Autor: Amunet

Titel:Beichte des Herzens

Pärchen: Draco x Harry

Inhalt:Draco ist in Harry verliebt, aber wird er stark genug sein, um Harry seine Liebe zu beichten? Und wenn ja, wird seine Liebe auf Ablehnung stoßen? Ist eine Nachkriegsgeschichte.

Warnung:Shonen-Ai bzw. Slash (Liebe zwischen Männern); Charakterdeath; EXTREM TRAURIG


Hinweis:Dieser Epilog ist zum Teil „geborgt". Es hat unabsichtlich angefangen, doch leider hat er sich in die fast identische Richtung, wie der Schluss von dem Manga „New York, New York" entwickelt. Ich wollte wie gesagt nicht borgen, doch scheinbar hat mich dieser Manga so beeinflusst, dass ich irgendwie nicht darum gekommen bin. schäm

Anmerkung der Autorin

Ich wusste lange nicht, ob ich diesen Epilog posten soll oder nicht, da mir die liebe, gute Witchcraft davon abgeraten hat, nachdem ihr das letzte Kapitel als Schluss so gut gefallen hat. Daraufhin habe ich meine Betaleserin Niva gefragt was sie davon meint, und sie meinte sie würde ihn veröffentlichen. Dann saß ich da – mit zwei unterschiedlichen Meinungen von zwei Menschen, deren Meinung mir etwas bedeutet.

Ich habe mich fürs veröffentlichen entschieden, weil ich persönlich denke, dass er gut geworden ist. Allerdings möchte ich es euch allen alleine überlassen, ob ihr ihn lesen wollt oder nicht. Wer es bei dem Schluss wie er war belassen möchte, sollte diesen Epilog nicht lesen, denn er ist so traurig, dass selbst der Autor beim schreiben geweint hat. drop


An alle meine lieben Kommischreiber

Vielen, vielen lieben Dank für euere vielen Kommentare und euere unterstützenden Worte. Ich hätte niemals gedacht dass „Beichte des Herzens" so gut bei euch ankommen wird und bin super froh, dass ihr mit mir zufrieden seid. Ihr seid wirklich toll!


Beichte des Herzens

Harrys Position oder „Mein Leben an deiner Seite "

Epilog

Der Wind streichelt sanft über mein Gesicht und ich genieße diesen kühlen Hauch, wie ich deine Berührungen genossen habe. Ich friere nicht, obwohl es bereits Herbst geworden ist und der Garten die meisten seiner roten und gelben Blätter verloren hat und langsam die Triste des Winters die Oberhand gewinnt. Der Stuhl auf welchem ich sitze ist gut gepolstert und die Decke, die über meinen Beinen liegt, sehr dick.

Ich denke an dich und nur an dich. In den ganzen letzten Wochen sind die Erinnerungen an dich wieder erwacht. Es ist nicht so, als wärst du mir jemals fern gewesen, doch seit deinem Tod ist schon so viel Zeit vergangen und Ron und Hermines Kinder und Enkelkinder haben ihr bestes getan um Onkel Harry - wie sich mich nennen - abzulenken. Inzwischen lebe ich schon fast so lange ohne dich, wie mit dir und noch immer tut mir der Gedanke weh, dich so früh verloren zu haben.

Es sind die Nachwirkungen einiger Flüche, haben die Ärzte in Sankt Mungos gesagt, als du dort mit Schmerzen eingeliefert wurdest. Wir wollten es beide nicht wahrhaben, denn schließlich hatte ich in meinem Leben viel mehr und viel gefährlichere Flüche abbekommen als du. Mit schmerzstillenden Tränken versorgt und mit der Auskunft, dass es keine Heilung für dich gäbe, haben sie sich entlassen und ich ahnte lange Zeit nicht, wie schlimm du leidest, da du dich als anerkannter Zaubertrankexperte hervorragend selbst mit immer stärkeren schmerzstillenden Tränken versorgen konntest.

Als deine Organe sich schließlich unaufhaltsam mehr und mehr zersetzten und du deinen Zustand nicht länger vor mir verbergen konntest, hatten wir einen großen Streit. Weißt du noch, wie es war, als wir diese drei Tage kein Wort miteinander sprachen? Ich hatte solche Angst davor, dich zu verlieren, ich wollte dich einfach nicht gehen lassen. Ich war der Idiot gewesen, der so lange gebraucht hat, bis er erkannt hatte, dass ich dich liebte. Und jetzt, nachdem wir alle Hindernisse überwunden hatten und als wir allen - ihren Vorurteilen zum Trotz - bewiesen hatten, dass ein Todessersohn und der Bezwinger Lord Voldemorts sehr wohl eine glückliche Beziehung führen konnten, wolltest du mich verlassen!

Ron und Hermine standen uns in dieser Zeit bei, denn sie waren im Laufe der Zeit ebenso sehr deine Freunde geworden, wie sie meine schon seit Hogwarts waren. Ohne diese Beiden hätte ich wohl nie die Kraft gefunden, dich gehen zu lassen.

