Rufus hatte sich währenddessen dazu entschlossen den Veranstaltungsort zu besuchen und war nun mit Wolfgang Amadeus auf dem Weg dorthin, um ihm seinen neuen Song vorzuspielen. Als sie den Raum betraten war niemand weit und breit zu sehen. Rufus marschierte schnurstracks zu dem Flügel, welcher dort unbenutzt in einer Ecke stand. "Oh, kaum ist man mal für etwas längere Zeit nicht da, behandelt man dich sträflich und beachtet dich kaum."
Wolfgang Amadeus blickte verwundert, mit wem Rufus da eigentlich sprach.
Der Sänger strich mit seiner Hand einmal über den Lack des Instruments und schaute es wehleidig an. "Wird Zeit dich wieder ins Lampenlicht zurück zu holen." Dank der Rollen an den Füßen des Flügels konnte er ihn problemlos an eine ansprechendere Stelle schieben und zögerte auch nicht länger damit sich den Klavierhocker dazu zu holen, um sich vor das Instrument zu setzen. "Okay mein Kleiner, ich spiele dir jetzt einen neuen Song vor…"
Er konzentrierte sich, schloss die Augen und begann einige Akkorde auf dem Klavier zu spielen, als er merkte, dass es irgendwie so eine Art Echo gab und irgendwas da zwischen seinen Fingern hin und her sauste. Überrascht hörte Rufus auf zu spielen und blickte auf Wolfgang Amadeus, der anscheinend Spaß hatte da auf den Tasten herum zu hüpfen.
"Was tust du da?" Rufus lächelte.
Wolfgang Amadeus lächelte ebenfalls zurück und schien zu kichern. "Spielen."
"Oh, du willst spielen?" Rufus überlegte. Der Kleine schien nicht von alleine weiter zu machen. Sollte er es ihm wieder vormachen. Der Musiker spielte ihm eine einfache Melodie vor und schaute neugierig, wie das kleine Wesen ihm nacheiferte. Er musste lachen, als er sah wie Wolfgang Amadeus seinen Schwanz einsetzte, um an einige schwererreichbare Tasten zu gelangen.
Als Rufus aufhörte blickte ihn das kleine Wesen erwartungsvoll an. "Willst du weiter machen?"
"Spielen, spielen!" Wolfgang Amadeus hüpfte auf und ab und entlockte damit dem Klavier einige schräge Töne, da er wahllos auf irgendwelchen Tasten landete.
Rufus musste lachen. "Na gut, aber jetzt wird es schwieriger. Schön aufpassen."
Wolfgang Amadeus sprang eine Etage höher auf dem Flügel und schaute nun von oben auf die flinken Finger des Sängers, wie sie so über die Tasten flogen. Bald dann war Rufus fertig mit seiner Vorgabe und wartete darauf dass Wolfgang Amadeus mit seinem Spiel anfing. Vorsichtig und anscheinend noch am Überlegen sprang er auf die Tasten…dann schaute er nach unten zu den Füßen Rufus' und schaute den Musiker mit großen Kulleraugen an. "Pedal."
"Was? Oh…ich soll das Pedal für dich nutzen?" Rufus war erstaunt. Wolfgang Amadeus kannte sich ja aus. "Okay, mach ich."
Nach diesen Worten begann der kleine Wolfgang Amadeus auch schon wieder über die Tasten zu laufen und zu springen. Rufus traute seinen Augen kaum, das kleine Wesen war wirklich ein flinkes Kerlchen. Er kam mit seinen Augen ja kaum hinterher. Auf der anderen Seite blieb Wolfgang Amadeus auch gar nichts anderes übrig als schnell zu sein, wenn er alles richtig spielen wollte. Er besaß schließlich keine ausreichend großen Hände, um den gewünschten Klang mit nur wenigen Bewegungen zu erzeugen.
Als er fertig war setzte sich Wolfgang Amadeus erst einmal und erzeugte wieder einen schrägen Klang – er war völlig außer Puste.
"Wow mein Kleiner! Das hast du ja fabelhaft gemacht! Ich hätte mir ja fast denken können, dass du musikalisch bist. Wenn wir uns schon so gut verstehen…hehehehe…Du trägst deinen Namen zu recht."
Wolfgang Amadeus legte seinen Kopf schief und grinste Rufus an.
"Kannst du denn auch was eigenes spielen?" fragte Rufus neugierig.
"Spielen?" fragte der kleine Kerl mit großen Augen. Er stand wieder auf und blickte weiter auf den Sänger und schien wieder zu grübeln.
"Ja, spielst du mir jetzt zuerst was vor?"
