Disclaimer: Die meisten Personen, Orte, Zaubersprüche, etc. gehören J.K. Rowling.
Ich ziehe keinen finanziellen Vorteil aus diesen Geschichten sondern schreibe sie nur zum Spaß an der Freude.
Die Story handelt weder vor noch nach irgendwelchen Geschehnissen in den Büchern, sondern spielt quasi in ihrem eigenem Universum. Ich hoffe, dass stört nicht weiter und ich wünsch euch viel Spaß beim Lesen!
Über Reviews und Feedback würde ich mich freuen... so, nun aber los:
Hüte deine Zunge...
1. Kapitel
„u... und sag ihm bitte noch, wir brauchen das Quidditchfeld für diesen Freitag zwischen 17.00 und 19.00 Uhr, unbedingt, ja, Lily?"
Marcus Flint, Captain des Quidditch-Teams Slytherin versuchte verzweifelt mit Lilian schritt zu halten die mit schnellen Schritten Richtung Kerker unterwegs war.
Ihre langen roten Locken wippten bei jedem Schritt auf und nieder und ihre grünen Augen sahen stur geradeaus. Kurz vor einer Schülertraube die sich vor einer der Kerkertüren versammelt hatte, blieb sie aprubt stehen.
Flint, der mit diesem plötzlichen Stopp nicht gerechnet hatte, lief ungebremst auf sie auf.
„Wa..? Sorry, Lil. Also was ist nun?"
Leicht entnervt und mit den Augen rollend drehte sie sich zu ihm um.
„Warum fragst du den Professor nicht selbst? Wir haben jetzt Unterricht bei ihm."
Sie nickte in Richtung Kerkertür die sich wie auf's Stichwort mit einem lauten Knall öffnete.
Jegliches Gemurmel und Getratsche das bis vor wenigen Sekunden noch den Gang beherrscht hatte, verstummte Augenblicklich.
In der Tür stand Professor Severus Snape, Hauslehrer von Slytherin sowie Professor für Zaubertränke. Wie immer trug er seine schwarze, bodenlange Robe über einen perfekt geschneiderten schwarzen Anzug.
Sein Blick glitt kurz stechend durch die leicht verschreckte Menge vor ihm bevor er zur Seite trat um sie mit einem knappen Fingerzeig Richtung Klassenraum einzulassen.
Zögerlich traten die Ersten vor.
Seine schwarzen Augen musterten jeden Vorbeigehenden eindringlich.
„Miss McCreedy!" tief und bedrohlich dröhnte die Stimme des Professors durch den Korridor.
Ein schmales Mädchen mit kurzem blondem Haar, die es die ganze Zeit tunlichst vermieden hatte ihn anzusehen, schreckte unwillkürlich zusammen.
Ihre Körperhaltung ging von beugend zu demütig über.
„J...j... ja, Prof...Proffessor S... Snape, Sss... Sir?" sie klang als würde sie gleich in Tränen ausbrechen.
„Miss McCreedy. Sollte es Ihnen heute wieder gelingen ihren Kessel nach zehn Minuten in die Luft zu sprengen, was, wie es beim letzten Mal die Folge hatte, dass ich meinen Unterricht frühzeitig beenden musste, um schlimmere Brandschäden am Klassenzimmer zu verhindern, werden dem Haus Hufflepuff nicht nur 20 Punkte abgezogen, sondern dann sehe ich mich gezwungen dem Schulleiter mitzuteilen, dass ich eine potentielle Brandstifterin in meiner Klasse nicht gebrauchen kann, verstanden?" scharf schnitten seine Worte durch die Luft.
Die Blonde kniff die Augen zusammen und nickte heftig. „Ja, Professor, Sir."
„Was stehen sie dann noch hier rum?" keifte er.
Die Menge bewegte sich wieder und Snape fuhr mit seiner Musterung fort.
Lilian und Flint waren eine der Letzten die den Raum betraten.
„Flint!"
