Huhu! Hier bin ich (RemusBride) mal wieder! Und es geht weiter im Text, wir wollen doch unser Wölfchen nicht aufweichen lassen, oder? Und tragt doch bitte Bines und meiner Review-Sucht etwas Rechnung, weil es sich mit abgekauten Fingernägeln so furchtbar schlecht tippen lässt ... Viel Spaß!
Leben und Tod
Remus hätte nicht zu sagen vermocht, ob es die Kälte des Wassers gewesen war, die ihn aus seiner Bewusstlosigkeit zurückholte, oder eher die Tatsache, dass er von den wirbelnden Fluten direkt gegen einen aus dem Wasser ragenden, scharfkantigen Felsen geschleudert worden war. In diesem Falle war der Schmerz ihm allerdings höchst willkommen, weil er ihn weit genug aufrüttelte, um ihn sich mit aller Kraft an den Felsbrocken klammern zu lassen und ihn dazu brachte, sich, mühsam gegen die Symptome des Sauerstoffmangels ankämpfend, an die Wasseroberfläche zurück zu hangeln. Hand über Hand, weil er befürchtete, fortgetrieben zu werden, sobald er es wagte, den Brocken loszulassen.
Es erschien ihm wie eine Ewigkeit, bis sein Kopf schließlich aus den schäumenden und wirbelnden Wassermassen auftauchte und er seine Lungen mit einem tiefen Atemzug füllen konnte. Hustend und keuchend krallte er sich fest, spuckte Unmengen von schmutzigem Flusswasser aus und kämpfte gegen das Gefühl der grenzenlosen Schwäche und Erschöpfung und das kaum überwindbare Bedürfnis an, einfach loszulassen und erneut in herrlicher, schmerzfreier Bewusstlosigkeit zu versinken.
Er musste ans Ufer, wenn er nicht über kurz oder lang mit fortschreitender Erschöpfung den Halt verlieren und sich, noch entkräfteter als er jetzt schon war, wieder der Gewalt des reißenden Flusses ausliefern wollte. Aber wie? Er war zwar für gewöhnlich ein ganz guter Schwimmer aber mit seiner gebrochenen Rippe und seinen zahlreichen anderen Blessuren würde es trotzdem ein harter Kampf werden.
Die andere Alternative allerdings war der sichere Tod.
Ein prüfender Blick zeigte ihm, dass das rechte Ufer näher lag als das linke. Außerdem machte der Fluss nicht weit vor ihm eine Linksbiegung. Wenn es ihm gelang, mit dem Strom zu schwimmen und sich dabei langsam nach rechts hinüber zu kämpfen, würde er hoffentlich das rettende Ufer erreichen können, bevor seine Kräfte ihn endgültig verließen. Und wenn nicht … Nun über diese Möglichkeit wollte er lieber nicht nachdenken.
Er holte mehrmals tief Luft und stieß sich dann von dem Felsbrocken ab. Das Schwimmen erwies sich sogar als noch schwieriger, als er gedacht hätte. Seine gebrochene Rippe bescherte ihm trotz des eisigen Wassers Schweißausbrüche, seine Lunge schmerzte ebenfalls noch immer und er fühlte sich schwach und hilflos wie ein Baby, als ein plötzlich auftretender Sog ihn erfasste und erneut unter Wasser zog. Mit schweren, mühsamen Bewegungen kämpfte er dagegen an – und schließlich durchbrach sein Kopf wieder die Wasseroberfläche. Keuchend holte er Atem und stellte fest, dass dieser Strudel ihn ein ganzes Stück näher ans Ufer befördert hatte. Nur noch wenige Meter …
Ein weiterer Wasserwirbel erfasste ihn, und nachdem er diesmal wieder aufgetaucht war, war das Ufer fast wieder so weit entfernt wie zuvor. Mutlos biss er die Zähne zusammen. Seine Augen brannten – ob von dem schmutzigen Wasser oder ungeweinten Tränen der Erschöpfung und der Ohnmacht hätte er nicht zu sagen vermocht.
