Titel: Enjoy the Silence
Autor: Zanna
Disclaimer: siehe Kapitel 1
Betadank: an Laren 'knuddel'

Kommentar: Sorry das es so lang gedauert hat mit diesem Kapitel, aber ich bin zur Zeit total im Streß und komm kaum zum schreiben. Ich kann deshalb auch leider kein Kapitel für nächstes WE versprechen. Aber ich hoffe ihr bleibt mir trotzdem treu und jetzt viel Spaß mit dem Kapitel!


Kapitel 26
Quatre POV

Ich betrachtete auf dem Bildschirm wie Wing sich langsam dem Schiff von Treize und Zechs näherte. Die beiden sollten ihrem Schiff endlich mal einen Namen geben, ich fand es ziemlich umständlich es immer nur 'Treizes und Zechs' Schiff' zu nennen.

Wir waren wirklich erleichtert gewesen als wir uns dem vereinbarten Treffpunkt genähert hatten und Wing festgestellt hatte, dass die anderen dort bereits auf uns warteten. Aus dem offensichtlichen Grund – nämlich dass wir wenn möglich nicht entdeckt werden wollten – hatte Wing sich während des gesamten Fluges von L1 möglichst bedeckt gehalten – was bedeutete, dass Funkverbindungen nicht möglich waren. Und so hatten wir auf alles mögliche gefasst sein müssen. Doch glücklicherweise sah es so aus, als würde alles nach Plan verlaufen. Doch um wirklich sicher zu gehen würde Duo Shini mitnehmen wenn wir das andere Schiff betreten würden. Man wusste ja schließlich nie.

Aus den Augenwinkeln konnte ich Heero und Trowa sehen, die ein kleines Stück abseits standen und sich leise unterhielten. Offenbar erzählte Heero Trowa gerade was er in den letzten Wochen alles erlebt hatte. Duo hatte Heero tatsächlich irgendwann während des Fluges losgelassen und saß jetzt neben mir auf dem Pilotensitz, auf dem Trowa bis vor kurzem noch gesessen hatte.

Ich seufzte kurz. Als Duo vorhin gesagt hatte das ich schon einen Platz für Trowa zum schlafen finden würde, da waren mir sofort die unmöglichsten Gedanken durch den Kopf geschossen. Nämlich das in meinem Bett noch genügend Platz frei wäre. Ich spürte wie ich schon allein bei dem Gedanken daran wieder leicht rot anlief.

Natürlich hatte es meiner Lage auch nicht unbedingt geholfen Duo und Heero zu beobachten. Die beiden schienen sich endlich zusammengerauft und sich ihre Gefühle gestanden zu haben. War ja auch wirklich Zeit gewesen. Das war ein richtig hartes Stück Arbeit gewesen, selbst für mich. Die beiden konnten wirklich ziemlich stur und blind sein. Vor allem Duo.

Aber als ich die beiden vorhin gesehen hatte, hatten sie so glücklich gewirkt. Ihr Glück hatte sie beinah wie eine Aura umgeben, jeder hätte es sehen können. Und ich hatte mich gefreut, für beide. Vor allem wenn ich daran dachte, was für ein Drama es anfangs gewesen war.

Und genau dieser Gedanke war es gewesen, der mir diese Idee mit meinem Bett als Trowas Schlafplatz eingegeben hatte. Denn immerhin, bei Duo und Heero hatte es ebenfalls so angefangen, und was bei den beiden so hervorragend funktioniert hatte würde sicherlich auch bei mir klappen, oder?

Ich kann nicht leugnen das ich mich zu Trowa hingezogen fühlte. Und das sogar schon bevor ich ihn überhaupt getroffen hatte. Zuerst war es nur Mitgefühl gewesen, das ich aufgrund Heeros Erzählungen verspürt hatte. Aber mit der Zeit hatte ich gemerkt, dass sich noch andere Empfindungen in dieses Mitgefühl gemischt hatten. Ich war unglaublich neugierig auf jungen Mann aus Heeros Berichten gewesen. Und als ich dann sein Bild gesehen hatte war es um mich geschehen.

Doch nichts davon hatte mich wirklich auf die Realität vorbereitet. Denn als ich ihn dann schließlich gesehen hatte, zusammengebrochen im Hof von J's Anwesen, da war ich wie betäubt. Was dann wohl auch erklärte, wieso ich mich so absolut dämlich verhalten hatte.

Ich seufzte lautlos als ich mich daran erinnerte. Ich hatte kaum einen zusammenhängenden Satz herausgebracht, war von Thema zu Thema gesprungen – kurz, ich hatte sinnloses Zeug geplappert ganz entgegen meiner sonstigen Art. Kein Wunder das der arme Trowa völlig verwirrt gewesen war. Ich könnte mich selbst jetzt noch dafür treten.

