Eine Frage gab es, die mich jeden wachen Augenblick beschäftigte: Würde ich auch am Montag noch in Kim verknallt sein? Hoffentlich nicht.
Pete Johnson –Dich krieg ich auch noch rum!
Chapter five:
Stumm guckte Hermine hinab auf die menschenverlassene, nur von ein paar Straßenlaternen beschiene Straße. Obwohl es Sommer war, war es nachts noch erstaunlich kühl, und Hermine schauderte leicht, als ein leichter Windhauch in ihr Zimmer wehte. Sie mochte es, abends einfach am offenen Fenster zu stehen, und über alles mögliche nachzudenken, doch dieses Mal waren ihre Gedanken auf eine bestimmte Person fokussiert, die partout nicht aus ihren Gedanken verschwinden wollte. Genauer gesagt - auf Malfoy.
Was hatte sie sich bitte schön da eingebrockt, was war in sie gefahren, auf die Wette einzugehen, sie musste verrückt sein. Noch bis vor ein paar Tagen war alles in Ordnung gewesen, und jetzt.
Du schaffst das Hermine, du wirst gewinnen und ihm damit endgültig eins auswischen, versuchte sie sich einzureden, doch langsam kamen ihr erste Zweifel. Schon auf der Hochzeit hatte sie sich gehen lassen, und was hatte ihr das gebracht! Spott und Hohn von der eingebildeten Malfoy Front, darauf müsste sie doch eigentlich verzichten können. Aber sie hätte ihn geküsst, sie hätte es zu gelassen, und das obwohl er sie kurz davor heftig beleidigt hatten, und versucht hatte sie zu bedrohen. Sie hätte es zu gelassen.
Mit leicht gekräuselter Stirn blickte sie herunter auf die Gartenmauer in ihrem Vorgarten, als könnte diese etwas für ihre Probleme - irgendwer musste ja schließlich der Schuldige sein. Genau der Schuldige, nicht die Schuldige, entschied sie. Und somit schieden alle Personen bis auf Malfoy aus. Es war seine gottverdammte Schuld.
Aber sie würde das in den Griff bekommen, sie war ja schließlich nicht in ihn verliebt, sie würde doch niemanden süß finden, der sie beschimpfte, runtermachte, beleidigte und ihr die Pest an den Hals wünschte, nur damit er eines seiner selbstverliebten Lächeln vom Stapel lassen konnte. Dazu kam, das sie ihn schon aus prinzipiellen Gründen nicht süß finden konnte, sie verachtete schließlich generell alle, die sich als Reinblüter und somit als besser bezeichneten. Außerdem, hatte er einmal einen Hauselfen gehabt, wenn er nicht immer noch andere hatte, und von daher konnten eigentlich alle andern Überlegungen schon wegfallen. Basta. So einfach war das.
Hermine atmete noch ein letztes Mal die frische, befreiende Abendluft ein, dann schloss sie leise das Fenster und legte sich hin.
"Hermine? Du hast Post gekriegt. Von wem stand nicht drauf, aber so eine riesige Eule hat sie gebracht." Ihre Mutter lächelte, als sie der 17-Jährigen den Brief übergab.
Große Eule? Seit wann bekam sie von jemand anderem Post als Harry oder Ron? Neugierig öffnete sie den weißen Umschlag, und erkannte Tonks Schrift.
Hi Hermine,
wie geht's dir so?
Ich will nicht lange drum herum reden, ich schreibe dir wegen Draco. Ich weiß ich bin, bei meiner Geschicklichkeit, die letzte die anfangen sollte dir Ratschläge zu geben, und ich will dir ganz Bestimmt keine Anweisungen geben. Die Sache ist folgende...als du vor kurzem bei uns warst...du bist so verlegen hochgegangen, und als du wieder runter kamst...na ja...du warst knallrot und bist sofort wieder verschwunden. Ich will dir wirklich nichts andichten, aber du solltest, was Draco angeht ... vorsichtig sein... Oh, Gott geb's zu jetzt höre ich mich wirklich an wie Tante Emma, oder!
