Harry Potter und die Mächte des Lichtes

Author: Black Soul
Pairing: HPDM
Warning: Diese Geschichte wird in späteren Kapiteln Slash enthalten!

Alte Version: 1773 Wörter

Neue Version: 6237 Wörter

Chapter 4 Wiedersehen mit Ron und Hermine Reworked

Es waren nur wenige Wochen seit seiner angeblichen Verbannung vergangen und Hijiri hatte sich relativ gut in Hogwarts eingelebt. Seine alten Lehrer und nun Kollegen hatten ihn alle mit der Ausnahme von Severus Snape freundlich empfangen. Allerdings war das nicht gerade eine Überraschung.

Der Meister der Zaubertränke konnte jeden nicht leiden, der ihm die Position des VGDK Lehrers wegnahm, also in diesem Falle ihn. Doch die Tatsache war, dass sein ehemaliger Zaubertränke Professor einst Lord Voldemort als Todesser gedient hatte. Harry selbst war dabei gewesen, als dieser sein dunkles Mal dem Minister entgegen gestreckt hatte. Nicht zu vergessene die Erinnerung von seinen 'Patenonkel', die er in seinem Pensieve gesehen hatte.

Snape hatte versucht zu beweisen, dass Voldemort zurückgekehrt sei, aber der Minister musste auch ein Idiot sein. Wegen ihm hatte dieser ganze Schlamassel angefangen. Aber jetzt war es zu spät sich darüber Gedanken zu machen. Es gab keinen Weg mehr zurück, er konnte nur noch vorwärts gehen. Die Brücken hinter ihm waren eingestürzt.

Nur einem Tag nach seiner Rückkehr aus Japan hatte er den übel gelaunten Meister der Zaubertränke wieder getroffen. Mehr als eine Woche nachdem sie sich zum ersten Mal gesehen hatten. Sirius war bereits wieder auf Mission gewesen und er würde so schnell auch nicht wieder kommen.

Hijiri blieb mit seinem Phoenix Kibo allein im Schloss zurück. Obwohl sein 'Patenonkel' noch immer da war, fühlte er sich seltsam einsam. Vielleicht lag es daran, dass er sich in den letzten Wochen an Gesellschaft gewöhnt hatte? Es war noch immer nicht herausgekommen, was genau mit Harry Potter geschehen war, aber Hijiri wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war.

Doch im Moment kümmerte es ihn nicht, er würde nicht mit Harry Potter in Verbindung gebracht werden. Und jetzt wo er endlich wusste, was mit ihm geschehen war, konnte er wieder beruhigt schlafen. Was ihn aber nicht davon abhielt sich sorgen zu machen, wie es wohl mit dem Unterricht klappen würde. Der Lehrplan war fertig, aber er hatte noch nie jemanden etwas beigebracht. Das war immer Hermines Stärke gewesen.

Sein Lehrplan war auch der Grund gewesen, warum er und Snape sich getroffen hatten. Normalerweise mied der Tränkemeister ihn mehr als alles andere. Anscheinend gab es Dinge, die sich nie änderten. Egal welchen Namen er trug, der Slytherin mochte ihn nicht. Er hatte gerade in Albus Büro gesessen und sie hatten seinen Lehrplan besprochen, als es an der Tür geklopft hatte.

Flashback

Knock Knock

"Ja, bitte?"

Severus Snape betrat das Arbeitszimmer. Hijiri hatte den Zaubertränke Meister schon eine ganze Weile nicht mehr gesehen, da dieser ihm meistens aus dem Weg ging. Der Slytherin sah dürr und abgemagert aus. Die normalerweise schon blasse Haut übertraf sogar seine eigene und das sollte etwas heißen, da seine Haut schon fast so blass wie Schnee war. Der Spion wirkte krank.

Allerdings schien der Schein zu trüben. Denn egal wie krank und zerbrechlich der Spion auch wirkte, sein Verhalten war wie immer. Er schritt zielstrebig in das Büro, der Umhang wehte obwohl kein Fenster offen war. Das Gesicht war zu der, was Hijiri Snape Grimasse Nr. 2 nannte, verzogen. Kurz gesagt er wirkte wie immer.

"Albus.. ich sehe du hast Besuch. Ich werde später wieder kommen, aber es eilt ein bisschen. Vielleicht wartet ihr Besuch kurz draußen?"

Dabei tippte er auf seinen linken Arm, an die Stelle wo das dunkle Mal war. Doch Dumbledore hatte den Kopf geschüttelt. Danach hatte er ihn kurz angesehen und Hijiri war auch aufgestanden. Er hatte so getan, als würde er den Tränkemeister kurz studieren. Da er ihn offiziell ja noch nicht kannte.

"Es ist okay Severus. Darf ich dir unseren neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklem Künste vorstellen: Das ist Hijiri James Dumbledore. Er ist ein entfernter Verwandter von mir."

Hijiri trat etwas vor. Vor wenigen Wochen war er noch mindestens einen Kopf kleiner gewesen und nun? Nun konnte er in diese dunklen Augen sehen. Er war vielleicht noch ein oder zwei Zentimeter kleiner. Zur seinem eigenen Erstaunen stellte er fest, dass Snapes Augen gar nicht schwarz waren. Ganz im Gegenteil sie waren blau, aber ungewöhnlich dunkel. Er verneigte dich kurz vor Snape, wie es in Japan in der Regel Brauch war.

"Konnichiwa!"

Er wusste nicht, ob der Professor japanisch verstand oder nicht, aber es musste ja auch glaubwürdig wirken. Durch das Annehmen der japanischen Sprache hatte sich sein Akzent verändert. Im Moment hörte er sich an, wie jemand der selten Englisch gesprochen hatte. Er wusste nicht ob das gut oder schlecht war, aber im Moment war es sein Schutz.