"Spielen." sagte Wolfgang Amadeus dann gut gelaunt und blickte wieder nach unten zu den Pedalen.
"Oh alles klar. Das mach ich wieder." Rufus setzte seinen rechten Fuß schon einmal in Position.
Wolfgang Amadeus guckte zufrieden und begann erneut auf den Tasten herumzuhüpfen. Dieses Mal aber weniger schnell, denn er ließ es eher ruhiger angehen, in dem er die Töne länger erklingen ließ. Die verschiedenen Töne vermischten sich auf eigenartige Weise und erzeugten einen Klang, der Rufus beinahe verzauberte.
Als das kleine Wesen fertig war, hielt Rufus die Hand für es auf und knuddelte den Kleinen, als er aufgesprungen war. "Du bist ja ein Genie mein kleiner Wolfgang Amadeus. Du machst mir ja mehr als Konkurrenz…und das, wo ich es so ungern zugebe." Rufus lachte und knuddelte weiter.
"Das müssen wir Lucas zeigen." Lachend verschwand er mit Wolfgang Amadeus wieder aus dem Veranstaltungsraum, ohne eigentlich zu wissen, wo sich der Teenager jetzt aufhielt. Es war zumindest nicht sicher, ob Lucas sich wieder in seiner Kabine befand, aus welcher er ja vorhin vor Rufus geflüchtet war.
Nichts desto Trotz war es ein guter Startpunkt für die bald routinemäßige Suche nach seinem Schwarm. Also machte sich Rufus auf den Weg zu der Kabine. Dor angekommen entdeckte er allerdings nur Tony, der nicht gerade erfreut schien den Sänger und erst dieses beißwütige Tier auf dessen Arm zu sehen.
"Oh hey, bleib mir mit dem Vieh vom Leib!" Tony war einige Schritte von Rufus weggegangen, um sich so ein wenig sicherer zu fühlen. "Es sollte endlich mal einen Käfig von innen sehen!"
"So wie ich das sehe, hättest du ihn nur nicht ärgern müssen, dann hätte er sicher auch nicht gebissen. Ganz einfach. Weißt du wo Lucas ist?" Rufus zögerte nicht großartig um auf das eigentliche Thema zu kommen. Nebenbei bemerkte Rufus, dass doch mit Tony irgendetwas nicht stimmte…er konnte nur nicht sagen was.
"Tss…is wahrscheinlich vor dir geflüchtet." sagte Piccolo abschätzig.
"Ja, ist er auch. Aber ich dachte er wäre vielleicht schon wieder zurück oder so." sagte Rufus trocken.
Piccolo überraschte gar nichts mehr. Eigentlich war das nur eine Vermutung ins Blaue gewesen, aber so etwas hätte er eigentlich erwarten müssen. "Hör zu Kumpel, ich hab keine Ahnung wo er ist. Und wenn, würd ich es dir sicher auch nicht verraten."
"Wie unhöflich." Rufus hatte sich geirrt. Tony war wie immer, nämlich schlecht gelaunt, wenn er ihm gegenüber stand. "Na ja, danke…trotzdem. Ich such dann mal weiter."
"Worauf wartest du? Ein Viel Glück wirst du von mir nicht hören."
Rufus rollte mit den Augen und verließ die Kabine wieder.
Tony währenddessen blickte sich selbst bemitleidend auf das Pflaster, welches ihm Dr. Smith aufgeklebt hatte. Wie gemein, dass so kleine Wunden immer am meisten wehtaten. Wie ärgerlich das war. Das war nicht einmal eine Verletzung mit der man bei Frauen gut ankam, die einen ganz mitleidig ansahen, wenn man ihnen zeigt wie schwer verletzt man ist… trotzdem tat es höllisch weh. Sollte er das einer Frau gegenüber erwähnen würde er höchstens als Weichwurst bezeichnet…
Mit dem Wort glücklich konnte man Tonys Gemütszustand zur Zeit jedenfalls nicht beschreiben…und noch dazu fühlte er sich irgendwie komisch.
Auf der Brücke hatte man währenddessen einen Notruf einer kleinen Kolonie aufgefangen, die anscheinend angegriffen worden war und nun evakuiert werden musste. Zum Glück gab es weiter keine Verletzte. Da besagte Kolonie keine 30 Minuten von der seaQuest entfernt lag, wurde der eigentliche Kurs schnell geändert und das neue Ziel des U-Bootes stand fest.
"Hallo Darwin." sagte Rufus gutgelaunt, als er am MoonPool angekommen war und der Delphin ihm gleich entgegen kam. Der Sänger konnte sehen, dass der Vocoder eingeschaltet war, was ihm nur mehr als recht sein konnte.
