Autor: Amunet
Titel:Beichte des Herzens
Pärchen: Draco x Harry
Inhalt:Draco ist in Harry verliebt, aber wird er stark genug sein, um Harry seine Liebe
zu beichten? Und wenn ja, wird seine Liebe auf Ablehnung stoßen? Ist eine
Nachkriegsgeschichte.
Warnung:Shonen-Ai bzw. Slash (Liebe zwischen Männern)
Disclaimer:Keine der Figuren gehört mir, sie sind alle Eigentum von J. K. Rowling.
An alle Kommi-Schreiber vielen Dank für euere Reviews. Ich hab mich aus zwei Gründen sehr gefreut. Der erste Grund ist, dass euch diese Geschichte so gut gefällt und der zweite Grund ist, dass es dieses Mal so viele Reviews waren, wenn ich das auf die anderen Kapitel umrechne. lächel
Beichte des Herzens
Dracos Position oder „ Anwandlungen"
Abermals sind drei Tage vergangen und jetzt bin ich total verwirrt. In dir erscheint eine neue Lebensenergie erwacht zu sein, denn jeden Morgen nach dem Frühstück gehst du raus in den Garten. Du arbeitest bis zum Mittagessen und danach gehst du wieder hinaus. Aber von deinem Vergnügen im Boden zu wühlen mal abgesehen, irritiert es mich, dass du mich immer höflich begrüßt, mir ins Gesicht schaust und dabei lächelst und das du mich darum gebeten hast, für das Mittagessen zu sorgen. Normalerweise wechseln wir uns mit dem Kochen ab, oder lassen uns etwas anliefern, doch nun bin ich allein verantwortlich für unser Essen. Mich interessiert, was dich dazu bewogen hat, mir Verantwortung zu übertragen. Es ist nicht nur das Essen, es sind noch andere Kleinigkeiten, um welche ich mich nun kümmern soll und immer wenn du mich bittest, dieses oder jenes zu tun, hast du dieses Lächeln auf den Lippen, welches mich verrückt macht.
Irgendwie spüre ich, dass du etwas mit mir vorhast, ich weiß nur noch nicht was. Mag sein, dass du denkst, du könntest mich auf diese Weiße stärker in den Haushalt integrieren, aber einen Punkt hast du definitiv vergessen.
Ich liebe dich!
Du hast mit keinem Wort mehr deinen Überfall auf meine Sinne erwähnt und ich gehe davon aus, dass dieses Thema für dich erledigt ist, jedoch nicht für mich. Inzwischen ärgere ich mich etwas, dass ich nicht doch auf dein Angebot eingegangen bin. Wenn wir miteinander geschlafen hätten, wäre der brennende Druck in meinen Lenden gemindert und ich müsste nicht jedes Mal an mich halten, wenn du mich mit deinem – wie ich stark annehme – unbewussten kokettieren erregst. Die Lust, welche ich für dich empfinde wächst mit jedem Tag, umso mehr seit ich weiß, wie du schmeckst, wie du küsst und wie du dich anfühlst.
Dieser Hunger nach deiner Nähe wird noch angeheizt dadurch, dass du mich ständig wie unbeabsichtigt berührst. Wenn ich meinen Teller ins Spülbecken stellen möchte, sind auf einmal deine Hände da, die deinen Teller wegräumen und mich kurz dabei streifen. Als du gestern Abend über meine Schulter geblickt hast, während ich im Wohnzimmersessel saß, und du nachsehen wolltest was für ein Buch ich gerade lese, da hast du deinen Arm über meine Schulter gelegt und mit ins Ohr gesagt: „Nettes Thema. Ich wusste überhaupt nicht, dass dich Heilpflanzen interessieren." Bei jedem deiner Worte kitzelte dein warmer Atem an meinem Ohr und eine Gänsehaut breitete sich über meinen Körper aus. Am liebsten hätte ich dich über den Sessel auf meinen Schoß gezogen und besinnungslos geküsst.
Oh ja Harry, ich wundere mich sehr über deine merkwürdigen Anwandlungen und jetzt insbesondere wundere ich mich darüber, weshalb du noch nicht aus dem Garten zurück bist. Du bist schon 10 Minuten überfällig und wenn du nicht bald kommst, sind deine geliebten Spagetti in Tomatensoße kalt. Ich weiß, das würde dich ärgern, denn schließlich ist es dein Lieblingsgericht.
Seufzend, weil ich denke, was für ein Gutmensch ich doch geworden bin, gehe ich los um dich zu holen. Die Glastür zum Garten geht geräuschlos auf und kurz denke ich, sie müsste dringend geputzt werden, als ich auch schon im Freien stehe.
