Anm: Hallihallo! Wir haben heute spontan mal bei dieser Story weiter geschrieben und das erste Kapitel könnt ihr gleich lesen. Ist ein wenig komisch geworden, aber unser Orginaldokument ist irgendwie in den weiten der Datensicherung verloren gegangen. Das hat man davon wenn Schrauben einfach aus den Laptops raus fallen. Nun, wie dem auch sei, wir haben improvisiert. Viel Spaß!

Rufus, der mit hängendem Kopf da stand, starrte unentwegt auf seine Füße. Wolfgang Amadeus war noch gar nicht so lange weg und er vermisste ihn bereits wahsninnig.

"Komm schon Junge, das wird dich doch nicht so aus der Bahn werfen." klopfte Loudon ihm ermutigend auf die Schulter.

Das Computergenie musste schwer nachdenken über das was er jetzt sagen sollte, denn das konnte durchaus Probleme bereiten. "Wenn du möchtest, kannst du bei den Untersuchungen dabei sein."

Der Sänger sah kurz zu Lucas, doch schüttelte mit dem Kopf. "Nein, ich will nicht sehen wie er eingesperrt ist."

"Bitte, jetzt fang hier nicht an die große Krise zu bekommen." sagte Loudon augenrollend.

"Ich bekomm keine Krise, ich bin nur deprimiert und wenn ihr mich jetzt bitte allein lassen würdet." Sichtlich angeschlagen stapfte Rufus davon. Wo war nochmal der kürzeste Weg zum Veranstaltungsraum mit dem netten Klavier?

Lucas seufzte. "Ich glaub er hat sich viel zu schnell an unseren tierischen Gast gewöhnt."

"Ach ja ja..." winkte Loudon die ganze Sache ab. Rufus hatte währendessen den Raum schon verlassen. "Der gewöhnt sich an viele Sachen schnell, wenn du so willst. Und er setzt sich nur allzu gern Sachen in den Kopf und muss dann seinen merkwürdigen Ideen unbedingt nachgehen. Am besten du beachtest das gar nicht."

"Ähm..." Also wenn Lucas so darüber nachdachte..."Ich kenn das von Rufus auch schon..." Aber so wirklich konnte man Rufus nicht ignorieren, er hatte da so seine Art auf sich aufmerksam zu machen.

"Was genau ist das hier mit ihm...und dir?"

"Eine von seinen merkwürdigen Ideen."

"Ach so..."

Lucas nickte. Dann herrschte Stille. Worüber konnte man sich auch groß unterhalten? Also nahm er die Beine in die Hand, verabschiedete sich von Rufus' Vater und machte sich auf ins Labor. Der Käfig mit dem Wesen stand auf einem der Tische. Er schaute auf Wolfgang Amadeus der ihn mit großen Augen ansah und offensichtlich nicht in diesem Käfig stecken wollte.

„Vertraut er dir gut genug, dass du ihn in den Scanner für die Röntgenaufnahmen setzen kannst? Das Metall seines Käfigs würde die Wellen nur stören." bat Wendy ihn.

Lucas nickte ihr zu. „Klar doch, ich glaube nicht, dass er gefährlich ist. Tony hat ihn einfach nur geärgert, das war alles." Vorsichtig öffnete er den Käfig und hielt die Hand an den Rand. Neugierig sah Wolfgang Amadeus zu Lucas. „Spielen?"

„Nicht ganz, aber wenn du willst, machen wir das auch noch. Ich glaube ich hab einen kleinen Ball, der groß genug ist, damit wir zwei uns ein wenig beschäftigen können." schlug Lucas dem Wesen vor, das seine Worte offenbar verstand.

Wolfgang Amadeus, der bis eben noch in einer Ecke gehockt hatte, stand auf und kletterte bei Lucas auf die Hand.

Dr. Smith sah Lucas erstaunt zu, wie er das Tier in den Glasbehälter unter den Röntgenscanner setzte. „Er hat wirklich sehr viel Vertrauen zu dir."

"Ja ja, ich scheine eine sehr anziehende Wirkung auf die seltsamsten Wesen zu haben." Lucas rollte mit den Augen und bezog sich da auf schwule Sänger, zickige Blondinentussis und natürlich den kleinen Wolfgang Amadeus der dort in der Röhre hockte. Wendy musste lachen, weil ihr dieser Gedanke natürlich nicht entgangen war.

"Dann legen wir mal los, würde ich sagen." erklärte die Ärztin und die Untersuchungen konnten eigentlich losgehen... jedoch schien Wolfgang Amadeus da anderer Ansicht zu sein. Diese komischen Röhren waren ihm nicht ganz geheuer.