Der Zaubertränke Meister betrachtete ihn und der Blick blieb an seinen Ohren hängen. Hijiri ignorierte dies, als Harry Potter war er ständig angestarrt worden, der suchende Blick hinsichtlich seiner Ohren merkte er kaum. Anscheinend verstand der Mann kein japanisch.

"Entschuldigen Sie, wahrscheinlich können Sie kein japanisch! Ich habe 'Guten Tag' gemeint."

Die dunklen Augen lagen noch immer auf seinen Ohren doch Hijiri ignorierte es noch immer. Er hatte ja keine Höfflichkeit erwartet, aber wenigstens vorstellen hätte sich der Mann ja. Keine Manieren, aber er hatte eigentlich auch nichts anderes erwartet.

"Severus Snape, der Leiter von Slytherin und Zaubertränkelehrer!"

"Ich bin Hijiri James Dumbledore und werde Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten."

Zur Überraschung von Hijiri und Albus, reichte Snape ihm die Hand. Ihre beiden Hände waren weiß, wie Schnee und Snapes Handedruck war nicht so fest, wie man es von einem Mann wie ihm erwarten würde. Dennoch konnte er eine seltsame magische Aura spüren. Seit seiner 'Verwandlung' hatte er wenig Kontakt mit anderen Zauberern, aber genug um zu wissen, dass diese Aura ungewöhnlich war.

Severus betrachtete den Jungen bevor ihm die Hand darbot. Es war eigentlich seine Haut, aber die magische Aura des jungen Elfen war gewaltig. Er hatte sie schon gespürt bevor er nahe der Tür des Büros gewesen war. Eines war ganz sicher. Für einen jungen Elfen hatte er eine unglaubliche Aura.

Als Todesser, Spion und Lehrer hatte er bereits mit den mächtigsten Hexen und Zauberern der Welt gekämpft, egal auf welcher Seite er stand. Mit 17 hatte er seine NEWTs gemacht, 11 Stück an der Zahl. Damals war er der drittbeste gewesen nur mit James Potter und Remus Lupin vor ihm. Seine Möglichkeiten für Berufe waren endlos, aber stattdessen schloss er sich dem dunklen Lord an und wurde der Lehrling eines Meisters der Zaubertränke, der sich ebenfalls Voldemort angeschlossen hatte.

In Rekordzeit von zwei Jahren machte er seine Meisterprüfung und bestand mit Auszeichnung. Im Alter von 19 gehörte er bereits zur Elite der Tränkebrauer weltweit und zum Inneren Zirkel des Erben Slytherins. Nur wenige Monate danach nahm er auf Anweisung seines Meisters hin die Stelle in Hogwarts an. Doch schon bald merkte er, warum er nicht dort hin wollte.

Nur wenige Tage in die Sommerferien nach seinem ersten Jahr überhörte er die Prophezeiung der neuen Wahrsage Lehrerin. Voldemort war sehr erfreut gewesen und hatte ihn hoch gelobt. Der Tod der Potters war damit besiegelt und er hätte nicht glücklicher sein können. Wie sehr hatte er doch den verdammten Bastard gehasst.

Aber es war ja immer so, etwas kam immer dazwischen und ihn diesem Fall ging bei ihm was schief. Er war auch ein Idiot gewesen. Er ging zu Dumbledore und gestand alles. Warum, weil er dumm war und was war sein Verdienst? Der Posten in einer Schule, der Hass und das Misstrauen seiner Schüler ihm gegenüber. Alles in allem hatte es ihm nichts gebracht mit der Ausnahme, dass er vielleicht auch diesen Krieg überstehen würde. Egal welche Seite am Ende gewann.

Loyalität war gut, sehr wichtig sogar und am meisten Loyalität zeigte er nur sich selbst. Die einzige andere Person, der er jemals gegenüber loyal gewesen war, hatte ihn verraten. Das hatte er zumindest geglaubt und er hatte sich geirrt. Diesen Irrtum kam ihm nun teuer zu stehen.

Die dunklen grünen Augen betrachteten ihn noch immer und Severus stellte sich am Ende doch vor. Die Hand des Wesens ihm gegenüber war genauso blass wie seine eigene, nur mit dem Unterschied, das die Farbe dem Elfen stand. Er selbst aber wie ranzige Milch wirkte. Als seine Finger die andere Hand umschlossen brauchte er alle Willenskraft um nicht in die Knie zu gehen. So eine gewaltige Kraft hatte er noch nicht erlebt.

Severus kannte die drei wohl mächtigsten Zauberer von England: seine Meister Albus Dumbledore und Lord Voldemort und Harry Potter.

Doch diese Energie war stärker, als sie alle zusammen. Es war beängstigend, unnatürlich. Solch eine Kraft sollte in keinem Wesen existieren. Eines war sicher, egal auf welcher Seite der junge Mann, nein Elf stand. Es würde wahrscheinlich die Gewinner Seite sein. Also musste er sich zwangsläufig mit dem Wesen gut stellen, aber das verdammte Balg hatte ihm seinen Traumjob weggenommen. Allein das machte Severus wütend.

"Snape sensei? Ist alles in Ordnung mit ihnen?"

Snape kehrte wieder in die Gegenwart zurück. Nun waren zwei paar Augen auf ihn gerichtet. Die Grünen betrachteten ihn misstrauisch, während die Blauen zwinkerten. Typisch Albus Dumbledore. Aber jetzt war es wohl Zeit zum Reden. Beide waren angespannt, er konnte es fast schon spüren.

"Nein! Es ist alles in Ordnung. Wie es halt in Ordnung sein kann mit dem dunklen Lord."

