Ersteinmal ein riesiges Dankeschön für die Reviews-

freu mich wie ein Schneekönig auf noch mehr ;)

Bis dahin erst mal viel Spaß beim Lesen.

5.

Lily befühlte ihre Lippen. Seine waren so warm und weich gewesen.

Sie erschrak, denn ihre Finger waren so kalt. Kalt und nass. Und ihr Herz klopfte so laut.

Nein, nein. Das war nicht ihr Herz.

„Lily! Lily, verdammt!" Sie riss die Augen auf.

Verschwommen nahm sie die Umrisse ihrer Badezimmerdecke war. Sie blickte auf ihre Hände. Sie waren wirklich nass. Ihr Blick glitt an ihr herunter.

„Scheiße!" –Sie lag immer noch in der Badewanne.

„Lily antworte! Was ist los?" Marcus Flint hämmerte wie ein Besessener gegen die Badezimmertür.

„Mir...mir geht's gut, Marcus."

„Bist du sicher? Du bist heute morgen nicht zum Zaubertrankunterricht gekommen!" röhrte Flint gegen die Tür.

„Was? Wie? Heute morgen? Zaubertränke?" rief Lily während sie hektisch aus der Wanne stieg. Sie sammelte ihre Sachen zusammen und trocknete ihre total verrunzelte Haut so gut es ging ab.

„Ja, heute morgen war Zaubertränke. Jeden Dienstagmorgen haben wir Zaubertränke." Rief Marcus nun leicht verunsichert.

Lily erstarrte.

„Heute ist Dienstag!" verzweifelt zerrte sie sich ihr T-Shirt über den Kopf.

„Ähm.. ja... Bist du sicher, dass es dir gut geht?"

„Ja, Marcus. Mir geht's ganz fantastisch. Wie spät ist es?" Irgendwie wehrte sich die Jeans gegen ihre nasse Haut.

„Die Mittagspause hat grad angefangen. Deshalb bin ich ja hier. Als du nach Zaubertränke auch nicht bei Verwandlung warst, dacht' ich mir ich seh mal nach dir."

„Grmph." Machte Lily als sie ihre widerspenstige Hose endlich hochgezogen bekam.

„Lily?"

„WAS?" schrie sie gegen die Tür.

„Ich will dich jetzt ja nicht nerven. Aber... der Quidditchplatz...?"

„Scheiße. Tut mir leid. Ich frag ihn gleich, Marcus." Sagte sie während sie sich die Schuhe zuband. Als sie die Tür zum Badezimmer endlich öffnete, bemerkte sie, dass der oberste Jeansknopf noch nicht zu war. Entnervt nestelte sie daran herum.

„Nicht nötig. Mr. Flint. Sie können den Platz benutzen."

Als Lily den Kopf hob, sah sie genau in zwei sehr übel gelaunte schwarze Augen.

„Pro...professor. Was machen Sie hier?"

„Nun, wie Mr.Flint schon so treffend bemerkt hat, sind Sie nicht zu meinem Unterricht erschienen. Als Sie beim Mittag nicht anwesend waren, hab ich mich mit Prof. McGonagall in Verbindung gesetzt, die mir mitteilte, dass Sie auch in ihrem Unterricht nicht anwesend waren. Ich beschloss also, genau wie Flint her, nach Ihnen zu sehen." Snape nickte in Richtung Marcus, welcher das plötzliche Auftreten Snapes noch nicht ganz verdaut zu haben schien, so fassungslos wie er den Tränkemeister ansah.

Snape allerdings übersah diesen Affront leichtweg und betrachtete Lilys Erscheinungsbild.

„Wie.. wie bist du hier überhaupt reingekommen, Marcus?" Lily ignorierte den abwertenden Blick des Professors.

„Alohomora!" erwiderte Flint, immer wieder Seitenblicke auf Snape werfend. Ihm war deutlich unwohl zumute.

„Mr. Flint. Gehen Sie zu Prof. McGonagall und teilen Sie ihr mit, dass es Ms. Grey gut geht und sie sich bei ihr schnellstmöglich melden wird, um sich ihre Hausaufgaben abzuholen." Sagte der Professor streng.

„Ja, Sir. Schon unterwegs." Deutlich erleichtert verließ Marcus den Raum.

Die Anspannung die in der Luft lag, verdichtete sich sofort nach dem die Tür ins Schloss gefallen war. Ohne sie aus den Augen zu lassen griff Snape in seine Robe und zückte seinen Zauberstab.