"Ohoh, ich glaub das gefällt ihm nicht wirklich." meinte Lucas, der den ängstlichen Blick des Wesens bemerkte.

Wendy sah auf. "Kannst du ihn beruhigen?"

"Ich versuch mein bestes." sagte Lucas und blies sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Vor dem Kasten ging er in die Hocke und sah dem kleinen in die Augen. "Du brauchst keine Angst zu haben, dir passiert nichts."

Wolfgang Amadeus hob die kleinen Pfötchen vor die Augen und schüttelte zitternd den Kopf. Tief ausatment streichelte Lucas ihm über den Kopf. "Es ist alles in Ordnung, glaub mir. Das sieht nur ein klein wenig beunruhigend aus, ist es aber nicht."

Der kleine war sich zwar immer noch nicht so ganz sicher, ob er der ganzen Sache trauen konnte, doch wenn Lucas ihm das so sagte, dann würde das schon stimmen. Immer noch nervös schaute er den Teenager an und nickte mit dem Köpfchen. "Okay, ich denke jetzt können wir anfangen." sagte Lucas.

"Alles klar." Wendy drückte das passende Knöpfchen und dann dauerte es auch nicht mehr lange, bis Daten auf ihrem Bildschirm erschienen. Wolfgang Amadeus konnte auch bald schon wieder aus diesem für ihn seltsamen Kasten raus und freute sich, dass anscheinend gar nichts passiert war.

"Und, was ergeben die Daten? Können Sie schon was sagen?"

Nachdenklich drückte Wendy auf ihrer Tastatur herum. "Ich weiß nicht, es sieht aus als hätte der Computer einen Fehler."

Lucas wurde hellhörig. Wieso sollte der Computer einen Fehler haben? Auf der seaQuest gab es keine fehlerhaften Computern, nicht so lange er hier war. Er ging um die Konsole herum und setzte sich zu ihr. "Lassen sie mich mal ran."

Sie schob ihm die Tastatur zu und ließ ihn arbeiten. Nach zwei Minuten legte Lucas die Stirn in Falten. "Das ist seltsam."

"Wieso? Kann es denn nicht einmal einen Fehler geben ohne, von dir schon bemerkt worden zu sein?" Wendy hatte seine Zweifel gegenüber ihrer Aussage nur zu genau gesehen gehabt.

"Das ist es nicht, der Computer läuft einwandfrei, doch unser Röntgenbild ist wirklich das hier." Er zeigte auf eine graue Fläche, die gar nichts anzeigte. "Wir sollten mal einen thermischen Scan machen, vielleicht finden wir da was."

Wendy hatte ihre Stirn in Falten gelegt und hatte einfach ein komisches Gefühl bei der ganzen Sache. "Ich denke du hast Recht, lassen wir das erst einmal und führen den Scan durch." Sie schaltete den Computer aus und wollte Lucas gerade sagen das kleine seltsame Wesen in den Käfig zu stecken, als dieses schon zu Lucas auf die Schulter gehüpft war.

"Ich meine, wir müssen nur eine Tür weiter, das dauert jetzt nur ewig ihn da wieder rein zu kriegen und so sparen wir Zeit und Nerven." Lucas lächelte etwas flehend.

Wendy rollte mit den Augen. "Ja ja, schon gut. Dann beeilen wir uns aber und pass ja auf ihn auf." In der Hoffnung durch den ThermoScan an stimmende Daten zu kommen, verließen sie dieses Labor und gingen in den nächsten Raum.

"Also Kleiner, du kennst das Spiel. Du setzt dich jetzt hier rein und hältst kurz still und schon ist es vorbei."

Brav nickte Wolfgang Amadeus und sah Lucas mit glänzenden Augen an. Lucas war zufrieden. Er eilte zu Wendy an die Konsole und beobachtete mit ihr den Scan.

"Scheint dieses mal alles zu laufen." murmelte die Ärztin.

"Warten wir es ab." sagte Lucas skeptisch und schon kamen die ersten Daten heraus. "Er hat eine Körpertemperatur von sechzig Grad?" Er zeigte mit dem Finger auf die Farbskala.

"Ist er denn so warm?"

Lucas schüttelte den Kopf. "Nein, ich hatte eher den Eindruck, er hätte eine normale Körpertemperatur wie die üblichen Säugetierarten. Er fühlt sich auch nicht entsprechend an." Schnell huschte er zum Scanner und holte Wolfgang Amadeus auf seiner Hand sitzend heraus. Als er zu Wendy zurück kam hielt er ihr den kleinen hin. "Fassen Sie ihn an, er ist nicht so warm."