Und dann war er ohnmächtig zusammengebrochen. Ich war wirklich froh gewesen, dass Heero ihn da bereits gestützt hatte, denn ich war mir sicher dass ich ihn nicht hätte tragen können. Ich bin zwar nicht gerade schwächlich, aber ich hatte Trowa schon vorher ein ganzes Stück mehr getragen als gestützt, und ich hatte ja keine genetisch verbesserte Superkraft wie Heero – und Trowa wohl auch.

Ich war wirklich besorgt gewesen. Trowa war selbst in seiner Ohnmacht immer wieder von Krämpfen geschüttelt worden und hatte leise gestöhnt. Und wir hatten nichts tun können um ihm zu helfen. Das war das schlimmste gewesen.

Dann hatte Heero sich auf das andere Bett gesetzt um über seinen Freund zu wachen. Doch ich hatte deutlich gemerkt dass er eigentlich lieber bei Duo gewesen wäre – der gerade irgendwohin verschwunden gewesen war – aber aus Pflichtgefühl bleiben würde. Also hatte ich ihn aus der Kabine gescheucht mit dem Versprechen, das ich schon auf Trowa aufpassen würde.

Als Trowa dann später wieder aufgewacht war – mir war es noch immer etwas peinlich dass ich eingeschlafen war, obwohl ich doch auf ihn hätte achten sollen – war es ihm glücklicherweise besser gegangen. Er schien zumindest keine Schmerzen mehr zu haben.

Und dann hatte ich wieder vollkommen verwirrt herumgestammelt und keinen einzigen vernünftigen Satz herausgebracht. Verdammt. Irgendwas an Trowa brachte mich dazu mich wie ein Idiot zu benehmen. Ich seufzte. Ich schätze ich wollte ihn einfach zu sehr beeindrucken, mich zu sehr von meiner besten Seite präsentieren – was natürlich nur dazu geführt hatte, dass genau das Gegenteil passiert war.

Außerdem stand ich noch vor einem weiteren Problem. Ich fühlte mich wie gesagt unglaublich zu Trowa hingezogen. Nein, nein, das war nicht das eigentliche Problem. Aber wie sollte ich dieser Anziehung, diesem Gefühl nachgehen, wenn derjenige dem es galt so überhaupt keine Ahnung von all diesen Dingen hatte? Dank Heero wusste ich ja dass keiner der menschlichen Sklaven der OZ die geringste Ahnung von Sex und körperlicher Anziehung hatte – auch wenn Heero es dann wohl sehr schnell begriffen hatte. Wie also sollte ich es anfangen Trowa näher zu kommen?

Ich seufzte erneut. Vielleicht sollte ich Duo um einen Rat bitten. Andererseits, vielleicht besser nicht. Wenn man bedachte wie dämlich dieser sich dabei angestellt hatte, das wollte ich besser nicht wiederholen. Und außerdem würde Duo mir das ewig vorhalten. Ich war nicht sicher ob es das wirklich wert wäre. Duo konnte ziemlich nervig sein wenn er wollte. Ich warf ihm einen kurzen Seitenblick zu.

Duo beobachtete scheinbar aufmerksam die Anzeigen des Schiffes, aber ich merkte doch dass seine Aufmerksamkeit eher Heero galt der sich noch immer leise mit Trowa unterhielt. Immer wieder warf er kurze, schnelle Blicke in Heeros Richtung – und glaubte offenbar dass es niemand merken würde. Ich grinste leicht.

„Was?" fragte Duo, der mein Grinsen offenbar bemerkt hatte.

„Ach nichts," winkte ich ab, hörte aber nicht auf zu grinsen. Es war einfach zu amüsant. Und gleichzeitig auch irgendwie so süß. Ich hatte Duo noch niemals so erlebt. Oh, er hatte seinen Anteil an Beziehungen gehabt in der Vergangenheit – mit seinem Aussehen und seiner Persönlichkeit war das kein Wunder – aber noch niemals war es etwas derart ernstes gewesen wie das hier mit Heero.

Und dass das hier etwas ernstes war, war deutlich zu sehen. Man konnte es direkt spüren wieviel Gefühl beide Seiten dem jeweils anderen entgegenbrachten. Es machte mich froh – und gleichzeitig auch ein wenig neidisch. Froh für Duo und Heero – und neidisch weil ich für mich selbst auch so etwas wollte.

„Der Andockvorgang ist abgeschlossen," informierte Wing uns und unterbrach somit meinen Gedankengang.

„Danke Wing," sagte Duo, sprang von seinem Sitz auf und lief in Richtung der Luftschleuse. Heero und Trowa folgten ihm etwas langsamer und ich schloss mich ihnen an.

„Hah, ich bin ja echt gespannt ob Lu es inzwischen geschafft hat Wuffels komplett in den Wahnsinn zu treiben," rief Duo während er darauf wartete das Wing die Schleuse öffnete.

