Habe noch mal ne menge geschrieben aber nicht geupdatet

Um 12 im Manor (immer noch der gleiche Tag)

„Oh, wo steckt sie bloß? Sie sollte doch schon längst zurück sein!" Piper saß im Wohnzimmer und blickte nervös auf die Uhr. Sie hatte den ganzen Abend gewartet, um endlich mit Paige zu reden. „Ob ihr vielleicht etwas passiert ist? Ein Dämon? Nein, dann hätte sie sich ja hierher orben können, oder Leo gerufen. Außer es war ein starker Dämon." Vor Pipers innerem Auge spielten sich grausame Szenen ab, in denen Paige praktisch zerfleischt wurde. „Oooooh, wo bleibt sie bloß?" Wie aufs Stichwort hörte Piper wie sich die Tür öffnete. Sie raste sofort zum Eingang, wo eine ziemlich vergnügte Paige stand. „Dir geht es gut, du bist noch in einem Stück." Sie umarmte Paige heftigst, die leicht zu röcheln begann. „Urks…Piper, du kannst mich jetzt loslassen. Ich krieg keine Luft mehr." „Ja ja, natürlich, Entschuldigung. Ich bin nur froh dass du wieder da bist." „Wieso? Hast du etwa die ganze Zeit auf mich gewartet?" „Ähm, ja schon, irgendwie." „Oh, und warum?" Piper dachte kurz nach. Nun hatte sie die Chance mit Paige zu reden. Sie konnte endlich erfahren warum sie dauernd abhaute und ob sie Phoebe immer noch…liebte. Sie sah Paige an, die glücklich grinste und einen leichten Rotschimmer auf den Wangen trug. „Ach...ich hab mir bloß Sorgen gemacht. Du weißt doch, ich als älteste Schwester hab die volle Verantwortung." „Genau, und ich bin noch 5 Jahre alt und kann nicht auf mich aufpassen." „Das hab ich nicht gesagt. Ich mach mir halt Sorgen um dich…und Phoebe." Sie zögerte kurz bevor sie den Namen ihrer Schwester aussprach. Wer wusste schon wie Paige reagieren würde? „Ah, ja…Ist ja jetzt auch egal." Paiges grinsen war zu einem müden Lächeln geschrumpft. „Ist sonst noch was? Ich bin nämlich Hundemüde und wenn ich mich nicht bald mal hinlege komm ich morgen gar nicht mehr aus dem Bett." „Oh, geh ruhig. Ich muss auch so langsam mal ins Bett. Ich kann dankbar sein das Wyatt und Chris jetzt schon die ganze Zeit ruhig sind. Ich geh mal schnell zu ihnen. Gute Nacht." Sie umarmte ihre Schwester noch kurz bevor sie die Treppe hinauf ging. /Das war seltsam./

