Chap 2: Das neue Zuhause

Sie öffnete das Große Eichentor, durch das sie die Erstklässler folgten. Dann blieben sie in der Eingangshalle stehen. Alle begangen das flüstern und Staunen. Der Raum war geschmückt mit vielen Bildern, zur Verwunderung vieler Schüler, bewegten sich die Personen oder Tiere auf ihnen. James und Sirius kannten das schon von ihrem Zuhause. Das Zuhause, sie würden es vorerst nicht mehr erblicken, nun hatten sie ein neues Heim, getarnt als Schule für Hexerei und Zauberei.

„Bitte Ruhe!" befahl die scheinbare Lehrerin. „Ich bin Professor McGonagall. Als Lehrerin an dieser Schule unterrichte ich Verwandlung und bin die Hauslehrerin Gryffindors. - Gleich werden auch sie den vier Häusern, Huffelpuff, Slytherin, Ravenclaw und Gryffindor zu geteilt." James fragte Remus in einem Flüsterton den nur seine Freunde verstanden. „Was glaubt ihr in welches Haus ihr kommt? Ich hoffe ja das ich nach Gryffindor kommen."

„Ich weiß es nicht. Ist es denn nicht egal?" fragte Remus mit einem zögern. Er wusste nicht sehr viel von der Zaubererwelt, obwohl James ihm schon viel davon erzählt hatte.

„Jeder sieht es anders Remus. Es heißt nach Slytherin kommen die, die sich zum bösen entwickeln und die die nach Gryffindor kommen, wenden sich zum Guten," meinte James.

„Jeder aus meiner Familie war bis jetzt in Slytherin. Und das verlangen meinen Eltern auch von mir." Sirius seufzte. „Aber ich will ganz bestimmt nicht nach Slytherin. Allein deshalb, da meine Cousinen Bellatrix und Narzissa hundertprozentig dahin kommen."

Sirius wurde unwohl bei dem Gedanken, wenn er nicht nach Slytherin kommen würde. Er wusste seine Familie würde ihn dafür verstoßen, irgendwie war es ihm aber auch egal. James riss ihn aus seinen Gedanken und legte seine Rechte Hand auf seine Schulter. „Ach glaub mir, wenn du nicht nach Slytherin willst kommst du da auch nicht hin. Und dafür dürfen dich deine Eltern auch nicht hassen." Zuversichtlich lächelte er ihn an. Sirius aber schüttelte den Kopf. „Nicht bei meiner Familie, James. Du kennst sie nicht, und kannst auch froh drüber sein. Ich an deiner stelle…" Weiter kam er nicht den Professor McGonagall unterbrach das Gemurmel der Schüler. „Die Zeremonie kann beginnen. Folgt mir!" dieses Mal schaffte die strenge Lehrerin ein sanftes Lächeln in ihr Gesicht erscheinen zu lassen.

McGonagall schlich zur Tür, dann stieß sie diese mit Wucht auf. Sie eilte dicht gefolgt von den neuen Schülern Hogwarts durch die Halle. Als Sirius die wirklich große Halle betrat, war er einfach fasziniert. Über Hundert Schüler saßen an vier langen Tischen. Über ihnen waren viele Kerzen die wie Federn in der Luft schwebten. Der Junge schaute hoch, und glaubte den Himmel zu sehen wie er tief schwarz mit leuchtenden Sternen verziert war. Es war einfach wunderschön, es wirkte alles so einladend und gemütlich zugleich.

Die Schüler vor ihm blieben hinter Professor McGonnegal stehen. Sirius konnte durch die

Menge von Köpfe nun gut erkennen was sich dort vorne Abspielte. Ein großer Tisch, hinter dem die vielen Lehrer saßen, und ein drei beiniger Hocker standen auf einer Niedrigen Anhöhung. Die Professorin legte einen alten, mit Flicken bestückten Zaubererhut auf den Hocker. Sirius sah den Hut skeptisch an. Was soll man bitte schön mit diesem Hut anfangen? Doch als der Hut sich regte und dann räusperte, hörte Sirius dessen Stimme die ein Lied sang. Ein Lied, ganz allein über Hogwarts und seine Häuser.

Ihr denkt, ich bin ein alter Hut,

mein Aussehen ist auch gar nicht gut.

Dafür bin ich der schlauste aller Hüte,

und ist's nicht wahr, so fress ich mich, du meine Güte!

Alle Zylinder und schicke Kappen

sind gegen mich doch nur Jammerlappen!

