Disclaimer: Alles von J.R.R.Tolkien, fast nichts von mir, außer Amila, Elanor, Mora, Jyrch, Sabya, Tonda, Borondir, Sela... (Mensch, das sind ja schon eine ganze Menge) :o) Geld wird mit der Story natürlich auch nicht verdient, versteht sich ja von selbst.

Danke an Amarie für ihre Review zum letzten Kapitel! Im nächsten Kapitel wird dann "gelüftet", wie Amila auf Legolas reagiert... ;o) Und danke auch an dömuther :o) zwinker

Aber für alle anderen gilt: Nur weil ich in den Urlaub fahre heißt das noch nicht, dass ihr mir weniger Reviews schreiben sollt ;o) Also, ein kleiner Appell meinerseits an euch: ein paar klitzekleine Wörtchen wie schön, doof, unendlich langweilig, schmalzig, blöde Dialoge, vorhersehbare Storyline, dümmliche Charaktere oder was weiß ich noch, reichen eigentlich schon. ;o) (Was nettes zu schreiben ist auch nicht verboten...) Ehrlich, ich bin immer für konstruktive Kritik zu haben. Also, wenn es eure Zeit zulässt, dann lasst mir doch bitte einen kleinen Kommentar da, ja? Das wäre ganz lieb von euch, denn dann weiß ich, wie ich die Story noch besser "ausfeilen" kann.

Und zur doppelten Review-Anregung :o) gibt's heute gleich zwei neue Kapitel. Obwohl ich dieses hier als ein "Intermezzo" genommen habe. Eigentlich ist es zwar als eigenständiges Kapitel anzusehen, aber da esnicht so lang ist wollte ich es nicht als solches bezeichnen. Zur besseren Orientierung...

Ich hoffe, es gefällt euch und es erhöht vielleicht endlich mal ein bisschen die Spannung in der Geschichte...

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Intermezzo I

„Das kann doch wohl nicht wahr sein!"

Der Hauptmann der Urukeinheit krümmte sich unter dem Wutausbruch seines Vorgesetzten. Gerade hatte er die Nachricht von dem Angriff auf die Elben vor einigen Tagen überbracht und sein Gebieter war nicht sehr erfreut darüber gewesen.

„WIE KANNST DU ES WAGEN DICH MEINEN BEFEHLEN ZU WIDERSETZEN?"

Die Stimme, die nun seit einiger Zeit auf ihn einschimpfte, erreichte nun schon so hohe Töne, dass Hauptmann Jyrch schon fast so etwas wie Bewunderung für die ausgestoßenen Laute seines Vorgesetzten empfand. Doch war dieser Anflug von Huldigung so schnell wieder vorbei wie er gekommen war, da der Besitzer dieser außergewöhnlichen Stimme jetzt dazu übergegangen war seinen Schreibtisch mit einer einzigen Handbewegung von all seinen Habseligkeiten zu befreien.

Der dunkle Raum war jetzt von umherfliegenden Schreibfedern, Tintenfässern, Plänen, viel Papier und anderen Gegenständen erfüllt, sodass Jyrch noch weiter in sich zusammenrutschte um einer sicherlich schmerzhaften Kollision mit den umherwirbelnden Objekten aus dem Weg zu gehen.

„Ich hatte doch eindeutige Anweisungen gegeben! Unmissverständliche, idiotensichere Anweisungen! HAB ICH DAS NICHT?"

„Oh doch, Gebieter. Eure Unterweisungen waren eindeutig.", beeilte sich Jyrch zu antworten.

„Dann habt ihr eure Männer nicht unter Kontrolle wie mir scheint, Jyrch!", zischte sein Vorgesetzter.

„Gebieter, meiner Ansicht nach waren sie ein wenig gelangweilt, denn..." Schnell wollte er noch eine Erklärung hinterher schieben, doch wurde er grob, durch einen neuerlichen Schreianfall, unterbrochen.

„EURE EINHEIT WAR GELANGWEILT? SAGEN EUCH DIE BEGRIFFE ‚HEERFÜHRUNG' UND ‚DISZIPLIN' ÜBERHAUPT IRGENDETWAS?"

Jyrch zog seinen Kopf so weit ein, dass es den Anschein hatte, er würde gar keinen Hals mehr besitzen.

„Ja, mein Gebieter, diese Begriffe sind mir durchaus geläufig.", Jyrch's Stimme war nur ein Flüstern, doch war er um einen festen Klang seiner Worte bemüht.

Für einen kurzen Augenblick trat Stille ein, in der Jyrch hörte, wie sein Gebieter tief durchatmete, er ihn jedoch nicht ansehen konnte, da er sein Haupt so weit gesenkt hatte, dass sein Blickfeld nicht über seine Schuhspitzen hinausging.

Als sein Vorgesetzter wieder anfing zu sprechen, war seine Stimme zwar ruhig, doch eiskalt. „Bisher hast du meine Aufgaben allesamt ordentlich ausgeführt, Jyrch. Dennoch kann ich mir nicht noch so einen schwerwiegenden Fehler leisten, hast du das verstanden?"

Der Hauptmann nickte eifrig, wobei er immer noch den Blick gesenkt hielt.

„Ich gebe dir nur noch einen Ratschlag mit auf den Weg: Pass auf, dass deine wankelmütige menschliche Seite nicht wieder so stark hervortritt und du dir einen erneuten Fehltritt leistest! Du musst diese schwache Seite in dir zutiefst verabscheuen. Ein weiterer Fehler deinerseits und ich lasse dich aus dem Weg räumen! Dein nächster Auftrag erfordert höchste Präzision und du handelst nur auf meinen Befehl hin! Ist dir das klar?"

Jyrch nickte erneut.

„Du darfst gehen."

Das ließ sich der Hauptmann nicht noch einmal sagen und er zog sich unverzüglich zurück.

Als er die schwere Eisentür hinter sich geschlossen hatte und sich endlich wieder zu voller Größe aufrichtete, atmete er erst einmal tief durch. Die Gespräche mit seinem Gebieter verliefen in letzter Zeit nicht besonders erfreulich. Und schon wieder hatte seine „menschliche Seite" Erwähnung gefunden. Er hasste dieses Thema. Nur weil seine vermaledeite Mutter ein Mensch gewesen war, hieß das noch lange nicht, dass er hässliche menschliche Züge besaß. Sonst hätte er sich ja wohl nicht in jahrelanger Arbeit vom einfachen Uruk zum Hauptmann einer zweihundert Mann starken Einheit hochgearbeitet. Es war eben nur ein unglücklicher Zufall gewesen, dass einige ihr Temperament beziehungsweise ihren Hass auf die Elben nicht zurückhalten konnten. Mit den anderen hatte er sich nach dem Beginn des Gefechtes unverzüglich zurückgezogen, denn er wusste, dass er keinen seiner Männer nach dem Kampf mit den Elben wiedersehen würde.

Wie konnten die nur glauben, gegen diesen Grünschnabel und seine Kumpanen aus dem verhassten Waldlandreich eine reelle Chance zu haben?

Jyrch schüttelte immer noch seinen Kopf darüber. Doch schob er seine Gedanken nun beiseite und schritt erhobenen Hauptes durch den düsteren Gang. Seine nächste Aufgabe wollte er besser erfüllen und es galt noch einiges vorzubereiten.

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Und der zweite Streich folgt sogleich...