Einige Wochen später, es war Sonntag, saß Paige vergnügt im Wohnzimmer und telefonierte. Sie grinste und sah so glücklich wie schon lange nicht mehr aus. Phoebe war bei Myles, ihrem neuesten Typen. Und Piper kam die Treppe hinunter, Chris in ihren Armen. Sie hörte wie Paige lachte und etwas wie „…als wenn du besser bist" sagte. Als Piper im Wohnzimmer angekommen war sah sie das Paige sich die Nägel lackierte während sie telefonierte. Es dauerte kurz bis Paige bemerkte das Piper sie im Türrahmen beobachtete. „Ich muss jetzt Schlussmachen, muss mich ja noch für heute Abend Schickmachen und das kann sich bei mir laaange hinziehen. Also bis nachher dann." Sie legte den Hörer auf den Tisch. Dann stand sie auf und ging auf Piper zu. „Ist was?" Sie ging an ihr vorbei in die Küche. Piper folgte ihr. „Wer war denn das am Telefon?" Paiges Kopf der eben noch tief im Kühlschrank vergraben war kam wieder hervor. „Mh? Ach, das war Kyle." Sie ging wieder auf Schatzsuche. „Oh, kenn ich den? Ich hab noch nie was von ihm gehört." „Er arbeitet bei der Polizei." „…und?" „Was und?" „Naja, wenn das alles ist was du von ihm weißt…" „Was willst du denn wissen? Seine Schuhgröße? Wie viele Muttermale er hat? Oder den zweiten Vornamen seiner Mutter?" Paige war immer lauter geworden. „Hey, hey, hey. Ich wollte nur ein bisschen was über deine neue Bekanntschaft erfahren. Du musst nicht gleich so ausrasten. In letzter Zeit bist du eh immer so…temperamentvoll, um es vorsichtig auszudrücken." Paiges Stimme wurde wieder etwas sanfter. „Entschuldigung. Ich hab halt im Moment viel Stress…an der Arbeit." /Und mit Phoebe./ „Ist das alles? Oder ist da vielleicht noch ein anderer Grund?" Paige wurde sofort nervös. /Was meint sie damit? Weis sie es etwa/ „Was? Nein, was soll denn sonst noch sein? Alles in Ordnung!" Sie lächelte nervös. „Mh, okay. Ich wollte nur sichergehen." Paige entspannte sich wieder etwas. „Naja, ich muss mich dann mal fertig machen, für heute Abend und so. Du weißt schon." „Ja…ja, klar." „Gut." Sie verließ die Küche und ging die Treppe hinauf. In ihrem Zimmer angekommen lies sie sich glücklich auf ihr Bett fallen und seufzte. Es war ja schließlich nicht alle Tage das sie einen gut aussehenden Typen mit Charakter traf. /Ich glaub ich fang echt an, mich in ihn zu verlieben. Er ist intelligent, nett, witzig und heiß./ Bei ihrem letzten Gedanken musste sie grinsen. /Und dazu lenkt er mich auch noch ab. Besser könnte es im Moment gar nicht sein./ Sie lächelte, sprang vom Bett und begann sich der Suche ihres perfekten Outfits zu widmen. Heute Abend würde sie es sich einfach gut gehen lassen.

(Einen Tag später)

„Phoebe, beweg endlich deinen Hintern aus dem Bett!" Piper stand in Phoebes Zimmer. Sie riss ruckartig den Rollladen auf, was aus Phoebe ein Stöhnen hervorbrachte. „Oooh Piper." „Was? Denkst du ich sehe zu wie du dich jeden Abend zu säufst, mit irgend 'nem Typen in die Kiste springst und am nächsten morgen mit einem Kater bis um 12 im Bett liegst? Und dann das ganze Spiel von vorne loslegst? Du kannst froh sein das du Urlaub hast, wenn die Sonderserie im Bay Mirror nicht wäre hättest du schon längst deinen Job verloren. Du schadest damit nicht nur dir, sondern uns allen die in diesem Haus leben. Was sollen Wyatt und Chris von dir denken? Willst du wirklich das ich ihnen erzählen muss, das ihre Tante eine Säuferin ist die rumhurt?" Piper sah Phoebe kurz an bevor sie aus deren Zimmer stürmte. Phoebe blieb in ihrem Bett liegen. Sie schloss die Augen. /Phe, soll sie das doch denken. Das macht mir nichts aus. Es ist mein Leben./ Eine kleine Träne rollte ihre Wange hinab. Sie wischte sie ärgerlich weg.

