichelte Heeros Seiten entlang, umfasste seinen Hintern und knetete die weichen Hügel leicht. Ich presste sein Becken enger an mich, ließ ihn meine Erregung spüren, und jetzt war es an Heero aufzustöhnen. Und außerdem konnte ich spüren, wie sein Penis wieder zum Leben erwachte.
Ich löste meine Lippen von Heeros verführerischem Mund und sah ihn an. „Heero," sagte ich, „Wenn du nicht mehr willst, dann kannst du es jederzeit sagen und ich höre sofort auf, ok? Ich verspreche dir, das ich dir nicht wehtun werde. Es wird am Anfang vielleicht ein bißchen unangenehm sein, aber ich werde alles tun, damit es nicht weh tut. Du mußt dich einfach entspannen und mir vertrauen, ok?"
Heero nickte und lächelte mich an. Ich beugte mich vor und küßte ihn kurz auf den Mund, dann rutschte ich wieder nach unten zwischen seine Beine. Ich ergriff seinen linken Knöchel und plazierte ihn so auf dem Bett, das sein Bein angewinkelt wurde. Dann machte ich mit dem anderen Bein dasselbe. Heero sah mir neugierig zu und ich lächelte ihm beruhigend zu und griff nach der Tube mit dem Gleitgel.
Um ihn etwas von dem abzulenken was gleich kommen würde leckte ich die Unterseite seiner Erregung entlang. Sofort fiel Heeros Kopf wieder in den Nacken und er stöhnte auf.
Zufrieden lächelnd gelte ich etliche meiner Finger ein und brachte sie an Heeros Öffnung. Während mein Mund weiter oben mit seiner stolzen Länge beschäftigt war, umkreiste meine Hand erst langsam den engen Muskelring, dann glitt ein Finger vorsichtig hinein.
Heero war unglaublich eng und ich bewegte den Finger langsam vor und zurück, ließ ihn leicht kreisen und lockerte den Muskel soweit, das ich einen zweiten Finger hinzunehmen konnte. Heero schien davon nichts mitbekommen zu haben, oder wenn doch so fand er es nicht unangenehm, denn er verkrampfte nicht oder versuchte sich sonst irgendwie meinen Fingern zu entziehen.
Vorsichtig rotierte ich die Finger, machte Scherenbewegungen und tastete behutsam im Inneren umher. Ich merkte sofort als ich Heeros Prostata fand. Und auch Heero bemerkte es, denn mit einem lauten Schrei setzte er sich fast aufrecht auf und starrte mich heftig atmend aus großen, erstaunten Augen an.
Ich grinste und streifte diesen Punkt wieder und wieder. Heero ließ sich wieder zurückfallen, wand sich hin und her und versuchte sich tiefer auf meine Finger zu schieben. Inzwischen hatte ich schon drei Finger tief in ihm drin und konnte sie auch ohne Probleme rein und raus bewegen.
„Duo... ich... Duo..." stöhnte Heero unkontrolliert und ich entschied, das es nun genug war. Wenn ich noch länger so weitermachen würde, dann würde ich mich nicht mehr zurückhalten können. Aber ich wollte tief in Heero vergraben sein wenn ich kam.
Hastig zog ich meine Finger aus Heero, gelte meine Erektion ein und brachte sie an Heeros Öffnung. Dann beugte ich mich vor, küßte Heero erneut kurz auf den Mund, sah ihm tief in die Augen und begann dann, vorsichtig einzudringen.
Heero starrte zu mir auf und hielt den Atem an. Ich bewegte mich mit kleinen, kurzen Stößen vorwärts um Heero nicht wehzutun, obwohl ich mich am liebsten mit einem kräftigen Stoß vollkommen in ihm versenkt hätte.
Dann war ich endlich komplett in ihm versunken und hielt inne. Gott, Heero war so warm, so eng, so unglaublich perfekt! Heftig atmend lagen wir da, sahen uns an und ich wartete darauf, das Heero sich an mich gewöhnt hatte.
Schließlich hielt ich es nicht mehr aus und zog mich langsam zurück. Heero riß die Augen noch weiter auf und sah mich alarmiert an.
„Duo," rief er, „nicht...!"
Ich lächelte ihm beruhigend zu. „Keine Sorge," keuchte ich. „Ich verlasse dich nicht." Und damit stieß ich wieder zu und versenkte mich wieder bis zum Anschlag.
Heero stöhnte auf, schloß die Augen und schlang die Arme um meinen Hals. Ich griff nach unten, schloß Heeros Beine um meine Hüfte. Dann vergrub ich mein Gesicht in seinem Nacken und begann den Rhythmus vorzugeben.