Ich unterdrückte ein Kichern. Oh ja, ich hatte es fast vergessen. Wufei und auch Treize hatten ziemlich genervt gewirkt bei unserem letzten Kontakt. Noin allerdings schien sich sehr gut amüsiert zu haben.

„Wenn es Wufei wirklich so sehr stört dann wäre es doch sicherlich kein Problem für ihn gewesen ihr aus dem Weg zu gehen, oder?" sagte Heero und trat neben Duo. „Immerhin ist das Schiff groß genug."

Duo drehte den Kopf und lächelte Heero an. „Nee. Wu tut zwar immer so als würde es ihn ungemein stören wenn wir ihn necken, aber in Wirklichkeit gefällt es ihm. Er grummelt nur gern, meint es aber nicht böse."

Heero lächelte zurück und ergriff Duos Hand. Und wie schon zuvor schienen die beiden plötzlich völlig in ihrer eigenen Welt zu versinken. Schienen außer dem jeweils anderen nichts anderes mehr wahrzunehmen. Lächelnd schüttelte ich den Kopf leicht und warf Trowa einen kurzen Blick zu, um seine Reaktion zu sehen.

Trowa starrte Heero vollkommen verblüfft an, genauso wie schon früher im Cockpit kurz nachdem Duo und Heero sich uns angeschlossen hatten. Aber ihn schien weniger die Tatsache zu erstaunen dass Duo und Heero sich an den Händen hielten sondern vielmehr Heeros Lächeln.

Und wenn ich genauer darüber nachdachte, dann musste ich ihm recht geben. Ich hatte Heero noch niemals vorher so viel lächeln gesehen. Oh, er hatte auch schon vorher gelächelt, aber es war immer nur ein eher scheues Hochziehen der Mundwinkel gewesen – so als ob er gar nicht wüsste wie man richtig lächelte.

Aber das hier – das war ein freies, offenes und absolut glückliches Lächeln. Kein Wunder das Trowa so erstaunt war. Ich konnte mir nicht vorstellen dass das Leben als J's Sklave Heero sehr viel Anlass zum Lächeln gegeben hatte. Wenn ich darüber nachdachte, hatte ich Trowa auch noch nicht lächeln gesehen. Und ich beschloss, dass ich das so schnell wie möglich ändern würde.

Die Luftschleuse öffnete sich und gab den Blick frei auf Wufei, der uns schon auf der anderen Seite erwartete. Er ließ seinen Blick schnell über unsere kleine Gruppe wandern, dann sagte er, „Ihr hattet Erfolg wie ich sehe."

„Wu!" rief Duo und umarmte Wufei stürmisch – und das alles ohne Heero loszulassen. Ich war beeindruckt. Wobei ich mir nicht so sicher war, ob eher von Duos Gelenkigkeit oder Heeros Geduld mit der er es ertrug von Duo durch die Gegend gezerrt zu werden.

„Wufei," begrüßte ich unseren grummelnden Freund, der gerade versuchte Duo von sich wegzuzerren.

„Maxwell! Lass los!"

„Och Wuffles, du hast uns vermisst, gib's ruhig zu!" rief Duo grinsend, ließ aber endlich von Wufei ab. „Wo ist denn dein Freund?" setzte er hinzu und sah sich übertrieben in der Lagerhalle um.

„Treize ist nicht mein 'Freund'," knurrte Wufei.

Duo zog eine Augenbraue hoch. „Woher willst du wissen das ich Treize gemeint habe?" fragte er unschuldig.

Wufei klappte den Mund auf, dann wieder zu und entschied sich dafür, Duo stattdessen einfach nur böse anzufunkeln.

Ich entschloss mich dazu dem jetzt lieber ein Ende zu setzen – Duo neigte immer etwas dazu zu übertreiben wenn er glücklich war, und gerade jetzt war er überaus glücklich. Das merkte man schon daran dass er sich benahm wie ein hyperaktives Kind auf einem Zuckerhoch. Und dabei hatte er heute noch nichtmal seinen Kaffee gehabt.

„Wufei," warf ich ein, „wo ist Noin? Sie sollte sich Trowa besser ansehen."

„Noin ist mit Treize und Zechs auf der Brücke," antwortete Wufei. „Treize hielt es nicht für klug Zechs und Noin allein zu lassen – die beiden wären imstande das Schiff auseinanderzunehmen – deshalb ist er dort geblieben um auf die beiden aufzupassen."

Trowa, der sich bis eben neugierig in dem großen Lagerraum umgesehen hatte, drehte den Kopf und blickte mich an. „Mir geht es gut," sagte er leise.

Ich lächelte ihn an. „Ich weiß. Aber es wäre wirklich besser wenn du dich von Noin untersuchen lassen würdest. Nur um sicher zu gehen."