Paige kam erschöpft durch die Tür des Manors. Letzte Nacht wäre es fast soweit gewesen. Sie hätte beinahe mit Kyle geschlafen, was an sich nicht schlecht gewesen wäre. Sie hatte es sogar gewollt, war kurz davor gewesen sich ihm hinzugeben. Wäre da nicht diese kleine Sache in ihrem Kopf gewesen. Kyle und sie hatten vor seiner Tür gestanden, eng umschlungen und sich innig küssend. Er hatte an ihrem Ohr geknabbert und leise gehaucht ob sie nicht vielleicht reinkommen wollte. Sie bekam eine kleine Gänsehaut trotzdem fühlte sie sich als ob sie glühen würde. Und dann kam sie in ihren Kopf. Das Bild ihrer Schwester. Sie schubste Kyle schlagartig weg und sah ihn geschockt an. Er wurde rot und verunsichert. „Ähm, wir müssen natürlich nicht. Ich dachte nur…weil wir ja jetzt schon einige Zeit…und ähm, naja…." Er stockte und wusste nicht recht was er sagen sollte. Dafür redete Paige jetzt schnell. „Ich fühl mich nicht gut. Ich glaub ich hab ne Grippe und da will ich dich nicht anstecken. Ich geh jetzt besser." Kyle griff nach ihrem Arm und sah sie peinlich berührt an. „Paige es tut mir Leid wenn ich zu weit gegangen bin. Wir müssen nichts tun. Bitte sag mir das du jetzt nicht sauer bist." Er schaute etwas wehleidig. „Ich bin nicht sauer." Sie sah ihm fest in die Augen als sie es sagte. „Ich bin einfach erschöpft, ich muss mich hinlegen. Ich ruf dich an wenn es mir besser geht." Dann glitt ihre Hand aus seinem nun lockeren Griff und sie begann sich auf den Weg nach Hause zu machen.

(hier setzt es wieder da wo Paige nach hause gekommen ist an)