"Rufus! Spielen!" sagte Darwin und wackelte freudig mit dem Kopf.
"Spielen, spielen!" rief nun auch Wolfgang Amadeus gutgelaunt.
Rufus musste lachen. "Ich bin eigentlich auf der Suche nach Lucas, weißt du wo er ist?"
"Darwin weiß." übersetzte der Vocoder.
"Ich wusste doch, auf dich ist Verlass." freute sich der Musiker. "Verrätst du es mir dann auch?"
"Darwin hat versprochen nicht zu verraten. Lucas will Ruhe haben. Nicht stören."
Rufus musste nachdenken. Das war ja nicht das erste Mal, dass Lucas vor allem und jedem…und natürlich besonders vor ihm Ruhe haben wollte. Er konnte sich erinnern schon einmal auf der Suche nach dem Teenager gewesen zu sein…also eigentlich waren es mehrere Male…und da kam er geradewegs aus der Kabine des Captains. Damals hatte er auch seine Ruhe haben wollen. "Danke Darwin."
"Bitte." kam die Antwort des Delphins. Er hatte überhaupt nicht verstanden, warum der Sänger sich nun bei ihm bedankt hatte, aber Lucas hatte ihm mal etwas über Höflichkeit erklärt und das man in so einer Situation bitte zu sagen hatte. Menschen waren wirklich merkwürdig.
Als Rufus so auf dem Weg zu Bridgers Kabine war, kreuzte er genau dessen Weg und beide liefen nun in dieselbe Richtung. "Kann ich etwas für sie tun, Mr. Wainwright?" fragte der Captain, der sich schon wunderte warum ihm der Sänger die ganze Zeit hinterher lief.
"Ich…na ja, bin auf der Suche nach Lucas."
Bridger blieb stehen. "Mr. Wainwright, sie können Lucas nicht ständig von der Arbeit ablenken. Er hat hier einige Aufgaben zu erledigen und ist nicht nur zum Spaß hier. Bitte, respektieren sie das."
"Heißt das er ist wirklich in ihrer Kabine?"
"Mr. Wain…"
"Ja, ich weiß. Aber es geht ja auch immerhin um eine seiner Aufgaben, die ja immerhin lautet herauszufinden, um was für eine Art es sich bei Wolfgang Amadeus handelt. Sie werden es nicht glauben, aber der Kleine kann…"
"Hören sie, ich bin durchaus neugierig was es mit diesem Affen auf sich hat, aber im Moment muss ich mich um andere Dinge kümmern. Eine Kolonie hier ganz in der Nähe wurde angegriffen und muss evakuiert werden. Gleich entsteht hier ein riesiges Chaos…deswegen wäre es vielleicht auch am besten sie und…wie haben sie ihn noch gleich genannt?" Bridger zeigte auf das kleine Wesen auf Rufus' Schulter.
"Wolfgang Amadeus."
"…sie und Wolfgang Amadeus sollten am besten in ihrer Kabine warten, bis sich die Aufregung gelegt hat, die hier gleich noch entstehen wird."
"Ich wollte doch nur…"
Bridger seufzte. "Bitte, ich kann es ihnen auch befehlen, wenn sie wollen oder ihnen ein paar Männer von der Sicherheit vor die Tür stellen, aber um ehrlich zu sein habe ich da keine Lust zu. Ich habe so schon genug zu tun."
Während sie so diskutierten, erreichten sie auch schon die Tür zu Bridgers Kabine. In dem Moment meldete sich O'Neill über den Pal des Captains. "Sir, wir haben die Kolonie bereits erreicht."
Bridger seufzte. "Erteilen sie die Erlaubnis zum Andocken. Ich bin schon auf dem Weg zur Schleuse."
"Aye Sir."
Bridgers Pal wanderte zurück in seine Tasche. "Ich wollte eigenlicht nur mal nach Lucas sehen und ob er schon etwas gefunden hat…oder ob er eventuell schon wieder von seiner Arbeit abgehalten wurde."
Rufus spürte den leicht vorwurfsvollen Blick unangenehm auf sich ruhen.
"Oh…" war Lucas' Kommentar, der plötzlich die Tür aufgemacht hatte und nun hier so nett begrüßt wurde, als hätten der Sänger und der Captain nur auf ihn gewartet. "Was…was gibt's?" fragte er verwirrt.
"Ich wollte dir zeigen, was Wolfgang Amadeus für ein musikalisches Genie ist." erklärte Rufus und wurde vom Captain gleich unterbrochen. "Hast du etwas finden können?"