Als Trowa nur schwieg fügte ich noch hinzu, „Es wird nicht wehtun, keine Sorge. Noin wird dich nur kurz durchchecken, mehr nicht. Bitte?"

„Du kannst genauso gut auch gleich nachgeben, Tro," rief Duo, „Quat wird solange nicht aufgeben bis er seinen Willen bekommen hat. Widerstand ist völlig zwecklos."

Trowa blinzelte Duo an, dann sah er wieder zu mir. Sofort setzte ich meinen besten flehenden Blick auf – von dem Duo immer behauptete das er unfair, hinterhältig und gemein war und eigentlich illegal sein sollte. Trowa sah mich an und ich konnte sehen wie sich sein sichtbares Auge leicht weitete – doch das war die einzige Reaktion darauf. Doch offenbar hatte es funktioniert, denn Trowa widersprach nicht mehr sondern nickte nur leicht.

Wufei drehte sich um und führte uns aus dem Lagerraum durch das große Schiff. Ich sah mich neugierig um – das hier war die erste Gelegenheit die ich hatte dieses Schiff von innen zu sehen. Bisher hatte ich nur den Lagerraum zu Gesicht bekommen. Und genau wie Heero erzählt hatte, das Schiff wirkte riesig – vielleicht vor allem weil es so leer war.

Offenbar hätte dieses Schiff eigentlich eine recht große Besatzung haben sollen. Es war ursprünglich ein Frachtschiff gewesen, und die Besatzung war für die Ladung sowie das Ein- und Ausladen verantwortlich gewesen. Doch anscheinend hatte M – der OZ der früher Treizes und Zechs' Besitzer gewesen war – das Schiff schon lange nicht mehr für seinen eigentlichen Zweck benutzt. Es war das einzige Schiff gewesen das dem alten OZ geblieben war nachdem sich das Familienvermögen verflüchtigt hatte, und scheinbar hatte M nicht die Absicht gehabt das Familienunternehmen wieder aufzubauen. Und da ihm auch nur wenige Sklaven geblieben waren und M sich keine weiteren mehr zugelegt hatte, hatte er das Schiff dahingehend umgebaut, das es auch von nur wenigen Menschen geflogen werden konnte.

Endlich erreichten wir die Brücke des Schiffes – die ebenfalls wesentlich größer war als die von Wing. Treize, Zechs und Noin warteten dort auf uns. Eigentlich schien nur Treize uns zu erwarten, Noin und Zechs waren viel zu sehr damit beschäftigt miteinander zu streiten – schon wieder.

„Noin!" versuchte ich ihre Aufmerksamkeit zu erringen. So amüsant es auch anzusehen war wie sie und Zechs sich gegenseitig an die Gurgel gingen, so konnte das auch auf später verschoben werden. Ich brauchte drei Anläufe bevor Noin mich bemerkte.

„Was ist?" fragte sie und drehte sich zu uns um. „Quatre! Duo! Und Heero! Seit wann seid ihr denn hier?"

Duo rollte mit den Augen. „Du kannst doch unmöglich übersehen haben das Wing vorhin bei euch angedockt hat, oder?"

„Ich kann nichts dafür!" verteidigte sich Noin. „Das ist alles nur die Schuld von diesem Idioten hier!"

„Hey!" beschwerte sich Zechs und versuchte die Arme vor der Brust zu verschränken, was nicht so ganz klappte, da einer seiner Arme ja noch immer eingegipst war.

„Lasst das jetzt," sagte ich schnell, bevor die beiden sich noch mehr hineinsteigern konnten.

„Danke," seufzte Treize und warf mir einen erleichterten Blick zu.

Ich grinste kurz und fuhr dann fort, „Noin, wir brauchen dich und deine Fähigkeiten. Du musst Trowa untersuchen. Es ging ihm überhaupt nicht gut als wir ihn gefunden haben. J," meine Stimme zitterte kurz, „hat ihm wirklich übel mitgespielt."

Von einer Sekunde zur anderen wandelte sich Noins verärgerter und leicht genervter Gesichtsausdruck in den professionellen Ausdruck der Ärztin. Mit ein paar wenigen Schritten kam sie auf uns zu und blieb direkt vor Trowa stehen, der sie leicht verunsichert ansah. Zumindest kam es mir so vor, als wäre er verunsichert. Ich an seiner Stelle wäre es gewesen.

„Ich nehme an das du Trowa bist, auch wenn Quatre es offenbar versäumt hat uns vorzustellen," sagte Noin mit einem tadelnden Blick in meine Richtung und Trowa nickte leicht.