Er war ein Slytherin und zu schnelles Vertrauen hätte komisch ausgesehen. Also blieb er erst mal bei seiner Standard Stimme. Aber im Laufe der Zeit würde er sich langsam aber sicher mit dem jungen Professor anfreunden müssen. Er konnte warten, Geduld war eine Tugend. Das wusste er nur zu gut. Er konnte geduldig sein.

"Albus ... "

Er wollte zwar das Vertrauen des magischen Wesens gewinnen, war sich aber nicht so sicher, ob es klug war ihm jetzt schon zu verraten, dass er einst ein Todesser gewesen war. Dummerweise nahm Albus ihm diese Entscheidung ab.

"Es ist in Ordnung, ich habe zu Hijiri vollstes Vertauen. Er ist in alles eingeweiht!"

Severus verzog das Gesicht fast unmerklich bemerkte aber sofort, dass die grünen Augen seine Bewegung erfasst hatten. Er unterdrückte ein Seufzen, aber berichtete dann alles, was er wusste. Albus schien sehr besorgt, auch der neuste Professor schien frustriert, aber überraschenderweise nicht besonders erstaunt. Zu dritt berieten sie darüber was zu tun war.

Es dauerte Stunden bis sie sich geeinigt hatten. Severus war der Erste, der ging. Er musste noch Unterrichtspläne schreiben. Hijiri verzog zwar keinen Muskel, aber er konnte die Lüge förmlich riechen. Er blieb mit Dumbledore allein zurück. Es war an der Zeit ihm von Draco zu erzählen. Unangenehm war es zwar, aber Albus musste es wissen. Die Information war zu wichtig.

"Albus, da gibt es noch etwas was ich dir sagen muss! Voldmort, er hat seine Kräfte gesteigert."

"Wie sollte er das geschafft haben? Ein Zaubertrank vielleicht?"

"Nein, ein Ritual, schwarze Magie auf höchsten Niveau würde ich sagen. Du weißt, was für eine Macht das Geschenk der Jungfräulichkeit besitzt."

Allein das Erwähnen reichte um Albus in Sorge zu versetzen. Es war deutlich sichtbar anhand der zuckenden Hände und den nun zornig funkelnden Augen. Nichts desto trotz hatte er es erzählen müssen.

"War es wirklich ein Geschenk?"

" Wie du weißt ist es egal wer das Geschenk macht, wenn die ersten Formeln gesprochen werden, wichtig ist nur, dass danach sexueller Verkehr stattfindet. Es ist egal, ob die Jungfrau willig ist oder nicht. In diesem Fall unwillig, Draco Malfoy war weniger erfreut. Er hat sich bis zum Ende gewehrt. Lucius hat ihn an Voldemort verkauft. Danach hat er versucht sich umzubringen. Allerdings kann ich nicht sagen, ob er wirklich tot ist."

Albus wirkte immer noch zornig, aber dann erstaunt, als er hörte, dass der junge Malfoy sich gewehrt hatte. Der Junge war sonst immer einer der lautesten Befürworter in Hogwarts gewesen. Anscheinend hatte er doch nur seinem Vater nach gesprochen. Eine Tatsache, die Albus etwas erleichterte. Vielleicht gab es noch Hoffnung für Draco.

"Das ist gewiss nichts gutes, aber ich bin froh, dass es erwähnt hast. Wir müssen soviel wie möglich über Voldemorts Aktivitäten wissen. Hast du noch mehr Informationen?"

Hijiri berichtete seinem 'Patenonkel' alles was er gesehen hatte. Es dauerte noch Stunden ehe der junge Elf in der Nacht Schlaf fand.

End Flashback

Die darauf folgenden Wochen verflogen regelrecht. Hijiri bekam von Albus regelmäßig Duellierunterricht. Außerdem bereitete er sich auf seinen Unterricht vor und fand sogar Spaß daran dicke Bücher zu lesen. Hermine hätte sicher eine Herzattacke bekommen.

Dann wurde, kurz vor Beginn des neuen Schuljahres vereinbart, dass einer der Lehrer im Zug mitfahren würde.. Severus hatte ihnen die Information gebracht, dass Voldemort eventuell den Zug angreifen würde. Auch einige Spione, die sich in den dunkleren Gegenden der Zaubererwelt umhörten hatten dies bestätigt. So wurde entschieden, dass er, Hijiri, am Vorabend nach London reisen sollte um am nächsten Morgen den Zug zu nehmen.

Ihm persönlich gefiel das ganz und gar nicht. Es bedeutete, dass er Ron und Hermine eher Wiedersehen musste, als eingeplant. Sich vor Lehrern, die er bis jetzt kaum gekannt hatte als Hijiri James Dumbledore auszugeben, war eine Sacher, aber vor seinen Freunden. War er schon soweit? Er musste es sein, ansonsten würde die Charade auffliegen noch bevor das Stück begonnen hatte. Es war ja auch einzusehen, warum er die beste Wahl war. Immerhin war ER der Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Wer sonst außer ihm sollte also mitfahren, wenn nicht er. Hinzu kamen dann noch seine Erfahrungen, nachdem was er alles erlebt hatte. Er würde es schon schaffen, er musste.

Schneller als erwartet war der Abend des 30. August da. Er packte ein paar Sachen und machte sich auf den Weg. Ein paar Besorgungen waren noch zu erledigen bevor er am 1. wieder nach Hogwarts kommen würde. Morgen würde er Ron und Hermine wiedersehen. Albus hatte ein Treffen zwischen ihm und Arthur Weasley arrangiert, da das Ministerium im Moment nicht besonders gut auf den Schulleiter zu sprechen war. Es war besser, wenn er nicht zusammen mit anderen Angestellten gesehen wurde.

