Disclaimer: Drow und alle anderen Elemente aus der Forgotten Realms Welt sind nicht mein Eigentum.
A/N: Diese doch sehr lange Wartezeit tut mir ehrlich leid, aber da ich noch nicht im Besitz eines Laptops bin und um Weihnachten drei Wochen weg war ging es nicht schneller. Hoffe dieses Kapitel entschädigt angemessen dafür:)
Vielen Dank für alle Reviews. Habe mich sehr gefreut.
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Entgleisungen
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„Das nächste Mal solltest du es nicht zulassen, dass Ethin dich so aus der Reserve lockt."
Klirrend zerschlägt dieser Satz meine gerade noch gegenstandlosen, schwammig treibenden Gedanken. Ungewollt ruckartig wende ich mich zu Lenwe um, an den ich gerade noch geschmiegt war und zerwühle dabei die Laken ein wenig mehr. Nicht dass es von Bedeutung wäre. Es wird ohnehin niemand davon erfahren, was sich hier abspielt, aber seit ich dafür verantwortlich war ständig hinter Meister Shenjal aufzuräumen, fallen mir solche Kleinigkeiten ins Auge.
„Ethin!"
Nach diesem angeekelt herausgeschleuderten Wort presse ich meine Lippen fest zusammen, um den Schwall an wütenden Vorwürfen gegen den grünäugigen Elfen nicht hervorbrechen zu lassen. Diese Emotionen passen nicht recht in die warme, angenehme Atmosphäre, die der gerade erlebte Höhepunkt bei mir hinterlassen hat.
„Genau das meinte ich Evoe."
„Ich werde mir Mühe geben Herr."
Missmutig starre ich nun ausdruckslos an die dunklen Holzbalken der Zimmerdecke, entferne mich jedoch nicht von ihm. Dazu ist der Gehorsam noch viel zu tief in mir verankert. Wie stellt er sich das vor? Wäre es mir möglich, hätte ich dann nicht längst einen Weg gefunden Ethin endlich zum Schweigen zu bringen? Aber wo Lenwe nun schon selbst das Thema an geschnitten hat...
„Ist es wahr dass seine Verlobte hierher kommen will?" Erkundige ich mich so unschuldig wie möglich und gebe mir Mühe meine Verstimmung dabei nicht zu sehr durchscheinen zu lassen. Die Frage ruft ein kurzes, trockenes Auflachen hervor.
„Sie will das, ja. Ethin wehrt sich mit Händen und Füßen dagegen. Sein Vater kann sich allerdings schlecht weigern sie zu empfangen, wenn er die Beziehung zwischen den Familien nicht gefährden will." Ich spüre wie er neben mir mit den Schultern zuckt. „Wieso er jetzt denkt ausgerechnet ich könnte etwas an der Situation ändern kann ich dir allerdings auch nicht sagen. Er wird sie schon selbst vor den Kopf stoßen müssen."
Das dürfte ihm dann wohl nicht besonders schwer fallen.
„Wieso glaubt ihr kommt sie?" Frage ich, nur um noch selben Atemzug fortzufahren: „Er wird ihr doch letztlich nur wehtun. Wird das nicht die Beziehung zu ihrer Familie ebenfalls gefährden Meister?"
Ein leises Seufzen, aus dem auch ein Stück Erschöpfung spricht, antwortet meiner Frage.
„Wir hoffen das es so weit nicht kommen wird." Erklärt Lenwe und vergräbt dabei lange, schlanke Finger in meinem Haar, krault mir abwesend den Kopf. „Ethin ist schwer einzuschätzen dieser Tage," gibt er dann zu, „aber vielleicht ist es besser für Lady Sharya mit eigenen Augen die Veränderung zu sehen, die in ihm vorgegangen ist. Die beiden haben sich einmal eine tiefe, ehrliche Liebe entgegengebracht. So etwas lässt einen nicht so einfach los Evoe."
Liebe. Ich habe inzwischen das Gefühl dieses Wort gar nicht mehr erfassen zu können. So groß, so allumfassend ist es, dass es nicht in meinen Kopf zu passen scheint. Ist das was ich für Meister Shenjal empfinde ebenfalls Liebe? Trotz all der Erniedrigungen die ich von ihm erdulden musste vermisse ich ihn. Während einiger Momente, ähnlich wie dieser, wenn er milde gestimmt war, vermochte ich sogar fast vergessen wie schmerzhaft seine Missbilligung sein konnte. Oder bin ich lediglich abhängig von ihm? Hat er mich so sehr manipuliert? Die tiefe Unsicherheit, die in mir herrscht, seit ich hier angekommen bin, hat mich wieder voll erfasst und ich wünsche mir nichts mehr als dieser Situation entkommen zu können. Aber wie entkommt man den eigenen Gedanken?
