Neue, alte Freund!

Es war ein schöner Tag. Die Sonne schien hell und ein lauer Frühlingswind trug das fröhlich Gezwitscher der Vögel an ihr Ohr.

Langsam kam Kagome wieder zu sich. Sie spürte die warmen Strahlen ihr Gesicht streicheln und kniff die Augen zusammen: „Nur noch ein paar Minuten, Mama!" Sie wollte sich gerade zur Seite drehen, als sie spürte wie alles unter ihr zu wanken begann. Mit einem erschrockene Schrei riss sie die Augen auf und klammerte sich an einen Ast. Es glich einem Wunder, dass sie bis jetzt nicht runter gestürzt war. Sie sah auf den Boden und erblickte den zerstörten Brunnen. Die Erinnerung an das Geschehne traf sie wie ein Schlag und beinahe hätte sie den haltgebenden Ast losgelassen. „Inu Yasha!" Tränen brannten ihr in den Augen. „Sango, Miroku, Shippo!" schluchzte sie. Nun würde sie ihre Freunde nie wieder sehen können. Ihre Tränen waren nun nicht mehr aufzuhalten und rannen ihr in Strömen über das Gesicht.

Als sie sich wieder etwas beruhigt hatte, begann sie ihren Rucksack zu suchen und kletterte vorsichtig den Baum hinab. Sie hatte schon Stimmen gehört. ‚Bestimmt machen sich Mama und die anderen schon Sorgen, nach dieser Explosion.'

Doch als sie es endlich geschafft hatte, vom Baum zu kommen, erwartet sie schon die nächste furchtbare Überraschung.

VON IHREM ZU HAUSE UND DEM SCHREIN WAR NICHTS ZU SEHEN!

Sie blickte sich noch mal sorgfältig um. ‚Bin ich vielleicht doch noch im Mittelalter?' Kagome schnallte sie ihren Rucksack auf den Rücken und begann in die Richtung zu wandern in der Kaedes Dorf liegen musste. Nach einer halben Stunden setzte sich Kagome erschöpft in die Wiese. ‚Wo bin ich nur? Ich hätte das Dorf doch schon längst erreichen müssen' Wieder blitzen Tränen in ihren Augen, doch diesmal waren es Tränen der Verzweiflung.

Die Sonne war schon am Untergehen, als sie etwas entfernt Stimmen vernahm. Mit einen seufzen stand sie auf und ging auf sie zu. Vielleicht war ja dort jemand der ihr helfen konnte.

Sie hatte die Gruppe von Menschen fast erreicht, als sie auf einmal etwas Metallenes an ihrem Rücken fühlte. „Wer bist du? Was willst du hier?" wurde sie barsch angefahren. „Bist du ein Dämon?"

„WAAS! ICH EIN DÄMON!" Kagome hätte fast lauthals losgelacht, doch das verging ich schnell, als sie die beiden Männer anblickte. Die hatten doch tatsächlich Gewehre in der Hand! Das wollte aber so gar nicht zu deren altertümlicher Kleidung passen.

„Am besten wir nehmen sie mal mit ins Lager." Mit diesen Worten fesselten sie ihr die Hände und schubsten sie in Richtung der Zelte, die man von dem Hügel aus, auf dem sie standen, schon erblicken konnte. ‚Déjà vu,' dachte sich Kagome nur. ( Wisst ihr was ich meine. :) )

Doch sie sagte kein Wort und wartete nur auf das was passieren würde. Zu unheimlich war ihr diese ganze Situation.

Im Lager angekommen wurden ihr dann doch die Fesseln abgenommen, da sie ja doch keine Chance hatte zu entkommen. Ängstlich beobachtete sie sich das Treiben um sie herum. ‚Wenn doch nur Inu Yasha und die anderen bei mir wären." Sie fühlte sich hilflos so alleine. Und was sie sah, machte ihre Situation nicht gerade besser.

In dem Lager hielten sich zwar hauptsächlich Menschen auf, aber sich hatte auch genauso schon ein paar Dämonen erblickt. Sogar ein paar Halbdämonen!

Plötzlich herrschte große Aufregung im Lager. Anscheinen kam eine Truppe ihrer Leute mit verletzen zurück und auch Kagomes Blick wurde von den Neuankömmlingen auf sich gezogen.

Ungläubig weitet sich ihre Augen als sie sah, wer da ankam. „Sango! Miroku!" ,rief sie und lief auf die beiden zu, die erstaunt stehen blieben. Ein paar Meter vor den beiden jungen Leuten blieb sie jedoch wieder stehen. „Sango? Miroku?" „Woher kennst du uns?"

