Danke für den Hinweis bezüglich Heat. Werd es bei Gelegenheit überarbeiten, was in nächster Zeit sicher nicht der Fall sein wird. An "Geister der Vergangenheit" schreibe ich auch grad fleißig weiter, trotzdem wird es noch ein Weilchen dauern bis der nächste Teil fertig ist, da Zeitfluss ja auch noch nicht abgeschlossen ist (Schreibe gerade an einem Lemon Teil ;))
Noch dazu hab ich eine neue Homepage hochgeladen, die verwaltet werden muss. Wen es interessiert: http/mitglied.lycos.de/none
Das Thema lautet Schreiben und Zeichnen, bald werden auch die ersten Wettbewerbe starten. Aber nun mal weiter im Text :)

Die letzte Miko


Sie waren schon wieder eine Weile unterwegs und es herrschte schon die ganze Zeit ein seltsames Schweigen. Kagome fragte sich, was wohl mit den andren los sei, denn in den letzten Tagen hatte sich schon so etwas wie Freundschaft entwickelt. Doch nun...

Plötzlich hatte sie ein seltsames Gefühl, ein Gefühl das sie kannte, doch es verschwand gleich wieder. ‚Das muss ich mir wohl eingebildet haben.'

Sie spürte wieder ein Blick in ihrem Rücken und drehte sich um, und bemerkte gerade noch, wie sich Sango schnell zur Seite drehte.

‚So geht das schon die ganze Zeit.' Sie hatte gerade zu ende gedacht, als sie hörte wie die anderen hinter ihr tuschelten, außer Sessi, die ging vor ihr. Kagome wurde sauer. Wütend drehte sie sich um und schrie die anderen an. „Was soll das jetzt. Was ist auf einmal los mit euch!" Diese blieben nur erschrocken stehen und sahen sie verdutzt an. Alle außer Nemura, der war schon wieder verschwunden.

Als Kagome merkte, dass wohl keine Antwort zu erwarten war, stapfte sie noch immer wütend weiter und rannte fast Sessi um, die ebenfalls stehen geblieben war. Durch den Zusammenprall landete sie unsanft auf ihrem Hinterteil. Sessi half ihr aber gleich wieder auf.
„Du hast ihn Angst gemacht." Meinte sie vorwurfvoll.
„Wen hab ich Angst gemacht?" Kagome hatte keine Ahnung was Sessi meinte.
„Ist es dir nicht aufgefallen? Nemura ist weg."

Kagome drehte sich verwirrt um, und verstand jetzt noch weniger. Denn da stand Nemura doch.

„Apropos Nemura. Wie kannst du es nur verantworten ein Kind mit auf so eine gefährlich Reise zu nehmen."
„Er sieht aber nicht aus wie ein Kind, oder?" Er ist fast so groß wie ein Erwachsener.
„Nein, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass er ein Kind ist."
„Kagome, glaub mir, du regst dich umsonst auf."
„Was soll denn das nun wieder heißen?"
„Ist dir denn gar nichts an ihm aufgefallen?"
„Nein."
„Einer Nemura's Vorfahren war ein Dämon, er hat gewisse Fähigkeiten geerbt."
„Zum Beispiel?"
„Zum Beispiel, dass er sich wort-wörtlich in Luft auflöst, wenn Gefahr droht oder er Angst hat." Sessi hatte das alles so sanft erzählt, dass sich Kagome unweigerlich eine Frage aufdrängte. „Ist er dein Sohn?"
„Nein, aber seine Mutter hat ihn mir bei ihrem Tod anvertraut. Er war damals noch fast ein Baby. Ich lies ihn aber bei Otoko, schließlich konnte ich ja keinen Säugling mit zu den Kämpfen nehmen."