Schließlich wird es Zeit für mich zu meinem eigenen Zimmer zurückzukehren. Diese Vorsicht ist noch immer etwas ungewohnt für mich und lässt in mir das Gefühl aufkommen, dass etwas fehlt, eine Art Nähe die ich zu Meister Shenjal hatte, die jedoch hier und unter diesen Umständen nicht möglich ist. Morgen soll ich zwar zusammen mit Vetesh meinen Tag in der Bibliothek verbringen, da Lenwe wieder einmal fort muss, aber in der Nacht werde ich zunächst wieder auf mich gestellt sein und auch alleine schlafen müssen. Ob ich es heute fertig bringe das Bett zu benutzen? Vielleicht lege ich mich nur ein bisschen hinein. Gerade so lange bis es zu unangenehm wird und ich es nicht mehr aushalte.
Ich habe halb erwartet Ethin in meinem Zimmer vorzufinden. Dass er nicht dort ist, empfinde ich als angenehme Überraschung. Einen Augenblick überlege ich etwas vor die Türe zu schieben, damit ich ruhiger schlafen kann, doch ich verwerfe die Idee wieder. Es würde zu seltsam aussehen falls noch jemand anderes etwas von mir will. Mit einem lautlosen Seufzer trete ich schließlich ans Bett und streiche zunächst nur sachte über das dicke, weiche Kissen, wie um mich an den Gedanken zu gewöhnen gleich meinen Kopf darauf zu betten. Der weiße, saubere Stoff fühlt sich angenehm unter meinen Fingerspitzen an. Vielleicht wird es ja gar nicht so schlimm. Vorsichtig hole ich einmal tief Luft, schiebe ich mich unter die Decke und warte auf das unausweichliche mulmige Gefühl, das Ungehorsam jedes mal mit sich bringt.
Es dauert nicht besonders lange bis ich es einfach nicht mehr aushalte und samt der Decke auf den Boden rutsche. Für heute bin ich einfach zu erschöpft um mir weitere geistige Anstrengung abzuverlangen und bereits jetzt entlockt mir die Aussicht auf den morgigen Tag nur ein erschöpftes Stöhnen. Wieder die Fassade eines geistig unabhängigen Individuums präsentieren zu müssen ist keineswegs eine verlockende Vorstellung solange ich noch immer größtenteils in den völlig anders gearteten Bahnen eines Sklaven denke und fühle. Am liebsten würde ich in diesem Augenblick unter das Bett kriechen und einfach dort unten in der Dunkelheit bleiben. Letztendlich muss ich mich jedoch damit zufrieden geben, mich lediglich auf dem Fußboden zu einer unglücklichen Kugel zusammenzurollen und den Schlaf herbeizuzwingen.
Wie am Tag zuvor wache ich auf begleitet von Sonnenstrahlen und Gelächter, dass vom Hof heraufdringt. Keins von beidem heitert mich sonderlich auf wenn ich ehrlich bin. Genau so wenig wie das bevorstehende Frühstück in der Halle mit all den unausweichlichen Blicken und Gesichtern. Trotzdem stehe ich auf, wasche ich mich so gründlich wie möglich und hoffe darauf, dass Vetesh mir sagen kann wie ich es anstelle heißes Wasser in den Zuber in meinem Zimmer zu bekommen. Langsam fühle ich mich zunehmend schmutzig und schmierig. Ein Zustand, der mir gar nicht behagt und mich, ohne dass ich es merke, leicht die Schultern hochziehen lässt, als könnte ich so das unangenehme Gefühl bekämpfen. Als ich jedoch nach nur zweimaligem Verlaufen endlich in der Halle anlange ist von meinem Mitlehrling nichts zu sehen.
Wie gestern gebe ich mir die größte Mühe alle der Anwesenden zu ignorieren und schlinge so schnell wie möglich meine Früchte und ein weiteres dieser wundervollen Brötchen hinunter. Auf beiläufige Grüße antworte ich nur einsilbig, gerade noch innerhalb der Grenzen allgemein angebrachter Höflichkeit. Die Möglichkeit mit jemandem ins Gespräch zu kommen jagt mir auf einmal Angst ein, nachdem ich bereits gewohnt war vom Großteil meiner Umgebung einfach ignoriert und als Teil des Mobiliars behandelt zu werden. Vetesh alleine ist zu ertragen, doch Interesse von so vielen und sei es nur beiläufig macht mich unglaublich unruhig. Es braucht nur eine falsche Frage oder seltsame Reaktion von mir und all diese Leute hier könnten herausfinden was ich bin, welche abstoßenden Dinge ich getan habe. Sobald ich kann flüchte ich.