An dem Tag an dem du gingst, lagst du in unserem Bett, während draußen die Sonne schien. Du sagtest, das Wetter würde dich an unser erstes Mal erinnern, denn die Sonne habe an dem Tag danach auf die gleiche Art durch unser Schlafzimmerfenster geschienen wie damals. Ich nannte dich einen Dummkopf und du lachtest leise. Obwohl wir uns in einer altmodischen Zauberertradition ewige Liebe geschworen hatten, haben wir dieses Necken niemals sein lassen können. Irgendwie gehörte es zu unserer Liebe dazu.

Mir standen die Tränen in den Augen als du sagtest: „Harry, ich bin so müde, darf ich jetzt gehen?"

„Bist du sicher, dass du mich jetzt schon alleine lassen willst?" Mein Schluchzen machte meine Worte sehr undeutlich, doch du verstandest mich trotzdem.

„Es wird Zeit."

Ich konnte dir nicht länger in die Augen und ins Gesicht sehen. Zitternd presste ich deine Hand an meinen Kopf, die schwach in meinen Händen lag. Meine Tränen benetzten deine Haut.

„Ich liebe dich, Draco."

„Ich weiß, Harry, ich weiß und ich liebe dich auch."

Deine Stimme war so schwach geworden und ich weinte noch mehr.

„Hey", sagtest du zu mir, „Du möchtest doch nicht, dass das Letzte was ich sehe dein weinendes Gesicht ist. Tränen stehen dir nicht."

Unwillkürlich lachte ich auf. Dieser Satz war so typisch für dich.

„Lächle für mich."

Ich nahm all meine Kraft zusammen, wischte die Tränen aus meinen Augen und lächelte dich an. Es war verkrampft und ich sah bestimmt schrecklich aus, doch du warst scheinbar zufrieden. Dein Gesicht entspannte sich und du schmiegtest dich noch tiefer in die weichen Kissen. Ich konnte hören und sehen, wie deine Atmung langsam flacher wurde und deine Augen flatterten, so lange bis du sie letztendlich schlosst und schließlich, nach Minuten, die mir wie Stunden erschienen, hörte dein Herz tatsächlich auf zu schlagen.

Bis heute weiß ich nicht, wie lange ich noch an deiner Seite gesessen habe. Irgendwann war Hermine aus dem Nachbarzimmer gekommen und hatte mich weggeholt. Unsere engsten Freunde waren gekommen, um von dir Abschied zu nehmen und um mir eine Stütze zu sein.

Du wärst überrascht gewesen, wenn du gesehen hättest, wie viele Leute zu deiner Beerdigung gekommen sind. Es war eine Ansammlung vieler ehemaliger Schüler aus allen Häusern gewesen. Schüler wie zum Beispiel Justin Finch-Fletchey aus Hufflepuff oder Terry Boot aus Ravenclaw. Sie alle hatten nach deiner Schulzeit endlich den Respekt für dich entwickelt, den du dir immer gewünscht hattest.

Die Weasleys hatten sich nach deinem Tod um mich gekümmert und hatten mir langsam aber sicher wieder beigebracht, am Leben Freude zu empfinden. Eines Abends war ich sogar so weit, dass ich Ron von unserem Streit erzählte und ihm deine Worte verriet. Du hattest gesagt: „Harry, mach dir keine Vorwürfe, dass ich es bin, der als erster gehen muss. Du bist und bleibst immer der-Junge-der-überlebt. Das ist dein Karma und ich bin dankbar für die Zeit, die ich mit dir verbringen durfte."

Ron nahm mich in den Arm, tröstete mich und meinte: „Weißt du Harry, Draco hatte ein glückliches Leben an deiner Seite. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wollte, dass du dich hier in deinem Haus verkriechst. Vielleicht solltest du dich wieder mehr um den Garten kümmern und um dein Leben. Was würde Draco denken, wenn er sehen könnte, wie sehr du seine Erdbeeren und seine Kräuter vernachlässigst?"

Erst dann fing mein Leben langsam wieder an. Ich bemühte mich sehr, doch die Leere, welche du in mir hinterlassen hattest, konnte nicht mehr gefüllt werden und wenn ich ehrlich bin, ich wollte es auch nicht. Es sollte nur einen Mann und eine wahre Liebe für mich geben und dennoch habe ich heute das Gefühl, mein Leben war erfüllt.

Ach, ich bin so müde, Draco. Jetzt weiß ich, wie du dich gefühlt haben musst. Ich bin inzwischen alt geworden und mein Körper will nicht mehr so wie früher. Ohne die Hilfe meiner Neffen und Nichten könnte ich mich nicht mehr versorgen, doch das ist jetzt bald vorbei. Regentropfen fallen vom Himmel herunter und unter dem Geräusch ihres leisen prasseln, schließe ich meine Augen. Mir ist, als würde ich vertraute Schritte hören, die sich langsam nähern und dann öffne ich wieder meine Augen.

Du stehst vor mir, so schön und strahlend, wie eh und je.

„Hallo Harry, lange nicht gesehen", sagst du und hältst mir deine Hand, wie damals als 11-Jähriger entgegen und dieses Mal nehme ich sie an.

Ende
Tatsache, wenn jemand mein Nachwort liest, hat er sich dazu durchgerungen den Epilog zu lesen. grins Ich hoffe der Epilog hat euch gut gefallen, auch wenn er sehr auf die Tränendrüse drückt und würde mich sehr freuen, wenn ihr mir noch ein letztes Mal euere Meinung via Kommentar sagen würdet. Ganz liebe Grüße euere Amunet