Es dauerte nicht lange bevor er im Korridor der heulenden Hütte war, dort waren die magischen Schilde und Barrieren, die Hogwarts schützten, weniger stark und er konnte problemlos disapperieren. Ohne den geringsten Laut zu machen, erschien er in dem Garten des alten Hauses der Bones. Amelia Bones war ebenfalls im Ministerium angestellt, aber auch sie half Albus so gut sie nur konnte. Wie bei Arthur war es besser nicht gesehen zu werden, darum hatte sie ihren Hintergarten als Apperierplatz angeboten.

Seit neustem wurde selbst das Apparieren kontrolliert, aber nicht wegen Voldemort nein, sondern da der bekloppte Minister panische Angst vor einem Putsch seitens seines Patenonkels hatte. Das Blöde dabei war, indirekt half der Minister dem dunklen Lord. Es war zum Schreien. Keiner der Bones schien zu Hause zu sein, also verließ Hijiri unauffällig den Garten und verschwand Richtung Londoner Zentrum. Dort angekommen steckte er einen Brief an die Dursleys in den Postkasten, er vermutete, dass Madga noch da war und zog es deshalb vor ihnen Post zu schicken. Nicht, dass er sie jemals wieder sehen wollte. In dem Umschlag waren 10.000 englische Pfund. Die Dursleys hatten das Geld nicht verdient, er hätte ihn einen Umschlag voll mit Flüchen schicken sollen. Und die Versuchung war groß gewesen. Doch im Endeffekt hatten sie ihm sein Leben bewart indem sie ihn aufnahmen.

Das Geld würde mehr als nur alle Kosten decken. Es würde eine Menge übrig bleiben. Umgewandelt in Galleonen war es nicht besonders viel und er hätte den Unterschied in seinem Verließ nicht einmal bemerkt, hätte er das Geld nicht selber rausgenommen. Nun würde er die Dursleys nie wiedersehen. Die Versuchung vor Freude in die Luft zu springen war da, aber er würde sich wie ein Idiot verhalten, das dämpfte den Drang dann doch.

Dann machte er sich auf in die Winkelgasse. Es war schon relativ spät geworden und morgen hatte er noch einiges vor bevor er sich mit Arthur Weasley treffen würde. Schade das er dem Minister wahrscheinlich nie wieder begegnen würde. Er kannte inzwischen mehr als nur ein paar interessante Flüche. Was für ein herrlicher Gedanke. Schade, dass er niemals in Erfüllung gehen konnte.

Kurze Zeit später betrat er den Tropfenden Kessel und trat an die Bar. Albus hatte für ihn ein Zimmer reserviert. Allerdings hatte er sich seine Kapuze übergeschlungen damit man seine Herkunft nicht gleich erkannte. Gesetz oder nicht, viele der Bürger waren ihm noch immer feindlich gesinnt. Außer er erwähnte, dass Albus Dumbledore sein Pate war. Dann natürlich konnte er ja nur gut sein. Als ob er ein liebes Schosshündchen war. Die hatten doch keine Ahnung, aber es wunderte ihn auch nicht, dass er bis jetzt selten andere Elfen wahrnahm. Bei dem Empfangskomitee würde er auch weg bleiben.

Tom erschien. Er sah aus wie eh und je. Aber daran musste er sich gewöhnen. Nicht die Welt hatte sich verändert sondern er selbst.

"Was kann ich für sie tun?"

"Ich bin Hijiri Dumbledore, auf meinen Namen ist ein Zimmer für mich reserviert worden."

Eine magische Feder erschien und blätterte durch, was Hijiri annahm der Gästeregister war. Es dauerte nicht lange und schon blinkte die Feder. Der alte Barmann warf einen kurzen Blick auf das Pergament und reichte ihm danach einen Schlüssel.

"Ich habe ihre Reservierung vorliegen. Zimmer 7 ist für sie, soll ich ihr Gepäck gleich hochbringen?"

Hijiri schüttelte nur den Kopf. Alles war er noch wollte war Ruhe und vielleicht etwas zu essen. In der Winkelgasse gab es ein hervorragendes Restaurant. Das musste er ausprobieren. Minerva hatte es ihm wärmstens empfohlen. Ein Gähnen unterdrückend beschloss er allerdings den Restaurantbesuch auf morgen zu verschieben und jetzt nur ein leichtes Abendessen zu sich zu nehmen.

"Wollen Sie noch etwas essen?"

"Ja bitte. Ich würde gerne auf meinem Zimmer essen."

Tom nickte nur und reichte ihm den Schlüssel. Hijiri nickte den anderen Besuchern der Kneipe kurz zu bevor er die Stufen zu den Zimmern hochstieg. Zimmer 7 war ironischerweise das Zimmer, welches er schon mal vor zwei Jahren bewohnt hatte. Irgendjemand lachte ganz sicher da oben über ihn.

Sein Rucksack mit seinen Sachen ließ er achtlos neben den Tisch fallen, bevor er das Fenster öffnete und sich raus lehnte. Unter ihm lag eine der zentralen Straßen Londons und selbst jetzt um kurz nach elf war sie noch immer gut besucht. Er hätte dem Treiben der Muggel und Zauberer ewig zusehen können auch wenn es nicht in seiner Natur lag nur ein Zuschauer zu sein. Nein er war ein Spieler und seine Rolle war für das Stück tragend.

Kurz darauf ertönte ein dumpfer Laut und die Tür öffnete sich. Ein junges Mädchen erschien, sie trug ein Tablett auf dem ein Teller, eine Flasche Butterbier und ein Pudding standen. Prompter Service, er nickte kurz bevor er merkte, dass die Kellnerin nicht ging, sie war wie erstarrt. Ihr Blick fixierte sich auf seinem Gesicht. Eine Hand hob sich wie in Trance und er berührte sein Haar. Seine Kapuze war nicht mehr an ihrem Platz. Der Wind hatte sie wahrscheinlich vom Kopf geweht.

"Miss?"