War er Greybacks verdammtem Werwolfsrudel etwa nur entkommen, um jetzt elendig zu ertrinken? Er konnte fast spüren, wie seine Kräfte ihn verließen. Bilder tauchten jetzt in schneller Abfolge vor seinen Augen auf, seine Eltern, seine Freunde in Hogwarts, Lilys und James' Hochzeit, Harry als Baby, Sirius mit wildem, zerzausten Haar und von Askaban ausgemergelter Gestalt, Harrys Lächeln, nachdem es ihm gelungen war, seinen ersten Patronus herauf zu beschwören … Wieder Sirius, wie er mit einem überraschten Ausdruck auf dem Gesicht durch diesen verfluchten Torbogen stürzte, Harry, der verzweifelt gegen ihn ankämpfte und nach seinem Paten schrie …
Harry! Er durfte nicht aufgeben! Der Junge durfte nicht noch jemanden verlieren, dem er wichtig war! Der ihm wichtig war! Nicht jetzt, so kurz nachdem auch Dumbledore den Tod gefunden hatte …
Verbissen kämpfte er gegen seine Schwäche an, Atemzug um Atemzug, Schwimmzug um Schwimmzug. Und das Ufer kam tatsächlich langsam näher. Nur noch zwanzig Meter, zehn Meter, fünf …
Er hätte später nicht zu sagen vermocht, wie er das letzte Stück der Strecke überwunden hatte. Irgendwann lag er jedenfalls am steinigen Ufer, hustete, keuchte, würgte. Sein Brustkorb schmerzte bei jedem Atemzug höllisch.
Aber er war am Leben.
Er hatte es aus dem Fluss heraus geschafft.
Und er war Greybacks Rudel entkommen.
Mit diesem beruhigenden Gedanken ließ er sich langsam in die tröstliche Dunkelheit gleiten, die ihn wie eine Geliebte sanft zu umarmen schien. Tiefer und immer tiefer.
Er träumte von dem Geräusch schneller Schritte, die sich im näherten und der Berührung großer, warmer Hände, die seinen Körper auf Verletzungen abtasteten. Der heftige Schmerz, als diese Hände seinen Brustkorb berührten, holte ihn noch einmal ins Bewusstsein zurück – aber nicht für lange. Und sein letzter verworrener Gedanke, bevor die erlösende Bewusstlosigkeit ihn endgültig verschluckte, war, dass dieser goldene Ring in Kingsley Shacklebolts Ohr wirklich wunderschön im Schein der aufgehenden Sonne glitzerte, und dass Mad-Eye dieses verrückte magische Auge unbedingt besser verbergen sollte, weil zumindest ihm ganz schwindlig wurde bei dem Tempo, mit dem es in seiner Höhle rotierte …
Catherine Spencer hatte – genau wie jedes andere Mitglied der magischen Gesellschaft – schon viel von Lord Voldemort und seinen Todessern gehört. Aber sie hatte noch nie zuvor einen zu Gesicht bekommen, zweifellos etwas, das sie der Tatsache verdankte, dass sie nicht in solchen magischen Ballungszentren wie London oder gar Hogsmeade lebte, sondern in einem kleinen, malerischen Muggel-Städtchen an der Südküste Englands.
Port Sinclair war nicht unbedingt ein Ort, an dem jemand wie der Dunkle Lord größeres Interesse bekunden würde, dazu lebten hier nämlich eindeutig zu wenige Zauberer und Hexen. Dessen war sie sich ganz sicher gewesen, als sie und ihr Ehemann Elias nach ihrer Hochzeit vor vier Jahren hierher gezogen waren, damit ihre zukünftigen Kinder in Ruhe und Frieden aufwachsen konnten. Allerdings hatte es vor vier Jahren ohnehin noch keine Anzeichen dafür gegeben, dass Voldemort irgendwann zurückkehren würde …
Das hatte sich allerdings als Irrtum herausgestellt. Und nicht nur das. Genau genommen war sie inzwischen nämlich die Einzige mit voll ausgebildeten Zauberkräften in Port Sinclair, jedenfalls seit Elias vor einem halben Jahr beschlossen hatte, dass er sich der Verantwortung für eine Familie doch noch nicht gewachsen fühlte, eine Erkenntnis, zu der er Catherines Meinung nach ruhig schon früher hätte gelangen können, beispielsweise bevor er sie heiratete und dreieinhalb Jahre lang mit ihr schlief, ohne auch nur einen Gedanken an einen Verhütungszauber zu verschwenden ...