Flint hielt mitten in der Bewegung inne während Lilian sich den Weg zu ihrem Platz in der letzten Reihe bahnte. Selbst von hier konnte sie die durchdringende Stimme des Professors hören.
„Mr. Flint. Die letzte Probe des Heilungstrankes die Sie abgeben sollte, hatte sowohl die Wirkung als auch die Konsistenz von Regenwasser! Die schlechteste Leistung der ganzen Klasse! Sollten die nächsten Hausaufgaben, sei es in schriftlicher wie auch in der Form von Proben, nicht besser ausfallen, meine ich ernsthaft an Ihrer Intelligenz zweifeln zu müssen. Anscheinend hat Sie zu oft ein Klatscher am Kopf, oder wo auch immer Sie Ihre Intelligenz so erfolgreich verbergen, getroffen !" Snape drehte sich abrupt um und marschierte in Richtung Lehrerpult.
Marcus umrundete Lilian und packte seine Sachen auf den Arbeitsbereich neben ihr.
„Wie war das mit Frag ihn doch selbst? " flüsterte er während er leicht entnervt seine Sachen auspackte.
Lilian grinste. „Sei froh, dass er nicht rausgefunden hat, dass es tatsächlich Regenwasser war." flüsterte sie zurück.
„Grey, hören Sie auf zu quatschen und kommen Sie nach vorne !"
„Ja, Professor" antwortete Lilian und zu Flint gewandt flüsterte sie „Tja, ich glaube, da hab ich heute wohl auch schlechte Karten..."
„Sind Sie festgewachsen, Miss Grey?" Snapes Stimme klang entnervt.
„Nein, Professor, schon unterwegs !" Als sie vorne angekommen war, bedeutete er ihr sich hinter einen, der Klasse zugewandten Tisch, vollbeladen mit Zutaten, zu stellen. Daneben brodelte schon ein Kessel.
„So, Miss Grey. Da Sie ja so hervorragende Fähigkeiten in Sachen Kommunikation haben, bitte ich Sie ihren Mitschülern heute zu erklären, wie man einen Blutgerinnungstrank herstellt. Alle Zutaten die Sie dafür benötigen, und noch einige andere, befinden sich auf dem Tisch vor Ihnen. Erläutern Sie der Klasse genau was und wie Sie etwas tun, denn wie sie ja durch Ihren Förderunterricht wissen, ist der Gerinnungstrank, dem Blutflusstrank sehr ähnlich. Und wir wollen doch keine bösen Überraschungen, wenn wir den Trank am Ende der Stunde an uns selbst testen?"
Sie starrte ihn an.
„Professor? Ihnen ist aber klar, dass dieser Trank nicht im Lehrplan für dieses Semester vorgesehen ist, oder ?"
Die ganze Klasse sog die Luft ein. Hatte sie eben wirklich Prof. Snape gefragt, ob ihm etwas „klar sei" ?
Doch Lilian selbst verzog keine Miene als Snape die Augenbrauen vor Überraschung hochzog.
Komplette Stille beherrschte den Raum.
Langsam ging der Professor auf seine aufmüpfige Schülerin zu bis sie nur noch wenige Zentimeter voneinander trennten. Sie wich nicht zurück.
„Nun, Miss Grey. WAS oder WAS NICHT im Lehrplan steht, lassen Sie mal meine Sorge sein. Sollte ich mir Sorgen machen, dass ihre wöchentlichen Förderstunden, die übrigens auch meine Zeit kosten, Zeitverschwendung sind?" seine Stimme war nicht viel mehr als ein Flüstern und seine schwarzen, unergründlichen Augen fixierten Sie durch zusammengekniffene Augenlider.
„Nein, Sir." Sagte sie klar und deutlich.
„Sind wir uns darüber einig, dass Sie diesen Trank beherrschen ?"
„Ja, Sir." Er konnte nichts aus ihrem Gesicht lesen.
„Gut. Dann fangen Sie an, bevor ich anfange darüber nachzudenken, woher sie überhaupt wissen, wie der Lehrplan aussieht !"