Seine Stimme war genug um die junge Hexe aus ihrer Trance zu holen. Ihre Hände vor dem noch immer geöffneten Mund ließ sie das Tablett auf den Tisch schweben bevor sie sich fast überschlug und eiligst das Zimmer verließ. Hijiri blickte ihr nach. Er wusste nicht was er aus der Reaktion machen sollte. Das Mädchen war zwar geschockt gewesen, aber er hatte nicht ersehen können, ob es positiv oder negativ war. Viele Menschen waren immerhin fasziniert von Elfen auch wenn man sie fürchtete.

Er vermisste Japan, dort war er zwar nicht lange geblieben, aber niemand hatte ihn blöd angestarrt oder war gar vor ihm davon gelaufen. Seufzend setzte er sich an den Tisch. Japan war auf der anderen Seite der Erde und so schnell würde er nicht wieder hinkommen. Hijiri musste das Beste aus seiner jetzigen Situation machen. Er hatte gar nicht bemerkt, wie hungrig er war bis er den ersten Bissen im Mund hatte. In weniger als zwanzig Minuten war das Tablett komplett leer geputzt. Elfen brauchten viel mehr Nährstoffe um ihren Organismus am Laufen zu halten. Andererseits musste er nicht mehr soviel essen, wenn er darauf achtete was er aß.

Er schüttelte kurz den Kopf bevor er sich in das angrenzende Badezimmer begab. Dort erwartete ihn bereits ein angenehm temperiertes Bad. Es mochten Minuten oder Stunden vergangen sein, das wusste Hijiri nicht mehr, aber er hatte sich seit langem nicht so entspannt gefühlt. Doch alles Gute musste ein Ende haben, so stieg er endlich aus der Wanne, als das Wasser schon fast kalt war.

Mit einem Klick schloss er das Fenster. Es war schon lange dunkel, als er sich seiner Kleidung entledigte und müde ins Bett fiel. Morgen würde ein anstrengender Tag werden. Hijiri träumte zum ersten Mal seit langem nichts.

Der Morgen kam schneller als erwartet. Verdammte Angewohnheiten, mit einem Grummeln schälte der Schwarzhaarige sich aus den Laken. Die Sonne war gerade aufgegangen und ihre Strahlen schienen direkt durch sein Fenster. Er hatte vergessen die Vorhänge zuzuziehen. Verdammt, aber egal. Es war jetzt sowieso nicht mehr zu ändern. Nach einem weiterem sehr angenehmen Bad zog er sich schließlich an.

Inzwischen war es bereits nach halb neun. Hatte er so lange im Bad gebraucht? Anscheinend, als nächstes brauchte er ein Frühstück. Er griff nach seiner Robe und für einen kurzen Moment zögerte er, sollte er nicht doch besser die mit Kapuze nehmen? Doch dann hing er diese weg und zog eine ohne Kapuze vor. Er hatte sich für nichts zu schämen. Er konnte sehr stolz sein auf seine Herkunft.

Mit diesem festen frischen Entschluss schritt er zielstrebig die Stufen herunter. Bis zehn musste er eine Lieferung an Büchern für die Bibliothek abholen. Madam Pince hatte ihn darum gebeten, da sie noch immer mit der Reparatur von alten Büchern beschäftigt war und Hijiri hatte kein Problem gesehen.

Als er eintrat blickten alle zu ihm, aber er das Starren ja gewöhnt. Also gab er lediglich ein 'Guten Morgen' von sich und setzte sich an einen der freien Tische. Die Blicke hatten nicht aufgehört und er konnte von mehreren Besuchern das Wort 'Elf' hören. Sollten sie doch, Hijiri war das egal.

Nach einem kurzen kleinen Frühstück verschwand er in der Winkelgasse. Das Abholen der Bücher zuerst und dann ein paar eigene Bücher für ihn. Danach bummelte er durch die Straßen, kaufte Futter für Hedwig und Kibo. Als nächstes besorgte er die restlichen Dinge der Lehrerschaft. Man das war aber auch eine lange Liste. Gingen die nie nach Hogsmeade?

Ein weiterer blick auf seine neue Uhr zeigte ihm, dass es bereits Zeit war sich mit Arthur Weasley zu treffen. Also machte er sich auf den Weg zum Eis Café, wo er verabredet war. Zu seinem Pech saß Arthur zusammen mit Ron, Hermine, seiner Frau und Ginny an einem Tisch und aßen Eis. Ein zwei Blicke zur Seite und Hijri schlenderte unauffällig hinter Mr. Weasley lang. Als er direkt hinter dem Zauberer war, tat er so als wäre ihm etwas herunter gefallen. Mit dem Zeigefinger machte er das verabredete Zeichen auf seinem Rücken. Er benutzte genug Druck um sicherzugehen, dass Arthur ihn bemerkte.

Seine grünen Augen trafen die Braunen kurz und er nickte unauffällig. Dann erhob er sich und verschwand in einer der vielen Seitengassen. Dort lehnte er sich gegen die Wand und wartete. Wenige Minuten später machten sich Molly Weasley und die anderen auf und gingen Richtung tropfenden Kessel. Mr. Weasley jedoch blieb mitten in der Menge stehen und fiel zurück, was unbemerkt blieb. So schnell aber auch so vorsichtig wie möglich verschwand er in der Seitengasse in der Hijiri wartete.

"Ich komme vom Orden des gerösteten Hühnchens ..."

"Geröstet? Nicht zart gegart?"

Arthur atmete erleichtert aus. Passwörter waren nötig um sicher zu gehen, dass niemand anderes Information bekam. Die Todesser lauerten fast überall. Im Ministerium hatte er gut aufpassen müssen wen er ansprach. Zum Glück hatte er ein leichtes Wahrheitsserum von Severus Snape bekommen. Damit konnte er wenigstens herausfinden, ob er die Leute richtig einschätzte. Bis heute hatte er sich noch nicht geirrt.