"Nein…nichts was auch nur annähernd auf Wolfgang Amadeus passt. Es scheint als hätte wirklich noch nie jemand ein Exemplar seiner Art entdeckt. Also entweder sind wir die ersten oder er…"
"Oder er was?" fragte Bridger verwirrt.
Lucas zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Es ist auf jeden Fall höchst interessant."
"Alles klar. Dann versuch am besten so viel wie möglich über den Kleinen herauszufinden. Ich muss jetzt zur Schleuse. Hast du es mitbekommen? Wir müssen eine Kolonie evakuieren und ich spiele gleich das Begrüßungskomitee und sollte mich langsam mal beeilen."
"Welche Kolonie?" fragte Lucas interessiert.
"Die Quirk-Kolonie."
Rufus horchte auf. Den Namen hatte er doch schon einmal gehört, wenn ihn nicht alles täuschte.
"Aha…sagt mir nichts." sagte Lucas.
"Ist zum Glück auch nur eine nicht allzu große Kolonie, aber wir werden trotzdem Probleme haben alle unterzubringen. Jetzt muss ich aber los."
"Ja, ich kümmere mich dann weiter im Wolfgang Amadeus." der Captain setzte sich in Bewegung und auch Lucas wollte gerade losgehen, als ihn Rufus am Arm zurück hielt. "Was denn? Ist schon gut, wir werden zusammen versuchen etwas mehr über den Kleinen herauszufinden."
Rufus lächelte. "Das ist schön, aber das meinte ich jetzt gar nicht."
"Was denn dann?"
"Äh…also…wenn der Captain gerade wirklich Quirk-Kolonie gesagt hat, dann kommt gleich mein Vater an Bord."
Lucas blickte den Sänger leicht perplex an. Was hatte er gesagt? "Dein Vater lebt auf dieser Kolonie?"
"Äh ja…"
"Na ja…dann solltest du ihn vielleicht auch begrüßen."
"Ähähähä, tolle Idee. Dann kann ich mir gleich wieder etwas anhören. Das hat mir gerade noch gefehlt."
Lucas legte die Stirn in Falten. "Willst du nicht wenigstens nach ihm sehen?"
"Der Captain hat gesagt es gibt keine Verletzte, da brauch ich mir ja keine Sorgen machen…" Rufus überlegte und blickte zu Lucas. "Weißt du, aber eigentlich hast du Recht. Ich muss mit ihm was besprechen."
Wieso hatte jetzt Lucas auf einmal ein merkwürdiges Gefühl? Da war etwas Gefährliches in Rufus' Blick, was ihm gar nicht gefiel. "Was hast du vor?"
"Gar nichts. Komm mit." er zog seinen Schwarm am Arm bis hin zur Schleuse und ließ erst dort wieder los. Bridger schaute nicht schlecht, als er die beiden auf sich zu kommen sah. Der Commander, welcher ebenfalls anwesend war, war auch nicht gerade das, was man erfreut nennen konnte. "Gibt es etwas Wichtiges?" fragte der Captain.
"Ich kenne jemanden auf der Kolonie und wollte ihn hier empfangen." erklärte Rufus.
Ford zog eine Augebraue hoch. "Sie kennen jemanden?" Bei seinem Glück kam ihm der Typ jetzt mit einem Zwillingsbruder.
"Mein Vater."
Der Commander fühlte sich schlicht und einfach verarscht. Der Erzeuger seines Fluchs. Hoffentlich waren sich die beiden nicht zu ähnlich.
Kurz darauf öffneten sich die Schleusen und die Bewohner der Kolonie betraten die seaQuest. Ein paar Leute hatten das Boot schon betreten, als dann auch Loudon Wainwright III erschien.
"Hi Dad!" grinste Rufus.
Loudon glaubte seinen Augen nicht zu trauen und ging langsam auf seinen Sohn zu. Rufus ging auf seinen Vater zu und umarmte ihn, was diesen total überraschte, denn das war normalerweise nicht so ihre Art miteinander umzugehen. Rufus flüsterte in Loudons Ohr: "Darf ich dir deinen zukünftigen Schwiegersohn vorstellen?"
Loudons Augen weiteten sich. Die beiden trennten sich wieder von einander und Rufus sprach wieder lauter. "Dad, das ist Lucas."
Der Teenager blickte völlig verwirrt zu Rufus' Vater und war leicht verunsichert, weil ihn dieser so seltsam ansah.
"Oh und das sind Captain Bridger und Commander Ford." Sie reichten sich die Hände. "Mein Vater, Loudon Wainwright der dritte."
"Sehr erfreut." sagte Captain Bridger. Ford neben ihm brummelte nur ein paar Begrüßungsworte, was dem schwulen Sänger natürlich nicht entging.
