So, es geht direkt weiter und heute halte ich auch keine langen Reden, danke für die Reviews und viel Spaß beim Lesen!

GLG etuaip

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Kapitel 8 — Nachwirkungen

Lily rannte bis sie dachte, dass sie nicht mehr rennen konnte.

Wo soll ich hingehen, wohin, dachte sie unruhig während sie um eine weitere Kurve eilte. Soll ich zu den Schulsprecherräumen gehen? NEIN! Das wäre zu offensichtlich! Nein, ich gehe zurück in den Gryffindorturm! Ja, das ist es!

Mit dem Gedanken, sprintete Lily so schnell sie konnte den Flur entlang.

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James stand die nächsten fünf Minuten immer noch mit offenem Mund an derselben Stelle.

Er konnte nicht glauben, dass ihm das Mädchen seiner Träume einfach so aus den Fingern geglitten war und er das auch noch zugelassen hatte!

Warum hat sie so erschreckt reagiert als sie gemerkt hat, wer ich wirklich bin?, fragte James sich selbst, als er sich an den geschockten Blick auf ihrem Gesicht erinnerte, als er ihr bestätigt hatte, dass er James Potter war.

„Prongs!", schrie eine Stimme und holte James damit aus seiner Träumerei.

Er drehte sich um und sah einen wütenden Remus einen bewusstlosen Sirius am Kragen seines Kostüms hinter sich her schleppend.

„Dieser Idiot ist Zucker high.", sprach Remus vernichtend weiter, hielt dann plötzlich an und ließ Sirius los. Dieser fiel in einen Haufen auf sich zusammen.

James sah zu Sirius. „Wie sehr Zucker high?"

„Genug um mit 'toga' Schreien zu beginnen."

„Das klingt nicht allzu schlimm.", sagte James unbehaglich.

„Nein, da ist noch mehr. Er hat ebenfalls versucht drei rückwärts Saltos zu machen. Danach hat er versucht die Wände hochzuklettern und dabei hat er behauptet, dass er 'Spiderman' wäre. Wer verdammt noch mal Spiderman ist, weiß ich nicht."

„Danach noch was?", fragte James.

Remus nickte. „Dann begann er Celestina's Greatest Hits zu singen, während er wie ein Verrückter herumlief."

James erschauderte bei dem Gedanken. „Was hat ihm endgültig den Rest gegeben?"

„Sein Süßigkeiten Vorrat ist zu Ende gegangen.", sagte Remus nüchtern.

„Aber ich dachte die Schüssel füllt sich immer wieder auf."

„Tut sie nicht. Ich hab sie verzaubert, damit es aufhört."

James stieß den schlafenden Sirius an. „Was machen wir mit ihm?"

„Ich bring ihn in unseren Schlafsaal. Er wird allen Schlaf brauchen, den er kriegen kann. Gott, was für eine Nacht. Wir sehen uns, James."

„Bye."

James sah zu, wie sein Freund den schlafenden Sirius den Flur hinunter und außer Sicht zog.

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Lily öffnete die Tür ihres Schlafsaals im Gryffindorturm und trat ein. Dann warf sie sich auf ihr altes Bett und saß einfach da und starrte einfach vor sich hin in die Luft.

Wie hatte sie so dumm sein können? Wie hatte sie nicht bemerken können, dass es James Potter war, mit dem sie getanzt hatte!

Sie hätte in dem Moment, wo sie seine unordentlichen schwarzen Haare gesehen hatte, wissen sollen, dass es James war. Sie schlug sich gedanklich selbst! Wie dumm sie doch war! Das war sein Markenzeichen! Dieser Mopp von widerspenstigen schwarzen Haaren!

Lily stöhnte und lehnte sich zurück. Und das schlimmste von allem, sie war dabei sich in James Potter zu verlieben!

Oh Gott, wenn Kelly Crosby wüsste, wer sie wirklich war, dann wäre sie tot.

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Nicht mal drei Minuten später hörte Lily Stimmen und sie wusste, dass Tessa und Erika hochkamen.

„Also hast du mit ihm getanzt! Echt große Sache!"

„Er hatte seine Hände überall über meinem Hintern!"

„Das schien dich nicht zu stören!"

„Halt die Klappe, Erika!"

BAM.

Die Tür wurde geöffnet und gab den Blick auf eine vor Wut kochende Tessa und eine fast lachende Erika frei.

„Was ist los?", fragte Lily und setzte sich auf.

„Ich gehe duschen.", fauchte Tessa und stapfte ins Bad.

Lily sah ihr verwirrt zu. „Was ist mit ihr los?"

Erika giggelte. „Sie hat mit Mitchell Braden getanzt."

Lily brach in Lachen aus. „Meinst du das ernst?"

Erika giggelte wieder, während sie ihr Schuhe und Seidenstrümpfe auszog. „Todernst."

Lily hielt sich die Hand vor den Mund um ihr Kichern zu verbergen.

„Ich hatte einen wunderschönen Abend." Erika nahm ihren Zauberstab und mit einem schwenken von diesem wurden ihre Haare wieder wellig und offen. Ihr Gesicht war frei von Make-up und ihre Maske war weg, so dass sie wieder wie siebzehn aussah.

