Kapitel 3

Gilbert hatte sich beeilt, dass Telefongespräch zu beenden. Zum Glück war es kein Patient zu dem er eilen musste, sondern nur Dr. Lewis aus Glen, der um seinen Rat fragte. Schnellst möglich lief Gilbert wieder auf die Veranda. Doch als er zurückkam war weder von Shirley, noch von Anne etwas zu sehen. Er sah sich im Garten um, wegen der Dämmerung war es bereits schon ziemlich dunkel, doch dann entdeckte er Annes Gestalt schemenhaft neben ihren Rosen stehen. Er lief zu ihr, sie drehte sich nicht um und ihr Blick war auf die Straße gerichtet, die nach Glen führte.

„Anne…" zärtlich legte er die Hände auf ihre Schultern. Er wusste, dass sie weinte und konnte ihre Tränen regelrecht spüren, obwohl sie ihn nicht ansah. „Ich weiß, es ist schwer Anne, aber wir müssen seine Entscheidung akzeptieren, dass weißt du."

Ihr Kopf bewegte sich leicht zu einem Nicken. Er spürte wie ein Zittern durch ihren Körper ging und verstärkte den Druck auf ihre Schultern. Plötzlich drehte sie sich um und lehnte sich mit einem Schluchzer an seine Brust. Er merkte, wie sein Hemd von ihren Tränen durchnässt wurde. Tröstend legte er die Arme um sie und küsste ihr Haar.

„Es tut mir so leid, Karotte. Das alles so kommt, aber wir können die Zeit nicht aufhalten."

Auf einmal hob sie den Kopf und sah ihn mit verweinten Augen an.

„Ich weiß Gil. Aber warum nur muss dieser fürchterliche Krieg alle unsere Söhne in seinen Wahnsinn mit hineinziehen?"

Gilbert strich ihr sanft über die Wange und seufzte: „Ich fürchte es gibt keine Antwort darauf. Aber wir müssen stark sein, Anne."

„Ich will es versuchen, Gil." Erneut lehnte sie sich an seine Brust. Sie hielten an einander fest, als wenn es der einzige Halt wäre, denn sie in einer Welt des Krieges hatten.