Zuerst nur langsam, rein, raus, dann immer schneller. Und Heero war ein unglaublich gelehriger Schüler, schon nach Sekunden kam er mir entgegen, begegnete meinen Stößen als hätte er niemals etwas anderes getan. Ich versuchte so oft wie möglich diesen ganz besonderen Punkt in ihm zu treffen, und jedesmal wenn es mir gelang wurde ich mit einem kleinen Stöhner und einem zusammenziehen seiner inneren Muskeln belohnt.
Eine kleine Ewigkeit war nichts anderes zu hören als das leise Aufeinanderklatschen unserer Körper, Heeros Stöhnen und ich, wie ich leise wieder und wieder Heeros Namen murmelte. Es war der Himmel. Es fühlte sich so richtig an. Dort, in diesem Moment wußte ich, daß ich war wo ich hingehörte. Es war ein Gefühl als wäre ich endlich nach Hause gekommen. Ich wünschte mir, es würde niemals enden.
Doch das ging natürlich nicht, ich spürte das ich nicht mehr weit von der Erlösung entfernt war und steigerte das Tempo. Gleichzeitig griff ich nach unten und begann Heeros Länge im Gleichtakt unserer Stöße zu pumpen. Und nur nach Sekunden schrie Heero meinen Namen aus und ergoß sich in meine Hand.
Ich fühlte wie sein Körper sich um mich schloß, mich einkerkerte. Ich konnte mich kaum noch rühren, und das warf mich ebenfalls über die Kante. Ein Orgasmus so überwältigend wie noch niemals zuvor überrollte mich und mit Heeros Namen auf meinen Lippen ergoß ich mich in ihm und brach anschließend auf ihm zusammen.
Ich weiß nicht wie lange wir dort lagen, heftig atmend, ich noch immer tief in Heero vergraben. Schließlich hob ich meinen Kopf und sah auf Heero hinab. Er hatte die Augen geschlossen, einen glücklichen Ausdruck im Gesicht und atmete friedlich. Ich lächelte leicht, glitt vorsichtig aus ihm heraus und ging dann ins Bad um ein Tuch zu holen. Dann säuberte ich uns beide schnell und kletterte anschließend wieder zurück ins Bett.
Obwohl Heero schon schlief schien er meine Anwesenheit irgendwie zu spüren, denn er drehte sich sofort in meine Richtung und schmiegte sich an mich. Ich zog die Decke über uns beide und schloß die Arme um ihn. Und lag mit offenen Augen da und starrte an die Decke.
Ich wußte es jetzt. Ich wußte jetzt endlich, warum ich so intensiv auf Heero reagierte. Wieso er mir so wichtig war, das ich alles tun wollte um ihn glücklich zu machen. Ich liebte ihn. Ich liebte Heero.
Ich schloß gequält die Augen. Ich liebte Heero, aber er liebte nicht mich. Was für ihn nur eine lehrreiche Erfahrung gewesen war, war für mich die Offenbarung gewesen. Es hatte mir meine wahren Gefühle gezeigt.
Ich schnaubte abfällig. Wie hatte ich nur so blind sein können? Wie hatte ich es nicht sehen können, das ich Heero liebte? Die Anzeichen waren doch so überaus deutlich gewesen! Aber offenbar hatte ich es nicht sehen wollen, vor allem nachdem ich von Heeros Gefühlen erfahren hatte. Ich hatte mich wohl offenbar selbst schützen wollen.
Doch dazu war es jetzt zu spät. Ich liebte Heero, und ich wußte, ich würde verletzt werden. Ich würde Heero verlieren. Unwillkürlich schlossen sich meine Arme fester um Heero.
Nein! Ich wollte ihn nicht verlieren! Heero gehörte mir! Da war er wieder, dieser absolut irrationale Besitzanspruch. Aber ich konnte diesen Gedanken einfach nicht mehr vertreiben. Ich hatte Heero für mich beansprucht, und niemand würde ihn mir wegnehmen dürfen!
Und während ich dort im Dunkeln lag und den friedlich schlafenden Heero im Arm hielt, beschloß ich verzweifelt, das ich alles tun würde, um Heero nicht zu verlieren. Ich würde alles tun, damit Heero mich lieben würde. Einen Moment lang empfand ich noch kurz ein wenig Schuldgefühl wegen Trowa, aber ich verdrängte es schnell. Im Krieg und in der Liebe war alles erlaubt, und Heero gehörte jetzt mir! Und ich würde dafür sorgen das es auch so blieb.