„Ähm," fing ich an zu stottern und spürte wie ich errötete. „Tut mir leid! Das war keine Absicht. Trowa," wandte ich mich dann an meinen stummen Begleiter, „das hier sind Noin, Wufei, Treize und Zechs." Ich deutete auf die jeweilige Person. „Treize und Zechs gehört dieses Schiff hier. Wufei und Noin stammen wie Duo und ich von der Erde. Und das hier ist Trowa, wie ihr sicherlich schon alle vermutet habt," fügte ich an die anderen gewandt hinzu. Verdammt, wie hatte mir das schon wieder passieren können? Ich war doch sonst nicht so vergesslich was diese Dinge betraf!

Noin lächelte mich leicht spöttisch an, dann wandte sie sich an Trowa. „Na dann komm mal mit, damit wir dich untersuchen können," sagte sie, wandte sich ab und ging zur Tür der Brücke.

Trowa sah ihr hinterher, schien aber zu zögern. Er warf mir einen kurzen Blick zu und wieder hatte ich den Eindruck, dass er verunsichert wäre. Schnell trat ich auf ihn zu. „Soll ich mitkommen?" fragte ich leise. Trowa nickte leicht und ich lächelte ihn an. Als wir dann beide Noin aus dem Raum folgten, warf ich einen schnellen Blick über die Schulter, aber die anderen waren bereits in ein Gespräch vertieft – offenbar brachten sie sich gegenseitig auf den neuesten Stand der Dinge – und schienen nicht mitkommen zu wollen.

Wir folgten Noin eine ganze Weile über den Gang bis sie vor einer der vielen Türen stehenblieb. Per Handdruck auf einen in die Wand eingelassenen Schalter öffnete sie die Tür und ich konnte sehen, dass sich dahinter eine Wohnkabine befand. Offenbar hatte Noin diesen Raum als ihr Quartier beschlagnahmt. Sie ging hinein und winkte uns hinterher.

„Nimm auf dem Bett Platz," sagte sie zu Trowa und ging dann zu einem Schrank. Trowa setzte sich langsam auf das Bett und ich setzte mich neben ihn. Noin kam zurück, diesmal mit ihrer Arzttasche in der Hand.

„Was genau fehlt dir denn jetzt?" fragte sie während sie ihr Stethoskop hervorholte, die beiden Kopfenden in die Ohren steckte und das andere Ende an ihrem Ärmel rieb um es zu erwärmen.

„Mir... mir geht es gut," antwortete Trowa leise.

Noin warf mir einen fragenden Blick zu. Ich zuckte mit den Schultern. „Stimmt, jetzt scheint es ihm wieder gut zu gehen," sagte ich. „Aber als ich ihn auf L1 gefunden habe hatte er ziemlich schlimme Zuckungen, er ist immer wieder zusammengebrochen und er hatte Schmerzen. Ich hab keine Ahnung was dieser Bastard," ich ballte wütend die Fäuste, „genau mit ihm angestellt hat, aber es wäre sicher nicht schlecht wenn du überprüfen könntest ob Trowa nicht irgendwelche bleibenden Schäden zurückbehalten hat."

„Hm," machte Noin. Dann wandte sie sich an Trowa, „Könntest du bitte deinen Oberkörper frei machen?"

Trowa warf mir einen verunsicherten Blick zu und ich nickte ihm aufmerksam zu. Dann hob er die Hand und öffnete das Oberteil des Anzuges, den er noch immer trug, wie mir erst jetzt auffiel. Langsam schlüpfte er erst mit einem, dann mit dem anderen Arm heraus und schob das Oberteil soweit hinab wie es im sitzen ging.

Noin fing an ihn abzuhören. „Ich kann nur eine relativ oberflächliche Untersuchung durchführen," sagte sie an mich gewandt. „Ich habe hier weder die richtigen Möglichkeiten noch die Mittel um herauszufinden ob Trowa Langzeitschäden zurückbehalten hat. Vielleicht kann Wing ja einen Scan durchführen."

Ich zuckte mit den Schultern. Wir würden uns eben mit dem zufriedengeben müssen was zu machen war. Ich wäre auf jeden Fall schon sehr beruhigt wenn ich wüsste dass es Trowa wirklich so gut ging wie er behauptete.

Nachdem Noin mit der Untersuchung fertig war räumte sie ihre Instrumente wieder in ihre Tasche. „Nun, es sieht so aus als hättest du Recht," sagte sie zu Trowa. „Soweit ich es beurteilen kann bist du kerngesund."

Trowa nickte ernst und begann sich langsam wieder anzuziehen. Noin warf erst ihm, dann mir einen Blick zu. „Wäre es dir nicht lieber wenn du frische Sachen zum anziehen hättest?" fragte sie Trowa. Trowa zögerte kurz, dann nickte er.