Ein undefinierbares Grinsen huschte über Lilians Gesicht als sie sich an die Arbeit machte.
Sie machte ihre Sache wirklich gut, sprach klar und deutlich, zeigte ihren Mitschülern genau was sie tat und erläuterte die Wirkung der jeweiligen Zutaten genauestens.
Am Ende der Stunde hatten mehr oder weniger alle Schüler einen meist brauchbaren Trank zustande gebracht.
Snape bewegte sich mit geschmeidigen Bewegungen katzenartig im Klassenraum umher und inspizierte jeden Kessel. Als er in der hintersten Reihe den letzten Trank begutachtet hatte, sah er zu ihr auf.
„Gut, Miss Grey. 10 Punkte für Slytherin…"
„Danke, Professor." Lily machte Anstalten zu ihrem Platz zurückzugehen.
„... UND 5 Punkte Abzug von Slytherin für die Dreißtigkeit von vorhin meine Aufgabenstellung in Frage zu stellen."
Lily blieb stehen und musterte den Tränkemeister kurz, ging dann weiter.
Im Vorbeigehen sagte sie „Danke, Professor !" mit einem zynischen Unterton.
„Kein Problem." war seine äußerst sarkastische Antwort.
Wieder am Pult stehend, sagte er an die Klasse gewandt „ Sie können nun zusammenpacken und... RUHE! Bei Merlin, habe ich es hier mit einer Horde wildgewordener Neandertaler zu tun? Sie können jetzt einpacken... und zwar leise. Füllen Sie mir eine Probe dieses Trankes in ein Phiole und säubern Sie Ihren Arbeitsplatz dann sorgfältig. Und ich meine Sorgfältig, verstanden, Smith?
Versehen Sie die Phiole mit Ihrem Namen und geben Sie sie hier vorne bei mir ab."
Damit wendete er den Blick von der Klasse ( die nun Mucksmäuschenstille zusammenpackte)
und widmete sich seinen Unterrichtsnotizen.
„Pst...Pssst, Lily!" Marcus versuchte unauffällig in ihre Richtung zu schauen.
„Verdammt, Flint. Guck nach unten! Was willst du?" entnervt packte sie die letzten Werkzeuge ein.
„Sag mal, bist du Lebensmüde so mit dem zu Reden?" leichte Verzweifelung klang aus seiner Stimme.
Lily grinste. „Wieso? Hast du Angst, dass du den Quidditchplatz nicht bekommst?"
„Ja, genau."
„Na dann frag ihn doch selber!" Lily schloss ihre Schultasche und wollte gerade gehen, als Marcus sie am Arm zurückhielt.
„Hey, warte mal. Ich kann ihn nicht fragen... außerdem bist du Slytherins Haussprecherin. Sowas gehört zu deinen Aufgabenbereichen!"
Lily sah erst Marcus Hand und dann ihn selbst an. Schnell zog er seine Hand zurück.
Sie runzelte die Stirn, als betrachtete sie etwas, was sie nicht definieren konnte.
„Sag mal, kann es sein, dass du Angst vor Professor Snape hast ?"
„Angst? Machst du Witze?" Marcus sah sie ernst an. „Das grenzt schon eher an Phobie!"
Lachend wandte sie sich von Flint ab und drückte Snape die Phiole in die Hand.
„Empfanden Sie die heutige Aufgabe für so lachhaft, Miss Grey?" seine rechte Augenbraue wanderte langsam nach oben und sein Ton wurde, obwohl leise, doch bedrohlich.
„Es ging so, Professor." sagte sie lächelnd und wand sich Richtung Ausgang.
„So so. Da müssen Sie heute Abend wohl eine Extrastunde einlegen, damit Sie mir auch ja nicht aus der Übung kommen. Heute Abend. 19.00 Uhr in meinem Büro. Verstanden, Grey?"
„Ja Professor." war ihre Antwort während sie durch den Türbogenschritt und verschwand.