Als Paige die Tür hinter sich zumachte sah sie wie Piper wütend in die Küche stürmte. Sie ging ihr hinterher. „Hab ich irgendwas verpasst?" Sie grinste Piper an, was sie jedoch im selben Augenblick wieder lies. Piper konnte aber auch echt böse gucken, lag wahrscheinlich in den Genen der Halliwells. „Was ist denn passiert? Etwas mit Leo? Oder hat ein Dämon angegriffen?" „Nichts von beidem." Piper hackte mit einem Messer auf etwas Petersilie ein. „…und warum bist du dann so sauer?" „Ich bin nicht sauer!" Genau in diesem Moment schnitt sie sich in den Finger. „Argh, verdammt! Heute geht auch echt alles schief." Sie steckte sich den blutenden Finger in den Mund, während Paige zu einem ihrer Küchenschränke ging und ein Pflaster holte. Das klebte sie Piper dann auf den Finger. „Okay, spätestens jetzt ist klar, dass irgendwas passiert ist. Spuck's schon aus." Piper seufzte kurz. „Ich hab nur mit Phoebe geredet, naja, eigentlich habe nur ich geredet." „…und weiter?" „Ich hab ihr gesagt was ich von ihr halte und das es so nicht weitergehen kann. Dann bin ich aus ihrem Zimmer raus. Ja, und dann warst du auch schon da. Mehr gibt's nicht zu erzählen." Oder anders ausgedrückt, mehr wollte sie jetzt nicht erzählen. „Wechseln wir das Thema." Piper sah an Paige herunter. „Ich hab da auch schon eine gute Idee. Erzähl mir doch mal was gestern Abend oder eher Nacht so gelaufen ist." „Nichts, ich war mit Kyle essen wir haben uns amüsiert und das war's dann auch schon." „Ach ja?" Piper zog ihre Augenbraue ungläubig hoch. „Und deswegen kommst du jetzt erst nach Hause, in den gleichen Klamotten wie gestern? Weißt du, nur weil ich Mutter bin heißt das nicht das du mir so was nicht mehr sagen kannst." /Oh Piper, wenn du nur wüsstest wie gerne ich dir was erzählen würde. Wenn es da doch nur etwas gäbe/ Sie seufzte innerlich. „Es ist wirklich nichts passiert." „Wo warst du denn dann die ganze Nacht?" „Ähm,…" So wirklich wusste Paige das gar nicht. Sie war durch die Stadt gezogen, hatte aber die ganze Zeit nur an das was geschehen war gedacht. „Also, ich war hier und da. Du weißt schon. In ein paar Clubs und so. Ist ja auch egal." Sie gähnte ein wenig. „Du Piper, ich glaub ich leg mich mal ein wenig hin. Ich bin echt tierisch müde." Zur Untermauerung gähnte sie noch einmal. „Okay, ich weck dich wenn es Essen gibt." „Gut, danke." Dann ging Paige die Treppen hinauf. Als sie an Phoebes Zimmer vorbeikam blieb sie kurz stehen, von innen hörte sie leises Schluchzen. In ihrem Kopf begann sofort eine kleine Debatte, ob sie hinein gehen sollte oder nicht. Nach kurzem Überlegen öffnete sie Phoebes Tür. Vor ihr lag ihre Schwester, zusammengerollt auf ihrem Bett. Sie hatte den Rücken zu Paige, weshalb sie nicht merkte, dass sie hineingekommen war. Paige erhob vorsichtig ihre Stimme. „Phoebe, alles in Ordnung?" Das Schluchzen hörte augenblicklich auf und Paige konnte sehen wie Phoebes Körper mit einem mal starr wurde. Sie machte ein paar kleine Schritte auf sie zu, nachdem sie die Tür hinter sich geschlossen hatte. Piper musste das nicht unbedingt mitbekommen. Paige stand nun wenige Zentimeter von Phoebe entfernt. Sie streckte ihre Hand aus und strich zaghaft über Phoebes Arm, zog ihre Hand jedoch abrupt weg, als ihre Schwester sich umdrehte. Ihre Augen waren rot vom Weinen. Paige kniete sich vor sie und strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht. Phoebe lächelte leicht. Dann kamen die Tränen wieder durch. Paige, nicht wirklich wissend was sie da tat, legte sich zu Phoebe aufs Bett und umarmte sie. Ihre Schwester brauchte jetzt jemanden der sie tröstete. Phoebe kuschelte sich an Paige und legte ihren Kopf auf deren Schulter, was ihr weinen etwas dämpfte. Paiges Herz begann zu rasen. Dann nuschelte Phoebe etwas in ihren Nacken. „Bin ich wirklich so schlimm?" Paige verstand zuerst nicht recht, dann dachte sie an das was Piper gesagt hatte. „Nein. Du bist manchmal zwar etwas schwierig, und auch mal nervig," sie grinste, „aber trotzdem bist du vollkommen in Ordnung." Okay, in letzter Zeit war Phoebe zwar wirklich schlimm gewesen, aber das sagte sie ihr jetzt garantiert nicht. Nicht wenn Phoebes Stimme so zerbrechlich klang. „Sicher?" Kam es genuschelt zurück. „Sicher." Sagte Paige mit ruhiger Stimme. „Danke." Nach einiger Zeit waren Phoebes Schluchzer dann endgültig erloschen. Trotzdem lag Paige noch eine ganze Weile mit ihr auf dem Bett. Und ihr Herz klopfte immer noch so schnell. Bis sie einschlief. Ganz friedlich, ohne die ganzen Probleme. Nur mit Phoebe.