„Aber wo sollen wir jetzt welche herkriegen?" fragte ich. „Wenn wir zurück auf Wing sind können wir welche replizieren – die Sachen von Heero, Duo oder mir werde dir zu klein sein," sagte ich und ließ meinen Blick über Trowas Körper wandern – etwas das ich bis jetzt tunlichst vermieden hatte. Trowa war auch so schon verunsichert genug, da musste ich ihn nicht auch noch damit verwirren dass ich meinen Blick nicht von seinem Oberkörper lösen könnte. Seinem nackten Oberkörper. Seinem nackten, unglaublich gut gebautem Oberkörper!

„Das ist kein Problem," sagte Noin und ein wölfisches Grinsen schlich über ihr Gesicht. „Ich weiß wo ich was bekomme." Und mit diesen Worten verschwand sie aus der Kabine.

Ich blickte ihr erstaunt hinterher. Doch ich hatte kaum Zeit mich von meiner Verblüffung zu erholen als sie auch schon wieder zurückkam, diesmal mit einem Bündel Kleidung auf dem Arm. Sie legte die Kleidung neben Trowa auf das Bett und sagte dann, „Hier, das müsste dir passen. Du kannst dich hier umziehen, wir warten draußen auf dich bis du fertig bist."

Noin verschwand wieder nach draußen auf den Gang, blieb dort stehen und sah mich erwartungsvoll an. Ich erhob mich zögernd und folgte ihr langsam. Auch wenn ich nur zu gerne dageblieben und Trowa beim Umziehen zugesehen hätte. Bei diesem Gedanken schlich sich schon wieder diese verräterische Röte in mein Gesicht und ich verfluchte heute zum inzwischen wohl tausendsten Mal meinen verflixt hellen Teint.

Als sich die Tür der Kabine hinter mir schloss wandte ich mich an Noin, um mich von dem was gerade dahinter passierte abzulenken. „Wo hast du die Kleidung her?"

„Von Zechs," antwortete Noin. „Die beiden sind ungefähr gleich groß, es müsste passen."

Ich hob fragend eine Augenbraue. Nicht nur das Noin wusste wo sich Zechs Kabine befand – was ja an sich nicht so verwunderlich war, schließlich behandelte sie ihn ja wegen seines gebrochenen Armes – nein, sie war damit auch so vertraut dass sie dort einfach hineinspazierte und sich Kleidung holte. Ich war WIRKLICH gespannt darauf zu erfahren was sich hier in den letzten Tagen genau ereignet hatte.

Nach einer Weile öffnete sich die Kabinentür wieder und Trowa kam heraus. Ich ließ meinen Blick langsam über ihn wandern. Noin hatte Recht gehabt, die Kleidung passte ihm. Er trug jetzt nicht mehr diesen hautengen Anzug – was ich persönlich eher bedauerte – sondern eine bequem aussehende Hose und ein pulloverartiges Oberteil. Es sah tatsächlich so aus wie die Sachen die Zechs und Treize trugen.

„Dann lasst uns zurück zu den anderen gehen," sagte Noin bestimmt und wandte sich wieder in Richtung der Brücke. Ich lächelte Trowa zu und auf mein einladendes Nicken hin folgten wir beide Noin.

Als wir die Brücke betraten erzählte Duo gerade von seiner und Heeros vergeblicher Suche nach Trowa auf L1 und wie die beiden schließlich auf J und noch vier weitere OZ gestoßen waren. Schweigend näherten wir uns der Gruppe. Dieser Teil der Geschichte war mir neu und so hörte ich gespannt zu.

„... und dann hat sich dieser eine OZ plötzlich einfach umgedreht und ist gegangen. Die anderen vier waren darüber ziemlich ärgerlich und sind dann anschließend auch gegangen. Heero und ich sind gerade noch weggekommen bevor sie uns entdecken konnten," beendete Duo gerade seine Erzählung.

„Das klingt wirklich seltsam," sagte Treize nachdenklich. „Warum haben sie sich ausgerechnet dort weitab von allem getroffen? Wieso nicht auf J's Anwesen?"

Heero zuckte mit den Schultern. „Das habe ich mich auch schon gefragt. Und das ist nicht das einzige was so seltsam daran ist."

Duo drehte den Kopf und blickte Heero an. „Was meinst du?"

„Die Unterhaltung," antwortete Heero. „Du hast wahrscheinlich nicht alles gehört, aber sie haben sich über meine Flucht unterhalten. Nur warum sollten sie sich dort sozusagen im Geheimen treffen nur um darüber zu sprechen? Gut, ich gebe zu, meine Flucht war etwas wirklich außergewöhnliches, aber wozu die Geheimniskrämerei?"

„Und warum all diese hochgestellten OZ?" warf Treize ein und rieb sich nachdenklich das Kinn. „O, S und H sind sehr einflußreiche Mitglieder der Regierung. Es macht keinen Sinn."

„Da war noch etwas," fuhr Heero fort. „Sie haben die ganze Zeit darüber gesprochen, dass ich 'es' wüsste und dass das eine Katastrophe wäre."