Kagome schwieg. Sessi sah sie an und wechselte abrupt das Thema.
„Du bist sehr stak."
„Hä? Ich?"
„Du hast den Mistkerl mit einem Schuss erledigt." Kam es beigeistert von hinten. Nemura hatte sich unbemerkt angeschlichen.
„Das sind doch nur die ganz normalen Kräfte einer Miko." Tat Kagome das Kompliment ab.
„Was ist eine Miko?" fragte Nemura darauf.
„Du weißt nicht was eine Miko ist?" Nun ergriff Miroku das Wort.
„Miko's sind seit einiger Zeit, sozusagen ausgestorben. Naraku hat sie alle töten lassen."
„Soll das heißen ich bin die einzige Miko, die es noch gibt? Das kann ja gar nicht sein, es werden doch Mädchen mit dieser Gabe geboren!"
„Kann schon sein, aber alle sind peinlich darauf bedacht nicht aufzufallen. Wer möchte schon, dass die eigene Tochter getötet wird."
„Verstehe. Das heißt also, dass auch ich in großer Gefahr bin."
„Keine Angst, wir beschützen dich." Das hatte Miroku gesagt, und Kagome blickte ihn und Sango an. drop ‚Na super, da bin ich ja schon so gut wie verloren.'

Sie waren während des Gespräches weitergegangen und nun an einen großen Berg angekommen. Sessi blieb stehen und Miroku der nicht achtgegeben hatte, stieß mit ihr zusammen. Beide Gesichter zierte eine leichte Röte, als sie in die Augen des anderen sahen und sie wandten sich schnell voneinander ab.

„Wir sind da." Sagte Sessi noch immer etwas rot.
„Da oben in einem Dorf lebt Shippo."
„Waaas! Wie sollen wir den da rauf kommen?"
„Ganz einfach: Klettern." Sessi ging voraus und die anderen folgten ihr, wenn auch wiederwillig.

Als sie endlich, nach einem schier end losen Aufstieg angekommen waren, ruhten sie sich erst mal am Rande der Klippen aus. Alles außer den 2 Halbdämonen, hatten etliche Kratzer und Prellungen abbekommen. Sie sahen wirklich ziemlich mitgenommen aus.

Frauen aus dem Dorf kamen mit Trögen vorbei , anscheinend wollten sie Wasser holen gehen, und starrten die kleine Gruppe verwundert an. Kagome starrte unverhohlen zurück, sie hatte wirklich genug davon, wie ein Tier im Zoo behandelt zu werden. Ohne ein Wort zu sagen, drehten sie die Frauen um, und rannten zurück ins Dorf, welches sich fast bis zur Klippe erstreckte. Die letzten Häuser waren nur einige Meter entfernt von ihnen, sie waren aber zu erschöpft, um sich auf noch für das letzte Stück aufzuraffen. Außerdem würde ihnen das Dorf schon nicht wegrennen.

Ein paar Minuten nachdem die Frauen gegangen waren, kamen sie auch schon wieder zurück, nur hatten sie nun einen alten Mann dabei.
„Hallo Sessi, lang nicht mehr gesehen." Richtet dieser das Wort an sie.
„Was führt dich zu uns?"

Eine de Frauen trat auf die restliche Gruppe zu:
„Sagt mal, wieso hab ihr eigentlich nicht den Weg herauf benutzt?" Alle schauten auf die Stelle auf die sie mit ihrer Hand zeigte. Nicht unweit von ihnen Endete eine schmale Straße, die zu dem Dorf führte.
„Das darf doch nicht wahr sein!" Stinksauer ging Kagome auf Sessi zu.
„Osuwari!" Nichts tat sich. Sessi und der alte Mann sahen sie nur etwas seltsam an. Kagome tat das Herz weh. ‚Das ist ja gar nicht Inu Yasha.' Langsam ging sie in die Knie, ihr Gesicht war vollkommen ausdruckslos, so als hätte sie alle Gefühle verloren.

Nun stürzten sich die anderen auf Sessi, wegen der unfreiwilligen und auch noch unnötigen Kletterpartie. Kagome indessen hatte sich wieder etwas erholt. ‚Shippou! Ich muss zu ihm, er weiß wo Inu Yasha ist.' Sie stand auf und ging Richtung Dorfplatz, dort fragte sie den erstbesten nach dem Kitsunen.
„Shippou? Ja, der ist dort in DER Hütte, aber..." Weiter kam er nicht, denn Kagome war schon weg.

Kagome stand vor der Hütte, und aus unerfindlichen Gründen zögerte sie hineinzugehen. So stand sie ein paar Minuten unentschlossen da. Dann riss sie sich doch zusammen und trat ein.