Etwas ungläubig strich sie mit einem Finger über den Bauch des Kleinen. "Du hast recht. Aber was ist dann mit unseren Geräten los?"

"Es muss an Wolfgang Amadeus liegen, denn an den Computern liegt es nicht." Das stand für Lucas schon mal außer Frage. "Die Frage ist nur, wie er das macht und ohne entsprechende Untersuchungen können wir nichts genaues herausfinden...willst du unsere Forschungen sabotieren, Kleiner?" Lucas schaute zu Wolfgang Amadeus, der die Unschuld in Person war.

Wendy seufzte. "Vielleicht sollten wir noch versuchen, ihn..."

"Spielen!" fiepte das affenähnliche Wesen. "Spielen!"

"Hm, ich würde ja fast sagen er hat keine Lust mehr hier für uns still zu halten." Lucas merkte schon wie Wolfgang Amadeus immer unruhiger wurde, als Wendy glaubte, etwas merkwürdiges zu empfangen. Dann meldete sich ihr Pal.

"Ja?", fragte sie in das längliche Gerät.

"Doktor, wir haben ein Problem mit Piccolo. Er ist völlig außer Kontrolle." sagte die Stimme eines Mannes.

"Ich bin unterwegs." sagte sie und stand auf. "Du kannst ja derweil mit deinem Freund hier spielen." Sie ließ die beiden allein und Wolfgang Amadeus hüpfte von Lucas' Hand und starrte auf den Monitor, wo ein thermisches Abbild von sich zu sehen war. Er legte den Kopf schief. "Rufus?"

"Nein, das bist du, nicht Rufus." Er drehte sich hin und her auf seinem Stuhl.

"Ich bin aber ich." sagte eine bestimmte Stimme und stand hinter Lucas.

"Was machst du denn hier?", fragte Lucas beiläufig.

"Hatte Sehnsucht." sagte Rufus und sank auf den anderen Stuhl. Er hielt Wolfgang Amadeus die Hand hin. "Komm her mein kleiner, hat man dich wieder raus gelassen?"

"Spielen!" rief Wolfgang Amadeus.

Rufus strahlte wie eine stolze Mutter. "Ja hehehehe, wollen wir wieder ein wenig Klavier spielen gehen?" Der Sänger streichelte den kleinen Wolfgang Amadeus.

"Rufus..." Lucas rollte mit den Augen. "Wir wollen hier Untersuchungen durchführen und du kannst jetzt sicher nicht wieder mit ihm durch das Boot ziehen."

Rufus zog eine Augenbraue hoch. "Verstehe, auf diesem Trip bist du gerade wieder. "

Lucas glaubte sich verhört zu haben. "Was? Was soll das denn heißen? Auf was für einem Trip soll ich denn sein?"

"Na auf dem Verdirb-Rufus-den-Spaß-Trip." kam es schlicht und ergreifend von Rufus.

"Das hat doch damit nichts zu tun." sagte Lucas. "Jetzt lass mich meine Arbeit tun. Du kannst das Tier doch nicht von hier entfernen. Du hast gesehen wie böse die Leute vorhin geguckt haben, die wollten ihn sicher nicht weiter auf dem Boot herum laufen sehen. Außerdem schreit Iva das Boot zusammen, wenn du mit Wolfgang Amadeus durch die Gänge spazierst."

Rufus schmollte. "Ich hatte gehofft ihr seid vielleicht schon durch mit den Untersuchungen. Wie lange soll das denn noch dauern? Habt ihr überhaupt schon etwas herausgefunden?"

"Ähm...naja...also laut unseren Angaben ist Wolfgang Amadeus eine graue Masse und besitzt eine Temperatur von über 60 Grad. So viel dazu."

"Also ich bin kein Wissenschaftler und glaube sagen zu können, dass da was nicht ganz stimmt. Dann könnt ihr das ganze auch sein lassen, wenn da nur Murks bei raus kommt und wir können uns den schönen Dingen des Lebens widmen, der Musik zum beispiel."

"So geht das doch nicht" sagte Lucas. "Wir sind Wissenschaftler, wer sind wir denn, wenn wir so schnell aufgeben?"

"Glücklichere Menschen." sagte Rufus. "Nun komm schon, lass uns gehen." Der Sänger stand auf, als auf einmal die Alarmsirenen los gingen.

"Alarmstufe rot, Alarmstufe rot. Unbekanntes Objekt ist an Schleuse vier angedockt. Ich wiederhole, unbekanntes Objekt ist an Schleuse vier angedockt. Sicherheitsteams zum Seedeck. Die komplette Mannschaft hat augenblicklich die Schutzräume aufzusuchen."