Der Weg zur Bibliothek kostet mich um einiges länger als der zum Frühstück, doch nach einer Weile stehe ich endlich in dem zwar großen, mit alten Büchern aber völlig vollgestopften Raum. Alles wirkt so gequetscht, dass ich für einen Augenblick meine Kopfschmerzen zu bekommen vor lauter Bedrängnis. Beinahe bis zum Bersten gefüllte Regale stehen dich an dicht und ein staubiger Geruch nach Leder und Pergament hängt in der Luft. Kein Wunder, dass Vetesh hier nicht gerne allein den Tag verbringt. Ob er überhaupt schon da ist? Zögerlich trete ich zwischen eine der unzähligen Regalreihen und versuche mit mäßigem Erfolg ein paar der Titel auf den breiten Buchrücken zu entziffern.
All das Wissen das hier gesammelt sein muss! Ob auch etwas über den verfluchten Dolch von Meister Geryn dabei ist? Die Idee lässt für einen Augenblick einen wilden Blitz der Hoffnung in mir aufzucken. Wenn ich diesen Fluch und die unheimliche Leere endlich loswäre, dann würde sich ein Großteil meiner Probleme in Luft auflösen. Zumindest bilde ich mir das ein. Aber um das herauszufinden müsste ich jemanden fragen, denn ohne Hilfe werde ich hier niemals eine solch heikle Information finden können. Mich jemandem zu offenbaren widerstrebt mir jedoch zutiefst. Lenwe fände es mit Sicherheit heraus wenn ich solche Fragen stellte und ihm eine solche Schwäche zu präsentieren würde meine Position viel zu sehr schwächen und ihm ein sehr gefährliches Druckmittel nicht nur mir sondern auch Ethin gegenüber verschaffen, der seinen Unmut dann garantiert an mir ausleben wird.
Eine plötzliche Berührung an der Schulter lässt mich erschrocken herumfahren. Den Aufschrei, der mir eigentlich entschlüpfen will, unterdrücke ich dank der hart erworbenen Selbstkontrolle sklavischer Disziplin. Schreie fordern meist nur härtere Bestrafung heraus oder unterbrechen möglicherweise auch eine entscheidende Beschwörung, wie mein Herr mir fortwährend vorgehalten hat, während er versuchte mir diese automatische Reaktion abzugewöhnen.
„Was suchst du hier Junge? Ich habe euch Kindern doch oft genug gesagt ihr sollt nicht einfach ohne Erlaubnis herumstöbern und alles durcheinanderbringen!" Murrt der unübersehbar uralte Elf mürrisch, der auf einmal hinter mir aufgetaucht ist. Sein Gesicht ist mit feinen Falten überzogen, wie ein runzliger alter Apfel und die einstmals wohl blonden Haare sind fast bis zur Farblosigkeit ausgebleicht, aber sein forschender hellgrauer Blick ist noch nicht getrübt von den unzähligen Jahren, die er bereits gesehen haben muss. Missbilligung liegt in den ärgerlich verzogenen Mundwinkeln, die mir nahe legt ihm möglichst schnell eine Antwort zu geben, bevor er mich noch hinauswirft.
„Meister Lenwe schickt mich Herr."
Das scheint ihn jedoch nicht im geringsten milder zu stimmen.
„Meister Lenwe, so so. Denkt er kann hier nach belieben schalten und walten was? Mir ständig irgendwelche unfähigen Jünglinge auf den Hals hetzen und meine ganze Ordnung auf den Kopf stellen. Ihr habt doch keine Ahnung vom Wert des hier gesammelten Wissens, keine Achtung!"
Die beiden scheinen sich demnach nicht sonderlich gut zu verstehen. Wieso hat mich keiner vor diesem herrischen Alten gewarnt?
„Es... es tut mir leid Herr," stottere ich leicht überfordert, doch er fährt lediglich fort mich durchdringend zu mustern, die ganze Zeit undeutlich vor sich hinmurmelnd über Bücher und Respekt vor dem Alter.
„Wenn es nach mir ginge würde ich dich wieder hinauswerfen," raunzt er mich schließlich unfreundlich an, nachdem er offenbar genug gesehen hat. „Du weißt ganz offensichtlich schon jetzt viel mehr als gut für dich ist! Kein Wunder das Lenwe dich herschickt. Er wusste noch nie wann man Vorsicht walten lässt. Dummer Junge."
Wie bitte! Seine Worte wecken eine augenblickliche und heftige Abneigung in mir. Anzudeuten ich hätte kein Recht darauf zu Wissen, mehr zu lernen und damit indirekt auch nicht darauf Magie zu praktizieren, lässt mich ihm gegenüber eine starke geistige Abwehrhaltung einnehmen, die ihm, obwohl ich sie wie üblich verberge, aufzufallen scheint. Jedenfalls nehme ich das an, da seine Miene daraufhin noch um einiges abweisender wird als zuvor.
Glücklicherweise sieht es jedoch nicht so aus als hätte er hier das Sagen, denn mit einem unfreundlichen: „Komm mit." Dreht er sich auf einmal um und strebt tiefer in das Regallabyrinth der Bibliothek hinein, ohne noch ein weiteres Wort zu verlieren.