Kagome sah die Dämonenjägerin und den Mönch genauer an. ‚Irgendwie sahen sie etwas anders aus.' Der Mönch hatte seinen Stab und die Gebetskette um die Hand, doch irgendwie sah er auch Sango ähnlich. Und die Dämonenjägerin hatte wie immer ihren Knochenbummerrang, aber keine Kirara. Und...

„Sango! Seit wann hast du auch ein „schwarzes Loch" ?" „Seit meiner Geburt, das weiß doch jeder hier." Miroku: "Aber wer bist DU? Und woher kennst du uns?"

„Erinnert ihr euch denn nicht mehr an mich?" Kagome war schon leicht verzweifelt, „ich bin es, KAGOME! Und wo ist Inu Yasha?"

Da mischte sich auch ein Mann in die Diskussion ein: „Das ist doch nur eine Legende!"

„Was ist nur einen Legende?" Kagome war nun endgültig verwirrt. Sango und Miroku hatten sich sehr verändert und erkannten sie zu alldem nicht mehr; und als sie Inu Yasha erwähnte meinte jemand, es sei nur eine Legende! In dem Moment wurde ihr alles zuviel: Die Nachwirkungen von ihrem „Flug" auf den Baum, das wieder Herunterklettern und die Erlebnisse mit den Leuten aus dem Lager,... alles wurde schwarz um sie und sie wurde Ohnmächtig.

Als sie wieder zu sich kam, lag sie auf einem Lager in einem der Zelte und hörte wie sich man über sie unterhielt: „Ein seltsames Mädchen. Was sollen wir nur mit ihr machen?" „Sessi, kommt ja eh bald zurück, sie soll dann entscheiden was mit dem Mädchen, ähmm heißt sie nicht Kagome, passiert." „Seltsam das sie noch nie etwas über die Legende gehört hat, das weiß doch eigentlich jeder hier."

‚Sessi? ... Sesshomaru? ...SIE?' Kagome verstand gar nichts mehr, die entschied sich einfach zu fragen. „Hmm Hmm" räusperte sie sich und die 2 Frauen vorm die sich gerade noch unterhalten hatten drehten sich um zu ihr. „Du bist schon wach?" „Ja. Könntet ich mir eine Frage beantworten?" „Gerne, was willst du wissen?" „Wer ist Sessi?"

(Tja, wer ist wohl Sessi?)

Sie begannen zu schwärmen: „Sessi ist einfach toll. Sie ist wunderschön, und stark. Sie hat bis jetzt alle andren Krieger im Training ganz einfach geschlagen. Deshalb ist sie auch die Anführerin." „Das sie bis jetzt alle geschlagen hat, ist ja auch kein Wunder. Bei der Abstammung." „Welche Abstammung?" unterbrach Kagome den Redeschwall. „Na ja, Ihr Großvater, väterlicher seits, war ein großer und mächtiger Yukai-Lord. Sein Name ist sogar heute noch gefürchtet." „Wie hieß er denn." „Sesshomaru." Wurde ihr auf diese Frage hin ins Ohr geflüstert.

„Sesshomaru hatte ein Kind!" reif darauf Kagome ziemlich überrascht aus, wobei die Frauen bei der Lautstärke sichtlich zusammenzuckten. Wo sie sich doch so bemüht hatten leise zu sein. „Psst, leise! Sessi ist schon da, und sie hat es nicht gern, wenn man hinter ihrem Rücken darüber spricht." Daraufhin bemühte sich Kagome etwas leiser zusein: „Sesshomaru hatte ein Kind?" „Ja, sogar mit einer Sterblichen!" „Also ist Sessi auch ein Hanyou!" Die Frauen nickten. „Aha."

Die Frauen wollten gerade gehen, als ... „Ich hätte da noch eine Frage. Was hat es mit dieser Legende auf sich?" In dem Moment, als die Eine anfangen wollte zu erzählen, trat „Sango" in das Zelt: „Ihr solltet das lieber Sessi überlassen. Ihr wisst doch wie sehr sie es liebt diese Legende zu erzählen." „Und außerdem: Es ist Zeit zum Essen." Alle machten sich auf den Weg zum großen Lagerfeuer. ‚Nun werde ich wohl auch Sessi kennen lernen.' Kagome erkannte sie auf den ersten Blick. Ihre weißen Haare und die süßen Hundeohren stachen schon von weitem aus der Menge heraus. Sie wurden einander vorgestellt. „Kagome! Das ist Sessi, unsere Anführerin." Diese würdigte sie keines Blickes, was ihr auch irgendwie vertraut vorkam. „Sessi! Das ist Kagome, wir haben sie in der Nähe des Lagers gefunden. Sie würde gern mehr über DIE LEGENDE erfahren." Da erst blickte Sessi auf, und in ihren Augen war ein gewisses Leuchten zu sehen. „Gern doch."