Was ich sagen will, ist das Draco, es mit Freundinnen glaub ich nicht so ernst nimmt. Nicht das du denkst ich würde ihm nachspionieren, aber er hatte in den letzten paar Wochen öfters 'Damenbesuch' und ... na ja, öfter als einmal habe ich keine von ihnen gesehen, dann war die nächste dran.
Ich weiß das ist wirklich deine Sache, vielleicht habe ich ja auch unrecht, ich dachte nur vielleicht du würdest das eventuell gerne wissen.
Bis dann, Tonks
PS: Ich hätte trotzdem natürlich überhaupt nichts dagegen, dich noch mal (öfter als einmal;-) zu sehen.
Minutenlang starrte Hermine nur auf das Pergament, dann schoss ihr ein einziger Gedanke durch den Kopf. Ich werde Tonks nie mehr in die Augen gucken können. Sie dachte doch wirklich, sie hätte etwas mit Malfoy. Ohgottohgottohgott. Sie hatte doch gewusst das dieser Besuch bei Malfoy vollkommen daneben gewesen war. Warum immer sie?
Ok, was jetzt! Auf jeden Fall würde sie jedes Zusammentreffen mit Malfoy ab jetzt strickt vermeiden. Es war eine absolut dämliche Idee gewesen, auf die Wette einzugehen, aber sie würde die Sache jetzt und hier beenden, und gut war's.
Das einzige was an ihrem sensationell einfallsreichen Plan etwas schade war, war, dass sie dadurch Tonks nicht mehr sehen würde. Dabei bezweifelte Hermine das sie sonderlich viel Besuch kriegte jetzt wo sie Malfoy beherbergte. Aber sie hatte ja Lupin, der würde schon zu ihr halten. Einmal durfte sie ja auch zuerst an sich denken. Klar, aber was war mit Tonks. Hatte sie sich darüber gefreut, einen ständig meckernden Macho aufzunehmen! Nein, eher nicht. Doch sie hatte es trotzdem gemacht. Hatte in Kauf genommen, kaum noch besucht zu werden, hatte den Ärger ihrer Freunde über ihr Handeln in Kauf genommen, hatte das Risiko Malfoy könnte durchdrehen und sie angreifen, um wegzukommen in Kauf genommen. Und warum? Um eine Person, die sie nicht mal mochte vor Askaban zu retten.
Und was machte sie, Hermine? Gucken, dass es ihr gut ging. Plötzlich kam das widerliche Gefühl, furchtbar egoistisch zu sein, in ihr hoch.
Sie versuchte ruhig durchzuatmen. Erstmal brauchte sie Ruhe, nur ein paar Tage. Dann konnte sie sich ja nochmal mit Tonks treffen, Brief hin oder her. Hauptsache sie würde Malfoy nicht zu Gesicht bekommen.
Eigentlich war das doch so und so völlig verrückt. In ein paar Wochen schon würde sie wahrscheinlich über ihrige jetzigen Probleme lachen, in ein paar Wochen würde sie mit Harry und Ron losziehen. Sie wusste es, hatte sich schon oft verschiedene Szenen im Kopf nachgestellt, hatte etliche Flüche gelernt, aber - realisiert hatte sie es noch nicht.
Wie würde es sein morgens aufzuwachen und zu wissen, dass sie jetzt nicht einfach nach unten gehen konnte und in Ruhe mit ihren Eltern zu frühstücken? Wie würde es sein, nicht zu wissen ob man seine Freunde und Eltern je wieder sehen würde? Wie würde es sein, täglich Druck ausgeliefert zu sein?
