Ich gebe zu, dieses Kapitel ist nicht so besonders. Ich hoffe, es gefällt euch trotzdem. Deswegen werde ich dann auch gleich das nächste Kapitel mit einstellen.
Vielen lieben Dank für eure tollen Reviews. Es freut mich, dass es euch gefällt.
Kapitel 5Schweigend aß sie eine Kleinigkeit, während Severus sie beobachtete.
Kurze Zeit später ging sie ins Bad und kam, in ihrem Nachthemd bekleidet, wieder hinaus.
„Gute Nacht, Severus", sagte sie leise.
„Gute Nacht, Hermine", erwiderte er.
Noch lang sah er ihr beim Schlafen zu, bis er aufstand und das Haus erkundete. Nicht, dass er sonderlich neugierig gewesen wäre, doch ein gewisses Interesse entwickelte er schon für dieses Haus.
Vor einer geschlissenen Türe machte er Halt. Bisher waren alle Türen offen und er war nicht sicher, wie er diese Tür öffnen sollte. Zu sehr war ihm die Situation auf der Schaukel in Erinnerung. Langsam berührte er die Tür, doch er spürte keinen Widerstand. Vorsichtig ging er hindurch.
Er seufzte.
Er stand im Zimmer ihrer Eltern. Die Betten waren noch unordentlich, der Schrank stand offen.
Alles wirkte, wie nach einem überstürzten Aufbruch. Er wusste, dass ihre Eltern im Schlaf überrascht und entführt worden waren. Im Versteck des dunklen Lords wurden sie nach 3 Tagen Folter ermordet. Oder besser gesagt, von ihren Qualen erlöst.
Entweder Hermine wollte dieses Zimmer nicht verändern, oder hat es nicht mehr betreten. Beides stimmte ihn traurig. Vielleicht hatte sie Recht. Vielleicht sollte sie raus aus diesem Haus, wo sie alles an ihre Vergangenheit erinnert. Doch konnte sie dies verkraften? Einen erneuten Verlust?
Doch mit seinen Gedanken kam er nicht weiter, als Hermine ihn ansprach.
„Was suchen sie hier?", fragte sie erbost.
„Ich habe mich nur umgesehen."
„Dieses Zimmer ist tabu. Hier geht niemand, haben sie verstanden, niemand hinein." Ihre Stimme hatte eine ungewollte Kälte.
„Das wusste ich nicht, verzeihen Sie mir.", versuchte er es erneut.
„Nein, verschwinden Sie! Raus hier! Ich will Sie nie wieder sehen!"
Er löste sich auf. Verschwand aus ihrem Leben. Und stand erneut vor dem Engel.
„Ich habe versagt", flüsterte Severus traurig. Ihm war es egal, dass er nun nicht mehr hier aufgenommen wurde, wahrscheinlich in der Hölle landete. Doch Hermine, wenn sie sich umbrachte, dann würde sie ihre Familie und auch ihre Freunde nie wieder sehen.
„Ja, wir haben es gesehen. Doch du kannst deinen Fehler wieder gutmachen. Zeige ihr deinen guten Willen. Dann wird sie dich dulden."
Und ohne etwas erwidern zu können, fiel er.
Hermine atmete tief durch. Wieder stand sie in dem Raum, den sie nie wieder betreten wollte. Denn alles erinnerte sie an diese Nacht, in der sie nicht da war. Sie war nicht da und deswegen mussten ihre Eltern sterben. Sie hätte sie vielleicht retten können. Oder mit ihnen sterben.
Wieder war sie allein. Und fast bereute sie es. Es tat gut, mit jemanden zu reden, auch wenn der Gedanke mit einem Toten zu sprechen und dann noch mit Snape, ihr immer noch nicht behagte. Und doch hatte er ihr in den letzten 2 Tagen gezeigt, dass sie doch ein schönes Leben hatte. Nur war es jetzt noch schön? Schaffte sie es, wieder Freude am Leben zu finden? Vielleicht, aber bestimmt nicht allein. Doch ihr Gryffindor-Stolz ließ sie schweigen. Ließ sie nicht nach ihm rufen, damit er zurückkam.
Dabei wusste sie nicht, dass er bereits zurück war.
-TBC-