Als Phoebe aufwachte und aufstehen wollte merkte sie, dass sie sich nicht wirklich bewegen konnte. Paiges Arm und Bein waren über sie geschlungen und auch sonst lagerte Paiges Gewicht mehr auf ihr, als auf der Matratze. Als Phoebe sich aus dem leicht Kraken-ähnlichen Griff Paiges befreien wollte, stöhnte diese. Phoebe konnte Paiges heißen Atem auf ihrem Nacken spüren. Es kribbelte in ihrem Körper. Sie ignorierte es. Als sie sich endlich von ihrer Schwester gelöst hatte, ging sie auf Zehenspitzen aus dem Zimmer. Sie wollte Paige nicht wecken. Sie ging die Treppe hinunter und hörte Töpfe und Tassen klappern und scheppern. Piper musste in der Küche sein. Wahrscheinlich versuchte sie sich zu beruhigen. Phoebe sprach etwas zögerlich „…hey." „Hey." Piper sah nicht hoch als sie sprach. „Ähm, können wir reden?" „Ich wüsste nicht was es noch zu bereden gäbe." „Piper." „Was? Du hast dich wie der letzte Scheiß aufgeführt. Denkst du mit einer einfachen Entschuldigung wäre jetzt wieder alles okay?" Als Piper hochsah, merkte sie dass Phoebe Tränen in den Augen hatte. „Ich hab ihn geliebt Piper. Was erwartest du? Und weißt du wie du dich benommen hast als Prue gestorben war?" Das war zu viel für Piper. „Lass Prue da bloß aus dem Spiel! Nur weil du eine Rechtfertigung für dein Verhalten suchst gibt dir das nicht das Recht so über sie zu sprechen. Du hast schon so oft mist gebaut, ich hatte gehofft das mit Cole wäre endlich ein Schlussstrich gewesen. Vielleicht war es richtig das du dein Kind verloren hast." Jetzt war Piper zu weit gegangen. Phoebe holte aus und scheuerte Piper eine. Dann lief sie aus der Küche nur um in Paige zu stoßen. „Hey, hey, was ist denn los?" „Kannst du mich wegbringen?" Paige sah sie etwas verwirrt an. „Bitte, ich erklär dir alles später." „Okay." Paige legte ihre Arme um ihre Schwester und orbte sie aus dem Manor.

Als sie sich wieder materialisierten, erkannte Phoebe den Ort nach kurzem Umsehen. Sie waren auf dem Hochhaus wo Paige damals von Shax angegriffen worden war. „Ich komme hier immer hin wenn mir alles zu viel wird." Sie setzte sich an den Rand des Daches um sich an der Balustrade anlehnen zu können. Als Phoebe zögernd stehen blieb zog Paige sie zu sich herunter. Phoebe war heute so gar nicht sie selbst. „Also erzähl mal was passiert ist." „Das müsstest du eigentlich mitgekriegt haben, so laut wie wir waren." Phoebe sah zur Seite. „Schon, aber es wäre ganz gut wenn ich alles wüsste. Piper hat mir auch nichts erzählt." Phoebe gab Paige eine Kurzfassung ihres „Gespräches" vom Morgen und des Streites eben. /Man, bei uns kann es auch keine stressfreie Minute geben. Als wenn ich selbst nicht genug Probleme hätte./ „Du Phoebe, ich bin mir sicher das wir das wieder hinkriegen. Piper braucht jetzt nur etwas Zeit. Sie muss sich beruhigen. Und ich glaube es tut ihr auch schon Leid was sie gesagt hat. Sie ist ja schließlich selber Mutter." „Nein, du hast ihr Gesicht nicht gesehen. Sie war so wütend. Das wird sie mir nicht verzeihen." „Schwachsinn. Sie ist doch deine Schwester, ja, unsere Schwester. Sie würde nicht riskieren dich wegen eines Streits zu verlieren. Um keinen Preis würde sie noch eine Schwester verlieren. Und wenn doch werd ich's ihr schon in den Kopf bimsen." Phoebe lachte kurz durch die Tränen. Dann legte sie ihren Kopf auf Paiges Schulter. /Nutz es nicht aus. Nutz es nicht aus. Nutz es nicht aus./ Paige wiederholte diesen Gedanken wie ein Mantra. „Ich bin so froh dass ich dich hab, Paige." Bubumm, bubumm, bubumm. Paiges Herz schlug immer schneller. „Ächem, ist doch kein Problem." Phoebes Arm war nun über Paiges Bauch und ihr Kopf war auf ihre Brust hinabgerutscht. Paige hatte das Gefühl ihr Herz würde gleich heraus springen. „Können wir noch ein bisschen bleiben? Ich kann Piper noch nicht gegenübertreten und irgendwie gefällt es mir hier." „Klar." Paiges Stimme war eine Oktave höher. „Danke...für alles." Phoebe drückte sie kurz. „Du hast was bei mir gut."

