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Die Kamera zeigt eine weit ausgedehnte Waldlandschaft aus der Vogelperspektive. Unendlich scheinende Täler, Bergrücken – Alles in ein friedliches sattes Grün getaucht. Dann beginnt die dramatische Musik im Hintergrund zu spielen: Carmina Burana – Carl Orff.
Wir befinden uns mitten im Geschehen. Die Orks greifen das Lager der Gefährten an. Weit entfernt von den Anderen verteidigt Boromir mutig die Hobbits Merry und Pippin vor den grässlichen Ungeheuern, während diese dicht aneinander gedrängt und regungslos vor Angst am Rande des Kampffeldes stehen. Ein Ork nach dem anderen geht durch Boromirs Schwert zu Boden. Die Situation scheint kontrolliert, doch dann…
Der Anführer der Orks, der Uruk-Hai Lutz erscheint plötzlich auf einem Hügel, der dem Rücken des Menschen zugewandt ist, sodass dieser ihn sehen kann. Er spannt seine Armbrust und zielt auf Boromir. Der starke Uruk-Hai weiß, er muss ihn aus dem Weg schaffen, um die Halblinge seinem Meister Saruman bringen zu können.
Mit einer schnellen Armbewegung und einer kleinen Drehung, die ihm den nötigen Schwung verleiht, durchtrennt Boromir den Hals eines weiteren Orks, der besiegt zu Boden geht. Überraschend erblickt er Lutz, doch bevor er realisieren kann, dass die Armbrust auf ihn gerichtet ist, schießt der Uruk-Hai einen Pfeil ab und trifft direkt in Boromirs Brust. Der Krieger taumelt mit schmerzverzerrtem Gesicht. Es ist ganz ruhig. Die Hobbits sind erstarrt. Doch nach einem kurzen Moment sammelt sich Boromir wieder und fährt mit dem Kampf gegen die feindlichen Orks fort. Lutz' Gesicht wirft Fragezeichen auf. Wieso kann der Mensch trotz dieser schweren Wunde weiterkämpfen? Er musste wohl nicht recht getroffen haben…
Diesen Fehler galt es auszugleichen. Ein weiteres Mal setzt der Uruk-Hai die Armbrust an, schießt und trifft abermals in Boromirs Rumpf. Er geht in die Knie. Der Anführer der Orks setzt sich zufrieden auf einen Baumstumpf zu seinen Füßen. Nun würde er den Todeskampf des Gefährten genussvoll beobachten.
Weit gefehlt!
Wieder wirft sich der Mensch mit seinem Schwert kampfeswütig gegen die Orks.
Das kann doch nicht wahr sein! Lutz springt verdattert auf und feuert einen weiteren Schuss ab. Wieder trifft er, doch wieder kann sich Boromir nach einigen kurzen Momenten der Benommenheit zum Kampf aufraffen. Kopfschüttelnd den Kopf schmollend in seine Hand gestützt setzt sich der Uruk-Hai zurück auf den Baumstamm und kehrt Boromir beleidigt den Rücken zu. Aus seinem schwarzen zerschlissenen Lederhemd zieht er ein Kitkat.
Man hört ein Vögelchen zwitschern. Eine männliche Stimme ertönt: „Wenn's mal wieder länger dauert: Have a BIIIIIIIG Break! Have a Kitkat!"
Im Hintergrund sieht man noch Lutz, der, beleidigt sein Kitkat essend, einen erbosten Blick über seine Schulter wirft, um zu überprüfen, ob Boromir immer noch am Kämpfen ist.
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Der Werbespot hat jetzt sage und schreibe zwei Jahre gebraucht. Ich hoff ihr mögt ihn trotzdem / Nach so langer Zeit habe ich plötzlich eine Art Schreibwut verspürt, na ja…
Ich persönlich find den Spot ein wenig zu lang geraten. Wäre ich Intendant würde ich den wahrscheinlich nicht über Tag zeigen sondern ihn eher zu einer Art „Infomercial" (ihr wisst schon… diese Werbesendungen) ausbauen. Nur ob das Produkt dafür geeignet ist, man zweifelt…
LG, eure Pauri