Ich weiß in Hogwarts am besten Bescheid

Und bin für jeden Schädel bereit.

Setzt mich nur auf, ich sag euch genau,

wohin ihr gehört – denn ich bin schlau.

Vielleicht seid ihr Gryffindors, sagt euer alter Hut,

denn dort regieren, wie man weiß, Tapferkeit und Mut.

In Huffelpuff dagegen ist man gerecht und treu,

man hilft dem anderen, wo man kann, und hat vor Arbeit keine Scheu.

Bist du geschwind im Denken, gelehrsam auch und weiße,

dann machst du dich nach Ravenclaw, so wett ich, auf die Reise.

In Slytherin weiß man noch List und Tücke zu verbinden,

doch dafür wirst du hier echte freunde finden.

Nun los, so setz mich auf, nur Mut,

habt nur Vertrauen zum Sprechenden Hut!

Als der Hut sein Lied beendet hatte, brach in der Halle ein Beifallssturm los. Er verneigte sich vor jedem der vier Tische und verstummt dann. Es hallte die Stimmt von McGonnegal zur die Halle. „Ich werde sie jetzt alle Einzel aufrufen, und dann werdet ihr den sprechenden Hut aufsetzen der euch einen der Häuser zuteilt." Sie setzen einen kurzen Blick auf das Pergament, dann ertönte ihre Stimme von neuem. „Anderson, Philip." Der große Junge, mit braunem Haar setze sich mit dem Hut auf dem Kopf. Der Hut schien nicht lange zu grübeln, bevor er ein Wort deutlich und Laut aussprach. „Ravenclaw!" Der Junge wurde stürmisch von den Ravenclaws begrüßt, an dessen Tisch er sich gleich niederließ. Es ging weiter mit Garwood über Carnac und Edland, von Beavan bis Haigh. Und immer wieder hatte der Sprechende Hut die Wörter Ravenclaw, Slytherin, Hufflepuff oder Gryffindor ausgesprochen, und immer wieder klatschte das aufgerufene Haus. Als ein weiters Mädchen mit Loxton aufgerufen und mit Hufflepuff den Hocker verlies setzte sich ebenfalls. Dann schallten die Worte „Lupin, Remus." Durch die große Halle. James klopfte seinem Freund Aufmunternd auf die Schulter. Dann ging Remus hoch zum Hocker. Professor McGonagall setzte ihm den Hut auf. Der Hut flüsterte Remus Worte zu, doch als er laut und deutlich das hörte worauf er wartete hatte er seine Angst, die ihn durchfuhr, weg geworfen. Strahlend ging er auf den Gryffindor Tisch, der ihn erfreut begrüßte, zu und setze sich zu ihnen.

„Peel, Jane." Ein hübsches Mädchen, mit Mahagoni braunem Haar und Augen die den Ozean wieder spiegelten, war sie. Sirius starrte sie an, seine Augen glänzten. Jedoch verließ das Glänzen seine Augen wieder als er erfuhr, dass sie zu den Gryffindors gehörte. Denn er würde nach Slytherin kommen das wusste er.

„Black, Sirius." McGonnegals hohe Stimme riss ihn aus seinen Gedankenblasen und ihre Augen schweiften über die Menge.

Möglichst lässig ging er auf den Hocker zu. Er spürte die durchbohrenden Blicke der anderen, die bei dem Namen „Black" hörig geworden waren. Sirius setze den Hut auf, er war gerade so groß das er nicht über sein Gesicht rutschte. Dann lauschte er der Stimmte, die in seinen Ohren wisperte. „Ich glaubte ich wüsste wo ich dich hinstecken soll, als ich deinen Namen hörte, denn alle deines Stamms waren bis jetzt in Slytherin. Aber - in dir sehe ich was anderes. Du bist Mutig, oh ja. Du hast eine gute Seele, die dich eindeutig nach, ja ich würde sagen – Gryffindor - bringt."

Sirius saß wie versteinert da. „Gryffindor" hat er das wirklich gesagt? Er bemerkte das kaum einer Klatschte, nur Dumbledore schien sehr erfreut und klatschte in seine knochigen Hände. Black ging langsam zu den Gryffindors, und setzte sich neben Remus, der ihn freundlich und skeptisch zugleich ansah.

„Potter, James." James, der es kaum erwarten konnte, ging gelassen auf den Stuhl zu und setze sich. Dann fing er ein Gespräch mit dem Hut an, dennoch im Flüsterton. „Also ich finde du solltest mich nach Gryffindor schicken immerhin sind da meine Freunde und außerdem bin ich Mut, jaa."