Erleichterung steigt auf in mir, als ich schließlich hinter einer der vielen Biegungen einen Tisch zu Gesicht bekomme, an dem gerade Vetesh mit einer Miene angestrengter Konzentration über ein Buch gebeugt sitzt. Er schaut jedoch auf sobald wir näher kommen und grinst mir entgegen.
„Was hat dein Meister dir zu lesen befohlen?" Fragt der alte Elf barsch, bevor auch nur einer von uns ein Wort der Begrüßung äußern kann.
„Er sagte ich solle mich mit „Fluss und Richtung" des ehrwürdigen Lord Velashiel beschäftigen Herr", gebe ich zur unbewegt Antwort, entschlossen ihn nicht sehen zu lassen wie sehr mich sein Verhalten verärgert. Mit einem unbestimmten Brummen verschwindet er daraufhin einfach wieder zwischen seinen geliebten Büchern und lässt mich mit Vetesh zurück, der mich mit ironischem Lächeln heranwinkt und mir zuflüstert: „Mach dir keine Sorgen wegen Nevaral. Er ist ein wenig eigen und immer sehr besorgt darum wer seine gehüteten Schriftstücke in die Finger bekommt, aber er wird sich bestimmt mit der Zeit an dich gewöhnen."
Ich nicke zwar, bin aber insgeheim der Meinung, dass der Bibliothekar wohl kaum von der unvorteilhaften Meinung abzubringen ist, die er offenbar spontan über mich gefasst hat. Ein Eindruck, der sich nur bestätigt, nachdem er mir das schlanke, leicht vergilbte Buch mit einem unverhohlen misstrauischen Blick hinhält und dabei aussieht, als würde er es am liebsten so schnell wie möglich wieder aus meiner Reichweite entfernen.
„Ich danke euch vielmals Herr." Sage ich deshalb mit aller Form und Höflichkeit als ich es entgegen nehme. Soll der ruhig sehen dass wenigstens einer von uns beiden Manieren hat. Er ignoriert den kleinen Seitenhieb jedoch gekonnt und fährt für den Rest des Vormittags fort unruhig in unserer Nähe herumzustreichen, als könne er uns nicht trauen ruhig sitzen zu bleiben wenn er nicht dabei ist. Während ich das irritierend finde, zeigt Vetesh nicht das geringste Anzeichen von Unwillen über diese ständige Kontrolle und widmet sich mit ungebrochenem Interesse seinen Studien etwas, dass ich ebenfalls versuche. Doch das ständige Herumgeraschel des Bibliothekars und das Gefühl von Blicken, die sich langsam in meinen Nacken brennen lenkt mich immer wieder ab, obwohl die Lektüre eigentlich sehr interessant ist.
Als Vetesh nach einigen Stunden fragt, ob ich mitkomme um seine Schwester zum Essen abzuholen, stimme ich mit mehr Enthusiasmus zu als ich es für möglich gehalten hätte. Hauptsache ich muss dieses Gefühl nicht mehr ertragen ständig aus irgendeiner Regallücke heraus misstrauisch angestarrt zu werden.
Wie sich zeigt, ist seine Schwester eine der Ausbilderinnen für die hiesigen Kämpfer und während Vetesh fröhlich und voller Bewunderung über ihren Mut und ihre früheren kindlichen Streiche plaudert, frage ich mich ob ich sie schon gesehen haben könnte von meinem Fenster aus. Vielleicht war sie ja Teil der lachenden Masse, die sich jeden Morgen dort einzufinden scheint um Schau- und Trainingskämpfe auszutragen. Ich hoffe sie wird ebenso diskret und rücksichtsvoll sein wie ihr Bruder, auch wenn meine bisherige Erfahrung mit Kriegern mich eher das Gegenteil erwarten lässt.
Während wir unter dem zur Innenseite des Hofes überhängenden Dach auf die trotz der warmen Mittagssonne geschäftig trainierende Gruppe zustreben, erlaube ich mir einen kleinen gedanklichen Abstecher zu der Zeit, als ich noch bei meinem Clan lebte. Wir waren weder so gut ausgerüstet noch so zahlreich wie die Sestrainie, aber die Atmosphäre unserer Übungsstunden glich der hiesigen. Hätte ich dort nun auch so einen unbeschwerten Tag voller Lachen und Freundschaft vor mir wenn alles anders gekommen wäre? Wahrscheinlich. In diesem Moment wird mir unverhofft und mit schonungsloser Macht klar was ich im letzten Jahr alles verloren habe. Nicht nur meine Unschuld, sondern auch eine ganze Art die Welt zu sehen, ohne ständig nach Stolperfallen Ausschau zu halten oder die Worte eines Gegenübers auf Doppeldeutigkeiten und Drohungen hin zu untersuchen.