Er hatte ihr jedenfalls einen Schwangerschaftsabbruch im St. Mungos nahe gelegt, als sie ihm von dem zweiten gemeinsamen Baby erzählte, welches in ihr heranwuchs, und sie und den gemeinsamen Sohn Joshua kurzerhand verlassen, als sie diesen Eingriff vehement verweigerte.
Zuerst – da war Catherine sich vollkommen sicher – war er wohl nur gegangen, weil er wahrscheinlich gehofft hatte, auf diese Weise doch noch seinen Kopf durchzusetzen. Und als er schließlich hatte erkennen müssen, dass sie lieber ihre Ehe aufgab, als ihr ungeborenes Kind zu töten, hatte er sich von ihr scheiden lassen und war stehenden Fußes zu seiner Mutter zurückgekehrt, die ihn selbstverständlich mit offenen Armen empfangen hatte. Millicent Spencers Ansicht nach war die ungeliebte Schwiegertochter – die aus einer nicht einmal besonders wohlhabenden Muggelfamilie stammte – sowieso nie gut genug für ihren kostbaren, reinblütigen und vor allem wohlhabenden Sohn gewesen …
Das war der Grund, warum Catherine seit einem halben Jahr ihren Lebensunterhalt und den ihres dreijährigen Sohnes Josh damit bestritt, ein kleines, aber mittlerweile sehr erfolgreiches Restaurant zu führen. Manche ihrer treuen Stammkunden behaupteten, ihre Kochkunst grenze an Zauberei, eine Bemerkung, die sie jedes Mal zum Lachen brachte, bevor sie sich brav bei ihnen bedankte und ihnen noch eine Tasse Kaffee anbot …
„Catherines Place" war mittlerweile sowohl unter den Einheimischen als auch unter den Sommergästen sehr beliebt und sie würde es weiterführen, solange es ihr noch möglich sein würde, dieser trotz Magie doch recht anstrengenden Beschäftigung nachzugehen. Ihr schon deutlich gewölbter Leib – immerhin war sie inzwischen im siebten Monat schwanger – und die abends schweren, geschwollenen Füße machten deutlich, dass das wohl nicht mehr allzu lange wäre. Natürlich würde sie nach der Geburt ihres zweiten Kindes so früh wie möglich wieder arbeiten müssen, aber damit hatte sie kein Problem. Und für die Zeit nach der Entbindung, in der sie dazu nicht in der Lage sein würde, hatte sie bereits einen recht ansehnlichen Notgroschen zur Seite gelegt.
Alles in allem war Catherine mit ihrem Leben vollkommen zufrieden und glaubte sich, ihren Sohn und ihr ungeborenes Kind vor Voldemort und seinen Todessern sicher – bis zu dem schicksalhaften Tag, als plötzlich ein ziemlich heruntergekommener, älterer Mann in einem abgerissenen Zaubererumhang in ihr Lokal gestürzt kam.
Der Fremde war bleich und atmete schwer. Schweißtropfen rannen ihm über das schmutzige, angstverzerrte Gesicht, als er sich hektisch nach eventuellen Verfolgern umblickte und mit einem raschen Schwenk seines abgenutzten Zauberstabes sämtliche Lampen im Gastraum zum Erlöschen brachte.
Catherine – dankbar, dass die Schließzeit schon vorüber war und keine Gäste diese kleine Zurschaustellung magischer Fähigkeiten mehr mitverfolgen konnten – wollte ihn gerade wütend anfahren, als ihr auffiel, dass er sich nur mit Mühe auf den Beinen hielt. Seine rechte Hand umklammerte seinen linken Oberarm und er brach erschöpft keuchend in die Knie, ein Röcheln drang über die bläulichen Lippen. „Hilfe! Helfen Sie mir, bitte!"