"Keine Sorge, mein Vater ist von einem ganz anderen Holz. Sie müssen sich also nicht auf weiteren Ärger einstellen. Den werde wenn schon nur ich machen. Obwohl, das ist eigentlich nicht meine Absicht."
"Mach's gut, Rufus!" sagte Lucas winkend und drehte sich augenblicklich um. Rufus redete ihm bereits wieder zuviel und wenn er nun seinen Vater hatte, würde er Lucas ja wohl nicht brauchen.
"Hey, nein, warte!" Augenblicklich sprintete Rufus ihm hinterher. "Du kannst jetzt nicht gehen." Er hielt den Teenager am Arm zurück.
"Mr. Wainwright, Lucas hat vielleicht noch wichtige Aufgaben zu erledigen, sie können ihn nicht ständig davon abhalten." half Bridger seinem Schützling, sah jedoch aber, das es wohl nicht viel brachte.
"Anscheinend erwartete man nun von mir, das ich eingreife, nicht?" ging Loudon dazwischen, dem das Chaos hier um seinen Sohn wirklich unangenehm war. Rufus schien sich nie mehr zu ändern, da konnte er wirklich langsam die Hoffnung aufgeben. Erst recht da er eben seinen zukünftigen Schwiegersohn vorgestellt bekommen hatte.
"Wieso eingreifen? Du kommst jetzt einfach mit in meine Kabine und wir setzen uns bei einer schönen Tasse Kakao hin und unterhalten uns, bis auch du hier sicher untergebracht worden bist." redete Rufus weiter. Er schien schon genau zu wissen, wie das weitere Verfahren auf der seaQuest ablief.
Ford verschränkte die Arme vor der Brust. "Mr. Wainwright, was glauben sie eigentlich was wir mit diesen Leuten machen werden? Sie werden vorübergehend in die Gästequartiere eingewiesen und dann steuern wir den nächsten UEO Hafen an. Das Boot ist noch nicht vollständig repariert, nur soweit, dass wir wieder auf See sein können, doch für eine Kreuzfahrt reicht das hier sicher nicht."
"Ich will mich hier ja auch nicht aufdrängen. Wenn sie mich unterwegs wo absetzen können, wäre mir das nur recht." sagte Loudon Wainwright der Dritte.
Finster bedachte ihn sein Sohn. "Das ist doch jetzt nicht dein Ernst? Da sehen wir uns seit vier Monaten das erste mal wieder und du möchtest gleich wieder weg!"
"Du hast doch hier genug Freunde um dich herum und da wird es dir sicher nicht langweilig. Außerdem hast du noch deinen neuen Freund!" Er zeigte damit auf Lucas, dem nun einiges klar wurde.
"Rufus, was hast du ihm eigentlich eben erzählt wer ich genau bin?" Er sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf den Sänger, der mit einem mal etwas besonders interessantes an der Decke zu sehen glaubte.
"Das kann doch nicht wahr sein! Egal was er gesagt hat, es stimmt nicht! Und nun her mit Wolfgang Amadeus, ich gehe mit ihm zu Dr. Smith und führe ein paar Untersuchungen durch. Besser als hier stehen zu bleiben und meine Nerven einen nach dem anderen zu verlieren." Lucas griff nach der Brusttasche des Sängers und holte sich das kleine Tier daraus hervor. Rufus' Vater betrachtete das Schauspiel eher unbeteiligt und vollkommen neben sich. So ganz konnte er den Geschehnissen hier an Bord nicht folgen.
"Hattest du vorhin nicht gesagt, wir würden beide versuchen etwas mehr über ihn heraus zu finden? Außerdem hört er unabdingbar immer nur auf mich!" Selbstsicher verschränkte Rufus die Arme vor der Brust.
Das Computergenie hielt das kleine Wesen in seiner Hand und betrachtete es genauer. "Na gut, er hört zwar mehr auf dich als auf andere, aber dennoch. Führ deinen Vater durch das Boot, es dauert nicht lange, dann muss er schon wieder von Bord. Bis dann." Damit rauschte Lucas Wolenczak den nächsten Gang davon.
Ford stellte sich dominant hinter Rufus und seinen Vater. "Die Idee mit der Führung finde ich hervorragend. Sie kennen sich doch bereits gut genug hier aus. Während wir die anderen Koloniebewohner an Bord holen und unterbringen bis zu unserer kleinen Überfahrt zum Festland, können sie das doch tun."
"Haha." sagte Rufus verächtlich, nahm die Hand seines Vaters und huschte durch genau den selben Gang, wie eben zuvor Lucas noch, davon.