Es ist seltsam, dass ich in diesem Augenblick sowohl Neid als auch ein gewisses Zurückschrecken bei dem Gedanken empfinde ich könnte jemals wieder zu dieser entspannten Haltung zurückfinden.
„Das da ist Enyasha, meine Schwester."
Mit unübersehbarem Stolz deutet Vetesh auf eine hochgewachsene, brünette Elfin, die gerade in einen rasanten Übungskampf mit einer wesentlich kleineren, goldhaarigen Gegnerin verwickelt ist. Die um die beiden versammelten Schüler und Ausbilder jubeln begeistert mit, bei jeder Finte und jedem erfolgreich abgewehrten Schlag. Trotz des hohen Tempos schafft sie es irgendwie dabei auch noch Anweisungen zu geben und die Haltung der anderen zu korrigieren. Ich nicke, leicht benommen von dem Versuch alles zu verfolgen und gebe es schließlich auf.
„Sie sind beide sehr gut." Murmle ich beeindruckt. „Wer ist ihre Gegnerin?"
„Lynthalis."
Der eigentümliche Ton mit dem Vetesh ihren Namen ausspricht, gepaart mit einem großäugig sehnsüchtigen Blick, lässt mich sofort annehmen, dass er diese Lynthalis schon eine Weile kennen muss und sie ganz offensichtlich sehr bewundert. Ich kann es ihm kaum verdenken, denn sie ist sogar für mich, der sie heute zum ersten Mal zu Gesicht bekommt, eine recht beeindruckende Person, mit Bewegungen, die sogar jetzt im Kampf voll übersprudelnder Kraft und Lebensfreude sind. Es ist beinahe niedlich wie nervös er auf einmal wird, als sowohl seine Schwester als auch sie nach dem Ende ihrer Übung auf uns zu kommen. Enyasha bewegt sich mit der Ruhe und Gelassenheit der älteren Schwester und erfahrenen Ausbilderin, während Lynthalis grinsend, mit ungebrochener Energie mehr neben ihr her springt als zu gehen.
Ein wenig überrascht bin ich allerdings schon, als sie Vetesh auf einmal überschwänglich die Arme um den Hals wirft und ihn kurz an sich drückt.
„Endlich bekommen wir dich auch mal wieder zu Gesicht!" Verkündet sie dabei fröhlich. „Und ich dachte schon Meister Lenwe wird dich gar nicht mehr an die Sonne lassen."
Damit lässt sie den leicht erröteten Vetesh auch schon wieder los und wendet ihre Aufmerksamkeit nun mir zu.
„Wen hast du uns denn da mitgebracht?" Will sie neugierig wissen und mustert mich interessiert.
„Ich äh, ...das ist Laylien." Erläutert mein armer, nervöser Mitlehrling. Ich neige höflich den Kopf, lächle beiden Frauen zu und hoffe von einer gleichermaßen überschwänglichen Begrüßung verschont zu bleiben. Es scheint als würde mir mein Wunsch erfüllt, doch stattdessen weiten sich ihre Augen und sie sagt: „Laylien? Du bist der den...", bricht dann jedoch abrupt ab und wird nun ihrerseits leicht rot. Ich kann mir nur zu gut denken was sie sagen wollte.
„Es freut mich dich kennen zu lernen," macht sie verlegen einen neuen Versuch. „Ich bin Lynthalis."
„Danke, es freut mich ebenfalls." Erwidere ich immer noch lächelnd. Hoffentlich wird sich diese Bekanntheit meines Schicksals irgendwann legen. Ich habe langsam keine Lust mehr jedes mal erst gegen meinen Kuriositätenstatus anzukämpfen wenn ich mich mit jemand unbekanntem unterhalte. Glücklicherweise lenkt Enyasha nun die Aufmerksamkeit von mir ab, indem sie ebenfalls ihren Bruder zur Begrüßung umarmt und vorschlägt das Mittagsmahl heute in Form eines Picknicks im Garten zu verbringen, was sich als eine hervorragende Idee herausstellt.
Die drei sind angenehme Gesellschaft, beziehen mich in ihre Gespräche ein, ohne dabei meine aktive Beteiligung zu verlangen, so dass ich entspannt ihre kleinen Kommentare und Neckereien genießen kann. Die wundervolle Umgebung tut ihr übriges um eine schöne Atmosphäre zu schaffen und bevor wir uns versehen ist es auch schon Zeit wieder zu unseren jeweiligen Aufgaben zurückzukehren.
Nach diesem entspannten Mittag fällt es mir weniger schwer mich zusammen mit Vetesh wieder zurück in die Bibliothek zu begeben und dort unter dem scharfen Blick Nevarals, des Bibliothekars, meine Arbeit wieder aufzunehmen.
„Kennst du Lynthalis schon lange?" Frage ich auf unserem Weg zurück in die Welt der Bücher, woraufhin sich abermals eine feine Röte auf den sommersprossigen Wangen ausbreitet.