Erschrocken hockte sie sich neben ihn auf den Boden. Sein Atem kam in kurzen, keuchenden Zügen und stank erbärmlich nach einer Mischung aus billigem Tabak und verkokelten, verschwitzten Socken. Was immer er rauchte – das Kraut musste einfach furchtbar sein! Ob er deswegen so röchelte? Sie stützte ihn und beobachtete, wie er langsam wieder zu Atem kam. Seine bläuliche Gesichtsfarbe gefiel ihr überhaupt nicht. „Sie brauchen einen Heiler! Mein Kamin ist dort drüben! Kommen Sie, ich bringe Sie ins St. Mungos …"
Der Mann schüttelte jedoch abwehrend den zottigen, ungepflegten Kopf. Seine rot unterlaufenen Augen prüften immer wieder mit wildem Blick die Umgebung. Besonders die Straße vor dem Haus beobachtete er überaus ängstlich. „Es geht schon, danke. Ich muss weiter, bevor …"
„Bevor was?" Auch Catherine wurde jetzt ausgesprochen nervös. Ihr dreijähriger Sohn schlief in seinem Bett im oberen Stockwerk. Wenn ihnen von irgendwoher Gefahr drohte …
„Machen Sie sich um mich keine Gedanken!" Der Mann kam taumelnd auf die Füße und stieß dabei so heftig gegen sie, dass sie beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und zusätzlich einen kurzen, heftig stechenden Schmerz in ihrem Leib verspürte, und stolperte dann zur Tür. „Ich musste mich nur einen Moment ausruhen. Danke für Ihre Hilfe!"
„Warten Sie!"
Als er auf der Schwelle inne hielt, wusste Catherine plötzlich nicht mehr, was sie eigentlich hatte sagen wollen. Schließlich fragte sie: „Sind Sie sicher, dass alles in Ordnung ist? Sie können wirklich jederzeit meinen Kamin benutzen …"
Der Fremde schüttelte nur den Kopf. „Sie überwachen das Floh-Netz! Wenn Sie in nächster Zeit reisen müssen, tun Sie es auf Muggel-Art! Oder apparieren Sie!"
„Wer überwacht das Floh-Netz? Wovon um Merlins Willen reden Sie?"
„Voldemort und seine Todesser! Haben Sie es denn noch nicht gehört? Dumbledore ist tot! Bei einem Überfall auf Hogwarts getötet!"
Der Schock in ihrem Gesicht musste ihm wohl bestätigen, dass sie tatsächlich völlig ahnungslos gewesen war, denn er kehrte noch einmal in den Gastraum zurück, packte ihre Oberarme mit festem Griff und sah sie beschwörend an. „Sie müssen vorsichtig sein, hören Sie? Sehr, sehr vorsichtig! Am besten wäre es, wenn Sie ganz von hier fort gingen …"
Genauso unvermittelt ließ er sie wieder los und kehrte zur Tür zurück, um wieder durch den Spalt hinaus auf die Straße zu spähen.
Wie vom Donner gerührt stand Catherine da und versuchte, das Gehörte zu verarbeiten. Albus Dumbledore war tot? Bilder schossen ihr durch den Kopf, Erinnerungen an ihre Schulzeit in Hogwarts. Erinnerungen an den von allen verehrten Schulleiter. Zwinkernde blaue Augen, ein freundliches Lächeln, der unverwechselbare Geschmack von Zitronenbrausebonbons …
Sie war so schockiert, dass sie im ersten Moment nicht einmal bemerkte, dass ihr später Gast plötzlich verschwunden war. Erst als draußen laute Rufe erschallten und ein paar Maskierte in dunklen Umhängen und mit gezückten Zauberstäben die Straße entlang liefen, riss sie sich aus ihrer Erstarrung und rannte zum nächsten Fenster. Warum hatte er den schützenden Gastraum verlassen? Er musste doch gewusst haben, dass die … die Todesser ihn draußen erwarten würden!