Er betrachtete den jungen Mann kurz. Er war ungewöhnlich jung für ein Mitglied von Dumbledores Widerstandsgruppe, so alt wie seine Zwillinge vielleicht? Dann griff Arthur in seine abgenutzte Robe und förderte eine zusammen gerollte Rolle Pergament zu Tage.

"Geben sie diese Liste Dumbledore! Es stehen alle darauf, die ich bereits überzeugen konnte. Bei einigen muss ich noch ein bisschen 'Druck' ausüben, aber ich werde wie ich glaube noch ein paar andere überzeugen können."

"Ist gut!"

Hijiri ergriff die Rolle und sie verschwand in seiner Tasche. Es war umständlich, aber einer der Auror hatte Arthur mitgeteilt, dass er und seine Familie vom Ministerium überwacht wurden, das beinhaltete auch Eulen und den Kamin. Apparieren und Portschlüssel wurde ebenfalls überwacht. Also musste man sich in den Gassen von Diagon Alley treffen und selbst das war gefährlich. Der junge Elf wollte erst gehen bevor ihm noch etwas einfiel., etwas sehr wichtiges.

"Haben Sie ihre Familie eingeweiht?"

Arthur sah zuerst verwirrt aus, aber dann antwortete er trotzdem. Wenn auch etwas zögerlich. Hijiri konnte das verstehen, er wollte nicht, dass seine Familie in Gefahr gebracht wurde.

"Nur bis zu einem gewissen Grad. Meine ältesten Bill und Charlie sind bereits aktiv. Sie sind ebenfalls im Orden! Percy darf nichts wissen, er liegt Fudge zu Füßen. Ron, Fred, George und Ginny wissen über die Existenz des Ordens Bescheid. Allerdings dürfen sie nicht bei den Treffen teilnehmen. Nicht das ich und Molly im Moment hingehen könnten. Mit der ganzen Überwachung. Aber wieso fragen sie?"

"Albus informierte mich darüber, dass ihr Sohn Ronald mit Harry Potter und Hermine Granger schon einiges erlebt hat. Ich muss sicher gehen, dass sie in nichts verwickelt werden. Außerdem weiß ich nun auf wen ich besonders achten muss. Ihre Zwillinge sollen auch Rumtreiber sein, wenn man den Geschichten von Severus glauben schenkt. Allerdings habe ich von ihrer Tochter noch nichts in der Richtung gehört. Danke für diese Informationen."

Nun war Arthur verwirrt. Die meisten Mitglieder von Albus seiner Gruppe waren im Ministerium oder anderweitig beschäftigt. Das müsste ja heißen, dass der junge Mann in Hogwarts lebte. Vielleicht war er ein neuer Schüler.

"Sie hören sich so an, als würden Sie meine Kinder bald wiedersehen. Sie sind doch höchstens so alt, wie die Zwillinge."

"Stimmt ich werde sie wieder sehen. Wir sollten jetzt langsam zum tropfenden Kessel gehen, ehe man Sie vermisst."

Hijiri ging an Mr. Weasley vorbei und zurück in Richtung des tropfenden Kessel. Es war ja nicht weit. Nachdem er die Hälfte des Weges bereits geschafft hatte, hörte er Hermines Stimme.

"Krummbein ..komm runter.. komm schon!"

Das Bild war köstlich und er musste sich das Lachen verkneifen. Alle Weasleys plus Hermine standen vor einem Haus und auf dem Dach saß Krummbein, der sich genüsslich putzte.

"Herm, lass ihn doch einfach hier. Er kommt schon runter, wenn er Lust hat."

Typisch Ron, nach dem Verhalten zu urteilen hatte Ron Hunger und er wollte etwas essen. Logischerweise musste das warten bis sie den muffeligen Kater wieder hatten.

"Nein, ich gehe erst wenn er wieder unten ist."

"Mum kannst du ihn nicht einfach runter zaubern?"

"Nein Ron, ich würde ihn vielleicht verletzten."

"Mum bitte! Bitte!"

"Nein Ronald, wir warten bis er von selbst runter kommt."

was natürlich noch ewig dauern könnte und so lustig Hijiri die ganze Sache auch fand. Er konnte seinen Freund nicht leiden sehen, nicht mal wenn es nur Hunger war. Langsam trat er zu der Gruppe von Rotschöpfen.

"Kann ich ihnen helfen?"

Mrs. Weasley drehte sich um und betrachtete ihn für ein paar Minuten mit unverhohlenem Misstrauen bis ihr Blick an seinen Ohren hängen blieb. Ihre Lippen formten ein "O" und sie nickte leicht. Der Anflug von Misstrauen war komplett verflogen, was Hijiri überraschte. Es gab nicht viele Leute, die Hilfe von einem Elfen annehmen würden.

"Nur wenn sie einen Weg wissen, wie wir den Kater von dem Haus runter bekommen ohne zu zaubern."

Er nickte nur. Das war ein Leichtes für ihn.

"Ich denke, ich kann ihnen helfen."

Harry stieß sich leicht vom Boden ab und mit einem Satz landete er elegant auf dem Dach. Vorsichtig um Krummbein nicht zu erschrecken setzte er sich neben den Kater. Krummbein war sehr intelligent. Er hatte Sirius sofort als einen Menschen identifiziert, als sie sich getroffen hatten. Genauso war es auch mit Pettigrew gewesen Tiere besaßen ausgezeichnete Instinkte und er wusste nicht wie das Fellknäuel auf ihn reagieren würde.