„Erst seit ein paar Monaten. Ihr Clan hat sie zu uns geschickt, damit sie eine angemessene Ausbildung bekommt. Unser Training hat einen sehr guten Ruf soweit ich weiß und sie ist außergewöhnlich talentiert."
Ich nicke und entscheide meiner Neugierde nachzugeben, denn ich möchte zu gerne wissen wie tief die Gefühle gehen die er für sie empfindet.
„Sie scheint dich zu mögen."
Er zuckt unsicher mit den Schultern.
„Sie mag meine Schwester. Ich bin mehr das unterhaltsame Beiwerk. Der kleine Bruder."
Seine Hilflosigkeit ist geradezu amüsant. Ich denke hier ist ein wenig Provokation angebracht.
„Dann triff dich doch mit ihr alleine. Ich glaube nicht dass sie etwas dagegen hätte wenn du versuchtest sie zu küssen."
„Küssen?"
Er klingt überraschend entsetzt bei diesem Vorschlag und seine Stimme gleicht dem erschrockenen Quietschen einer Maus.
„Natürlich." Entgegne ich und begreife nicht was daran so schlimm sein soll.
„Aber ich kann nicht... ich weiß doch gar nicht...," er bricht ab, auf einmal rot bis in die Ohrspitzen.
„Du hast noch nie jemanden geküsst?" Vergewissere ich mich entgeistert und bemerke erst jetzt, dass ich ihn möglicherweise überfordere.
„Du doch auch nicht." Murrt er auf einmal ärgerlich zurück. Fühlt er sich jetzt etwa angegriffen? Seine Behauptung lässt mich abrupt stehen bleiben. Hat er Ethins gestrigen Kommentar vielleicht überhört oder einfach nicht ernst genommen? Wahrscheinlich lässt er sich, so wie die meisten, von meinem geringen Alter täuschen und denkt deshalb ich hätte noch keinerlei Erfahrung.
„Glaubst du?" Entgegne ich und mache nicht einmal den Versuch das herausfordernde Lächeln zu verstecken, dass sich meiner Züge bemächtigt, gepaart mit einem Schauer der plötzlichen Erregung als ich mir vorstelle wie es wohl wäre ihn zu küssen. Einem spontanen Impuls folgend bewege ich mich auf die nächste dunkle Ecke zu.
„Was hast du vor Laylien?" Will Vetesh unsicher wissen, folgt mir aber dennoch. So lange bis ich im Schatten eines wuchtigen Schranks stehen bleibe und mich ihm wieder zuwende.
„Du denkst also ich hätte keine Ahnung vom Küssen ja?"
Einen Augenblick bin ich sogar selbst überrascht wie gefährlich ich klingen kann. Aber in diesem Moment bin ich mir nicht einmal selbst über meine Beweggründe im Klaren. Will ich ihn für sein Unwissen bestrafen oder ist dies nur eine automatische Reaktion auf die bloße Erwähnung von Sexualität, die mir so sehr aufgeprägt wurde, dass sie nun Teil meines Wesens ist? Was immer es auch ist, die nächste herausfordernde Frage entkommt mir fast ohne mein Zutun.
„Möchtest du dass ich dir das Gegenteil beweise?"
Seine Augen weiten sich zwar, gefüllt mit Unglauben und gleichzeitiger Neugierde, aber es scheint dass er noch zu überrumpelt ist um sich verbal mitzuteilen. Überkommen von dem erregenden Kribbeln, dass sich in meiner Magengegend ausbreitet, fasse ich eine Handvoll des Brustteils seiner Robe und ziehe ihn näher heran. Nicht so hart dass er sich nicht wehren könnte, aber mit einer für meine Verhältnisse ungewöhnlichen Bestimmtheit.
Fast so als wäre es gar nicht ich der hier agiert, schaue ich fasziniert zu wie sich meine Finger die Linie seines Kiefers entlang tasten, immer näher an die Ohren heran. Vetesh starrt mich zwar weiterhin an, großäugig wie ein verschrecktes Reh, macht jedoch keinerlei Versuch sich mir zu entziehen. Auch dann nicht, als schließlich unsere Lippen aufeinandertreffen und ich ernsthaft damit beginne ihn zu küssen. Im Gegenteil, nach einer kurzen Phase unsicherer Inaktivität beginnt er sogar zaghaft damit es zu erwidern und da wir so eng in dieser kleinen Ecke zusammengedrängt stehen merke ich auch deutlich, dass wir beide davon keineswegs unberührt bleiben.