Als ein blauer Lichtstrahl aufzuckte und der Mann mit einem Schmerzensschrei zu Boden ging, fiel ihr die offensichtliche Antwort ein. Er hatte es getan, um sie zu schützen! Damit diese Männer dort draußen nicht auf sie aufmerksam wurden!
Einer der Todesser sah sich suchend um und Catherine trat rasch einen Schritt zurück und verschmolz mit den Schatten des dunklen Raumes, bevor er sie entdecken konnte. Von dort aus beobachtete sie am ganzen Körper zitternd, wie er sich bückte und die Kleidung des am Boden liegenden Mannes durchsuchte. Aus der Art, wie er anschließend der reglosen Gestalt einen harten Fußtritt versetzte, schloss sie, dass er wohl nicht gefunden hatte, was er haben wollte.
Erst einige Zeit nachdem mehrere Disapparationsknalle ertönt waren, wagte sie es, ihr Versteck zu verlassen. Zögernd und sich ständig umsehend trat sie auf die Straße hinaus. Aber die Todesser waren anscheinend tatsächlich verschwunden.
Sie kniete sich neben der reglosen Gestalt in den Staub und ihre Augen weiteten sich unwillkürlich, als sie im Schein der Straßenlaterne in das blutverschmierte Gesicht des Mannes sah. Er lebte noch! Seine Augen starrten beschwörend in ihre, als seine blutige Hand sich mit überraschend festem Griff um ihren Unterarm schloss. „Gehen Sie … fort von hier! Nach … London! Grimmauldplatz …"
„Nicht reden!", beschwor sie ihn. „Ich werde Hilfe holen …",
Mühsam schüttelte er den Kopf. „Wie … heißen Sie?"
„Catherine. Catherine Spencer …"
„Es ist … zu spät, Catherine, … müssen nach London … Grimmauldplatz zwölf … Harry Potter … sagen, dass … Leid tut … Sagen Sie ihm, Dung … hätte gesagt, es … täte ihm Leid … Bitte … Versprechen Sie …"
„Ich verspreche es!" Catherine nahm seine blutige Hand zwischen ihre, als diese von ihrem Arm abglitt und erwiderte den schwachen Druck seiner Finger. Wenn es ihn beruhigte …
Seine Augen bohrten sich in ihre, während sein Griff schwächer wurde. „Ich … verlasse mich darauf … wichtig … Voldemort darf … es nicht bekom …" Sein Hand fiel hinab und blieb einen Moment auf ihrem gewölbten Leib liegen. Das Baby strampelte wie zur Antwort auf diese Berührung. Seine Augen weiteten sich und einen Augenblick glaubte Catherine einen Ausdruck von Angst und Schuld in ihnen zu sehen.
Er hustete und ein schmaler Blutfaden rann aus seinem Mund. Seine Hand zuckte auf ihrem Bauch. „Schützen … Sie es … vor … Voldemort …London, Grimmauldplatz zwölf … Fliehen Sie …" Ein weiteres, kurzes Aufbäumen, ein letzter röchelnder Atemzug, die blutunterlaufenen Augen brachen, der Kopf rollte zur Seite und Catherine hielt einen Toten im Arm.
Und dann musste sie feststellen, dass die Todesser wohl doch noch nicht alle verschwunden waren. Der Schockzauber, der neben ihr den Straßenstaub aufwirbelte und eine schmale Furche im Asphalt hinterließ, verfehlte sie nur deshalb, weil sie sich gerade vorgebeugt hatte, um dem toten Mann die Augen zu schließen.
Sie war in eine Falle getappt, deren Köder der unbekannte Mann gewesen war.
Und während ihre Hand sich unwillkürlich um ihren eigenen Zauberstab schloss, fragte sie sich, was wohl aus Josh werden wurde, wer sich seiner annehmen würde, wenn sie hier starb, mitten auf der staubigen Straße, neben der Leiche eines Zauberers, den sie noch nie zuvor im Leben gesehen hatte …
