Eins vorweg - Ich habe diese Geschichte in ähnlicher Form schon einmal online gestellt. Irgendwann ist mir aber die Lust am Weiterschreiben vergangen, aus dem einfachen Grund, dass mit beim Nochmal-Durchlesen vieles schlecht geschrieben oder schlicht überflüssig vorkam. Hier also die überarbeitete Fassung. Von der alten Fassung waren 15 oder 16 Kapitel online, jetzt sind es erst einmal fünf. Aber weitere werden folgen, ich bin mitten im Überarbeiten.
Reviews freuen mich sehr und bestärken mich natürlich auch im Schneller-Updaten! ;)

Inhalt - Nazgwen, eine eher ungewöhnliche Elbin, setzt alles daran, Saurons alte Macht wieder aufzubauen und Mittelerde mit Hilfe eines seltsanen Amuletts seine Rache spüren zu lassen. Die Suche gestaltet sich allerdings unerwartet schwierig, als ihr der König von Gondor und sein Freund Legolas in die Quere kommen...

Disclaimer - Überraschung...! Mir gehört weder der Schauplatz, noch die meisten Personen außer Nazgwen und diversen Orks. Das gilt überraschenderweise für alle Kapitel, so dass ich nicht ständig viel Gelaber vorwegposten muss. :)


Prolog

Zwanzig Jahre Frieden hatten das leblose Land nicht verändern können. Zwanzig Jahre Frieden waren ein Tropfen auf dem heißen Stein einer jahrtausendelangen Zerstörung durch Sauron, den Dunklen Herrscher.

Zwanzig Jahre nach seinem Sturz war seine Gegenwart immer noch zu spüren. Nicht deutlich, aber die Pflanzen spürten es und die Steine konnten nicht vergessen, dass rohe, eisenbeschlagene Stiefel eine Ewigkeit lang auf ihnen marschiert waren.

Mordor war von Vulkanausbrüchen und Erdbeben geformt, in den unruhigen Zeiten im ersten Zeitalter, als Morgoth, der Höchste der göttlichen Valar und der einzige, der die Pläne von Eru, dem Einen, jemals verriet, Mittelerde verwüstete. Als Sauron Mordor zum ersten Mal als seinen Sitz auserkor, hatte die tobende Erde sich längst beruhigt und der Orodruin war der letzte Vulkan gewesen, der von Zeit zu Zeit Feuer spuckte. Hier schmiedete Sauron den Mächtigsten aller Ringe, den Einen Ring, in dem er große Teile seiner Macht verschloss, um die restlichen Ringe zu beherrschen.

Doch Sauron war vernichtet worden, gefangen genommen von mächtigen Menschenkönigen, und hatte dem letzten König von Númenor das Verderben eingeflüstert. Númenor, oder Westernis, wie die Insel später von Menschen genannt wurde, wurde zerstört, aber Sauron entkam und kehrte zurück nach Mordor. Als das Zweite Zeitalter endete, bezwangen ihn die Entkommenen von Westernis und die Elben; er verlor den Einen Ring an Isildur, Elendils Sohn, und sein Geist musste fliehen.

Abermals kehrte Sauron zurück, sammelte Orks und Menschen um sich und suchte den Einen Ring. Es gelang ihm nicht. Ein kleiner Hobbit vereitelte alle seine Pläne. Sauron war vernichtet worden.

Dennoch blieb Mordor leer und kahl. Der Orodruin verstummte, verlassen von Saurons Macht. Die Sieger, die Menschen von Gondor und Rohan, hofften auf die Erholung von Mordor, aber ihre Hoffnung war vergebens.

Weder Mensch noch Elb betrat Mordor, nachdem Barad-Dûr zerstört worden war. Nur wenige Händler durchquerten Mordor auf dem Weg nach Rhûn oder Harad. Vielen kehrten nicht zurück. Manche der Glücklicheren erzählten von Feinden, die Mordor niemals verlassen hätten. Sie erzählten von versprengten Orkbanden, Trollen und verwilderten Wargherden. Aber nie wurde irgendeine der dunklen Kreaturen jemals außerhalb der Grenzen Mordors gesehen.

Der neue König von Gondor hatte andere Sorgen als den Wideraufbau von Mordor. Frieden mit Harad und Rhûn wurde geschlossen, Eriador neu besiedelt und in Ithilien eine Elbenkolonie gegründet. Mordor blieb einsam. Beinahe.

Ohne das Wissen der Menschen und Elben sammelte sich eine Horde Orks in den Trümmern von Barad-Dûr. Sie folgten dem Ruf einer Elbin.