Anm: Hiermit ein großes Dankeschön an alle treuen Leser, die sich von beschäftigten Autoren nicht die Lust nehmen lassen immer mal wieder vorbei zu schauen. ° Ich wünschte es würde wieder etwas flotter mit den Updates gehen, aber irgendwie haben alle Prüfungsstress und dann noch Weihnachten. Das wird was...

Zur selben Zeit lief Rufus in seiner Kabine ständig auf und ab und wusste nicht so wirklich etwas mit sich anzufangen. Er fühlte sich unvollständig und völlig aus dem Gleichgewicht gebracht. Ganz abgesehen von dem unansehnlichen Abdruck, den sein Ring, der ja nicht mehr vorhanden war, an seinem Finger hinterließ.

Das konnte doch echt nicht wahr sein. Er hatte schon einen Song über seine Ringe geschrieben und nun wurde ihm einer einfach vom Finger genagt. (was steht in dem song eigentlich drin? wie gut dass ich ahnung hab hat überhaupt keine ahnung)

Gerade als sich Rufus hingesetzt hatte, nur um gleich wieder aufzustehen, hatte Wolfgang Amadeus es bis in sein Quartier geschafft und schaute nun vorsichtig durch den Lüftungsschacht nach dem Sänger. Dann schlüpfte er hindurch und hüpfte, erst einmal auf dem Boden angekommen, immer weiter in Richtung Rufus, der das kleine Wesen noch nicht entdeckt zu haben schien.

Rufus begann erneut in seiner Kabine auf und ab zu gehen und kam zu dem Entschluss, dass Wolfgang Amadeus noch so niedlich gucken konnte und Lucas noch so oft dazu bringen konnte, ihm zu gestehen, dass er ihn doch gern küsste, er würde nicht…wo sollte sein Gedankengang noch einmal hingehen? Als Rufus bei seinem Schwarm und den Küssen angelangt war, hatte er irgendwie den Faden verloren. Jedenfalls war er sich sicher, dass Wolfgang Amadeus das letzte mal die Brusttasche seines Hemdes von innen gesehen hatte.

Das kleine Wesen entschied sich nun dazu endlich die Aufmerksamkeit des Musikers auf sich zu lenken und hüpfte auf den Tisch des Raumes und hielt den kaputten Ring in seinen kleinen Händen. Er schien beinahe damit zu winken.

Als Rufus Wolfgang Amadeus entdeckte wurde sein Blick nicht unwesentlich ernster. "Willst du mir dein Verbrechen noch unter die Nase reiben?", fragte der Sänger vorwurfsvoll.

"Lieb?", fiepte der Kleine.

"Du brauchst die Nummer mit den großen Kulleraugen gar nicht abziehen, das funktioniert bei mir nicht."

Wolfgang Amadeus blickte traurig auf den kaputten Ring in seinen Händen. Er hatte doch nur seinen Spaß gehabt und hatte damit sicherlich niemanden verärgern wollen…und schon gar nicht Rufus. Konzentriert blickte er auf den Ring und auch wenn Rufus es nicht sehen konnte, so begann er kurze Zeit später zwischen den kleinen Händen des Wesens zu schweben. Es reichten wenige Sekunden und der Ring war wieder vollkommen hergestellt. Wolfgang Amadeus holte einmal tief Luft. Das hatte er geschafft. Wieder begann er mit dem Ring zu winken. "Lieb, lieb."

Misstrauisch bewegte sich Rufus auf den Tisch zu und beugte sich nach vorne, so dass er Wolfgang Amadeus quasi Auge in Auge gegenüber stand. "Ist er…?"

Das kleine Wesen legte seinen Kopf schief und blickte den Sänger beinahe schüchtern an. Dann legte er den Ring für Rufus vor ihm auf den Tisch und hüpfte vom Tisch herunter. Wenn er immer noch auf ihn sauer war, war es besser, wenn er Rufus nicht noch länger störte.

Immer noch leicht misstrauisch steckte Rufus den Ring wieder an seinen Finger und stellte erleichtert fest, dass dieser wie neu war. In dem Moment stürmten Dr. Smith und Lucas in Rufus Kabine. "Bleiben Sie weg von ihm!" rief Wendy, als sie sah wie der Sänger relativ neben dem kleinen seltsamen Wesen stand.

"Was? Was ist denn los?" fragte Rufus total verwirrt.

"Wir wissen es nicht. Aber Tony geht es nicht gut; als er eben auf der Krankenstation angekommen war, ist er auf einmal zusammengebrochen und wir glauben es liegt an Wolfgang Amadeus' Biss. Er ist gefährlich." erklärte Lucas etwas aus der Puste. Sie waren den ganzen Weg zu Rufus' Kabine gerannt.

"Was? Wolfgang Amadeus und gefährlich. Doch nicht mein kleiner." Im Nu hatte Rufus den Kleinen bei sich auf dem Arm und knuddelte ihn.

"Mr. Wainwright, bitte seien sie doch vorsichtig." Wendy konnte gar nicht hinsehen und konnte genauso wenig jetzt hastige Bewegungen machen. Womöglich würde sie das Tier noch verschrecken und es würde wieder zu beißen.

"Rufus ich dachte du wärest sauer auf Wolfgang Amadeus?" versuchte es Lucas auf diese Art.

"War ich auch. Aber er hat meinen Ring wieder ganz gemacht. Außerdem muss ihn ja wohl einer verteidigen, wenn er auf einmal für ein gefährliches Monster gehalten wird."

"Du hast vorhin selbst gesagt er wäre ein Monster." korrigierte Lucas den Sänger.

"Ich hab mich halt geirrt, genau so wie ihr euch jetzt irrt. Vielleicht ist Tony vom vielen Heftchen anschauen schwindelig geworden. Das würde mich nicht wundern." Rufus grinste frech.

Wendy rollte mit den Augen. "Bitte, es besteht durchaus die Möglichkeit, dass da ein Zusammenhang zwischen Mr. Piccolos Zustand und dem Biss besteht. Wollen sie das riskieren, dass er vielleicht stirbt, nur weil sie davon überzeugt sind, es hätte nichts mit dem Kleinen zu tun?"

Rufus blickte auf Wolfgang Amadeus und konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass sein kleiner Freund so etwas tun würde, aber leider hatte Wendy Smith irgendwie recht und er konnte das nicht einfach riskieren. "Und was haben sie jetzt vor?", fragte er.

"Wir müssen ihn noch einmal untersuchen. Vielleicht finden wir die Ursache für Tonys Zustand." Kurz nachdem sie das gesagt hatte, meldete sich ihr Pal. "Ja, Dr. Smith?"

"Dr.Smith. Er, er ist aufgestanden." meldete sich einer der Ärzte von der Krankenstation.

"Wer? Tony? Wie meinen sie das?"

"Er ist einfach aufgestanden und davon marschiert. Wir wollten ihn aufhalten, aber er ist einfach weiter gegangen. Er spricht kein Wort und guckt ständig nur gerade aus, als wäre er in Trance oder so. Ich bin ihm nachgegangen und wir sind jetzt in der Messe."

"Ich bin sofort da." Wendy beendete das Gespräch und machte sich auf den Weg, natürlich nicht ohne, dass Lucas und Rufus, inklusive Wolfgang Amadeus ihr folgten. Auf halbem Wege dann trafen sie schon auf Tony Piccolo, welcher seine Arme voller Obst hatte. Der Doktor neben ihm wirkte ratlos.