Die Wahrheit war - sie hatte keine Ahnung. Und sie machte sich Sorgen um Malfoy. Manchmal war doch alles verrückt. Plötzlich erschien ihr die Panik die sie vor all den Abschlustests gehabt hatte, fast nichtig im Vergleich zu ihren jetzigen Problemen, allerdings nur bis sie noch einmal an die ganzen Bücher dachte, die sie hatte in viel zu kurzer Zeit durchlesen musste. Damals hatte Malfoy nie eine wichtige Rolle in ihrem Leben gespielt, er war höchstens ein lästiger kleiner Störfaktor gewesen, und eigentlich hatte sich das auch nicht ändern sollen.
Und genau aus diesem Grund würde sie jetzt auch aufhören über Malfoy nachzudenken.
Sie hatte sich eh schon vor mehr als einer Woche ein Buch mit Verteidigungszaubern gekauft, und langsam verstaubte es wahrscheinlich.
Hermine schüttete der immer noch wartenden Eule ein paar Brotkrümel hin, hoffte dass sie bald wegfliegen würde, damit sie erst mal jegliche Erinnerung an Malfoy verbannen konnte, und kramte dann das Buch Hilfe zur Verteidigung hervor – nur konzentrieren konnte sie sich nicht. Leise fluchend massierte sie ihre Stirn, und startete einen neuen Versuch die vor ihr tanzenden Buchstaben zu verarbeiten.
Niger-Zauber
Der mit dem Fluch belegten Person wird für ungefähr 10 Minuten komplett schwarz vor Augen, verbunden mit starken Schwindelgefühlen. Um den Zauber durchzuführen betonen sie bitte die ersten drei Buchstaben stark, die folgenden dafür aber kaum. (Bitte achten sie auch die richtige Betonung, da sonst großer Schaden entstehen kann). Zeichnen sie während des Sprechens ein imaginäres Dreieck um den Zauber aus zuführen. WICHTIG: Der Niger Zauber darf nur in Notsituationen angewendet werden, anderen falls ist er strafbar. Bitte Kontrollieren sie die Funktionstüchtigkeit ihres Zauberstabs vor der Anwendung.
Na wenn das ihnen nicht helfen würde. Hermine blätterte noch ein paar der Seiten durch während sie die immer komplizierteren Zauber überflog. Einige hatten ähnliche Ergebnisse wie die ganz-körperklammer, andere ließen den Gegner für kurze Zeit ohnmächtig zusammen sacken, aber unter allen stand fettgedruckt, das die Anwendung nur in absoluten Notsituationen erlaubt war. Würden sie je in eine solche kommen? Auf jeden Fall war es nützlich sie zu kennen, und Hermine nahm sich vor den Niger Zauber bis zum nächsten Morgen zu lernen, dann konnte sie sich den nächsten vornehmen. Wenn sie vielleicht Morgen direkt nach dem Frühstück anfangen könnte, hatte sie ein gute Chance sogar mehr als einen Zauber zu schaffen – und als ein angenehmen Nebeneffekt würde sie nicht mehr an Malfoy denken. Dachte sie auf jeden Fall.
„Granger? Granger!" Müde drehte sich Hermine im Bett um, öffnete die Augen – und schloss sie sofort wieder. Nein, nein, nein. Das konnte nicht sein.
„Granger!" Sie konnte diese Stimme nicht mehr hören, vor allem nicht morgens wenn sie noch im Bett lag und...stop, was machte Malfoy denn hier in ihrem Zimmer! Erschrocken fuhr Hermine hoch, und starrte direkt, in das herablassende Gesicht Malfoys.
„Meine Güte Granger, ich hätte nie gedacht das du Langschläferin bist, ich bin schon seit zwei Stunden wach." Für zwei Sekunden verschlug es Hermine die Sprache. Zwei Sekunden, in denen sie nach ihrem Zauberstab getastet hatte, und ihn auf Malfoy richtete.
„Was machst du hier?", schnappte sie. „Was fällt dir ein, hier rein zu platzen. Raus. RAUS!" Hermine hatte angefangen zu schreien, ihr Herz pochte immer noch wie verrückt. Wie in aller Welt war er hereingekommen, sie hatte mehrere Schutzzauber auf den Eingang gelegt, um nicht wie jetzt unangenehm überrascht zu werden.