Lily, die ihn die ganze Zeit während ihres Gesprächs mit Marcus versucht hatte zu ignorieren, zuckte unwillkürlich zusammen als er den dünnen Stab hob.

Ein diabolisches Lächeln umspielte seine Züge als er dies bemerkte und seinen Zauberstab nun über die Schulter hinweg auf Lilys Tür richtete. Ein paar gemurmelte Worte später, hörte sie, wie sich das Schloss der Tür drehte.

„Was ist passiert?" Zu Lilys großer Erleichterung lies er den Stab wieder unter seiner Robe verschwinden.

„Nichts weltbewegendes. Ich hab nur verschlafen." Brummte sie als sie an ihm vorbei an ihr Bett trat und sich drauf setzte.

„Das kann nicht sein, du warst nicht im Bett." fragte er kritisch.

„Ich... Moment. Was heißt hier lange? Woher weißt du das?" Sie verschränkte die Arme vor der Brust.

„Glaubst du wirklich, ein einfaches „Alohomora" hätte Flint zutritt verschafft? Einige Türen hier in Hogwarts, das betrifft die Türen der Räume der Lehrerschaft genauso wie die der Vertrauensschüler und der Haussprecher sind mit besonderen Schutzzaubern versehen. Man muss schon ein erfahrener Zauberer sein um diesen zu brechen." Lily fühlte sich wie eine Erstklässerin, in so einem Ton redete er mit ihr.

Mittlerweile schlenderte er durch ihr Zimmer und, betrachtete hier und da einige ihrer Habseligkeiten.

Es war ihr komisch zumute ihn hier in ihren eigenen vier Wänden zu sehen. Dies war bis jetzt ihr Rückzugsort gewesen. wann immer Sie dachte, sie würde noch einen Tag mit seinen grausamen Abweisungen nicht mehr ertragen, war ihr dieser Raum ein Trost gewesen, denn ihre Maske legte sie vor der Türschwelle ab. Nun schien es als würden die Wände dem Professor alles verraten, was sie so mühsam versuchte vor ihm zu verbergen.

„So erfahren wie du, beispielsweise?" fragte sie sarkastisch als er wieder vor ihr stand.

„Zum Beispiel."

„Und was wolltest du hier?"

„Golf spielen! Was wohl? Ich hab dich gesucht." Sagte er ungehalten.

Mit einem erneuten Wink seines Zauberstabes erschien ein bequemer Ledersessel gegenüber Lilys derzeitiger Position, in den er sich nun niederließ.

„Das wird also eine längere Unterhaltung."

„Kommt ganz darauf an..." erwiderte er kalt.

„Auf was?" fragte Lily misstrauisch.

„Ob du mir nun sagst wo du warst." Fuhr er sie gereizt an.

„Hast du doch gesehen. Ich war im Bad!"

Snape winkte ab. „Ach komm' hör auf. Ich war gute zehn Minuten vor Flint hier. Kein Ton kam aus dem Badezimmer."

„Ich sagte doch, ich hab geschlafen!" leicht entnervt sah sie ihn an. Er entgegnete ihrem Blick allerdings mit Unglauben.

„Du hast geschlafen. Im Badezimmer."

„Ja-ha." Resigniert senkte sie den Blick. „Ich hab mir gestern Abend ein Bad gemacht. Dabei muss ich wohl eingeschlafen sein."

„Und das soll ich dir abkaufen?"

„Nein." Sagte Lily ernst. „Du hast mich erwischt. Nachdem ich bei dir war, habe ich meinen anderen heimlichen Lover besucht. Man, ich sag' dir, das war ne geile Nummer!" Lily machte ein Geste die deutlich besagte, dass der Kerl wirklich heiß sein musste.

„Wer?" blaffte Snape.

Erstaunt stellte sie fest, dass sich seine Finger krampfhaft in die Sessellehnen gebohrt hatten.

„Ach, das kann ich dir nicht sagen." Lily tat peinlich berührt und versuchte ein Schmunzeln zu unterdrücken, da Snapes ganze Körperhaltung sich nun versteifte.

„WER?" deutliche Ungeduld durchzog seine Stimme.

„Also gut, also gut" Lily beugte sich leicht zu ihm hinüber und funkelte ihn verschwörerisch an. „Es ist... Dumbledore!"