„'Es'?" fragte ich. „Was meinte er mit 'es'?"

„Ich habe keine Ahnung," sagte Heero. „Das haben sie nicht gesagt, nur dass ich 'es' wissen müsste, weil wie wäre mir sonst die Flucht gelungen. Nur mit 'deren' Hilfe hätte sie mir glücken können. Und das dieses 'es', was auch immer es ist, niemals herauskommen dürfte. Weil es das Ende bedeuten könnte. Und dass sie alles tun würden um mich zu finden und dafür zu sorgen, dass ich 'es' niemandem weitererzählen könnte."

„Du hast Recht, das klingt wirklich seltsam," sagte ich langsam. „Und du hast wirklich nicht die geringste Ahnung was dieses 'es' sein könnte?"

„Nein," Heero schüttelte den Kopf. „Ich kann mir überhaupt nichts darunter vorstellen. Was soll dieses 'es' sein das ich herausgefunden habe und das mir zur Flucht verholfen hat? Die Flucht ist mir nur geglückt weil Trowa und ich herausgefunden haben wie man die KI eines Schiffes deaktiviert. Aber das ist kaum ein so großes Geheimnis. Gut, die Sklaven wissen nichts davon, aber die OZ müssen es alle wissen. Aber so wie J und die anderen sich angehört haben wollen sie auch nicht das der Rest der OZ von diesem 'es' erfährt. Das kann es also nicht sein. Außerdem kann J gar nicht wissen dass wir herausgefunden haben wie die KI zu deaktivieren ist. Er weiß nicht das Trowa und ich die Sprache der OZ nicht nur verstehen sondern auch lesen können."

„Tatsächlich?" fragte Treize interessiert. „Wie ist euch das gelungen? Ich habe noch niemals von einem Menschen gehört der OZ sprechen oder lesen konnte."

„Wir können es auch nicht sprechen," warf Trowa leise ein. „Zumindest nicht so wie die OZ. Aber wir können es verstehen."

„Das müsst ihr mir unbedingt beibringen," sagte Treize. „Es wäre ein unglaublicher Vorteil wenn wir die Sprache verstünden und lesen könnten."

„Ja aber jetzt zurück zu dem eigentlichen Problem," warf Wufei ungeduldig ein. „Bist du sicher das J das nicht weiß?" fragte er Heero.

Heero zuckte die Schultern. „Er wusste es nicht bis zu meiner Flucht. Hinterher..." Er brach ab und sah Trowa fragend an.

„Nein," schüttelte Trowa den Kopf. „Er weiß es immer noch nicht. Er hat mich zwar meistens rausgeschickt wenn er in der letzten Zeit irgendeinen Anruf bekommen hat, aber ich glaube das war eher damit ich nicht sehe mit wem er spricht."

„Es stellt sich jetzt vor allem die Frage was wir deswegen machen wollen," sagte ich. „Beziehungsweise ob wir überhaupt was machen sollen."

„Was meinst du?" Heero runzelte die Stirn.

„Naja, J's Verhalten ist ganz offensichtlich sehr sonderbar, und was auch immer dieses Geheimnis ist, es scheint wichtig zu sein. So wichtig das J sich mit anderen wichtigen Mitglieder der OZ-Gesellschaft im Geheimen trifft um es zu diskutieren. Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Wir könnten es einfach ignorieren, zur Erde zurückkehren und dort glücklich und in Frieden leben. Ich bezweifle das die OZ die Erde jemals finden, und selbst wenn, deren Pech."

Duo unterdrückte ein Kichern und grinste breit. Ich grinste kurz zurück.

„Oder wir können versuchen diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Allerdings habe ich keine Ahnung wie wir da vorgehen sollen."

„Ich weiß nicht," sagte Duo langsam. „Würde es uns denn wirklich etwas bringen diesem Geheimnis auf den Grund zu gehen? Vielleicht geht's dabei ja nur um irgendeine alte peinliche Familiengeschichte oder so. Vielleicht ist J's Urgroßmutter mit dem Gärtner durchgebrannt oder sowas."

„Nein, das denke ich nicht," sagte Heero. „Was auch immer es ist worüber J und die anderen gesprochen haben, es ist wichtig. Und groß. Ich habe noch niemals zuvor erlebt das J sich so verhalten hat. Ich... ich weiß nicht was ihr anderen denkt, aber ich..." Heero zögerte kurz und warf Duo einen unsicheren Blick zu. „... ich will... ich muss herausfinden worum es da geht. Vielleicht... vielleicht ist es etwas dass den anderen Sklaven helfen könnte." Er biss sich nervös auf die Unterlippe und sah Duo noch immer unsicher an.

Duo lächelte ihn an. „Wenn es für dich so wichtig ist, dann bin ich ebenfalls dafür das wir die Sache untersuchen."