Krummbein musterte ihn kurz bevor zu ihm hin glitt und sich an Harrys Knöchel rieb. Dieser atmete erleichtert auf. In Hermines Augen war er nun einer der Guten, da diese ihrem Kater fast so sehr vertraute, wie ihren Büchern. Vorsichtig nahm er Krummbein auf den Arm immer darauf bedacht, dass der Kater ihn kratzen könnte. Aber diese tat nichts dergleichen sondern kuschelte sich lediglich in seine Arme und schnurrte.

Na gut vielleicht hatte seine Rasse ja ein klein wenig Einfluss auf das Verhalten des Katers. Am Rande des Daches sprang er herunter und war kurz darauf wieder auf dem Boden, wo alle Weasleys und Hermine mit aufgerissenem Augen standen. Erneut musste er sich ein kleines Grinsen verkneifen. Der Ausdruck von kompletter Verwirrung stand ihr überhaupt nicht.

"Wem gehört denn dieser Kater?"

"Das ist meiner."

Anscheinend war Hermine über ihren Schock hinweg gekommen und beäugte ihn nun misstrauisch. Zu Hijiris großer Überraschung allerdings bemerkte sie seine Ohren gar nicht. Mit einem leichten Lächeln reichte er ihr das Fellknäuel. Besagtes Tier brummte nur kurz und schlief dann in Hermines Armen wieder ein. Mit einem Nicken verabschiedete er sich von den Weasleys und ging dann zum tropfenden Kessel. Er bemerkte nicht wie Hermine und Ginny ihm hinterher blickten.

"Was für ein Mann."

Ginny nickte während sie beobachtete, wie der Schwarzhaarige in der Menge verschwand. Der sah wirklich gut und Manieren hatte er auch. So was war heutzutage eher selten bei jungen Männern in dem Alter.

"Hermine, mach deine Augen mal richtig auf! Wenn du richtig hingesehen hättest, hättest du gemerkt, dass das kein Mensch war sondern ein Elf. Dummes Pack, erlauben sich alles, seitdem sie wieder zaubern dürfen."

Hermine zuckte zusammen. Rons Meinung war ihr nicht egal, er war mit Harry ihr bester Freund. Doch er wollte anscheinend mehr, Sie konnte die Eifersucht geradezu hören. Ron und Eifersucht waren nichts neues für sie, aber es war trotzdem nervig. Besonders jetzt, diese Aussage traf sie mitten ins Herz. Er hätte genauso gut von einem Muggelgeborenen sprechen können. Als würde das Geburtsrecht einem alle Chancen im Leben nehmen oder geben.

"Ronald Weasley! Was muss ich da hören!"

Pech für Ron, seine Mutter hatte gehört, was er gesagt hatte und das war genug für Molly Weasley um ihren Sohn buchstäblich die Ohren lang zu ziehen. Das mochte Hermine auch so sehr an ihr, es gab niemanden den sie nicht akzeptierte, egal welche Rasse er oder sie war oder was für ein Geschöpf.

"Wie kannst du es wagen jemanden derart zu beleidigen, obwohl er uns gerade eine Menge Ärger erspart hat?"

"Aber Mum!"

"Kein Aber, ich will jetzt auf der Stelle wissen, warum du es richtig findest den Jungen zu beschimpfen?"

Ginny verkniff sich ein Grinsen. Nun saß Ron wirklich in der Patsche. Sie hatte wie Hermine auch seine Eifersucht sofort erkannt. Das Verhalten war natürlich dumm und ihre Mutter würde es ihm nicht durchgehen lassen.

"Das ist was ganz anderes Mum."

"Wo ist das was anderes? Weil es keine Muggelgeborenen sind? Sie haben die gleichen magischen Fähigkeiten wie wir, dein Großvater ist noch mit den Elfen zusammen zu Schule gegangen!"

"Ich halt schon den Mund."

Super nun würde Ron beim Abendessen wieder unausstehlich sein. Warum konnte er auch seine Vorlaute Klappe nicht halten? Na ja aber sonst wäre Ron auch nicht Ron.

"Was ist hier los Molly? Ich dachte ihr seid schon beim Abendessen?"

Arthur, der die Gasse einige Minuten nach ihm verlassen hatte, kam heran. Er hatte die Bemühungen der Weasleys also mehr als zehn Minuten beobachtet. Nachdem er in Richtung des Tropfenden Kessels verschwunden war, hatte er kurzerhand den Entschluss gefasst, dass er seine Freunde noch ein paar Minuten sehen wollte. Geschickt und ohne das es jemand bemerkt hatte, war er auf eines der niedrigeren Dächer gesprungen und wieder zurück gelaufen.

Rons Aussage war für ihn wie ein Faustschlag in die Magengegend. Er wusste ja, dass Ron die Welt aus einen etwas eingeschränkten Blickwinkel betrachtete, aber das hätte er nicht erwartet. Wie konnte sein bester Freund nur. Ein kleiner Blick zu Hermine reichte schon aus um zu wissen, dass zwischen den Beiden in nächster Zeit viel Streitereien sein würden. Hermine vergas selten etwas und diesen Zwischenfall würde sie ihm lange vorhalten. Das wusste er. Seine Lust seine beiden Freunde weiter zu beobachten war ihm gründlich vergangen. So lautlos wie er gekommen war verschwand er auch wieder.

"Krummbein war auf das Dach geflüchtet. Es hat bis eben gedauert ihn wieder runter zu holen. Wo warst du Arthur?"

"Ich habe eben noch einen Bekannten von Ministerium getroffen und mich kurz mit ihm unterhalten."

"Ist gut . Wir sollten jetzt gehen und Ronald , wenn ich noch mal etwas derartiges wie eben höre, gibt es richtigen Ärger!"

"Was war denn?"

"Eben hat ein Elfenjunge Hermine Krummbein vom Dach geholt und Ronald hat als er weg war , Bemerkungen gemacht , als würdest du mit Lucius Malfoy über Muggelgeborene sprechen!"