Snape verdrehte zwar die Augen, doch es war zu spüren, dass er sich ein wenig entspannt hatte.

„Ja, ich weiß was du jetzt denkst." Fuhr sie ungerührt fort. „der enorme Altersunterschied, der lange Bart, die weißen Haare... aber irgendwie hat's einfach gefunkt. Er hat so viel.. Ausstrahlung, weißt du." Sie blinzelte verliebt in seine Richtung.

„Ha ha." Schnauzte er ihr zu als sie sich ein übermenschlich-breites Grinsen nun doch nicht mehr verkneifen konnte.

„Severus?" fragte sie nachdem sie sich wieder einigermaßen im Griff hatte.

„Mhm." Er hatte die Arme verschränkt und blickte stur aus dem Fenster.

„Kann es sein, dass du für den klitzekleinen Bruchteil einer Sekunde eifersüchtig warst?"

Lansam drehte er seinen Kopf und sah sie abwertend an.

„Ganz. Bestimmt. Nicht." Sagte er betont geringschätzig und widmete seine volle Aufmerksamkeit wieder dem Fenster.

Autsch. Noch ein Hieb. Sie schluckte.

„Stimmt, ich vergaß", Lily winkte ab. „Das wäre ja eine menschlich-emotionale Gefühlsregung gewesen." Sagte sie mit vor Sarkasmus triefender Stimme.

„Wir haben wohl heute einen Clown verschluckt, was?" schoss er zurück.

Etwas widerwillig stand sie auf und verstallte ihm den Blick zum Fenster.

Also wand er sich stur geradeaus.

„Mhm" machte Lily, als er seinen Kopf abermals zum Fenster drehte, als sie sich vor ihm positioniert hatte.

Sie seufzte entkräftet. „Ok. Ich bin gestern Nacht hier reingekommen. Bin ins Badezimmer gegangen, hab' Wasser in die Wanne gelassen, bin reingestiegen und eingeschlafen. Reichen dir als Beweis meine nassen Haare und die verrunzelten Finger? Hier guck!"

Stur hielt sie ihm ihre flache Hand direkt vor's Gesicht.

Snape schnaubte verächtlich als er, gezwungenermaßen, ihre durchweichten Fingerkuppen betrachtete.

„Oh, das ist so kindisch, Severus!" fuhr sie ihn entnervt an, als dieser sich immer noch nicht zu äußern gedachte, und steuerte wieder auf's Bett zu.

„Auch nicht kindischer als in der Badewanne Hilfe, ich bin ein Fisch zu spielen und dabei einzupennen." Flüsterte er.

Immernoch mit dem Rücken zu ihm gewandt, ging sie vor dem Bett in die Knie und hob ihre Hände ‚gen Zimmerdecke.

„Oh, Merlin. Hast du das gehört? Er spricht! Er spricht und er glaubt mir!" Theatralisch lies sie sich immer wieder mit dem Oberkörper und den ausgestreckten Armen auf das Bett fallen.

Als sie sich umsah, fing sie sich einen strafenden Blick ein. Aber da war noch etwas anderes. Sie lachte ihn an.

„Deine Mundwinkel verraten dich." Sagte sie keck als sie auf ihn zuging.

„Was verraten Sie?" fragte er samtig.

„Dass du gar nicht so böse auf mich bist, wie du tust." Schnurrte sie.

Ihre Hände schlangen sich um seine, immer noch vor der Brust verschränkten Unterarme, in dem Versuch sie zu öffnen. Doch sein Griff war eisern.

Süffisant sah er sie an.

„Bitte." Sie blickte ihn mit großen Augen an.

Er schnaubte entnervt, lockerte aber seinen Griff und lies sie gewähren.

Lily setzte sich mit einer geschmeidigen Bewegung auf seinen Schoß und vergrub ihr Gesicht in seiner Halsbeuge.

„Danke." Flüsterte sie und schlang ihre Arme um seine Schultern.

„Bedank dich nicht zu früh, oder glaubst du, ich lasse dich ohne Strafe davon kommen?" raunte er in ihren Nacken.

Für einen kurzen Moment versteifte sich ihr Körper, doch als sie fühlte, wie seine Finger ihren Rücken hinabglitten, schmunzelte sie.

„Oh, bitte nicht Professor. Ich tu's auch nie wieder." Wimmerte sie, ein Lachen unterdrückend.