„Ahh, das ist besser." Erika wackelte mit den Zehen.

„Mit wem hast du getanzt?", fragte Lily.

„Kendall Porter.", antwortete Erika augenrollend.

Lily fühlte, wie sich ein kleines Lächeln auf ihr Gesicht schlich. „Hat er dich geküsst?"

Erika verzog das Gesicht. „Er ist ein schrecklicher Küsser."

Lily lachte wieder. „Ich wette, du hast es genossen!"

„Oh klar, ich bin sicher."

Lily verdrehte die Augen.

„Mit wem hast du getanzt, Lils?", fragte Erika neugierig, während sie nach ihrem Schlafanzug suchte. „Ich habe dich an diesen Prinzen geklebt gesehen."

Das Lächeln war schnell von Lilys Gesicht gewischt.

„Niemand besonderes."

„Bitte!" Erika gestikulierte kurz und heftig und machte sich dann daran ihr Kleid auszuziehen. „Du hast die ganze Zeit mit dem Kerl getanzt."

Lily errötete. Sie wusste nicht nur mit wem sie getanzt hatte, sie wusste auch, dass sie eine schlechte Lügnerin war.

Lily sagte nichts, als Erika fortfuhr. „Ich meine, wer ist es, dass du es mir nicht sagen willst? Es kann nicht Snape gewesen sein.Ihh, nein, nicht Malfoy, nicht James Potter-"

Lilys Gesicht wurde Tomatenrot.

Erika riss die Augen auf. „NEIN!", keuchte sie. „Du warst den ganzen Abend mit James Potter zusammen?"

„Wer war mit James Potter zusammen?", fragte Tessa, die gerade nur mit einem Handtuch bedeckt aus der Dusche kam.

„Lily!", schrie Erika.

Tessas bernsteinfarbenen Augen weiteten sich. „Verdammt, Lil!"

„Hast du ihm gesagt, wer du bist?", fragte Erika drängend.

Lily lächelte leicht. „Er kennt mich nur als Miss Cinderella."

„Miss Cinderella?", forschte Tessa. „Wie bist du auf die Idee gekommen?"

Lily ignorierte die Freundin, stand auf und ging zum Spiegel um ihre Frisur zu lösen. Plötzlich riss sie schockiert die Augen auf, als ihr etwas klar wurde.

„Meine Maske.", wisperte sie heiser. „Sie ist weg."

Tessa und Erika sah scharf auf. „Was?"

„Meine Maske.", sagte Lily laut. „MEINE MASKE! Sie ist weg!"

„Was meinst du mit weg?"

„Es bedeutet, dass sie sie verloren hat, Dummie.", sagte Tessa schnippisch.

„Tja, sorry, aber es gibt eine Menge Bedeutungen für das Wort 'weg'."

„LEUTE!", schrie Lily wütend. „Genau jetzt brauche ich keine eurer Diskussionen zu hören! Meine Maske ist weg."

„Was für eine Tragödie.", sagte Tessa sarkastisch. „Lasst uns das Büro für Magische Strafverfolgung rufen."

„Halt die Klappe, Tessa."

„Ich würde gerne sehen, wie du versuchst mich dazu zu bringen."

Lily stöhnte wieder und legte ihren Kopf auf ihre Kommode.

Plötzlich schoss sie mit wieder weit geöffneten Augen auf.

„Erika! Tessa!"

Die zwei zankenden Mädchen stoppten und sahen zu Lily. „Was?"

„Was ist, wenn James meine Maske hat?"

„Also, dann wird er dich finden. Zum Schreien."

„Nein, ich meine, was ist wenn James sie gefunden und Kelly sie in die Finger gekriegt hat?"

Erika und Tessa sahen einander lang an.

„Dann steckst du, wie wir Engländer sagen, in tiefer Scheiße."

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Ginny hob eine Augenbraue.

„Nun.", sagte sie. „Das war ziemlich interessant."

Harry, ganz im Gegensatz dazu, war nicht so zufrieden.

„Das war Mist.", spie er aus. „Wer hat dieses Buch überhaupt geschrieben?"

„Ich weiß ni – HEY!"

Harry hatte Ginny das Buch aus der Hand geschnappt und betrachtete das Cover.

Miss Cinderella.

Harry runzelte verärgert die Stirn und prüfte den Buchrücken und die erste Seite.

„Es steht nirgendwo!", erklärte er.

„Nun, ist das wirklich so wichtig?", fauchte Ginny wütend, dass Harry ihr das Buch abgenommen hatte.

„Ja.", sagte Harry und schmiss fast das Buch wieder zu Ginny. „Die Person, die dieses Buch geschrieben hat, lässt meine Mum so klingen, als hätte sie absolut große Angst vor dieser Kelly Crosby!"

Ginny sah wieder auf den Buchumschlag. „Es ist seltsam-", murmelte sie. „Wer hat dieses Buch geschrieben?"

„Ich weiß nicht.", sagte Harry schwer atmend. „Les einfach Kapitel neun."