Was mache ich hier eigentlich? Schießt es mir auf einmal durch den Kopf, noch während meine Hand genüsslich durch haselnussbraune Haare fährt. Ich sollte so viele Dinge tun. Einen Weg finden wie Ethin und ich unsere Meister für immer loswerden, Information über das verfluchte Messer suchen, mich von Lenwe abgrenzen... aber nein, ich habe natürlich nichts besseres im Sinn als über einen unschuldigen Jungen herzufallen, der als einziger hier immer freundlich und offen mir gegenüber war. Verdammt! Auf einmal habe ich das Gefühl etwas schreckliches und absolut unverzeihliches zu tun. Mit einer hastig gemurmelten Entschuldigung mache ich mich abrupt von ihm los und fliehe völlig überstürzt, blindlings in den nächstbesten Gang hinein.
Ich weiß nicht genau wie ich schließlich wieder zu meinem Zimmer komme, aber irgendwann, nach einer endlos scheinenden Zeit des ziellosen Herumirrens stehe ich vor der Tür, den Kopf voll von sich wild überschlagenden Gedanken und Selbstvorwürfen. Wie ein verwundetes Tier in seine Höhle krieche ich dort in eine Ecke und kauere mich hilflos zusammen, versuche mich so klein zu machen wie möglich.
Aber vor mir selbst kann ich mich nicht verstecken. Wie konnte ich nur so etwas tun? Diesmal habe keine Entschuldigung, keine drohende Leere die mich zwang zu handeln. Nur mein eigener Wille, für den ich nun die Verantwortung übernehmen muss. Ich bin entsetzt zu sehen, dass ich zu solchen Handlungen fähig bin. Es mag zwar wie eine Lappalie erscheinen gegenüber dem was mir selbst angetan wurde, doch allein die Tatsache, dass ich die Initiative ergriffen, ohne eindeutiges Zeichen der Einwilligung die Dinge vorangetrieben habe, erschreckt mich zutiefst, nachdem mir von meinem Meister immer die absolute Unterwerfung eingebläut worden ist. Kann ich mir selbst überhaupt noch vertrauen?
Stunden vergehen ohne dass ich mich rühre, verstrickt in Schuldgefühle und Ängste, die sich endlos im Kreis drehen. Eigentlich habe ich es gar nicht verdient hier zu sein, mit Rücksicht und Anstand behandelt zu werden. Wäre mein Herr jetzt hier würde er mich wahrscheinlich bestrafen und in diesem Augenblick habe ich das Gefühl, dass eine solche Strafe auch restlos gerechtfertigt wäre. Ich wünsche sie mir geradezu, um endlich diese bohrende Schuld ein wenig zu erleichtern die auf meinem Gewissen lastet.
Vielleicht ist das der Grund aus dem ich beinahe erleichtert bin als auf einmal Ethin hereinkommt ohne auch nur anzuklopfen. Er scheint überrascht mich hier vorzufinden.
„Wieso bist du nicht beim essen?" Will er erstaunt wissen, woraufhin ich jedoch nur eine abwehrende Handbewegung zustande bringe, ein schwaches, unkoordiniertes Wedeln meiner Hand durch leere Luft, das meine Verfassung mehr als deutlich macht. Er runzelt die Stirn.
„Was ist passiert?"
„Seit wann interessiert dich das?" Frage ich müde, in einem kläglichen Versuch meine Verstörung wenigstens teilweise zu verbergen.
„Seit meine Zukunft von dir abhängt?" Zischt er irritiert zurück, als müsste ich das längst begriffen haben. „Also was ist es?"
„Nichts." Entgegne ich und starre teilnahmslos zur Seite, wünschend er würde einfach verschwinden, nur um schmerzerfüllt die Zähne zusammenzubeißen als Ethin auf einmal einen schnellen Schritt auf mich zu macht, in meine Haare greift und mich rücksichtslos aus meiner Ecke schleift. Für den Bruchteil einer Sekunde bin ich drauf und dran mich zu wehren, doch dann entscheide ich mich dagegen und lasse zu, dass er mich unsanft auf die Füße zerrt. Schmerz ist Bestrafung. Und Bestrafung habe ich verdient. Ist es da noch wichtig woher sie kommt? In diesem Augenblick ist es mir ehrlich gesagt völlig egal, solange ich nur endlich meinen Gewissensbissen entkommen kann.
„Ich sage dir gar nichts!" Erkläre ich dem wütenden Elfen vor mir herablassend und das verzerrte Grinsen auf meinem Gesicht, dass ich dabei einfach nicht zurückhalten kann, würde jeden anderen wahrscheinlich zutiefst schockieren. Ethin mustert mich lediglich interessiert, während die Wut in seinem Augen langsam einem gefährlichen Glitzern weicht.
„Und wenn ich dich zwinge?" Schnurrt er leise in mein Ohr und verdreht mir auf einmal brutal den Arm auf dem Rücken, eine Hand noch immer fest in meinem Haar.