„Zu spät." Mit einem Ruck war Severus aufgestanden. Die Schenkel an seine Taille gepresst wurde sie von ihm zum Bett getragen.

Es war einzigartig von ihm geliebt zu werden. Sie liebte es seinen Atem auf ihrer Haut zu spüren, seinen Blicken ausgeliefert zu sein, sie liebte die liebevolle Grobheit mit der er sie berührte, streichelte, sie nahm. Ihn über sich zu haben. Zu fühlen, dass er in ihr war, sie ausfüllte und mit jedem Stoß näher an die Grenze ihres Verstandes brachte...

Sie konnte sich nicht vorstellen, dass irgend ein anderer sie je so anfassen könnte, sie je so zu so einem unglaublichen Höhepunkt bringen könnte, wie er es jetzt tat.

„Oh Gott." Flüsterte sie in ihr Kissen. Severus lies von ihr ab und sank neben ihr ins Bett.

Lily schloss die Augen. Ihre Stirn war schweißbedeckt und ihr Atem überschlug sich. In ihrem Schoß fühlte sie noch immer ihre Muskeln zusammenzucken. Sie rollte sich auf die Seite, weg von Severus und machte sich so gut es ging klein, doch anstatt abzuflauen, wurden die Kontraktionen noch heftiger.

Ein leises Stöhnen entrann ihren Lippen. Ihre Hand wanderte wie automatisch zwischen ihre Beine um ihren Qualen ein Ende zu bereiten.

Doch bevor sie auch nur in die Nähe ihrer Weiblichkeit gelangen konnte, wurde sie von einem Eisernen Griff zurückgehalten.

Severus war näher an sie herangerückt.

„Was machst du da?" fragte er samtig. Nicht als ob er nicht wüsste, was sie vorhatte.

Seine Stimme lies sie innerlich aufkeuchen, das Gefühl in ihrem Schoß intensivierte sich explosionsartig.

„Ich... es ist..." stotterte sie, unfähig sich zu konzentrieren.

„Ja?" säuselte er, während er ihre Hand nun kontrollierend weiter nach unten führte.

Doch Lily konnte nicht antworten. Severus war an ihrer Scham angelangt und massierte nun mit ihren Fingern ihren Eingang. Keuchend lies sie sich gegen seine Brust fallen. Ihre Beine öffneten sich und er fuhr fort ihre Hand, ihre Finger mit kreisenden Bewegung in sie einzuführen. Mit seiner freien Hand griff er unter Ihren Rücken, zog sie noch näher an sich und begann schnell und erfahren an ihren Nippeln zu lecken.

Lily bemerkte durchaus seine ständig wachsende Männlichkeit, die sich in ihren Rücken bohrte, doch war es ihr egal, ob er mit ihr litt. Sie würde seine Hand nicht freigeben, bevor sie nicht das hatte was sie ihr Schoß eben so penetrant gefordert hatte.

Die Taubheit in ihren reibenden Fingern schlich sich langsam heran, während auch das Gefühl, sie müsse jeden Moment zuckend zusammenbrechen mehr und mehr in ihr Anstieg. Auf einmal zog er ihre Arm zurück und begann nun selbst Hand an zu legen.

Das Gefühl, ihn nun selbst zu spüren war überwältigend. Energisch presste sie ihm ihr Becken entgegen. Auch er presste seine Härte näher an sie, während er sie immer heftiger rieb. Als sie kam explodierte ein Feuerwerk in ihrem Kopf, sie wand sich in seinem Arm hin und her.

„Shh." Sanft küsste er ihre Stirn, was sie ungeheurerweise sofort beruhigte.

„Ich sollte öfter mal verschlafen, damit du mich bestrafen kannst." Keuchte sie lächelnd.

„Letzteres war eher eine Strafe für mich." Brummte er in das rote Meer ihrer Haares.

Gerade als sie anfing, sich in seine Armen zu entspannen und sich vorsichtig gegen seine Brust legen wollte, stand er unvermittelt auf.

„So." Er streckte sich kurz und fing an seine Kleider, die, wie Lilys im ganzen Raum verteilt waren, wieder einzusammeln.

Lily sah ihm verdutzt dabei zu wie er die letzten Knöpfe seines Jacketts schloss.

„Äh, und jetzt?"

„Jetzt, Ms. Grey," schon hatte er wieder seinen forschen Lehrerton drauf, „jetzt werde ich sie bei Prof. McGonagall abliefern. Ihre Hausaufgaben warten dort schon auf Sie."