Zuhause lief Piper wild umher. Ihr tat es leid was sie gesagt hatte. Sie wusste wie schwer es für Phoebe gewesen war und das sie in der Liebe schon oft schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Es war nur, als sie von Prue geredet hatte war es mit ihr durchgegangen. Ihre tote Schwester war immer noch ein empfindliches Thema für sie. Es hatte damals so wehgetan, den Schmerz hatte sie nie vollkommen verarbeitet. Plötzlich orbte sich jemand hinter sie. Schon erleichtert drehte sie sich um, doch fand sie nicht Phoebe oder Paige sondern Leo vor sich. „Ich glaub wir müssen mal miteinander reden." „…okay."

„Phoebe? Bist du wach?" Sie flüsterte als sie zu ihrer Schwester sprach. „Phoebe?" Sie wartete einige Sekunden. „Das heißt dann wohl nein." Sie hob Phoebe vom Boden und orbte sich mit ihr zurück zum Manor. Dort angekommen legte sie Phoebe auf ihr Bett und tippelte aus dem Zimmer. Als sie die Treppe hinunter kam hörte sie Stöhnen aus dem Wintergarten. Sie ging hin nur um Leo und Piper wild knutschend auf der Couch zu entdecken. „Oh mein Gott! Ihr seid wieder zusammen?" Piper und Leo hatten sich schnell auseinander gesetzt und ihre Kleidung gestrafft. Sie sahen sich beide ein klein wenig verstohlen an, bevor Leo das Wort erhob. „Wir waren niemals nicht zusammen, Paige." Piper nickte zustimmend. „Ihr habt euch die letzte Zeit aber nur in den Haaren gelegen und wenn das ne Beziehung ist…" „Ist ja jetzt auch egal. Ähm, Leo, musst du nicht noch zu einem Schützling?" Er sah Piper fragend an. „Na dein Schützling." Betonte Piper auffällig das letzte Wort. „Oh, ach so na klar. Mein Schützling." Er küsste Piper noch kurz auf die Stirn bevor er sich aus dem Manor orbte. „Also los, erzähl!" „Da gibt's nichts zu erzählen. Wir haben geredet und dann…" „Dann habt ihr rumgemacht? Man, ihr habt auch seltsame Themenwechsel." „Ich weis doch auch nicht. Es kam halt einfach so." „Ich hoffe mal das ihr jetzt zusammenbleibt. Dann hätten wir schon mal ein Problem weniger." Den letzten Teil hatte Paige mehr zu sich selbst gesagt. „Wie geht es ihr? Ist sie sehr sauer?" „Nicht sauer, eher verletzt. Du weißt es tut ihr wirklich Leid und sie fühlt sich wegen dir wie Dreck." Piper schaute beschämt zu Boden. „Ich wollte nicht das es so eskaliert, aber ich konnte nicht zusehen das sie so weitermacht." „Ich versteh dich ja, aber sie macht jetzt halt wieder ne etwas schwierigere Phase durch. Ich denke sie braucht Unterstützung, von uns beiden. Vielleicht solltest du mal mit ihr reden. Sie ist oben und schläft." „Oh, da will ich sie lieber nicht wecken." „Ich bin mir sicher das ihr das nichts ausmacht. Und jetzt ab nach oben mit dir!" Sie schob Piper ein Stück aus dem Wintergarten. Dann wartete sie bis ihre Schwester oben an Phoebes Tür angekommen war und sie unsicher öffnete. Als sie sicher war das Piper vollkommen in Phoebes Zimmer war ging auch sie die Treppe hinauf. Die ganzen Ereignisse hatten sie doch ein wenig erschöpft, auch wenn sie mittags schon 2 mal geschlafen hatte. Das war ein typischer Tag im Halliwellschen Haushalt.