Die Veränderungen im Garten, seit ich ihn das letzte Mal gesehen habe, sind unglaublich. Die Wege sind frei und sauber, die Blumenbeete auf eine ordentliche Weise unordentlich und der Nutzgarten inzwischen fast brauchbar. Wie viel Mühe du investiert hast. Ich habe mich zwar lustig darüber gemacht, dass du diesen Garten ganz ohne Magie wieder herrichten willst und dir gesagt, dass es eine Hauselfenarbeit ist, aber nun denke ich, dass du zu Recht Stolz auf dein Können sein kannst. Mich würde allerdings interessieren, woher du so viel über Pflanzen gelernt hast. In der Schule hast du nicht unbedingt den Eindruck vermittelt, ein Pflanzenexperte zu sein und überhaupt, wo steckst du?
„Harry?"
„Draco?" höre ich dich rufen.
„Wo steckst du?"
„Hier hinten."
Mürrisch, weil ich dich kaum verstehe, gehe ich in die Richtung in der ich dich vermute. Mir war noch nie aufgefallen, dass der Garten so groß ist. Nach guten 20 Metern entdecke ich dich, oder vielmehr deinen hübschen, festen Hintern. Du kniest vor einem Beet und arbeitest mit der Rückfront zu mir. Ein netter Anblick, muss ich mir gestehen.
„Was machst du noch hier draußen? Das Essen ist schon längst fertig."
„Ich wollte nur kurz etwas fertig machen."
„Egal was es ist, es hätte auch noch Zeit für nach dem Essen gehabt, immerhin bist du derjenige, der auf feste Mahlzeiten zu zweit besteht, seit ich hier eingezogen bin."
„Stimmt", sagst du und springst auf. Durch die schnelle Bewegung strauchelst du einen Moment lang und ich halte dich am Arm, damit du nicht fällst. Du landest in meinen Armen.
Mein Herzschlag setzt für einen Moment aus. Es fühlt sich gerade verdächtig nach einem Déjàvue an. Jetzt fehlen eigentlich nur noch der Kuss und mein Geständnis. Aber soweit kommt es erst gar nicht, du siehst mir errötend ins Gesicht, rappelst dich wieder hoch und dann weichst du ein Stück von mir zurück. Du lächelst mich an und in deinen tiefgrünen Augen steht Vorfreude geschrieben. Irgendwie werde ich gerade sehr misstrauisch.
„Ich habe eine Überraschung für dich", meinst du und – bei Merlin – dein Lächeln wird noch intensiver.
„Für mich?" murmele ich irritiert.
Du nickst freudig und dann machst du den Blick auf das Pflanzenbeet hinter dir frei und sagst: „Tada."
Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich bin total platt. Vor mir erstreckt sich ein großes Beet voller grüner Schösslinge und ich erkenne ein gutes Dutzend verschiedener Heilpflanzen, in ausreichender Menge für einen Privatvorrat. Scheinbar hat es sich Harry zu Herzen genommen, als ich ihm gestern als Antwort auf seine indirekte Frage gesagt habe, dass ich nach wie vor an Zaubertränke und allem was damit zu tun habe, interessiert bin. Aufgrund der Größe des Beetes muss er eine Menge Zeit in dieses Projekt investiert haben, was mich zu einem anderen Punkt bringt.
„Wann bist du heute Morgen hier raus gegangen?"
Harry wird knallrot. Scheinbar habe ich einen Treffer gelandet und ich kann sehen wie Harry mit sich ringt, bevor er mir eine ausweichende Antwort gibt: „Ist das nicht egal?"
„Mag sein, aber wissen würde ich es schon gern – ich will schließlich wissen, wie groß mein Dank ausfällt."
„Also eigentlich", sagt er, „eigentlich habe ich heute Nacht schon damit angefangen."
Ich schlucke verblüfft. „Weshalb tust du das für mich?"
„Um dir eine Freude zu breiten." Etwas in seinem Tonfall lässt mich aufhorchen. Es klingt so ernst und als ich in seine Augen blicke, da sehe ich, dass es ihm tatsächlich ernst ist.
„Danke", sage ich und mache einen Schritt auf ihn zu. Wie von alleine heben sich meine Hände zu seinem Gesicht und dann küsse ich ihn.
Fortsetzung folgt…
Und wie hat es euch gefallen? Seid ihr zufrieden mit mir? Um Kommentare wird gebeten. Liebe Grüße Amunet