Das konnte doch nicht war sein!

„Jetzt?" Ungläubig sah sie ihn an.

Snape verdrehte die Augen. „Ich glaube mich zu erinnern, Ihnen schon mal mit mitgeteilt zu haben, dass ich mich äußerst ungern wiederhole." Zischte er.

„Guck mich doch mal an!" Sie strich sich durch ihre total verzausten Locken.

„SOFORT!"

Sie zuckte zusammen. Etwas miesepetrig stieg sie aus dem Bett und schlüpfte zurück in ihre Jeans und T-Shirt. Snape beobachtete sie mit Argusaugen und warf ihr einen gefährlichen Blick zu als sie an ihm vorbei durch die Tür in den Gemeinschaftsraum trat.

Gottseidank war dieser wie leer gefegt, da sich die meisten Schüler noch beim Mittag befanden.

An einem großen Spiegel der gleich neben dem Ausgang des Gemeinschaftsraumes hing, blieb sie entsetzt stehen. Sie musste zweimal hingucken um wirklich sich darin zu erkennen. Sie wollte gerade versuchen, das Vogelnest, dass sie auf dem Kopf trug, wenigstens noch in Ansätzen zu retten, doch schon wurde wie von einem unwirschem Snape am Spiegel vorbei durch die Tür gezogen.

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„Ah, Ms. Grey!"

Prof. McGonagall umrundete ihren Schreibtisch und betrachtete Lily besorgt. Dann viel ihr Blick auf Lilys Begleitung.

„Severus." Sie nickte ihm kurz zu und widmete sich wieder ihrer Schülerin.

„Mädchen, wie siehst du denn aus?"

Doch bevor Lily antworten konnte wendete McGonagall sich ungehalten an Snape.

„Severus, ich denke, es wäre meine Aufgabe gewesen, Ms.Grey eine angepasste Strafe zu erteilen und nicht die Deine!" fuhr sie ihn an.

Dieser allerdings blickte die Professorin nur unbeeindruckt an.

„Das hatte ich auch vor, verehrte Kollegin. In dem Zustand in dem sie sie hier sehen, habe ich sie aufgefunden."

McGonagalls Augen weiteten sich.

„Ist das wahr?" fassungslos musterte sie Lily noch einmal von oben bis unten.

„Was hast du denn gemacht, mein Kind?"

„Ich bin...ich war..." wie zur Hölle sollte sie das erklären? Sah sie wirklich so schlimm aus? Sie dachte an den kurzen Blick in den Spiegel, den sie erhaschen konnte, bevor sie etwas unsanft in dieses Büro hier geschleift worden war.

Sie blickte fragend zu Snape, doch der verschränkte nur die Arme vor der Brust und blickte sie fragend an. Lily konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass er versuchte sich ein Lachen zu verkneifen.

McGonagall blickte sie besorgt an.

„Ich hab gestern Abend ein Bad genommen und bin dann in der Badewanne eingeschlafen." Murmelte sie und starrte interessiert den kleinen Käfer an, der ganz langsam über den Steinfußboden krabbelte.

„Bitte? Sie sind in der Badewanne eingeschlafen?"

Lily erwartete schon, dass sich ihre Lehrerin darüber köstlich amüsieren würde, doch stattdessen blickte die Alte immer ungläubig von Lily zu Snape.

„Das war vorauszusehen." Sagte sie bitter.

Lily schluckte. Die Art und Weise wie die Professorin Snape und sie ansah, war als würde sie wissen, was zwischen Lily und der übelgelaunten Fledermaus in den sogenannten Förderstunden wirklich gefördert wird.

„Prof-„ Sie wollte gerade versuchen, ihr alles zu erklären, doch Snape schnitt ihr das Wort ab.

„Minerva, meine Liebe. Gedenkst du uns noch heute mitzuteilen, was genau so „voraussehbar" war?" fragte er ölig.

McGongall schenkte ihm ihren altbewehrten Schüler-in-die-Flucht-schlag-Blick.

„Du weißt ganz genau, was ich meine, Severus! Dieses junge Ding..." sie zeigte auf Lily, lies ihren Blick aber nicht von Snape. Der allerdings zeigte sich recht unbeeindruckt.