Sofort verschwand der unsichere Ausdruck von Heeros Gesicht und machte einem glücklichen Lächeln Platz. Duos Lächeln wurde noch eine Spur tiefer und er drückte Heeros Hand.

„Ich bin Heeros Meinung," sagte Treize. „So gerne wir eure Erde auch sehen würden, das hier ist zu wichtig. Zechs und ich haben schon lange nach einer Möglichkeit gesucht um all den Sklaven zu helfen. Wir werden diese hier nicht verstreichen lassen." Zechs nickte bekräftigend.

„Heero hat Recht," sagte Trowa leise. „J hat sich seltsam benommen – und nicht nur wegen Heeros Flucht. Wenn er es rausfinden will, dann werde ich ihm helfen."

Ich blickte Wufei und Noin fragend an. Jetzt lag es nur noch an uns dreien. Obwohl es für mich eigentlich schon feststand. Duo war mein bester Freund, und auch Heero war mir in den letzten Wochen ans Herz gewachsen. Ich würde die beiden jetzt sicherlich nicht im Stich lassen. Und dann war da ja natürlich auch noch Trowa.

„Hey, du weißt doch, einer für alle, alle für einen," sagte Noin und zuckte mit den Achseln. „Ich bin dabei."

„Ich auch," sagte Wufei. „Die Versklavung der Menschen durch die OZ ist ungerecht und unehrenhaft. Wir müssen dagegen vorgehen."

Ich nickte. „Gut, dann ist es also entschieden. Wir werden versuchen dieser Sache auf den Grund zu gehen. Nur wie sollen wir das anstellen? Wir können wohl kaum zu J oder einem der anderen hingehen und ihn fragen. Ich denke nicht dass es gut wäre wenn sie von uns und unserer 'Mission' erfahren würden."

Eine Weile herrschte Schweigen, währenddessen wir alle nachdachten. Schließlich meldete sich Zechs zu Wort. „Vielleicht... M's Archive."

„Was?" fragte ich.

Treize starrte seinen Freund überrascht an. „Du hast Recht. Das wäre eine Möglichkeit."

„Wovon spricht er?" fragte Wufei.

„M's Archive," erklärte Treize. „M hatte eine riesige Bibliothek und ein Archiv voller Aufzeichnungen. Aufzeichnungen die teilweise Hunderte von Jahren zurückreichen. Ich habe keine Ahnung ob wir dort etwas finden können, aber es wäre auf jeden Fall ein Anfang."

„Aber habt ihr nicht erzählt das M tot ist?" warf Duo ein.

„Ja ist er," antwortete Zechs, „Aber soweit wir wissen gibt es keine direkten Erben. Und es ist auch gut möglich dass sein Tod noch gar nicht bekannt ist. Wir haben keine Ahnung ob die KI noch ein Notsignal gesendet hat kurz bevor wir abgestürzt sind oder nicht. Tatsache ist das nie jemand gekommen ist um nach uns zu suchen. Und M war ziemlich vage was die Dauer seiner Reise anging. Es kann also sehr gut sein dass noch niemand weiß dass er tot ist. Wir sollten es auf jeden Fall versuchen."

„In Ordnung," sagte ich. „Dann ist es beschlossen. Wir werden unsere Such in M's Archiven beginnen. Treize, kannst du Wing die Koordinaten des Planeten geben auf dem sich M's Anwesen befindet? Wir sollten am besten sofort anfangen."

Treize nickte mir zu, wandte sich ab und ging zur Funkkonsole hinüber. Ich wollte gerade den Mund öffnen um weitere Anweisungen zu erteilen, als Zechs mir zuvorkam.

Mit zusammengekniffenen Augen fixierte er Trowa. „Irre ich mich oder sind das meine Sachen die er da trägt?" fragte er mit einem bösen Blick in Noins Richtung.

„Ja," nickte Noin und zuckte mit den Schultern. „Ihr seid beide gleich groß, und da Trowa neue Kleidung gebraucht hat hab ich ihm welche von dir gegeben. Das macht dir doch nichts aus, oder?"

Zechs starrte sie ungläubig an, lief dann rot an und fauchte, „Du bist einfach in meine Kabine marschiert und hast in meinen Sachen gewühlt?"

Noin zuckte erneut mit den Schultern. „Und?" fragte sie.

„Noin!" schrie Zechs aufgebracht und stürzte sich auf Noin, die ihm geschickt auswich, was zu einer wilden Verfolgungsjagd führte.

Ich seufzte tief und schüttelte den Kopf. Wenn das mit den beiden weiter so gehen würde, dann würde es noch Tote geben. Und zwar weil irgendwer von uns anderen es nicht mehr ertragen und die beiden kurzerhand einfach erwürgen würde. Ich war nur froh dass ich nicht mit den beiden auf dem selben Schiff bleiben musste. Treize und Wufei hatten mein ganzes Mitgefühl.