„Versuchs doch." Keuche ich zurück und versuche angestrengt jegliche Schmerzenslaute zu unterdrücken, was besonders schwierig wird, als er mir kräftig in die Schulter beißt und ich gar nicht anders kann als mich erfolglos in seinem Griff zu winden. Wenigstens beschränkt er sich auf Stellen die man im täglichen Leben nicht zu Gesicht bekommt, denn eine Bisswunde am Ohr hätte ich schwerlich erklären können.
Nachdem ich ihn praktisch dazu eingeladen habe fällt Ethin mit einer ungezügelten Heftigkeit über mich her, die mich trotz unserer Vergangenheit überrascht. Es scheint als wäre ich nicht der Einzige, der Probleme hat sich hier einzufügen und nun seine aufgestauten Gefühle ausleben muss. Dumpf registriere ich, dass Ethin ebenso wie ich selbst fast instinktiv das Bett meidet und mich stattdessen einfach zu Boden drückt. Kurz darauf bin ich jedoch zu beschäftigt damit mir das eigene Handgelenk zu zerbeißen um keine allzu verräterischen Geräusche auszustoßen, als dass ich auf solche Details noch achten könnte.
Dass ich diesmal den Schmerz brauche den er mir zufügt, ja ihn sogar willkommen heiße, lässt einen Anflug von Dankbarkeit in mir aufsteigen, etwas von dem ich nie geglaubt hätte es jemals im Bezug auf Ethin zu empfinden. Es macht ihn zwar keineswegs sympathischer, aber auf einmal wird unserer seltsamen Beziehung eine ganz neue Komponente hinzugefügt, die ich noch nicht recht einordnen kann. Überhaupt hätte ich nie gedacht einmal in eine Situation zu geraten in der ich mich ihm so rückhaltlos ausliefern würde.
Nur am Rande nehme ich wahr wie er irgendwann für eine Weile verschwindet. Ich frage mich zwar was er im Sinn haben könnte, muss die Überlegung jedoch bald wieder fallen lassen, weil all die unterschiedlichen Stellen, an denen mein Körper nun brennend, stechend oder auf andere Weise schmerzt, sich unüberwindlich in den Vordergrund meines Bewussteins drängen.
Widerstandslos schlucke ich als Ethin auf einmal wieder auftaucht und mir eine Phiole an die Lippen hält. Ein Heiltrank. Inzwischen sind mir so viele davon eingeflößt worden, dass ich sie oft bereits am Geschmack erkennen kann. Während sich mein Blick langsam wieder klärt merke ich, dass Ethin nach wie vor hier ist und mich nachdenklich betrachtet.
„Willst du mir jetzt sagen wieso du ganz offensichtlich der Meinung bist unbedingt eine Bestrafung zu brauchen?"
„Nein." Antworte ich abweisend.
„Tisraen?"
Diese Annahme überrascht mich. Den armen, eingesperrten Tisraen hatte ich bis gerade völlig verdrängt, viel zu sehr in Anspruch genommen von den eigenen Problemen um weiter an seine Lage zu denken.
„Nein."
„Wird es dich in Schwierigkeiten bringen?"
Würde er mir etwa helfen sollte das der Fall sein? Wie ironisch. Andererseits helfe ich ihm auch indem ich mich zur Verfügung stelle um seine Leere im Griff zu halten. Was mich wiederum zu einer anderen Frage bringt.
„Du hast nicht wirklich vor jetzt alle zwei Tage hier aufzutauchen oder?" Erkundige ich mich, zu erschöpft für wirklichen Ärger, aber auch nicht willens einen so eng gesteckten Zeitplan einfach hinzunehmen. Ethin schüttelt den Kopf, geht zu meiner Erleichterung ohne weiteres nachbohren auf den jähen Themenwechsel ein.
„Nein. Normalerweise sollte alle vier Tage ausreichen."
„Und weshalb bist du heute hier? Doch nicht aus Sorge um mein Wohlergehen oder."
„Sharya wird morgen eintreffen." Erläutert er nach einer kurzen Pause, mit einem Gesicht so glatt und ausdruckslos, dass ich ganz genau weiß wie sehr ihn diese Begegnung beschäftigt. Also hegt er doch noch Gefühle für sie. Es erscheint mir bizarr, dass er dazu noch fähig sein sollte. Wieso kann nicht einmal etwas in meinem Leben ganz einfach und simpel sein?
„Wie schön für dich." Sage ich gehässig in dem plötzlichen Bedürfnis ihn zu verletzen. „Dann steht euch ja eine glückliche Wiedervereinigung bevor."
Dann geschieht etwas dass mich ehrlich überrascht. Statt wie erwartet zurückzuschlagen und eine gleichermaßen bösartige Bemerkung zu machen tritt Ethin den Rückzug an, erhebt sich und verlässt das Zimmer ohne ein weiteres Wort. Völlig perplex angesichts dieser Reaktion starre ich noch eine ganze Weile auf die geschlossene Türe, auch nachdem er längst weg ist.