Am liebsten wäre Lily im Erdboden versunken. Irre Gedanken kreisten durch ihren Kopf. Sie würde die Prüfung nicht ablegen können. Das heißt, sie würde nie irgendeine Aufnahmeprüfung für ein Zaubertrank-Studium machen können. Und die Gerüchte...

Jeder würde wissen, dass sie mit Snape geschlafen hatte. Es fühlte sich an, als würde ihr Kopf gleich explodieren...

„Oh, Minerva. Dieses junge Ding hat sich freiwillig dafür entschieden. Sie wusste von Anfang an, dass es sie sehr viel Schweiß und Tränen kosten würde..."

WAS? - Snapes Stimme holte sie augenblicklich wieder in die Realität zurück

Ungläubig starrte sie den nun schon mehr als erzürnten Mann neben ihr an.

Gab er etwa gerade zu, dass sie ein Verhältnis hatten? Nun, unter anderen Umständen hätte Lily das für sehr schmeichelhaft empfunden, doch gerade jetzt und hier fand sie das doch etwas unpassend. Schließlich könnte ihm diese Liaison seinen Job kosten.

„Aber du musst sie doch nicht so hart rannehmen, dass sie Todmüde ins Bett fällt!" fuhr McGonagall ihn an.

Lily klappte die Kinnlade runter. Konnte es sein, dass sich gerade ihr Liebhaber und ihre Lehrerin über IHR Sexleben stritten?

Snape zuckte mit den Schultern. „Das ist der Preis dafür später einmal Zaubertränke studieren zu dürfen. Wenigstens verhätschle ich meine Schüler nicht so wie andere Lehrer an dieser Fakultät."

McGonagall wollte gerade zu einem verbalen Rückschlag ansetzten, wurde sich dann aber wieder Lilys gewahr, die irgendwie erleichtert dreinblickte. Mit Mühe schluckte die Alte die Bemerkung die ihr auf der Zunge lag hinunter.

„...Wie dem auch sei. Der Schulleiter hat mich gebeten, dich in sein Büro zu schicken, Severus. Er erwartet dich dort zu einem wichtigen Gespräch." Presste sie übertrieben freundlich hervor.

Snape warf McGnoagall noch einen letzten abfälligen Blick zu und verschwand dann ohne ein weiteres Wort und wehenden Umhangs aus ihrem Büro.

McGongall sah ihm mit zu Schlitzen verengten Augen hinterher. „Mieser Giftmischer." Murmelte sie als die Bürotür laut hinter Snape zuknallte.

„Äh, Professor? Es liegt wirklich nicht an Professor Snape, dass ich verschlafen habe. Es war meine Schuld, ich hätte einfach früher ins Bett gehen sollen." Sagte Lily schuldbewusst.

Doch ihre Lehrerin winkte nur ab. „Sie brauchen sich wirklich nicht für Professor Snape zu rechtfertigen. Ich weiß, dass er seinen Schülern, auf geistiger Ebene sehr viel abverlangt."

-Nicht nur auf geistiger, griente Lily in sich hinein.

„Wie dem auch sei," fuhr McGonagal fort, „Ich werde es nicht tolerieren, dass sie meinen Unterricht versäumen. Hier-"

Sie hielt ihr einen Stapel entgegen, der aus drei, ziemlich dicken, Büchern bestand.

Sie zeigte auf das oberste.

In Golddruck stand darauf : „Animagi-Das Tier in mir."

„Aus dem hier lesen Sie Kapitel 3. Aus dem darunter, Kapitel 4 und 5. und aus dem Untersten Kapitel 37. Zu letzterem erwarte ich ein Essay das mindestens zwei Pergamentrollen umfasst. Beidseitig beschrieben, versteht sich."

Lily blickte ihre Lehrerin erwartungsvoll an. „Bekomme ich den gar keine Strafe?"

McGonagall sah sie einen Moment lang nachdenklich an.

„Wir stehen kurz vor den Prüfungen. Ich denke, die nächsten drei Wochen, die sie mit meinem werten Kollegen verbringen dürfen, sind Strafe genug für Sie."

Sie sah Lily todernst an, doch um ihre Augen bildeten sich kleine Lachfältchen.

Lily strahlte sie an. „Danke, Professor."

„Ist schon in Ordnung. Und nun beeilen Sie sich. Die Mittagspause ist gleich beendet und wir wollen doch nicht, dass sich der nächste Lehrer bei ihrem Hauslehrer beschwert."

Freundlich hielt sie Lily die Tür auf.

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