„Schon gut Junge, ich hätte dich eh dorthin geschickt. Gryffindor!"

„Danke."

James, der freundlich begrüßt wurde, setzte sich Sirius und Remus gegenüber.

Dumbledore saß auf einem edlen Stuhl dessen Lehne alle andern überragte. Langsam erhob er sich, nachdem McGonagall auch den letzten Schüler aufgerufen hatte. Dann sprach er mit sanfter Stimmte. „Willkommen auf ein weiteres Jahr in Hogwarts. Wieder haben sich neue Hexen und Zauberer hierher gemacht um die Kunst der Magie zu lernen. Wie auch letztes Jahr hat Mr. Filch eine Liste mit den Verboten an seinem Büro aufgehängt. Und eine letzte bitte, der verbotene Wald ist für euch alle Tabu. Nun den ihr seid sicher hungrig nach der langen Fahrt. Lasst es euch schmecken." Professor Dumbledore beendete seine Rede mit einem Klatschen, worauf die Tische mit Leckerem Essen sich füllten.

Die vielen Leckereien häuften sich nur so auf den Tellern. Schmackhafte Aufläufe und Schnitzel, Salate und viel Eis, Pudding und was das Herz sonst noch begehrt lag nicht mehr lange ungerührt auf den vier langen Tischen. Sirius verfiel in Trance als er das viele leckere essen sah. Er war schon immer so hungrig, was man ihm überhaupt nicht ansah. Er biss gerade herzhaftig in ein stück Fleisch als ihn James von der Seite anstupste. „Schau das Essen nicht so an, sonst schmilzt noch alles dahin." James grinste schelmisch.

„Bist ja nur neidisch." Erwiderte Sirius mit einem frechem lächeln.

„Ich und neidisch? Du spinnst ja wohl!" Sirius amüsierte sich herzhaft, sagte aber nichts. James schlug ihm auf dem Hinterkopf, worauf Sirius hochschnellte und sich auf ihn stürzen wollte. „Hey! Schläge auf dem Hinterkopf erhöhen das Denkvermögen." Keuchte James unter Sirius griff, dann löste er sich.

„Das gibt Rache glaub mir." Black setzte ein düsteren Blick auf, wand sich dann aber wieder seinem Steak zu.

„Wenn du meinst." James zuckte mit den Schultern lachte noch kurz wand sich dann aber wieder seinem Freund Remus zu.

Sie alle schienen gesättigt, somit erhob sich Dumbledore erneut. Mit seiner sanften stimmte verabschiedete er seine Schüler. „Sicherlich seid ihr nun alle gut gesättigt. Ich will euch nicht weiter aufhalten denn sicherlich seid ihr alle müde. Ich wünsch euch eine Gute Nacht."

Die Tische leerten sich, und ein lautes Stimmengewirr hat sich eröffnet.

Remus, James und Sirius waren wieder in einem Gespräch vertieft, das sie die laute stimmte eines Vertrauensschüler nicht bemerkten. Remus wand sich kurz ab um nach Peter zu gucken, dieser Winkte ihm aus einer Menge her zu. „Hey, wir müssen da hin." Remus durchbrach James und Sirius Gespräch über die Quidditschweltmeisterschaft. Zusammen gingen sie hinter der Gruppe von Gryffindors.

Sirius erblickt ein Mädchen, er hatte sie bei der Häuserauswahl gesehen. Sie war nach Gryffindor ebenfalls wie James und Remus gekommen. Da fiel ihm wieder ein, das er ja nach Gryffindor gekommen war, er schluckt bei dem Gedanken was seine Eltern wohl sagen würden. Er schüttelte den Kopf, aus Hoffnung die Gedanken zu verscheuchen. Dann holte er Jane ein. Er versuchte sie möglichst lässig sie zu begrüßen.

„Hey, ich bin Sirius." Er hatte sein charmantes Lächeln aufgesetzte. Miss Peel schaute verwundert den Jungen an. Ihre blauen Augen bohrten sich in seine.

„Oh, Hi! Jane." Presste sie hervor, dann lächelte sie ihn freundlich an. Sirius vernahm die Stimme von Remus der ihn von hinten rief. „Hey Sirius!"

„Tschuldig, meine Freunde warten auf mich." Sirius lächelte noch einmal so gut er konnte, mit einem Nicken von ihr verschwand er dann.

Mitlerweile kamen sie am Gryffindorgemeinschafsraum an.