Mister Weasley wusste sofort, dass es sich dabei um seinen jungen Kontaktmann gehandelt haben musste. Es gab nicht viele Elfen, die trotz der nun schützenden Gesetze mutig genug waren in aller Öffentlichkeit herumzulaufen. Er selbst war auch erschrocken gewesen, als er realisiert hatte, was genau seine Kontaktperson war. Im Gegensatz zu Ron hatte sich jedoch nichts anmerken lassen.

"Ronald, das glaub ich nicht?"

Und wirklich Arthur konnte es nicht glauben. Hatte er seinen Sohn nicht gelehrt, das Blut und Herkunft nicht wichtig waren? Hatte er versagt? Die Antwort blieb Ron erspart, denn genau im diesen Moment rannte Mr. Weasley in jemanden rein.

Bumm Bummpf

"Entschuldigung, ich hab nicht aufgepasst:"

" Wie immer, sie passen immer noch nicht auf, Mit wem sie gesehen werden. Ein Schlammblut! Sie sinken wirklich immer tiefer. Man spricht im Ministerium bereits von ihrer Entlassung!"

Arthur musste nicht aufschauen um zu wissen gegen wen er gerannt war. Als er aufstand sah er in das Gesicht von Lucius Malfoy . Draco stand neben ihm, den Blick jedoch auf den Boden gerichtet, als wollte er niemanden in die Augen sehen.

"Zum Glück sind sie ja nicht für meine Stelle zuständig!"

Mit diesen Worten gingen Arthur und alle anderen an den beiden Malfoys vorbei und verschwanden im tropfenden Kessel. Auch wenn Mister Weasley in diesem Moment nichts anderes tun wollte, als Lucius Malfoy zu zeigen, wie gut er Flüche beherrschte und das ohne sich vor den Füssen einer Mannschlange zu winden. Im tropfenden Kessel wurden sie von einer unnatürlichen Stille willkommen geheißen. Es war selten so ruhig in der Kneipe.

Arthur folgte den Blicken der meisten Besucher und erblickte den jungen Elfen, der seelenruhig in einer Ecke saß und Abendbrot aß. Ihn schienen die Blicke nicht zu stören. Arthur machte eine Bewegung und sie verließen die Bar nachdem sie sich von Tom verabschiedet hatten.

Harry hatte noch nicht lange geschlafen, als er durch flehende weinerliche Laute geweckt wurde. Zuerst konnte er sich nicht orientieren und hatte keine Ahnung woher die Laute kamen bis er Stimmen hörte. Sie kamen aus dem Nebenzimmer und für einige Sekunden glaubte er nicht, was genau er da hörte.

"Bitte...nein. .nicht.. bitte..!"

"Crucio...".

"Ahhhhh ..ah. .bitte nicht"

Hijiri sprang aus dem Bed. Das konnte doch nicht wahr sein. Seine Robe war über seinen Pyjama geschwungen noch bevor er realisierte, was er überhaupt tat.

"Draco halt endlich den Mund...wenn du mehr Einsatz gezeigt hättest...wäre unser Mei"

"DEIN Meister...nicht meiner!"

"Crucio... ...wäre unser Meister mit dir zu Frieden gewesen ...müsste ich mir jetzt nicht die Mühe machen und dich bestrafen."

"Nein lass ..nicht.. nein."

Harry hielt sich die Ohren zu und verfluchte, dass Elfen feinere Ohren hatten und deshalb viel besser hören konnten als Menschen. Er wollte in den Raum nebenan stürmen und Malfoy verfluchen, den Älteren. Allerdings würde es ihm schlecht ergehen. Lucius Malfoy war noch immer einer der am meisten geachteten Leute und Draco war sein Sohn. Damit hatte er das Sorgerecht und Hijiri war ein Elf und so unparteiisch das Ministerium auch war... Ganz sicher, deswegen waren auch 79 der Angestellten Reinblüter.

Er war ein Elf und wie sie ihn behandeln würden war klar. Fazit am Ende: Wenn er jetzt dort rüber ging, konnte er sich auf eine lange Zeit in Askaban gefasst machen und damit konnte war weder ihm noch Malfoy geholfen. Mit dem Schwung seines Zauberstabes erstarben die Geräusche und es wurde still.

Nach etwa zwei Stunden hob Hijiri den Spruch wieder auf. Zu hören war nur noch ein Schluchzen.

"Schloss Malfoy"

Lucius ist wohl weg. Ich hoffe Draco macht keine Dummheiten.

Harry erhob sich von seinem Bett und öffnete das Fenster, unter ihm war das London der Muggel . Mit einem Satz sprang er von seinem Sims und landete vorsichtig auf dem Fenstersims von Dracos Raum. Die Vorhänge waren nicht zugezogen und Harry konnte bequem hinein sehen. Draco lag steif wie ein Brett in seinem Bett und schien zu schlafen .Erst beim zweiten Hinsehen fiel auf, dass seine Augen weit aufgerissen und starr waren.

Die Ganzkörperklammer!

"Alohomora.."

Das Fenster öffnete sich lautlos und Hijiri richtete seinen Zauberstab auf Draco. Er murmelte den Gegenzauber. Dann verschloss er das Fenster wieder. Der blonde Slytherin bemerkte sofort, dass er sich wieder bewegen konnte. Er krümmte sich instinktiv zusammen, doch als er das Klicken des Schlosses. Sofort erhob er sich und eilte hin. Harry machte einen Satz und landete sehr unelegant in seinem Zimmer und verschloss sofort sein Fenster. Keine halbe Minute später wurde das Fenster nebenan geöffnet .

Tja und der 4. Teil ist geschafft. Komplette Überarbeitung.

Bye

Gegensatz