Disclaimer: Ein Teil der vorkommenden Namen ist eingetragenes Warenzeichen von Paramount Pictures.
XXIV"Sie kommen zu sich..." Jean-Lucs Augenlider flatterten und er hörte diese Stimme aus weiter Ferne. Er wollte sich aufsetzen und die Augen öffnen, aber er konnte nicht. Er spürte, wie etwas Kühles an seinen Hals gesetzt wurde und ein Injektor zischte. Auf einen Schlag waren all die Nebel, die um sein Selbst gewabert hatten verschwunden und wurden durch Klarheit ersetzt. Er schlug die Augen auf und befand sich... auf der Krankenstation der Enterprise. Schwester Alyssa Ogawa lächelte ihn glücklich an. "Captain... ich bin so froh, daß Sie wieder unter den Lebenden weilen..." "Beverly!" Die Schwester zeigte mit einem Arm auf die Liege neben ihm. "Es geht ihr gut.. sie dürfte in der nächsten Zeit aufwachen..." Eine leichte Welle der Erleichterung umfing ihn. "Madeleine!" Die Miene von Alyssa verfinsterte sich und sie schüttelte leicht den Kopf. "Alle Versuche sie wiederzubeleben schlugen fehl. Das Giftgas war zu viel für ihren noch jungen Organismus.." Die Erleichterung wurde durch Verzweiflung ersetzt und er sah zu der noch schlafenden Beverly. Wie würde sie es aufnehmen? Tränen rollten ihm über die Wange, aber er verbiß es sich, zu weinen. Das würde er tun, wenn er alleine war. "Es tut mir leid..." fügte Alyssa leise hinzu. Jean-Luc nickte abwesend. Erst jetzt bemerkte er Commander Riker, der im Eingang der Krankenstation stand und wartete. Er mußte schon die gesamte Zeit hier gewesen sein. "Sir...!" war das einzige was er sagte und sein Blick drückte ebenfalls Trauer aus. Um vom Thema abzukommen fragte Jean-Luc ihn: "Was ist passiert..." "Wir empfingen Ihr Notsignal und kehrten den Kurs sofort um. Es dauerte zwar eine Weile, bis wir herausfanden, was geschehen war, doch dann fanden wir Sie alle bewußtlos auf diesem Planeten - vergiftet. Man brachte Sie sofort auf die Krankenstation und für Sie und Beverly konnte..." er stockte... "konnte noch etwas getan werden. Zwei Stunden später...und..." "Danke..." entgegnete Jean-Luc tonlos. Er starrte ins Leere. Seine Entscheidung hatte ihn das Leben seiner Tochter gekostet und es würde lange dauern, bis er und Beverly darüber hinweg kamen. Doch sie konnten gemeinsam trauern, konnten sich gegenseitig unterstützen. Was wäre geschehen, hätte er sich anders entschieden? Hätte er womöglich seine Frau oder womöglich Beverly und Madeleine verloren? Das Schicksal ging unergründliche Wege und hinterließ immer Verluste. Vielleicht war es ihm und Beverly irgendwann vergönnt, noch einmal ein Kind zu haben? Wenigstens konnten sie sich gegenseitig Mut zusprechen und waren nicht alleine. Wieder liefen ihm Tränen über die Wange und dieses Mal hielt er sie nicht zurück und weinte. Die Zeit konnte Wunden heilen, aber sie hinterließ auch Narben.
Ich habe dich zurück, Geliebte, doch um welchen Preis?
EpilogFreude erfüllte Leet, als er sah, daß Picard seine letzte Chance weiser genutzt hatte. Es war das letzte, was er von dem Fremden sah, bevor er das Portal schloß, doch er fragte sich noch manchmal, ob es möglich gewesen wäre, Mutter und Kind zu retten. Es gab unendliche Variablen, aber die richtige zu finden, war manchmal unmöglich. Es gab immer Verluste... Er lächelte und verschwand...
Gut gemacht... vielleicht sehen wir uns wieder...
irgendwann...
Es ist noch so viel Zeit...