In der Hütte war es dunkel und es roch nach Krankheit. Vorsichtig ging sie ein paar Schritte weiter.
„Shippou?" frage sie leise in den dunkeln Raum hinein.
„Wer ist da?" antwortete eine knarrende Stimme.
„Hallo? Ich suche Shippou." Wieder diese Stimme.
„Du hast ihn gefunden. Was willst du?"

Kagome stand nun vor dem Schlafplatz, auf dem ein sehr alter Kitsune lag. Seine Haut war mit tiefen Falten überseht und sein Blick hing starr an der Zimmerdecke.
„Shippou erkennst du mich denn nicht?"
„Kindchen, ich bin schon sehr alt. Meine Augen haben mir schon vor langer Zeit den Dienst versagt." Und er keifte noch.
„Geh und lass mich in Ruhe sterben."
‚Was für ein ekelhafter, alter Grieskram. Und das soll Shippou sein?' Sie wollte sich gerade umdrehen und gehen.
„Halt warte!" Ihm war etwas aufgefallen. Gott-sei-Dank hatte ihn seine Nase noch nicht im Stich gelassen. ‚Dieser Geruch! Diese Stimme!'
„Ka...Kago ... Kagome?"
„Ja." „Bist du es wirklich?" Tränen traten ihm in seine blinden Augen.
„Du bist zurückgekommen." Sie war nun wieder an sein Bett getreten und setzte sich. Sanft strich sie ihm über die Haare, so wie sie es früher immer getan hatte.
„Tut mir leid, aber ich bin nicht zurückgekommen."
„Bist du ein Geist und kommst mich holen?"
Sie lächelte. „Nein, dass auch nicht. Als ich durch den Brunnen ging, bin ich wieder 500 Jahre in die Zukunft gereist. Das ist für mich erst eine Woche her, für die 500 Jahre."
„Oh, Kagome, ich hab dich so vermisst." Mit letzter Kraft umarmte er sie.
„Ich dich auch mein Kleiner." Eigentlich wollte er erwidern, dass er nun nicht mehr klein war, doch er genoss lieber diesen lang herbeigesehnten Augenblick. Kagome brach als erstes das Schweigen.
„Shippou, sag, was ist passiert? Wie konnte nur alles so schief laufen?"
Er wollte gerade ansetzten zu erzählen, doch..
„Die Legende kenn ich schon, du Angeber. Uns alle gerettet, was?" Ihre Stimme klang etwas vorwurfsvoll, man hörte aber auch das Lächeln heraus, das auf ihrem Gesicht lag.
„Weißt du wo Inu Yasha ist. Ich MUSS ihn finden."
„Kommst du zurück, wenn du ihn gefunden hast?"
„Natürlich! Aber jetzt sag mir wo er ist." Er benahm sich noch immer wie der anhänglich kleine Kitsune von damals, trotz seines Alters.
„ Tut mir leid, so genau weiß ich das auch nicht. Das mit Kikyou und dem Bann, habe ich von Miyoga erfahren, der damals bei ihm war. Miyoga ist aber schon seit Ewigkeiten nicht mehr aufgeraucht."
„Kannst du mir denn gar nicht helfen."
„Na ja, er sagte damals irgendetwas, von: du müsstest deinem Gefühl folgen, und dass nur du ihn finden könntest." ‚Ihrem Gefühl folgen..' diese Worte trafen sie wie ein Blitzschlag.
„Danke." Sagte sie noch schnell, drückte ihm einen Kuss auf die Wange und war schon fort. Er wollte ihr noch etwa hinterher rufen, doch sie war schon weg und so sparte er sich seine mahnenden Worte.

Kagome holte sich nur ihren Bogen und die Pfeile, und rannte an den anderen vorbei – die sich noch immer mit Sessi, wegen des Aufstiegs kabbelten – und den Weg hinunter vom Berg. Keiner bekam mir wie sie verschwand, nur Shippou wusste was los war, besser gesagt er ahnte es. Kagome hatte ein Ziel. Sie wusste nun wohin sie gehen musste und mit einem strahlenden Gesicht, wie man es schon lange nicht mehr bei ihr gesehen hatte, machte sie sich auf den Weg.