Malfoy grinste genüsslich. „Nettes Unterhemd." Hermine merkte wie sie rot anlief. „Raus, hau ab und komm nie wieder zurück. Wenn du nicht in drei Sekunden draußen bist, schrei ich!" Verdammt, was sollte das? Was wollte Malfoy so früh von ihr, und was nahm er sich heraus, sie hier so zu überrumpeln!
„Viel Spaß beim schreien, es hört dich eh keiner, deine Eltern sind weg." Hermine sprang auf und richtete den Zauberstab wieder auf ihren Gegenüber. „WAS HAST DU MIT MEINEN ELTERN GEMACHT!"
„Tja Granger, das wüsstest du jetzt wohl gerne." Malfoy versuchte bekümmert auszusehen, was ihm allerdings nicht gelang. „Ich schwöre dir, wenn du ihnen etwas getan hast...", zischte Hermine.
„Wow, du kannst ja richtig gefährlich aussehen. Aber keine Sorge, ich hab deine Eltern nicht angerührt, wollte mir meine Finger nicht beschmutzen. Ich glaube in eurem Kalender steht, dass sie bei m Frühstück sind...zusammen mit einem gekrakkel was aussah wie Hochzeitstag. Diese armen Kreaturen...Hochzeitstage zu feiern gehört ins Mittelalter wenn du mich fragst."
Hermine lies sich zurück auf ihr Bett sacken, das Blut pochte immer noch unangenehm in ihrem Kopf, und ihr Atem raste. Wenn er nun ihren Eltern wirklich etwas angetan hätte. Nie hätte sie es sich verzeihen können, dass sie sie nicht besser geschützt hatte.
Sie versuchte ihren Atem wieder beruhigen, und nicht wie ein verschrecktes Kleinkind auszusehen.
„Was willst du hier Malfoy?" Weiter herum zubrüllen würde eh nichts bringen, Hauptsache sie würden jetzt auf immer und ewig klären, dass Malfoy nichts aber auch gar nichts in ihrem Zimmer zu suchen hatte, besonders nicht morgens.
„Dich abholen, Granger, was sonst!"
Erstamal ein riesiges Sorry, dasses so lange gedauert hat, ich hab mir schon vorgenommen woeder öfter zu posten! Das chapter war schon vor ein paar tagen fertig, aber ich hab nochsoen verdammten buchauszug gebraucht:-)
Erdbeere: hallohallöchen, cool das du jetzt auch hier bist;-) daaanke für dein liebes review ich hab mich echt total gefreut!
Celina-Hp : danke, ich auch (ehrlich gesagt weiß ichs auch noch garn nicht;-)
Bbabygirl90: yaaa, sorry, ich versuch mich beim nächsten mal ein bissel mehr zu beielen:-)
Miss Mia : hach ich fühl mich geert;-) danke!
Kyra : Wie gesagt, ich weiß es noch netso genau, aber ich schon ne idee;-)
AlyshaNemesis: na ja, ist ja nix officielles, von da her glaub ich ja, aber wär für malfoy nicht so lustig wenn jemand dahinter kommt... dann muss er ja wahrscheinlich doch nach askaban, ich mein er ist ja vorbestraft...
Tanea:tjy coole typen sind schon ne klasse für sich;-) sorry wenn dier das letzte chappie net so gefallen hat, könnt mir auch vorstellen, das dir dieses nicht so gut gefällt, weil nicht soviel passiert. krieg ich trotzdem ein review!;-)
Trory: hi mal wieder, und merci bien;-)
TAUSENT DANK FÜR DIE REVIEWS! ICh freu mich natürlich wieder auf die nächsten;-)
FROHE WEIHNACHTEN AND A HAPPY NEW YEAR, feiert schön;-)
